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KdM - Klassiker des Monats NOVEMBER 2020

Hallo @freemind1
Ich hätte da auch mal noch zwei Fragen, zum einen kann man sagen das wievielete Exemplar jener 350 St. das ist? An der Serienr. vielleicht oder ist das sonstwo am Rahmen vermerkt?

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Das Zweite wäre die Frage, mit welchem Aufbau diese Räder im Original daherkamen oder hat Gazelle nur das Rahmenset mit Steuersatz verkauft?
Eigentlich ist das egal den die SSP ist eine ausgesprochen würdige Gruppe und sieht "echt lekker" aus, aber meine Neugier ist halt auch geweckt.
Aber gern doch! Die Nummer des Rahmens ist die 71, das sieht man unter dem Tretlagergehäuse - 1992071 bedeutet BJ 1992 und fortlaufende Nummer 071.
Wie dieses Rad ursprünglich ausgestattet war, kann ich nicht sagen. In einem Bericht eines holländischen Radmagazins wurde es mit einer Chorus 8-fach getestet, ich habe es in NOS auch schon mit einer C-Record gesehen.
Die meisten Rahmen wurden wohl individuell aufgebaut, das war bei Gazelle's Toprahmen üblich.
 

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Re: KdM - Klassiker des Monats NOVEMBER 2020
@freemind1 Vielen Dank für die Antworten 👍


Um so schöner, dass Du Dich für Superbe Pro entschieden hast.
Ich hatte die Suntour SSP schon vorher und habe erst danach nach einem adequaten Rahmen gesucht. Ich habe v.a. nach Eddy Merckx und Gazelle Ausschau gehalten, weil die auch in den 90ern noch viel mit Stahl gemacht haben. Dazu musste der Hinterbau 130mm EBB haben.
Dieser Jubile ist nicht nur schön, er passt auch perfekt von den Maßen. RH 59 und Oberrohr Länge 56cm sind wie Maß geschneidert.
 
Schönes Colnago.
Finde ja, der Chromovelatolack war eigentlich noch in Ordnung - zumal grau zu Chrom jetzt nicht mega auffällt - aber das ist ja wie immer Geschmackssache :daumen: . (wenigstenz muss der Rahmen nicht nur in Chrom fahren, wie es das Schicksal von vielen Chromovelatos ist - deswegen Daumen hoch)
Was etwas schade ist, ist der Umstand, dass die Decals nicht ordentlich sitzen. Position finde ich jetzt 90% sowohl Sitz- als auch Unterrohr - jedoch die Spazionierung der einzelnen Buchstaben ist doch leider etwas zu eng geraten auf dem Unterrohr.
C O L N A G O
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bitte nicht falsch verstehen - ich finde nur, wenn man soviel Mühe/Zeit/Geld investiert, dann kann das ruhig eine Punktlandung werden.
der Lack war wie bei so vielen offenen bzw.welchen mit grossen Fehlstellen leicht unterrostet..so sieht man es leider oft.
...umso verständlicher deshalb sollte solch ein Rahmen es verdient haben wieder revidiert zu werden.
Dass die decals jetzt etwas anders sind stört nicht..da sie ùber Lack sind kònnte ich das sogar àndern aber es gefällt mir so durchaus bzw.fällt nicht ins Gewicht.eine.perfekte Restaurierung gibt es wohl kaum..bzw.ich kenne keine..die Lacke gibt es nicht mehr und die decals sind repros..klar kann man das auch ewig suchen und ordentlich Geld in die Hand nehmen und vielleicht kommt dann am Ende dasselbe Ergebnis bei raus.
Artgerecht war an dem Rahmen eine Campa 50th.

hier ein Bild vor dem kosmetischen Eingriff....umzu verdeutlichen dass nur Neulack eine Option der Wahl war

Screenshot_20201107-222742.jpg
 
November – nicht unbedingt der Lieblingsmonat. Aber das schöne Herbstwetter gibt die Möglichkeit, hier mitzuspielen. So darf ich vorstellen, nach 40 Jahren im sonnigen Kalifornien, dem Re-Import nach Europa und einigen Monaten Akklimatisierung:
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Bici Corta


Einen von @morda begonnenen und sehr abwechslungsreichen Thread zum Rigi Bici Corta gibt es im Forum bereits hier

