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Eldi Montageständer

fjohrd

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...kam ich heut vonne Maloche, hat mich datt hier begrüßt:

medium_DSC03292.JPG


Entpackt sieht das dann so aus:

medium_DSC03313.JPG


Es ist ein alter Eldi Montageständer. Die silberne Klaue befand sich noch in meinem Fundus. Zwar habe ich im Montageständer-Thread gelernt, dass Radhalter mit solch einer Klaue nix taugen, aber dass ist mir wurscht... Als "Anguckständer" für 2 Klassiker passt das schon und für echt schwere Arbeiten z.b. am Tretlager habe ich etwas anderes.
Sicherlich hätte ich lieber die Ausführung mit den schraubbaren Klauen ergattert, aber soweit wollte ich doch nicht mitgeghen:
$_57.JPG

Foto: http://i.ebayimg.com/t/Antiker-Fahr...00/s/MTYwMFgxMjAw/z/6m4AAOxyXDhSmwIQ/$_57.JPG

http://www.ebay.de/itm/Antiker-Fahrradreparatur-Staender-ELDI-/331077784832?_trksid=p2047675.l2557&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&nma=true&si=RorNg3zW5zf87h%2F4dhSBozlHuzw%3D&orig_cvip=true&rt=nc

Tja, es bleibt die Frage, wie ich mit dem Dingen weiterverfahre. Das Teil ist wirklich massiv und kein SLX Geröhr, also wird es - im Rahmen seiner Möglichkeiten - wohl wieder zu gebrauchen sein. Nur, was tun?
Es gab ja mal einen Thread im Tour-Forum, der allerdings nicht weitergeführt wurde, so dass mir das Resultat nicht bekannt ist...

http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?211086-Alter-Eldi-Montageständer

Ich würd mich also über ein paar Beiträge freuen. Sehr gerne auch von Fachmännern, die evtl. beruflich z.B. gusseinserne Bahnhofssäulen aufarbeiten... Ich mag altes Werkzeug durchaus gerne - und ähnlich einem Neulack-Restaurations-Rad will ich diesem Teil ungern durch überstütztem Aktionismus seiner "Würde" berauben . Allerdings geht dieser Rost nicht mehr wirklich als Patina durch... Auch die ganzen Gewinde möchte ich nicht überstrapazieren, bzw. wieder nutzbar machen.
Also muss erstmal alles auseinandergenommen werden... Aber wie?
Soll ich da erstmal mit nem langen Hebel dran, oder lieber erstmal einweichen. wenn ja, worin? chemisch entrosten lassen?
und/oder bzw. anschließend Sandstrahlen - das könnte ich selber machen. Oder Bürsten?

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...dann müssten wohl die fehlenden Gewinde erstzt werden, damit ich beide Klemmen ordentlich fixiert bekomme. Soll ich da einfach eine Mutter aufschweissen und evtl. etwas "beifeilen"?

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...Dann noch die Frage, woher man diese Drehgriffe bekommt? Erinnert mich etwas an alte Wasseruhren. Wäre das eine Option?

Und zu guter letzt: Welches Finsh soll der Apperat bekommen?

Pulver - ich weiß nicht wie sich das mit den Maßen verhält - so dass die Werzeugschale noch bewegbar bleibt. Fraglich ist auch, was passiert, wenn man die Schalen festklemmt, oder ein paar Male bewegt.

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Lackieren? Z.b. mit Hammerschlaglaglack? Einfach nur "Einölen" bzw. sonstwie behandeln...

hier gibts weitere Fotos:
http://fotos.rennrad-news.de/s/14877
 
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...Auch sonstige Infos, Fotos, Zubehör, Katalogbilder von alten Montage-Ständern dürfen hier gerne gesammelt werden.
 
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Schönet Ding.
Hab ja auch so ein Teil und find den super.
Die Drehgriffe wollte ich eigentlich mittefristig ersetzen weil
die beim fest anziehen etwas unpraktisch sind.
 
...stimmt, auf deiner Terasse stand auch mal einer... ;)

oh, die Kurbeln sind unpraktisch?Ich dachte damit könnte man das Anzugsmoment (?) besser dosieren... flotter geht mit diesen Klemm-Klemmen sicherlich.

Hast du mit Deinem irgednwas an Aufarbeitungen gemacht, oder wars gar nicht nötig?
 
Ich habe ja den mit Kurbeln an den Klauen.
Die sind super praktisch...
aber diese Wasseruhrdinger sind nicht so toll.

...stimmt, auf deiner Terasse stand auch mal einer... ;)

oh, die Kurbeln sind unpraktisch?Ich dachte damit könnte man das Anzugsmoment (?) besser dosieren... flotter geht mit diesen Klemm-Klemmen sicherlich.

Hast du mit Deinem irgednwas an Aufarbeitungen gemacht, oder wars gar nicht nötig?
 
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Achso, und die willste austauschen? Durch was denn?

