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Giro d' Italia 2019

Auch wenn die Mainstream-Medien weiterhin gerne das meiste totschweigen was im Radsport an positiven Dingen geschieht.
Verstehe diese Kritik nicht. Nur weil weiterhin kritisch berichtet wird, solltest du nicht übersehen, dass in der beschriebenen "Ära" die Sendezeiten der Tour de France ausgeweitet wurden, die wiederbelebte Deutschland-Tour ausführlich beim ÖR zu sehen ist und dieses Jahr gab es sogar Paris-Roubaix in voller Länge (teils auf ONE und dann auf ARD). Das sind prinzipiell die Umstände wie zu Zeiten von Ullrich und Zabel. Mehr können wir im Fußball-Land Deutschland glaube ich nicht verlangen.
 
Ist ja schön, dass Paris-Roubaix gezeigt wurde.
Umso seltsamer ist es, dass man über den Giro nichtmal ein Wort verliert.
Nichtmal eine Randnotiz, obwohl sogar ein Deutscher was gewonnen hat, was für die ÖR ja scheinbar ein wichtiges Kriterium ist.

Gerade mal nachgeschaut, am Sonntag wurde in der Tagesschau sogar über die Ruder-EM in Luzern berichtet. Das ist jetzt nicht gerade ein Breitensport. Dagegen zeigt man zum Ende des Giros nichtmal eine Ergebnisliste.

Schaut man sich die Rennen in Deutschland an, ist das Zuschauerinteresse eigentlich riesig.
Es wird regelrecht totgeschwiegen, dass es außer TdF, Paris-Roubaix und der Deutschland-Tour noch andere Radrennen geben könnte.
 
Verstehe diese Kritik nicht.
Ist ja schön, dass Paris-Roubaix gezeigt wurde.
Umso seltsamer ist es, dass man über den Giro nichtmal ein Wort verliert.
Nichtmal eine Randnotiz, obwohl sogar ein Deutscher was gewonnen hat, was für die ÖR ja scheinbar ein wichtiges Kriterium ist.

Gerade mal nachgeschaut, am Sonntag wurde in der Tagesschau sogar über die Ruder-EM in Luzern berichtet. Das ist jetzt nicht gerade ein Breitensport. Dagegen zeigt man zum Ende des Giros nichtmal eine Ergebnisliste.

Genau das meinte ich. Und es gibt noch mehr Beispiele bei denen Siege deutscher Radsportler nicht mal einen Einzeiler wert waren.
 
Bei der Ruder-EM in Luzern hat das erste Mal seit Ewigkeiten ein Deutscher einen Titel im Einer geholt.
Da ist es schon verständlich, dass es darüber in der Tagesschau berichtet wird. Außer WM, EM und Olympia findet Rudersport in den Nachtrichten auch nicht statt.

Das Zuschauer-Interesse an der Strecke der D-Tour oder beim Tour-Start in Düsseldorf sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Deutschland kein Radsportland ist und den Leuten der Zugang zu diesem Sport mit seinen "eigentümlichen" Strukturen und Regeln einfach fehlt. Der Giro ist dabei eben " auch nur" eine weitere Rundfahrt von der viele Deutsche sicher nicht mal wissen, dass sie überhaupt existiert, geschweige denn, nachvollziehen können, wie die Sprintwertung funktioniert und wie der Erfolg von Ackermann einzuordnen ist. Da ist es nicht verwunderlich, dass in den Nachrichten kaum darüber berichtet wird. Immerhin der HR hatte aber eine Meldung in den Radio-Nachrichten.
 
Bei der Ruder-EM in Luzern hat das erste Mal seit Ewigkeiten ein Deutscher einen Titel im Einer geholt.

Genau so sieht das mal aus. Da wurde nicht zufällig irgend ein Sportevent von der Tagesschau-Redaktion rausgesucht, damit man einem evtl. Giro-Einspieler zuvor kommt.

Muss man nicht wissen, aber ein bissl weniger Ignoranz anderen Sportarten gegenüber, würde auch den Blick etwas klären.
 
Genau so sieht das mal aus. Da wurde nicht zufällig irgend ein Sportevent von der Tagesschau-Redaktion rausgesucht, damit man einem evtl. Giro-Einspieler zuvor kommt.

Muss man nicht wissen, aber ein bissl weniger Ignoranz anderen Sportarten gegenüber, würde auch den Blick etwas klären.

Und dem (seit langem wieder ein Ruder EM Sieg eins deutschen) gegenüber steht der erste deutsche Sieg der Punktewertung überhaupt im Giro - und bekommt keine Nennung?! Ich weiß allerdings auch, dass die Redaktion der tagesschau jeden Abend ganz genau überlegt, welche Meldungen sie mit ins Melde-Programm nimmt und welche nicht - oder welche erst zu den Spätnachrichten kommen. Das ist wohl auch Abwägungssache der Redaktion.

Aber die Giro "Berichterstattung" von ARD/ZDF war heuer generell schon grottig. Ich erinnere mich, dass man anstelle des ersten Etappensieg Ackermanns lieber über das im Vergleich weniger relevante "Doping-Geständnis" von Hondo berichtete - wurde hier auch diskutiert.