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/darf-ich-bekannt-machen-mein-rigi-bici-corta.118106/
Daraus habe ich für den Aufbau meines Rigi sehr hilfreiche Informationen entnehmen können – vielen Dank allen Beteiligten dafür. Mit dem Verweis auf Ausführlicheres dort, daher an dieser Stelle nur kurz etwas zur Geschichte …
In den späten 1970er Jahren entwickelte der Ingenieur und Unternehmer Giorgio Rinaldi, der bis dahin seinen Lebensunterhalt vor allem mit dem Design und der Produktion von Büro- und Schulmöbeln verdient hatte, ein bemerkenswertes Rennrad-Konzept. Sein Augenmerk lag darauf, die Steifigkeit und Wendigkeit bisheriger Konstruktionen zu verbessern. Nach einiger Tüftelei und Rücksprache mit Radsportlern war das Rigi – benannt nach den ersten Buchstaben seines Namens - geboren. Das Foto veranschaulicht, was an kürzerem Radstand durch die beiden mit dem Tretlagergehäuse und dem Sitzrohrstummel verlöteten Streben möglich ist.
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Bei „RIMA“, der Einrichtungsfirma seines Sohnes Marco Rinaldi wurde mit der Produktion des Rigi begonnen und gleich bei seiner Vorstellung auf der Mailänder Messe 1979 sorgte es für einige Furore. Im gleichen Jahr folgte in Italien zwar die Nominierung für einen Designpreis, die Verbreitung des Rigi im Amateur- oder sogar Profiradsport blieb allerdings gering. In Westdeutschland verkaufte ab 1980 immerhin auch Brügelmann die Räder, was sich über mehrere Jahre in den Katalogen niederschlägt. Ein Teil der Produktion ging außerdem in die USA.
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Mein Rigi scheint als Nr. 635 aus dem Jahr 1979 zu stammen, dem @morda sein’s, mit der Rahmennummer 632 dürfte im Werk in unmittelbarer Nähe gehangen haben… Während letzteres offenbar in Europa blieb, ging Nr. 635 an den US-Importeur nach San Diego - hier dessen Produktwerbung aus der Zeit:
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In Kalifornien hat es wenig später ein junger Fahrer und Student an der Stanford University erworben, der damals auf seine Berufung ins US-Olympiateam hoffen durfte - leider letztlich vergeblich. So machte er in der Folge mit seinem Rigi bei längeren Touren die Westküste unsicher und verschenkte das Rad 1987, noch immer in gutem Zustand, an einen Sportsfreund. Der sollte es jedoch nie nutzen, statt dessen hing das Rigi in der Garage, bis 33 Jahre später der Entschluss zum Verkauf reifte.
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Aus purem Zufall bin ich auf die Annonce gestoßen, die schon ein paar Wochen online war. Tage später war das Rigi im sommerlichen Germany. Es war mit unterschiedlichsten Teilen ausgestattet, die mir nicht wirklich passend erschienen, ein LRS war nicht dabei. Nach kompletter Demontage, Säuberung und Konservierung kamen daher Anbauteile ins Spiel, die nur darauf gewartet hatten, das Rigi vervollständigen zu dürfen. Übernommen habe ich:
  • Natürlich den speziellen Gian Robert-Umwerfer.
  • Die Campagnolo Record-Kurbeln, 3ttt Vorbau, Lenker 3ttt Superleggero und – passend wie kurios – gelbe Weinmann-Zughüllen.
Das wurde dann komplettiert durch:
  • Einen LRS mit Nisi Sludi 290-Felgen und O.M.A.S. Naben/Schnellspannern, Ergal-Kranz von Everest, moderner Campagnolo C9-Kette (schön flexibel für sauberes Schalten beim kurzen Radstand), Schaltwerk ist ein Super Record pat.79 mit Alu-Bolzen von O.M.A.S.
  • Kettenblätter sind gedrillte Sugino mit Alu-Kettenblattschrauben, Sattel 3ttt SL, Super Record-Stütze in 27,2 mm, durchbrochene Nuovo Record Schalthebel, Super Record Bremsgriffe, zudem Record-Bremsen, erleichtert mit O.M.A.S.-Bremsbolzen aus Titan und Alu, sowie Alu-Muttern für die Bremsschuhe, Steuersatz O.M.A.S., Super Record-Pedale, Flaschenhalter FT Bologna, Lenkerband Shiny-Tape.
  • Aufwendiger gestaltete sich die Suche nach einer geeigneten Tretlagerwelle – die montierte in 114,5 mm war für ein funktionales Zusammenspiel von rechter Kurbel und der speziellen Umwerferposition deutlich zu kurz. Geholfen hat dann eine Shimano XT-Welle in 122 mm, die soweit sehr gut mit dem Gian Robert harmoniert und entsprechend sauberes Schalten ermöglicht, ideal wäre aber wohl eine Wellenlänge von 120 mm.
Obwohl nicht als explizite Zielsetzung verfolgt, ist das Rigi bei dieser Ausstattung trotz des bleischweren XT-Innenlagers ziemlich leicht geworden – die Waage zeigt mit allem komplett, wie auf den Fotos zu sehen, 8,7 kg.
Mit dem kurzen Radstand von genau 95 cm fährt es sich natürlich richtig agil – ein echtes Erlebnis in Kurven. Das bedeutet aber keineswegs, dass es auf gerader Strecke unangenehm unruhig wäre. Auch die deutliche Steifigkeit im Tretlagerbereich ist spürbar, insgesamt macht das Rigi einfach richtig viel Spaß und beim Blick nach unten Richtung Tretlager/Sitzstreben bin ich wohl jedes Mal wieder am Grinsen..

