Ich bin süchtig nach Bergen. Eine Gescheite Wochenendrunde hat für mich 3.000 Höhenmeter, Runden im Urlaub eher 4.000 oder mehr. Schöne Pässe haben um die 1.000 Höhenmeter, mit Steigungen im Mittel 8-9%. Weniger schlaucht weil zu flach, mehr schlaucht auf die Dauer weil zu hart. Wobei ein paar 100 Höhenmeter mit 12% oder mehr auch schon wieder was tolles sind.
Ich glaube was mich dazu gebracht hat war der Ehrgeiz, bestimmte Berge zu schaffen. Da hatte ich Spielchen getrieben, wie im
Sattel in bestimmten Gängen hoch zu kommen. Inzwischen ist es aber einfach der Genuss des Fahrens, die Belohnung wenn man oben ist, der Genuss der Abfahrt. Dazu noch in den Alpen die Landschaft.
Flachland finde ich irgendwie frustrierend, weil man viel arbeitet aber nicht wirklich schnell ist (verglichen mit einer Abfahrt) aber letztlich auch nicht den messbaren Effekt der Höhenmeter hat. Die Energie geht einfach in der Luft verloren, zudem tritt man meist keine wirkliche Leistung.
Einige meiner Lieblinge sind Furka, Susten und Gotthard. Gotthard ist quasi ein Oldtimer, mit bequemaer Abfahrt. Furka ist landschaftliche toll, schöne Abfahrt, dazu die Bahn und tolle Aussicht ins Wallis, wenn man oben anhält. Susten hat eine Geniale Rampe, bequeme 8% und das Ziel immer im Blick. Dazu die endlose Abfahrt nach Innertkirchen. Nufenen schlaucht, und die Abfahrt macht nicht wirklich Spaß, es sei denn man kann die 90 knacken, ist aber im HErbst mit goldenen Lärchen sehr schön. Lukmanier ist brutal heiß und schlaucht weil lang und flach, und die Abfahrt ist nicht berauschend. Oberalp ist hingegen ganz nett, mit den paar Kehren am Ende und der knackigen Abfahrt nach Andermatt, oben mit der Bahn und dem See auc hganz nett. Klausen ist auch nicht zu unterschätzen. Im Osten landschaftlich sensationell. Und am Pragel hat man dann ein schönes >12% Spektakel, leider unspektakuläre Abfahrt. Engadin ist auch nicht zu vernachlässigen. Albula hoch, Julier (abends oder morgens) runter, alternativ Flüela. Splügen ist im Norden schnuckelig, leider ist die Abfahrt in Italien langweilig. Und Maloja ist trotz Hauptverkehrstraße schon wegen den Kehren Spektakulär. Nicht zu vernachlässigen auch die Ofen- Umbrail - Stelvio - Livigno - Bernina Runde. Von Frankreich will ich erst garnicht anfangen. Weniger die Touri-Spots Galbier und Alpe d'Huez, aber schon der Iseran kann abends nett sein, mit seiner langen Abfahrt nach Norden. Allos, Cayolle, Bonette, ... sabber ... lechts ....