Km-Fresser
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fehler !!!!
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Ich vermute einmal, ich bin nicht der Einzige, der mehr Details wissen möchte![]()
fehler !!!!
.....schliesse mich an .
Hat aber wohl etwas mit Vordehnung zu tun die sich erst einstellen muss um dann ein "Arbeiten " der Speiche im elastischen Bereich zu bewerkstelligen .
Ohne das eine weitere Längung bzw. Spannungsverluste der Speiche stattfindet.
Beim Abdrücken etc. geht es nur darum, dass der Nippel und der Speichen bogen bzw. -kopf sich in ihren jeweiligen Sitz einpassen. Vordehnen muss man an der Speiche nichts. Der Stahl arbeitet von Beginn an im elastischen Bereich. Der Bereich der plastischen Verformung liegt jenseits davon. Und dann ist es eigentlich schon zu spät.
Gruß, svenski.
Evtl. doch. Wo bewegen wir uns auf der Kurve? Weiß einer von Euch, was die Speichenhersteller mit "Strength" meinen? (DT habe ich leider nix gefunden, die hätten vielleicht deutsche Begriffe benutzt. Streckgrenze oder Zugfestigkeit?
Für eine Speiche der Klasse CX-Ray sind 1500N schon richtig viel Zunder. Wenn das nicht reicht, nimmt man eh dickere Speichen, vorrausgesetzt, Felge und Nippel machen das mit. Dann gab es da mal eine recht plausible Argumentation, (wird z.B. in xrateds spocalc zitiert) daß nur 20% der Speichen entlastet, 80% belastet werden. D.h. die Entlastung ist i.a. 4x so stark, wie die Belastung. Machen wir hier eine etwas grobschlächtige Rechnung, die auch nur fürs felgengebremste Vorderrad gilt, ist bei einem Maximum von 1875N (1500x1,25) die konstruktive Grenze des Rades eh erreicht, weil es sonst zu Vollentlastungen kommt. Mit 1600N/mm² hat die CX-Ray eine (ja was nu) Strength? von 2826N. Selbst wenn das die Zugfestigkeit ist, wie weit ist die Streckgrenze davon entfernt? Oder, so schön die Ausführungen sind, sind sie im Arbeitsbereich überhaupt relevant?
Für diejenigen die es wirklich interessiert: es gibt nicht nur den Zugversuch, bei dem die von @Km-Fresser beschriebenen Phänomene auftreten, sondern auch den sog. "Kriechversuch" (EN ISO 204)bei dem sich das Material auch unterhalb der Plastischen Verformungsgrenze des Zugversuchs aufgrund dauernder Last verformt.
Noch weiter in die Details will ich aber hier nicht gehen. Für den Laien reicht das wissen über den Zugversuch bereits vollkommen aus.
Gruß,
Nur eines noch die "Fliessgrenze" wäre eigendlich der optimale Bereich für die Speiche und den gesamten LRS .
Nein, die ist viel zu hoch und zu nah an der Bruchgrenze. So weit wird keine Speiche vorgespannt. Die "Fließgrenze" dürfte bei allen Speichen weit über 2000N liegen..................
@lagaffeNun ja @Pracer, wenn man sieht, mit wie viel Esoterik im Bereich Fahrrad so um sich geworfen wird, kann ein nüchterner, technischer Blick auf die Materie kaum schaden.
@Km-Fresser : Die Grafik von DT gibt nichts anderes wieder als die mit dem DT-eigenen, zu messende Werte und die dazugehörige Speichenspannung. Die Kurve ist nichts anderes, als die graphische Darstellung der linksseitigen Tabelle. Mehr nicht.
Auf den Seiten von PILLAR finden sich Grafiken, die anscheinend wirklich dem jeweiligen Zugversuch entnommen sind. Leider sind sie auch nicht erhellender, was Fließ-,Dehn-, Streckgrenze angeht und zu allem Überfluß wird die, vermutlich, angegebene Zugfestigkeit auch nich in Kraftkilopond angegeben.
Desweiteren störe ich mich keineswegs an dem Begriff "Fließgrenze" und meine sehr wohl ( höchstvermutlich) das Selbe wie Du.