...naja, erstmal alles zerstörungsfrei auseinander bekommen...

...die Krubel könnt man sich eigentlich auch recht leicht selber dengeln, wenn ich das richtig sehe...
 
Gegen was handradartiges mit Kunsstoffbezug damits nich so in Fleisch schneidet.
Müsste ja ein metrisches Gewinde sein M12 oder M10 oder so.

Achso, und die willste austauschen? Durch was denn?

...naja, erstmal alles zerstörungsfrei auseinander bekommen...

...die Krubel könnt man sich eigentlich auch recht leicht selber dengeln, wenn ich das richtig sehe...
 
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...habe es mal etwas mit einer Messingbürste dranrumgeschubbert - am oberen Teil ist durchaus noch recht viel Farbe vorhanden... aber wie ich die an- verrosteten Verbindungen lösen soll, weiß ich leider immer noch nicht.
 
Sehr schönes Teil, mein Neid ist mir Dir.

Zum Zerlegen würde ich in folgender Reihenfolge vorgehen: 1. Geduld (in Tagen und Wochen gemessen), 2. WD-40, Caramba, o.ä. (siehe 1.), 3. Würth Rost-Off Ice.

Zur Oberflächenbearbeitung empfehle ich immer Glasstrahlen, hinreichend bekannt. Das macht keine Sandstrahlkrater. Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Mietstrahlerei, wo Du mal eine Stunde selber dran kannst. Das verstärkt die Bindung zum Objekt ungemein. Hammerschlaglack in dem alten Werkzeugkasten-blausilber würde sicher toll aussehen. Und wenn das Teil mal lackiert ist, wirst Du Dir die Frage nach dem Bewegen der Werkzeugschale sicher nicht mehr stellen.
 
Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Mietstrahlerei, wo Du mal eine Stunde selber dran kannst.
Wie verbreitet ist sowas? Mietwerkstätten für Autos kenne ich zuhauf, manche haben auch Lackierkabinen. Aber keine, wo man auch abstrahlen könnte. Ich habe jedoch noch nicht vertieft danach gesucht, kennt jemand vielleicht sowas im mittleren Ruhrgebiet?
 
...also ne sandstrahlkabine habe ich. das ist, glaub ich, so ganz feiner quarzsand, der schafft z.b. kein Pulver runterzupulen. Ich habe damit auch mal einen rahmen gestahlt. Das ging gut - auch wenn alle bedenken haben - ich habs trotzdem gemacht. Der Rahmenbauer hats auch ok gefunden. Dass dieses massive Gussteil von Fahrradständer darin irgendwie strukturell geschwächt würde, also, dass kann ich mir beileibe nicht vorstellen....

Wenn ich den Ständer nach ausgiebigem Bad auseinander bekomme, denke ich, dass ich die Teile einfach abbürste und wachse.

@Salamander was soll denn gestrahlt werden? Die Kabine steht in Unna.
 
Falls Du mich meinst @hardy55, rotierende Drahtbürsten sind latürnich bekannt und auch vorhanden. Damit kommt man aber schlecht bis gar nicht in kleine Ecken.


...also ne sandstrahlkabine habe ich. das ist, glaub ich, so ganz feiner quarzsand, der schafft z.b. kein Pulver runterzupulen. [...]
Wirklich Quarzsand? :eek: Der ist AFAIK mittlerweile zum Strahlen verboten und daran sollte man sich aus gutem Grunde auch halten. Das verursacht üble Silikose, sollte Dir aus der Region als Staublunge von Bergleuten bekannt sein. Keine Ahnung ob das privat akzeptabel ist bei einer kleinen Strahlkabine mit "Handschuheingriff" (k.A: wie das richtig heißt). Dann würd ich aber auf jeden Fall einen geeigneten Atemschutz tragen, vor allem beim Handeln des Stahlgutes und der Werkstücke.

@Salamander was soll denn gestrahlt werden? Die Kabine steht in Unna.
In erster Linie Rahmen. Vor allem ein Kandidat wäre ein schöner Nishiki Reiseradrahmen, mit übelster Korrosion an sehr vielen Lötstellen. Ich vermute mangelhafte Entfernung der Flussmittelrückstände. Aber Unna ist leider etwas weit ohne Auto, mit VRR Ticket oder Leihwagen dürfte das unwirtschaftlich werden.

Edit sagt sorry für das Durcheinander beim Zitieren erst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl. Dremel nehmen. Welches Gewinde haben die Feststellschrauben?
Möglicherweise kann man was basteln aus Augenschrauben / Messing DIN 444.
 
...dann ist es wohl kein quarzsand... :D ich schrieb ja, dass ich nicht sicher bin. gucke das nächste mal, wenn ich da bin...

Falls Du mich meinst @hardy55, rotierende Drahtbürsten sind latürnich bekannt und auch vorhanden. Damit kommt man aber schlecht bis gar nicht in kleine Ecken.