Nun nochmal Fotos:
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Ergänzend wurden vorsichtige gelbe (Edit: jaja, mittlerweile) 🤣 Akzente am Sitzrohrstummel, den Kettenblättern und Schalthebeln gesetzt. Das passt finde ich ganz gut zum Gesamteindruck.
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An dieser Stelle noch viel Anerkennung und Respekt an alle Mitbewerber – was für wunderbare Räder – und sportliche Grüße!
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Record, glaub Masi hat dies Art der Fräsung gerne verwendet, bevor es dort pantografierte gab.
Über die Gelb-Grün-Formulierung bin ich aus gestolpert. Wobei ich noch nicht weiß, ob mich das Grün stört.

Aber ich hätte noch eine andere Frage @itRRam: Hat Rigi einen besonderen Rohrsatz verwendet oder sind nur die geteilten Sattelrohre Eigenentwicklung? Ich meine mich auch dunkel zu erinnern, dass es den Rahmen auch in Inox gab. Die Ausfaller hinten sehen nach den kurzen Campa-Ausfallern von Anfang der 70er aus, kannst Du das bestätigen?
 
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Tolles Rad. Das einzige was mich wirklich stört an dem Rad sind die
Das ist doch kein gelb. Das ist neon grün. Das beißt sich leider echt mit dem gelb am Rad und den Hüllen.

PS:

Gibts meines Wissens nach nicht. Die waren doch gruppenübergreifend und heißen einfach record oder nicht?

das mach mich echt nachdenklich...
Ich habe an dem Rigi die Revell SM312 aufgetragen "leuchtgelb seidenmatt" und war tatsächlich nicht ganz zufrieden, weil die Farbe nicht mehr gut deckte, die ist schon älter...
Meine Süße sagte dann zu mir: "aber das ist doch neon-grün.." Ich muss gestehen, ich habe eine leichte, aber echte rot-grün-Schwäche - und sehe das nicht..

Zu den Hebelchen, ich kenne den Unterschied so - beides auf einem Foto:
NR-SR.jpg


der obere ist meiner Kenntnis nach NR, und die eignen sich wegen der Form/Ausführung wie zu sehen auch besser für solche Überarbeitungen.
 
das mach mich echt nachdenklich...
Ich habe an dem Rigi die Revell SM312 aufgetragen "leuchtgelb seidenmatt" und war tatsächlich nicht ganz zufrieden, weil die Farbe nicht mehr gut deckte, die ist schon älter...
Meine Süße sagte dann zu mir: "aber das ist doch neon-grün.." Ich muss gestehen, ich habe eine leichte, aber echte rot-grün-Schwäche - und sehe das nicht..

Zu den Hebelchen, ich kenne den Unterschied so - beides auf einem Foto:
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der obere ist meiner Kenntnis nach NR, und die eignen sich wegen der Form/Ausführung wie zu sehen auch besser für solche Überarbeitungen.

Das sind nur welche von vor und nach 1982. Oder war der Übergang 1981? Naja beides Record.