Was grundsätzliches zu Eurosport und dem all-jährig wiederkehrenden Disput Roland Garros vs Giro: Man darf nicht vergessen, Eurosport ist ein französischer Sender. Roland Garros ist ein französischer Grand Slam. Da hat es sicherlich intern/nationale Gründe, weshalb dort Roland Garros primär den Vorzug erhält.
Nichtsdesto trotz ist natürlich die Übertragung von dem selben Tennis-Match auf allen verfügbaren Kanälen dummes Zeug.

Die selbe Diskussion führen im übrigen auch die Wintersportler zu Zeiten von Melbourne Grand Slam. Dort werden im Eurosport-Player stundenlang leere Tennisplätze gezeigt, währenddessen gerade Biathlon- oder Langlauf Wettbewerbe laufen... Der selbe Unsinn.
 
Ach, das ist doch alles gar nicht so schlimm. Fängt es halt mal etwas später an und es fehlt halt mal ne Siegerehrung.

ABER die HPE Werbung macht mich wahnsinnig.

"IT kann außer Kontroller geraten..." :mad::mad: boah, das ist noch schlimmer als Tel Aviv Jerusalem und Dpoing für die Haare

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Quelle
 
Ich störe mich nicht daran, daß EUROSPORT Tennis zeigt. Ganz im Gegenteil.
Da bei EUROSPORT gibts ja wenigstens neben dem Fußballgeschäft auch mal anderen Sport zu sehen!
Programm und Videotext sagen Rallye Dakar, lief dann häufig Snooker, auf der Exitinsel seeehr beliebt - hab ich für Dekaden auch durchaus mal geguckt.Programm und Videotext sagen Cycling, lief dann Tennis. Okay, aber wann gibts dann Giro?
Das kann man doch auch kommunizieren, was man wann zeigen will - und was man wann dann gerade zeigt.
 
Was grundsätzliches zu Eurosport und dem all-jährig wiederkehrenden Disput Roland Garros vs Giro: Man darf nicht vergessen, Eurosport ist ein französischer Sender.

Der Sitz von Eurosport SAS ist zwar in Frankreich, aber die Firma ist seit 2015 eine 100%ige Tochter von Discovery, die teilweise über eigene Tochterfirmen unterschieldiche länderspezifische Programme ausstrahlt. Glaube nicht, dass es die Programmmacher für das deutsche Eurosport-Programm Tennis deswegen zeigen, weill es aus Frankreich kommt. Dahinter steckt doch eher das "schnöde Geld"
 
Muss man nicht wissen, aber ein bissl weniger Ignoranz anderen Sportarten gegenüber, würde auch den Blick etwas klären.
Sorry, aber das war keine Ignoranz. Ich schaue gerne auch mal andere Sportarten, wenn sie überhaupt mal übertragen werden.
Es sollte ja nicht heißen: "Zeigt doch lieber Giro als das doofe Rudern", sondern "wenn das Rudern wichtig genug ist, sollte der Giro das auch sein".

Fakt ist halt, dass es beim Giro auch Premiere war, dass ein Deutscher die Punktewertung gewonnen hat. Ähnlich wie beim Rudern war das etwas Besonderes.

[...]geschweige denn, nachvollziehen können, wie die Sprintwertung funktioniert und wie der Erfolg von Ackermann einzuordnen ist.
Das Argument könnte man aufs Rudern dann auch anwenden. Bei der EM gabs auch 17 verschiedene Wettbewerbe, das durchblickt auch nur jemand, der sich schon mal ein bisschen mit dem Sport auseinandergesetzt hat.
 
Das Argument könnte man aufs Rudern dann auch anwenden. Bei der EM gabs auch 17 verschiedene Wettbewerbe, das durchblickt auch nur jemand, der sich schon mal ein bisschen mit dem Sport auseinandergesetzt hat.
Mag schon sein, dass das Rennprogramm der EM unübersichtlich ist. Um zu erahnen, was ein EM-Titel im Einer ist, braucht man diese aber auch nicht.
Was ein leichter Doppelzweier ist wissen sicher nur die Fachleute, unter einem Einer kann sich aber wohl jeder was vorstellen.
In einer Sportart wie Rudern, die durch den olympischen Zyklus geprägt ist, gibt es zudem eine relativ klare "Hierachie" der Wettbewerbe: Olympia => WM => EM, darauf richten sich im allgemeinen auch die Karriereplanungen der Top-Atheleten.
Der Radsport ist mit seinem Nebeneinander von Disziplinen, Eintagesrennen und Rundfahrten in denen dann auch noch Sonderwertungen ausgefahren werden, doch komplexer.
 
