Ich kann nicht erkennen, dass die Zeitlimits die bei GTs gelten so "unmenschlich" sind, dass sie die Fahrer zum Dopen ziwngen, zumal die Etappen im Allgemeinen bei den heutigen GTs tendenziell kürzer und langsamer sind als früher. In der Vergangenheit hat es zwar schon mal Aufhebungen des Zeitlimits für größere Gruppen gegeben, da waren dann aber zumeist spezielle Bedingungen anzutreffen, z.B. sehr schlechtes Wetter.
Das ausgerechnet bei einer so kurzen Etappe soviele aus dem Limit fallen und darunter auch noch
alle Sky-Helfer waren sowie Leute die vorher im GT noch weiter vorne dabei waren, ihre Leistungsfähigkeit als Rundfahrer also längst unter Beweis gestellt hatten, hat für meine Begriffe ein ziemliches Geschmäckle. Ich habe den Eindruck, nachdem sie den "Postabgang" verpasst haben und sich auch nicht auf eine sinnvolle Nachführarbeit einigen konnten, haben sie schließlich versucht, kollektiven Druck auf die Jury auszuüben, in dem eine besonders große Gruppe demonstrativ weit aus dem Limit fiel. Ich glaube auch nicht, dass die sich das beim Giro oder der Tour getraut hätten. Ein Geschmäckle hat für mich auch die anschließende Jury-Entscheidung, denn ohne diese Entscheidung wäre Froome alle seine Helfer los.