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Aufbau eines Randonneurs, Koga-Miyata

daniel.geyer

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Moin in die Runde,

kurze Vorstellung meinerseits. Ich (Daniel, 30 Jahre, 70kg) bin seit einigen Jahren sehr leidenschaftlich mit einem Fixedgear unterwegs. Dabei hab ich auch schon die ein oder andere Strecke 250 km + weggetreten. Da mich das Langstreckenfahren ziemlich begeistert hat, habe ich mir als Motivation zum intensiveren Einstieg das Ziel gesetzt, nächstes Jahr bei dem Super Brevet Scandinavia zu starten. Dazu muss natürlich ein entsprechendes Rad her, was hauptsächlich auf der Straße genutzt werden soll (ca. 85%), aber auch mal Waldautobahnen und Schotterwege verkraftet (ca. 15%).
Als Grundlage habe ich ein Koga-Miyata Randonneur Rahmen von wohl 1997 ergattert. Da ich mich mit Schaltungsgedöns und Randonneur-Rädern im Allgemeinen noch relativ rudimentär auskenne (weil Fixed-Fahrer, s.o.) brauch ich euch. Ich würde euch den Stand der Dinge erläutern wollen und hoffe, dass ihr mir dann sagen könnt was sinnvoll ist oder nicht bzw. was Knackpunkte sind die es zu beachten gilt.
Anbei mal ein Foto vom Rahmen.

Den Rahmen und den Laufradsatz habe ich schon zusammen, also abgehakt.
Next step ist die ganze Schaltungsanlage. Da ich gerne STIs verwende möchte ist das Thema Bremsen (tendiere zu Mini-V-Brakes) hier natürlich auch von Bedeutung.
Meine bisherige Überlegung:
Kassette - Shimano XT 10-fach 11-34
Schaltwerk - Shimano XT 9-fach
Bremsen - Tektro Mini-V-brakes
STI - Shimano 105er oder Sora 2x10 ab Baujahr 2014 (so wie ich das bisher gelesen habe, haben diese keine Probleme bei V-Brakes zwecks Bremszuglänge)
Umwerfer und Kurbel sind noch nicht recherchiert (bis darauf, dass das kleine Kettenblatt ein 34er bzw. max. 36er sein sollte), freue mich aber über passende Vorschläge ; )

Beim Aufbau gilt grundsätzlich je dunkler, desto besser. Heißt, alle Anbauteile sollen schwarz sein.

Alles andere wird dann mit der Zeit kommen. Möchte mich da nicht all zu sehr stressen.
Ich Danke euch jetzt schon mal für Hilfe und Tipps.

Beste Grüße
Daniel
Screenshot_2016-03-04-10-13-20.png
 
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Wirst mit 105er oder Sora-STIs schon richtig liegen, dazwischen gibt es noch Tiagra. Die Sora ist allerdings 9fach, müsstest Du also auch eine 9fach Kassette nehmen. Auch gewichtsmäßig tut sich da nichts, also ruhig das nehmen was man gut bekommen kann. Gebrauchte Sora STIs der älteren Generation haben einen Daumenhebel zum runterschalten, mag ich persönlich lieber.

Tektro Mini-Vs fahre ich mit Sora STIs, funzt, trotz meines Gewichts von ü100kg. Sollte also auch mit Gepäck Deine 70kg aushalten. Die originalen Bremsbelege an den Bremsen sind aber eher für die Tonne.

Kurbel dann also Kompakt (50/34) oder Cross (meist 48/36 oder 46/36). Kannst ja mal mit dem Ritzelrechner spielen (ritzelrechner.de) welche Übersetzungsverhältnisse für Deine Touren überhaupt in Frage kommen. Wenn Du eine 11-34 Kassette nehmen willst halte ich die mögliche Top-Geschwindigkeit für übertieben. http://ritzelrechner.de/?GR=DERS&KB...46&RZ2=11,13,15,17,19,21,23,26,30,34&UF2=2125

Welches Modell es dann als Kurbel sein soll hängt auch von dem Tretlagerstandard ab den Du nutzen willst. 4-Kant Patronenlager sind eigentlich sehr langlebig und es gibt genug Auswahl an Kurbeln, gegen außenliegende Schalen spricht aber auch nichts. Ist auch eine Frage der Optik und des Gewichts was Du da haben möchtest. Grundsätzlich ist jede Kurbel kompatibel...
 
Mein Systemgewicht übersteigt die 100 kg, und ich fahre problemlos Seitenzugbremsen Tiagra, die Bremsbeläge müssen aber getauscht werden, z Zt fahre ich die lachsfarbenen Kool-Stop. Jetzt bremsen sie auch, die originalen fand ich kagge.

Mit der Tiagragruppe bin ich insgesamt sehr zufrieden. Das Innenlager HT2 für 8 € hält jetzt schon ein Jahr, bin ich sehr misstrauisch, warum das so lange hält. Vielleicht ist es ja auch längst kaputt, und ich krieg das nicht mit. Die Kurbel ist die 563, war die einzige bezahlbare, die es zum entsprechenden Zeitpunkt in Schwarz gab. Mein Langstreckenbomber ist nämlich auch schwarz, stehen nicht alle drauf :) Hab aber an Unterrohr, Gabel, Sitzstreben und Kettenstreben Reflexfolie angebracht.

50-11 wirst du kaum brauchen. Selbst wenn du so schnell bergab fahren solltest, ist da eine kleine Kurbelpause zugunsten einer feineren Abstufung in vielgefahrenen Bereichen auch sehr angenehm. Manche haben Angst, dass sie schieben müssen, ich bin aber bergab noch nie wegen zu niedrigem Tempo umgefallen.

Momentan fahre ich 12-28 auf 50/39/30, und das fehlende 16er Ritzel nervt mich. Dagegen bin ich noch nie auf Langstrecke 50-12 oder 50-13 gefahren. Die nächste Kassette wird daher 12-25. Die Dreifach-Kurbel erlaubt einerseits eine feine Abstufung bei sehr kleinen sowie einigermaßen großen Entfaltungen, andererseits das dauerhafte Fahren mit wenig Kettenblattwechseln bei einigermaßen konstanten Verhältnissen. Übermüdet und nach hunderten Kilometern finde ich sehr angenehm, bei zweistelligen Steigungen die Trittfrequenz recht genau gestalten zu können.

Nachteile sind natürlich das Q und die Schaltarbeit in der linken Hand. Für das Herumzeigen an der Eisdiele Sonntachnammitach braucht man aber dann ein anderes Fahrrad. Bei Germanys Next Top-Rennrad kannste mit Schutzblechen und Lichtanlage sowieso nicht auftreten, da fällt die 3fach-Kurbel kaum noch auf.
 
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