Aber, wie ich schon oben angedeutet habe, kommt man in der Praxis Laufradbaues nicht einmal näherungsweise mit der Vorspannung in den Bereich der Fließgrenze. So manche klassische, flach gebaute Felge würde abei schlicht kollabieren, ganz ohne Belastung und auch hohe, vertikal sehr viel stabilere Felgen benötigen zuweilen gewisser Vorkehrungen, damit das Material nicht Schaden nimmt. Und das bereits bei Vorspannungen um die 1300N bei wenigen, sehr massiven Speichen. Es gibt auch kaum ein Laufrad, in dem die Speichen wesentlich über diesen Wert vorgespannt werden und in der Regel nur im asymmetrischen Hinterrad auf der Antriebseite.
Selbst wenn man die Vorspannung so weit wählen könnte, wäre sie letztlich doch zu hoch. Im "normalem" Betrieb wird bei einem 32 Speichen Laufrad und einem Systemgewicht von 100kg, grob überschlagen am hinteren Rad eine zusätzliche Zugkraft ( man verzeihe mir die vielleicht nicht 100% korrekte Ausdrucksweise) nur etwa 25N extra aufgebürdet ( die durch Entlastung einiger Speichen zusätzlich auftretene Kraft eingerechnet). Das ist nicht viel, aber schon im Wiegetritt erhöht sich die Kraft und ein einfaches Hindernis, wie ein Schlagloch oder eine Baumwurzel lästt die Last, die auf die Speichen wirkt verzehnfachen, so daß man bei Vorspannungen im Bereich der Dehngrenze dann soch recht schnell im Bereich der plastischen Verformung liegt. Real reicht auch bei "normal" vorgespannten Speichen eine heftige Überlast wie bei einem Auffahrunfall, um die Speiche in den Bereich der plastischen Verformung zu überdehnen.
Insofern ist das nicht wirklich erstrebenswert.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es dir um einen Bereich der Vorspannung, der nach Möglichkeit Ermüdungsbrüchen vorbeugt. Und wenn ich das weiter richtig verstanden habe, ist der Bereich gesucht, in dem der Weg, um den eine Speiche bei Belastung gestreckt und wieder entlastet wird, möglichst klein ist, und der ist ja um so kleiner, je höher die Vorspannung gewählt ist, ist das ja durchaus wieder nachvollziehbar - verbessere mich, wenn ich mich irre.
Das ist dann auch ein reales Problem im Laufradbau, dass sich aber weitgehend auf die linke Seite des asymmetrischen Hinterrades beschränkt, wo die Vorspannung immer am niedrigsten ist und man mit ensprechenden Kunstgriffen begegnen kann, wie 2:1, Speichung, Unterschiede in der Nabenflanschgröße, Asymmetische Felgen usw.....
In der Praxis des Laufradbaues ( da ist es übrigens scheißegal, ob es sich um sog. Systemlaufräder oder klasschische handelt) sind aber mehr Faktoren zu berücksichtigen, als die Einzelbtrachtung der Speiche. Stabilität von Felgen und Flansche, die zu erreichende Steifigkeit, Anzahl und Querschnitt der Speichen, die widerum mit der Belastung der weiteren Komponenten einhergeht zu erwartende Belastung usw.
Ermüdungsbrüche sind ohnehin am ehesten hinten links zu erwarten, wenn die Vorspannung nicht hoch genug wird, um der Totalentlastung einzelner Speichen vorzubeugen, anderen Schadensbildern wie gebrochene Speichnbögen und Brüche an den Enden der Speichengewinde kann man durch Verwendung von konifizierte Speichen vorbeugen. So gesehen, ist das von Dir beschriebene "Vorspannungs-Optimum" erstens technisch eigentlich nicht möglich und zweitens auch gar nicht zwangsläufig nötig.
Damit hätte man sich vielleicht alles sparen können, aber ich finde es nicht verkehrt, mal nur Theorie zu wälzen. " ..........folgt Theorie folgt Praxis folgt Theorie folgt..............."