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Zweitkleinstes Ritzel will nicht

Also nochmal konkret zusammengefasst, da mich netterweise mehrere PN erreicht haben, in denen aber meistens von reinen 12x oder 11x Systemen ausgegangen wird: es ist eine 1x11 Schaltung mit 11x GRX STIs und 11x Deore 11-51 Kassette verbaut, aber mit einem 12x GRX Schaltwerk (wegen der Kapazität) und einer 12x Shimano XT/Ultegra Kette
 
Ich gehe jetzt in den Keller, und tausche seine Shimano (laut Rechnung eine 12x XT/Ultegra) Kette gegen eine frisch gewachste KMC 12x Kette, tausche und öle den Schaltzug, stelle Alles von Grund auf neu ein, und wenn es dann nicht funktioniert, gehen mir echt die Ideen aus.
Der Tausch des Schaltzugs und der (zum Glück durchgängig außen verlegten) Außenhülle hat nichts gebracht. Ich habe als unnötige Fehlerquelle den zusätzlich verbauten Zugeinsteller weggelassen, da man die Zugspannung genauso gut am Schaltwerk justieren kann. Keine Änderung. Die Kette war es auch nicht. Kassette ausgebaut, zerlegt, akribisch kontrolliert, nichts zu finden.

Also Alles wieder zusammen geschraubt, originale Kette wieder drauf, nochmals gehofft, dass sich das Problem auf magische Art vom Reset gelöst hat, und ZACK! - unveränderte Symptomatik... Somit blieb noch komplett erneutes Durchlaufen aller Setup Schritte am Schaltwerk.

Aus früheren Erfahrungen mit schlechtem Runterschalten nahm ich mir nach peniblem Einstellen der Endanschläge nochmal die B-Screw vor. Die Umschlingung war eigentlich gemäß Shimano Händleranleitung und Markierung auf der Rückseite des Schaltwerkskäfigs korrekt eingestellt wie gesagt. Aber offenbar ist eine deutlich engere Umschlingung zumindest eine Annäherung an die Ursache. Denn nun ist auf den kleinen Ritzeln hoch wie runter Alles in Butter, aber auf dem größten Ritzel läuft die Kette widerwillig, klickt 2x pro Umdrehung an Steighilfen des Ritzels, und die Kette fällt beim Rückwärtskurbeln sofort ein Ritzel nach unten.

Morgen versuche ich nochmals was, verlängere mal die Kette mit Hilfe eines zusätzlichen Kettenschlosses um 1-2 Glieder, und werde die B-Screw nachjustieren.

Vielen Dank für die konstruktiven Vorschläge schon mal, tolle Teamarbeit! Der Besitzer des Rades ist mir den Aufwand wert, er tut sehr viel für Andere, hat sich jeden Aufwand verdient.
 
Morgen versuche ich nochmals was, verlängere mal die Kette mit Hilfe eines zusätzlichen Kettenschlosses um 1-2 Glieder, und werde die B-Screw nachjustieren.
Das ist natürlich eine Idee. Damit haben schon MTBler erfolgreich mit Antrieben von SRAM herumgespielt.

Der Besitzer des Rades ist mir den Aufwand wert, er tut sehr viel für Andere, hat sich jeden Aufwand verdient.
Aber mir erklären, dass man den hinteren Umwerfer nicht so nennen soll. Aber kein Problem, denn ich habe sofort verstanden wen Du meinst.

Bei eine 11-xx Kassette ist 11 für mich das erste Ritzel (auch wenn es nicht der erste Gang ist). Sonnst würde die Kassette ja 51-11 heißen?
Ja! Schließlich muß hier im Forum zu jeder 2ten Frage bzgl. Schaltung erstmal geklärt werden, was der Fragesteller selbst und die Leute, welche Antworten mit Rauf- bzw. Runterschalten überhaupt meinen.
 