Zum Stellenwert der Sprintwertung beim Giro: Der Abgang von Viviani und Ewen aus dem Giro nach der 12. Etappe zeigt, dass zumindest für deren Teams die Sprintwertung beim Giro weniger Wert ist, als die Aussicht, mit einem ausgeruhten und optimal vorbereteiten Sprinter eine Etappe bei der Tour "abzuschießen". Auch das ist ein Grund um die Nichterwähnung von Ackermanns Trikotgewinn in manchen Medien, nicht allzuhoch zu hängen. Die Sprintwertung beim Giro ist selsbt für Sprinter offensichtlich kein besonders prestigeträchtiger Preis.
 
Stimmt natürlich, dass das Konzept einer Punktewertung oder Bergwertung schwerer zu durchschauen ist.
Aber bezüglich des Stellenwerts:
Viviani hatte keinerlei Chance, Demare und Ackermann einzuholen. Zusätzlich zum aberkannten Etappensieg hat er -50 Punkte Strafe kassiert.
Nach der elften Etappe gabs folgende Punkteverteilung:
194, 183, 159 für Demare, Ackermann, Ewan. Der Nächste war dann Carapaz mit 50 Punkten, Viviani zu dem Zeitpunkt 39 Punkte.

Bei Ewan hats mich schon ein wenig gewundert, als Leichtgewicht unter der Sprintern hätte er vielleicht gute Chancen gehabt. Aber am Ende ist das trotzdem schon ein großer Abstand, wenn nur noch eine Sprintankunft übrig ist.
 
Ich denke dass hier auch die UCI gefordert ist, endlich mehr zum Schutz der Fahrer vor diesen "Fans" zu unternehmen. Natürlich ist es illusorisch zu glauben man könnte die ganze Strecke sichern, aber besonders an den neuralgischen Punkten der Aufstiege müssen zusätzliche Sicherungsmaßnahmen her.

Dies könnte zum Beispiel eine Verlängerung des Aufbaus von Absperrgittern und der Einsatz von Sicherheitsunternehmen sein, die an diesen Stellen Personal aufstellen, dass ggf. solche Chaoten von der Strecke fängt oder Personalien feststellt. Wenn dann die Justiz diesen Leute mal kräftig vor den leeren Hirnkasten haut, mit entsprechender Publikation, werden viele potentielle "Spaßmacher" von alleine die Ohren anlegen.

Leider werden wir wohl erst einen oder mehrere schwere Unfälle sehen müssen bevor seitens der UCI etwas unternommen wird.
 
Ich denke dass hier auch die UCI gefordert ist, endlich mehr zum Schutz der Fahrer vor diesen "Fans" zu unternehmen. Natürlich ist es illusorisch zu glauben man könnte die ganze Strecke sichern, aber besonders an den neuralgischen Punkten der Aufstiege müssen zusätzliche Sicherungsmaßnahmen her.

Dies könnte zum Beispiel eine Verlängerung des Aufbaus von Absperrgittern und der Einsatz von Sicherheitsunternehmen sein, die an diesen Stellen Personal aufstellen, dass ggf. solche Chaoten von der Strecke fängt oder Personalien feststellt. Wenn dann die Justiz diesen Leute mal kräftig vor den leeren Hirnkasten haut, mit entsprechender Publikation, werden viele potentielle "Spaßmacher" von alleine die Ohren anlegen.

Leider werden wir wohl erst einen oder mehrere schwere Unfälle sehen müssen bevor seitens der UCI etwas unternommen wird.

Der Wunsch die UCI möge hier einschreiten finde ich nachvollziehbar, ich glaube aber nicht, dass das möglich ist. Dies scheitert mEn schon daran, dass es schwierig bis unmöglich ist, solche neuralgischen Punkte zu identifizieren. Dass Zuschauer neben den Fahrern herlaufen ist kein Einzelfall, den man vorhersagen kann. Auch mehr Polizei oder andere Sicherheitskräfte werden nicht verhindern können, dass irgendwelche "Vögel" sich selbst durch solche Aktionen in den Mittelpunkt rücken wollen. Zudem zeigen Entwicklungen aus anderen Sportarten, dass die Kontrolle und Unterdrückung von bestimmten Fanverhalten an einer Stelle, dazu führt, dass es Ausweichreaktionen gibt und Krawallmacher und Adrenalinjunkies eben an andere Stelle ihr Unwesen treiben (z.B. auf dem Weg zum Fußballstadion statt im Stadion selber).

Der Vorfall mit Lopez sollte auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass solche "Zusammenstöße" trotz der enormen Zuschauermassen an den Pässen und der bemerkenswerten Nähe zwischen Fans und Sportlern (die es soch wohl in kaum ein anderen Sportart gibt) extremst selten sind. Es passieren viel mehr vermeidbare Stürze durch eigenes Fehlverhalten der Fahrer oder ihrer Kollegen als durch Zuschauer - ohne, dass dann anschließend auf den Verursacher eingeprügelt wird.

Wenn man überhaut etwas gegen Unfug und krankhafte Selbstdarstellung an den Rennstrecken tun kann, ist dieses Verhalten nicht mehr im Fernsehen zu zeigen um pathologischen Selbstdarstellern einen Anreiz zu nehmen, sich dort selbst einem größeren Publikum zu präsentieren. Alles anderes wird zu nichts führen.
 
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