Wirklich Quarzsand? :eek: Der ist AFAIK mittlerweile zum Strahlen verboten und daran sollte man sich aus gutem Grunde auch halten. Das verursacht üble Silikose, sollte Dir aus der Region als Staublunge von Bergleuten bekannt sein. Keine Ahnung ob das privat akzeptabel ist bei einer kleinen Strahlkabine mit "Handschuheingriff" (k.A: wie das richtig heißt). Dann würd ich aber auf jeden Fall einen geeigneten Atemschutz tragen, vor allem beim Handeln des Stahlgutes und der Werkstücke.


In erster Linie Rahmen. Vor allem ein Kandidat wäre ein schöner Nishiki Reiseradrahmen, mit übelster Korrosion an sehr vielen Lötstellen. Ich vermute mangelhafte Entfernung der Flussmittelrückstände. Aber Unna ist leider etwas weit ohne Auto, mit VRR Ticket oder Leihwagen dürfte das unwirtschaftlich werden.

Edit sagt sorry für das Durcheinander beim Zitieren erst.
 
Sodele, heute kam ich mal dazu den ollen Ständer auseinanderzunehmen. Ein wenig Kriechöl, 1 Schonhammer und n Kantholz - und alles ging ohne nennenswerte Gegenwehr ab. Hat mich auch gewundert. Tja, jetzt fliegt hier ne Schüppe Roststaub rum und ganz viele rostige Blech- und Gussteile...

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Sehr gerne würde ich die Klaue auch noch in Ihre Einzelteile zerlegen. Nur wie? Komme ich da mit meinen Haushaltsgegenstände zu potte, oder bringt das nichts? N Mlottek + einen ordentlichen Durchschlag (nicht der kaputte oben im bild) hätt ich da - oder muss das glühen, um den Bolzen rauszukriegen? Eine Dornpresse stünde evtl. ebenfalls zur Verfügung...

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Und dann wäre ich den anderen besitzern eines Solchen Ständers sehr verbunden, einmal zu schauen/testen, ob man das "Bodenrad" ablösen kann. Ich erkenne ein Gewinde, aber auch einen quer, durch das Standrohr gehenden Bolzen. Sichert der Bolzen nur das Gewinde für das Rad, oder die ganze "Einheit"?
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tja, und was mach' ich innen im Rohr?
 
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Na, das sieht's ja aus auf dem Küchenboden wie bei Blohm & Voss. :eek:

Die Klaue würde ich nicht weiter zerlegen.

Für solche Fälle gibt es einen genialen Lack, POR-15. Der nimmt den letzten Rost noch in den Schwitzkasten. 1-K streichbar, spritzbar und mit der Sonde zu verarbeiten. Der Haken ist, das Werkzeug muß schnell und gründlichst gereinigt werden. Was fest ist, ist fest. Wenigstens aus der Haut wächst er nach einer Woche wieder raus. Durchgehärtet praktisch unschleifbar. Leider härtet der Rest in der Dose bei geringster Sauerstoffzufuhr auch schneller durch als man neue Projekte findet. Netto also mindestens dreimal so teuer wie ausgezeichnet.

Bin sehr gespannt auf deine Fortschritte. Das kann schon ein Schmuckstück werden. :daumen:
 
...So, der Arm summt noch wie ein Hummelnest, die blaue Bosch kühlt wohlverdient ab und 2-3 Messingbürstenaufsätze später - siehts ganze Bastelzimmer nicht mehr nach hanseatischer Werftküche, sondern vielmehr nach mauretanischem Schiffsfriedhof samt Vorarbeiter aus...

Dieses Lackzeug schau ich mir mal an... Wenns nach ner Woche rauswächst, wat soll da noch schiefgehn...

Momentan bin ich aber vonne patinösen Wirkung durchaus angetan. nach dem Gebürste, kommts Blau halt an einigen unerwarteten Stellen wieder durch...Und rieseln tut nichts mehr... Evtl. gehe ich da noch etwas mehr in die kleinen Ecken rein - und dann mach ich einfach Wachs oder so drüber... Sprühwachs, oder gibts da was "en Block" zum richtig reinschubbern?
Könnt' das nen Plan sein? Oder muss ich dem Rost erst durch Umwandlung etc. pp. Einhalt gebieten?

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zum Vergleich, das "Rad" rechts ist noch ungebürstet:
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Wenn das Rohr innen komplett flugrostig ist, könntest Du auch Leinölfirnis nehmen, oder Halböl = verdünnte Leinölfirnis mit besserer Kriechfähigkeit. Der Rost wirkt als Sikkativ, also Tocknungsbeschleuniger. Ist auch gut zB für rostige Felgenösen, Überschuß lässt sich euinfach abwischen. Und dran denken, daß Lappen mit Leinöl zur Selbstentzündung neigen.

PS: Je nach Roststärke mehrfach auftragen.
 
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