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Mercier Randonneur - Baujahr? Aufbau?

bomax-mercier

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Hallo zusammen,

ich bin hier bei den Rennradln erst recht neu dabei, aber ich habe gleich mal eine Frage und würde gerne Euere Meinung / Euere Einschätzung hören:

Kürzlich konnte ich ein Mercier Rennrad - besser vielleicht Randonneur ("Special Tour de France") - bei uns am Wertstoffhof recht günstig erstehen.

Das Radl hat wohl schon einiges mitgemacht und war an einigen Stellen offensichtlich nicht mehr original bzw. schon ordentlich verbastelt.
Die beiden Laufräder sind auch kaum mehr zu gebrauchen: hinten fehlen ein paar Speichen und auch vorne ist ein "Achter" drin.
Obendrein ist hinten ein 27"-Rad drin und vorne 28" (oder umgekehrt).

Hier mal meine Fragen:
Vorne und hinten sind Altenburger-Bremsen verbaut.
Denkt Ihr, das ist original bzw. passt so oder gehören da eher MAFAC Racer-Bremsen dran?

Und überhaupt:
Welches Baujahr in etwa dürfte denn das Radl sein?
Hilft da die Nr. 228425 am Steuerkopfemblem weiter?

Zum wilden verbasteln finde ich das Radl zu schade; meine Gedanken gehen daher eher in diese Richtung:

Einigermaßen (Neu-)Aufbau des Radls - möglichst mit Teilen die vom Alter her zum Radl passen - z.B. (m.E.) passende Stahl-Felgen, passende Bremsen, ggf. "Erweiterung" auf 10-Gang-Schaltung.
Es soll halt alles einigermaßen stimmig werden und kein allzu wilder "Wolpertinger".
Was meint Ihr so?

Danke schon mal für Euere Tipps und Anregungen
 
Hallo und Willkommen im Forum,

ohne Bilder ist es schwierig was zu sagen, aber Mercier und 10Fach geht nicht ohne weitere Eingriffe zusammen;).
 
Bloß keine Stahlfelgen verbauen. :eek:
Da hast Du bei Nässe eine sehr schlechte Bremswirkung.
Es gab zu der Zeit doch schon Alufelgen.

Fotos zur Beurteilung des Rades wären natürlich gut. Dann kann man vielleicht schon eher was über das Baujahr sagen.
 
... so, mal versuchen, auch ein paar Bilder einzustellen ...
20160427_174350.jpg 20160517_203153.jpg 20160517_203047.jpg 20160517_203223.jpg 20160517_204413.jpg 20160517_204424.jpg
 
Ist ein sehr einfacher Rahmen mit Pletscherplatte und Blechausfallern. Stellt sicher für Sammler keinen Wert dar, aber wenn es Dir gefällt würde ich es an Deiner Stelle fertig machen und fahren.
 
Danke schon mal für die ersten Antworten!

Ich dachte auch, dass das BJ Richtung 70er gehen dürfte - nochmal älter ??? irgendwie wohl eher nicht, oder?

Und die Nr. im Steuerkopfemblem hilft bei Mercier nicht wirklich weiter?
 
Glaube nicht das es aus den 60ern ist. Lampe und Gepäckträger sind typisch für die 70er. Ähnliche Schutzbleche hatte ich damals an meinem Rad von 1975. Genau wie den Gepäckträger. Die Altenburger Bremsen kommen mir von daher auch noch bekannt vor. Die bremsten auf Stahlfelgen absolut schlecht. Ich hatte dadurch immer eine sehr vorausschauende Fahrweise. ;)
 
Ja, einen besonderen Wert / Sammler-Wert habe ich da auch nicht erwartet.
Dazu wirkte mir der Rahmen irgendwie zu einfach und nicht als "echtes Rennrad" - eben eher so ein Sportrad / Randonneur, wie man sie in den 70ern kannte... ein Rahmen, der für die Anbauteile Schutzbleche, Ständer, Gepäckträger vorbereitet ist...

... erinnert mich auch an mein erstes "richtiges" Fahrrad:
das war so ca. 1978 / 1979 ein (no-Name) "5-Gang-Rennrad" ... hat mir aber stets treue Dienste geleistet bis ich dann mit 18 (1988) aufs Auto umgestiegen bin ...
 
Sonst bin ich eher am basteln / aufarbeiten von Bonanza-Rädern; das ist jetzt das erste Mal, dass ich mich an so ein "Rennrad" wage :-)

Da werd' ich mal sehen, dass das Radl erst mal passende Felgen und Reifen bekommt und dass es dann recht stimmig aufgebaut wird. Ist dann bestimmt auch ein nettes Alltags-Radl für kurze Strecken (bei eher trockenem Wetter :-))
 
Mercier und 10Fach geht nicht ohne weitere Eingriffe zusammen;).
Ich denke, er meint mit 10-fach 2x5, das geht latürnich ohne operativen Eingriff am Rahmen.