Aber mir erklären, dass man den hinteren Umwerfer nicht so nennen soll. Aber kein Problem, denn ich habe sofort verstanden wen Du meinst.
Keine Ahnung, was Du damit andeuten möchtest, aber Du hast ganz sicher nicht verstanden, wen ich meine. Es ging um meinen Freund, für den ich das hier mache, und den kennst Du sicher nicht. Abgesehen davon entscheide ich selbst, ob jemand, der als Arzt täglich Leben rettet, und mir auch eine große Hilfe ist, mir die Aufwände wert ist.
 
Du hast ganz sicher nicht verstanden
Sorry. Das war dann wohl mein Irrglaube. Ich habe verstanden, dass Du gerade bei Dir in der Werkstatt nach dem Fehler, am Fahrrad eines Freundes, suchst.

Habt ihr Föhn in Deutschland?
Gerade ist es etwas durchgeknallt. Westwind, aber die Wolken kommen aus dem Süden.

Eigentlich meinte ich dich, weil du so(für mich) aggressiv reagiert hast.
Das hast Du falsch aufgefasst. Der @korbinator ist ein feiner Kerl.
 
Ich hab’s rausgefunden. Es war so banal wie es eigentlich zu erwarten war, wenn man gefühlt keine Möglichkeit ungeprüft gelassen hatte, und vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Es war ein falscher / zu dünner Distanzring / Spacer zwischen Deore Kassette und RR Freilauf, 0,5mm Edelstahl statt 1,85mm Alu. Beim Demontieren und Prüfen der Kassette neulich ist mir das nicht aufgefallen, weil ich nur geschaut habe „Distanzring ist drauf, okay, das isses schon mal nicht“. Warum der Monteur einen so dünnen Spacer verbaut hat, und wo er das Teil überhaupt her hat, bleibt wohl sein Geheimnis.Trottel!

Wie kam ich am Ende darauf? Ich habe wie angekündigt die Kette um 2 Glieder verlängert, was nichts brachte. Dann habe ich mich frustriert hinter das Bike gesetzt, und meditativ auf das Schaltwerk und die Einstellung gestarrt. Da kam dann der Heureka-Moment. „Sieht das nur so aus, oder ist das obere Schaltröllchen zu weit nach links?“. Zug ab, Begrenzungsschraube fast ganz raus, wieder hingesetzt und Adlerauge gespielt. Das obere Schaltröllchen stand trotz komplett rausgeschraubter Begrenzungsschraube und gelöstem Schaltzug tendenziell sogar eher minimal in Richtung zweitkleinstes Ritzel, statt leicht rechts von der Mitte des Kleinsten. Wie konnte das sein, wenn doch keine Zugspannung da ist, das Schaltauge gerade ist, und die Begrenzung nicht wirken kann? Hm, dann müsste ja die Kassette zu weit auf dem Freilauf sitzen. Aber da war doch der Spacer, das hatte ich doch gecheckt?! Kassette runter, Spacer mit dem digitalen Messschieber gemessen, und spontan den Wunsch nach einer Pseudo-Fachkräfte-Backpfeife verspürt.

Ich hatte zwar nur einen 2mm Spacer von einer alten Kassette da, aber der brachte dann schon mal direkt den Beweis, und 95% sauberes Schaltverhalten, jetzt tickert es nur noch leicht auf den beiden längsten Zähnen des größten Ritzels, das justiere ich morgen nach dem Tausch gegen einen originalen 1,85mm Spacer weg.

Vielen Dank nochmal für alle Anregungen und Tipps!
 