Und dann betrachte ich das Grün jetzt mal wie Gelb... vielleicht besorgst Du Dir in der Zweischenzeit mal noch ne frische Dose Gelb und schickst uns noch ein Foto nach. Also nur falls Du Lust dazu hast.
 
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ah danke, wieder was gelernt! Ich dachte, die untere Ausführung hätte es schon früher gegeben..
Und das mit der Farbe - statt gelb neongrün! - lässt mir eher keine Ruhe, vllt kann ich noch ein anderes Ergebnis zeigen.
 
So kleines Zwischenfazit. Erster November, erstes Rad. Heute, neunter November, neuntes Rad. Und ich meine es sind bislang neun wirklich tolle Räder. Wird spannend wenn´s ans Punkten geht. Hoffe das geht aber erstmal noch so weiter.
Bis zum 20. können noch Räder vorgestellt werden.
 
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Tolles Rad, das Rigi! Nur die augefrästen Teile in neongrün sind etwas gewöhnungsbedürftig. Das Ausfräsen der Record Schaltgriffe ist absolut sinnfrei, Simplex Hasenohren sind unbedingt vorzuziehen.
 
ah danke, wieder was gelernt! Ich dachte, die untere Ausführung hätte es schon früher gegeben..
Und das mit der Farbe - statt gelb neongrün! - lässt mir eher keine Ruhe, vllt kann ich noch ein anderes Ergebnis zeigen.
Na gut das mit der rot-grün Schwäche wusste ich natürlich nicht. Das entschuldigt das natürlich an der Stelle. Wenn du es für dein Gewissen anpassen möchtest müsstest du vllt mal deiner Dame sagen sie muss da mit aussuchen damit es passt :)
 
Na gut das mit der rot-grün Schwäche wusste ich natürlich nicht. Das entschuldigt das natürlich an der Stelle. Wenn du es für dein Gewissen anpassen möchtest müsstest du vllt mal deiner Dame sagen sie muss da mit aussuchen damit es passt :)

derartige Farbfragen sind im Alltag ein beständiger Lacher bei uns.. Und zukünftig glaube ich ihr auch eindeutig mehr als Revell :D
 
Aber ich hätte noch eine andere Frage @itRRam: Hat Rigi einen besonderen Rohrsatz verwendet oder sind nur die geteilten Sattelrohre Eigenentwicklung? Ich meine mich auch dunkel zu erinnern, dass es den Rahmen auch in Inox gab. Die Ausfaller hinten sehen nach den kurzen Campa-Ausfallern von Anfang der 70er aus, kannst Du das bestätigen?

Interessant @grumpy0ldman - als ich bzgl der Ausfaller mit einem Foto vom Rigi zeigen wollte, dass die etwas anders aussehen als jene von Campagnolo, war mit Extralicht besehen rechts neben dem Schnellspanner die Prägung "Rigi Italy" zu erahnen - das war mir noch gar nicht aufgefallen. Auf dem Foto sollte es wohl auch zu erkennen sein:
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Wahrend die Ausfaller demnach offenbar von Rima selbst produziert wurden, stammt der Rohrsatz meines lackierten Rahmens von Columbus. Doppelt konifiziert, also wohl SL..? Da die Sattelrohre genau den gleichen Durchmesser wie die Sitzstreben aufweisen, dürften die einfach für beide Zwecke verwendet worden sein.
Was es dagegen mit dem Rohrsatz für die vollverchromte Inox-Variante auf sich hatte, ist mir nicht klar.
Da steht nur beim entsprechenden Rad der Embacher-Collection, Rima habe für dessen Verarbeitung spezielles Silberlot verwendet..

http://www.radklassiker.at/radseiten/2-76-RIGI-BiciCorta-de.html
 
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Was es dagegen mit dem Rohrsatz für die vollverchromte Inox-Variante auf sich hatte, ist mir nicht klar.
Da steht nur beim entsprechenden Rad der Embacher-Collection, Rima habe für dessen Verarbeitung spezielles Silberlot verwendet..
http://www.radklassiker.at/radseiten/2-76-RIGI-BiciCorta-de.html

Danke Dir für die Antwort.
Glaub aber die Inox Version ist nur poliert und nicht verchromt. Das schau ich mir aber bei Gelegenheit nochmal genauer an. Spielt ja hier nicht so die Rolle.
 
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