@bomax-mercier, wenn das Maillard-Naben sind, müsste da ein Datumscode eingeprägt sein nach dem Schema Woche - Jahr (beides zweistellig). Und steht BO für Bochum oder für Bonanza?
 
Das wertvollste an dem Rad ist der Sattel. Pass gut drauf auf und behandle ihn pfleglich. Lass ihn vor allem nie nass werden.
Der Rahmen ist eine hübsche Basis für ein Stadtrad. Platz für Schutzbleche und GT ist ja vorhanden, ich würde komplett neue Räder nehmen (wnen die Naben noch gut sind, dann aus diesen neue Räder bauen - sonst gleich einen kompletten LRS nehmen). Eine Idee wäre auch, vorne Nabendynamo und hinten eine Nabenschaltung (ohne Rücktritt) u verbauen. Gute moderne Bremsen mit ausreichender Schenkellänge und ordentliche Bremshebel. Tretlager und Kurbel tauschen auf 4-Kant. Bei Nabenschaltung einen Chainglider als Kettenschutz. Moderne LED-Lichtanlage.
Der Rahmen macht lackmäßig einen guten Eindruck, also kein Neulack, nur mal ordentliche putzen und mit Karosseriewax versiegeln. 1x im Jahr wiederholen, am besten vor dem Winter dick draufpinseln und im Frühling wieder runterpolieren.
 
Da schließe ich mich @Bonanzero an mit der Ergänzung, 2-3 mal im Jahr zusätzlich Atlantik Radglanz. Des Zeuch ist genial und nicht verwandt oder verschwägert mit mir.

Dieser Totalumbau wäre - wenn es keine 2x5 Kettenschaltung werden soll - zwar eine heftige Umrüstung, aber nicht ungeschickt und gibt ein besseres Rad für die Stadt als jedes aktuelle Cityrad. 2 Anmerkungen noch: Nabenschaltungen ohne Rücktritt sind schwer zu kriegen (außer neu für teuer). Und mit weniger als 7 Gängen kein wirklicher Fortschritt gegenüber dem Jetzt-Zustand. Alternative für mich wäre eine Torpedo 3-Gang (bewährt und günstig) mit der kürzest möglichen Primärübersetzung, falls man in nennenswert hügeligem Gelände wohnt.
 
Das wertvollste an dem Rad ist der Sattel. Pass gut drauf auf und behandle ihn pfleglich. Lass ihn vor allem nie nass werden.
Der Rahmen ist eine hübsche Basis für ein Stadtrad. Platz für Schutzbleche und GT ist ja vorhanden, ich würde komplett neue Räder nehmen (wnen die Naben noch gut sind, dann aus diesen neue Räder bauen - sonst gleich einen kompletten LRS nehmen). Eine Idee wäre auch, vorne Nabendynamo und hinten eine Nabenschaltung (ohne Rücktritt) u verbauen. Gute moderne Bremsen mit ausreichender Schenkellänge und ordentliche Bremshebel. Tretlager und Kurbel tauschen auf 4-Kant. Bei Nabenschaltung einen Chainglider als Kettenschutz. Moderne LED-Lichtanlage.
Der Rahmen macht lackmäßig einen guten Eindruck, also kein Neulack, nur mal ordentliche putzen und mit Karosseriewax versiegeln. 1x im Jahr wiederholen, am besten vor dem Winter dick draufpinseln und im Frühling wieder runterpolieren.

Nicht das wertvollste, sondern das einzig wertvolle. Ich rate dazu, die Zeit nicht mit diesem wirklich schlechten Rad zu vergeuden - die Welt ist voll von lohnenderen Objekten.
 
Nicht das wertvollste, sondern das einzig wertvolle. Ich rate dazu, die Zeit nicht mit diesem wirklich schlechten Rad zu vergeuden - die Welt ist voll von lohnenderen Objekten.
Wieso? Ein Einsteigergerät ist doch ideal, um sich in die Materie einzufinden, sich Werkzeug zusammenzukaufen (evtl) und so weiter. Gerade bei Franzosen mit ihren abstrusen Gewindemaßen und sonstigen Extrawürsten. Hier kann nach Herzenslust improvisiert und gebastelt werden. Zeitlich bisschen auf den Stand bringen, evtl. Bos Vorschlag mit den Nabendynamo und wenn man dann ein Gefühl und Sicherheit gewonnen hat für die Materie und es immer noch Spaß macht, kann man ja immer noch ein PX10 beschaffen.
 
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