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Fossiles Schaltwerk

Olddutsch

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Wollte immer wissen wie sich alte Werke schalten lassen
Shimano Lark SS von 71 .Schaltet genau so präzise wie DA 2
Jetzt brauch ich nur noch ein Grand Sport Campa von 72 um feststellen welches
besser verarbeitet & besser schaltet
IMG_20210916_155505.jpg
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von martl TF

Hilfreich
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Wollte immer wissen wie sich alte Werke schalten lassen
Shimano Lark SS von 71 .Schaltet genau so präzise wie DA 2
Jetzt brauch ich nur noch ein Grand Sport Campa von 72 um feststellen welches
besser verarbeitet & besser schaltet
Anhang anzeigen 989683

So ein Fossil habe ich auch noch. Soll angeblich die erste Gripshift überhaupt sein.
Hab sie allerdings noch nirgends verbauen können.
20210916_183701.jpg
 
Jetzt brauch ich nur noch ein Grand Sport Campa von 72 um feststellen welches
besser verarbeitet & besser schaltet
Also hübsch schaut es schon aus.

Du meinst wahrscheinlich das Campagnolo Nuovo Gran Sport?! Das ist "einfach" aber nicht billig gemacht. Performance müsste ich bei meiner Frau erfragen... zufrieden war sie nicht, hat jetzt Shimano 6200 🤓 Wenn ich nicht wüsste, das die Suche und Abwicklung bei mir Wochen dauert...
 
Interessant wäre es auch einmal zu vergleichen, welcher Hersteller rationeller fertigte. Bei Suntour und Shimano sieht man geprägtes / kaltumgeformtes Blech, bei dem Nuovorecord sieht es nicht danach aus.
 
Bei Suntour und Shimano sieht man geprägtes / kaltumgeformtes Blech, bei dem Nuovorecord sieht es nicht danach aus.
Das war Aluminium Guss ... oder?

Das Gran Sport war aus Bronzeguss ... hier ein patiniertes an meinem Preisser
IMG_20210917_074716.jpg


... Und eins der 1. Version von 1951/52 ... noch immer nicht Fossil, aber schon mit Parallelogramm
IMG_20210728_201442.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Sehr interessant! Doppelzügig = Zwangsführung ohne Federbelastung des Zuges wie bei den einzügigen moderneren Schaltwerken? Ähnelt doch sehr dem vom Heine so propagierten Nivex-Schaltwerk. Zauberwort: "Desmodromisch".

Um noch einmal zur Fertigungsfrage zurückzukommen:

Japaner: Anwendung von Blechprägeverfahren wie bei der frühen Kalaschnikow (und zuvor bereits bei Näh- und Schreibmaschinen bewährt)

Campa uralt: Bronzeguss - d. h. vermutlich Schleuderguss in verlorener, durch Wachsausschmelzen gewonnener Form

Campa später: Aludruckguss in wiederverwendbaren, aber aufwendig zu fertigenden Stahlformen.

Bei beiden Gussverfahren sind aufwendige Nachbearbeitungen (Putzen, Polieren) erfolgt. Die Prägeblechteile der Japaner hingegen zeigen noch die Spuren des Abscherens der Kanten und sind nur verchromt.
 
Früher ( wie immer ) wurden auch Motorräder & Roller im Blechschalenverfahren
( NSU 251 OSB ) hergestellt
Mein Lark SS hat keine " Blutkanten" da war das Stanzwerkzeug wohl noch scharf
 
Man muß schon sagen, dass Campa da in der Ausführungsqualität besser war, auch wenn die Funktion der Belchprägeteile ohne Makel war.
 
Sehr interessant! Doppelzügig = Zwangsführung ohne Federbelastung des Zuges wie bei den einzügigen moderneren Schaltwerken? Ähnelt doch sehr dem vom Heine so propagierten Nivex-Schaltwerk. Zauberwort: "Desmodromisch".

Um noch einmal zur Fertigungsfrage zurückzukommen:

Japaner: Anwendung von Blechprägeverfahren wie bei der frühen Kalaschnikow (und zuvor bereits bei Näh- und Schreibmaschinen bewährt)

Campa uralt: Bronzeguss - d. h. vermutlich Schleuderguss in verlorener, durch Wachsausschmelzen gewonnener Form

Campa später: Aludruckguss in wiederverwendbaren, aber aufwendig zu fertigenden Stahlformen.

Bei beiden Gussverfahren sind aufwendige Nachbearbeitungen (Putzen, Polieren) erfolgt. Die Prägeblechteile der Japaner hingegen zeigen noch die Spuren des Abscherens der Kanten und sind nur verchromt.
Genau, die Verschiebung der Kettenlinie erfolgt mittels durchgehendem Zug, also ohne Federrückstellung. Lediglich die Kettenspannung erfolgt über die Feder.
 
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