Wenn der Innenzug einen leichten Knick oder ähnliches hat fühlt sich das unbelastet unproblematisch an. Unter Zugbelastung siehts anders aus und könnte genau dein Fehlerbild ergeben. Ich würde auf jeden Fall den Zug erneuern...
so wars aktuell bei mir!
ich konnte die letzten beiden Ritzel (2*12) nicht mehr schalten und die Werkstatt war erstmal ratlos. Letztendlich haben sie aber den Knick als Fehlerursache gefunden und beseitigt :)
 
Ich hab’s rausgefunden. Es war so banal wie es eigentlich zu erwarten war, wenn man gefühlt keine Möglichkeit ungeprüft gelassen hatte, und vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Es war ein falscher / zu dünner Distanzring / Spacer zwischen Deore Kassette und RR Freilauf, 0,5mm Edelstahl statt 1,85mm Alu. Beim Demontieren und Prüfen der Kassette neulich ist mir das nicht aufgefallen, weil ich nur geschaut habe „Distanzring ist drauf, okay, das isses schon mal nicht“. Warum der Monteur einen so dünnen Spacer verbaut hat, und wo er das Teil überhaupt her hat, bleibt wohl sein Geheimnis.Trottel!

Wie kam ich am Ende darauf? Ich habe wie angekündigt die Kette um 2 Glieder verlängert, was nichts brachte. Dann habe ich mich frustriert hinter das Bike gesetzt, und meditativ auf das Schaltwerk und die Einstellung gestarrt. Da kam dann der Heureka-Moment. „Sieht das nur so aus, oder ist das obere Schaltröllchen zu weit nach links?“. Zug ab, Begrenzungsschraube fast ganz raus, wieder hingesetzt und Adlerauge gespielt. Das obere Schaltröllchen stand trotz komplett rausgeschraubter Begrenzungsschraube und gelöstem Schaltzug tendenziell sogar eher minimal in Richtung zweitkleinstes Ritzel, statt leicht rechts von der Mitte des Kleinsten. Wie konnte das sein, wenn doch keine Zugspannung da ist, das Schaltauge gerade ist, und die Begrenzung nicht wirken kann? Hm, dann müsste ja die Kassette zu weit auf dem Freilauf sitzen. Aber da war doch der Spacer, das hatte ich doch gecheckt?! Kassette runter, Spacer mit dem digitalen Messschieber gemessen, und spontan den Wunsch nach einer Pseudo-Fachkräfte-Backpfeife verspürt.

Ich hatte zwar nur einen 2mm Spacer von einer alten Kassette da, aber der brachte dann schon mal direkt den Beweis, und 95% sauberes Schaltverhalten, jetzt tickert es nur noch leicht auf den beiden längsten Zähnen des größten Ritzels, das justiere ich morgen nach dem Tausch gegen einen originalen 1,85mm Spacer weg.

Vielen Dank nochmal für alle Anregungen und Tipps!
Verstehe ich nicht ganz?? Wenn Du mit einem dickeren Spacer die Kassette weiter nach aussen bringst, steht das Schaltwerk doch relativ zu den Ritzel jetzt noch weiter innen???
 
Verstehe ich nicht ganz?? Wenn Du mit einem dickeren Spacer die Kassette weiter nach aussen bringst, steht das Schaltwerk doch relativ zu den Ritzel jetzt noch weiter innen???
Ja, ist komplett unlogisch und falsch herum, aber die falsche Position der Kassette hat mich auf die Idee mit dem Prüfen des Spacers gebracht, und nach dem Tausch heute gegen den 1,85er Spacer heute hat sich das Schaltwerk endlich korrekt und weit genug nach rechts einstellen lassen. Am Ende ist mir eigentlich egal, warum es nicht funktioniert hat, aber die richtigen Teile an der richtigen Stelle haben zumindest das Problem gelöst.

Was verwundert, ist der Zustand des Freilaufkörpers, der so viele tiefe Riefen hat, als hätte er tausende Kilometer hinter sich. Und das wird wohl auch so sein. Ggf. Hat sich die Kassette deshalb verkantet. Aber auch das kann ich nur vermuten. Das Rätsel bleibt, aber die Erkenntnis auch, dass man bei seltsamen Phänomenen immer jedes noch so kleine Teil in Verdacht haben muss.
 
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