Ich hatte nie Setzungsprobleme, weder bei System-LR noch bei handgebauten. Selbst mein Leichtbau-Eigen-Aufbau stand nach erstem Nachspannen (Spannung war minimal zu niedrig) ohne weitere Eingriffe.
Ich habe schon mehrfach festgestellt, dass nach ein paar tausend Kilometer die Speichenspannung minimal abgefallen ist.
Das Phänomen tritt, ähnlich wie du sagtest, bei dünnen Speichen weniger auf als bei dickeren; erst recht bei nicht-konifizierten Speichen und vor allem bei Bogenspeichen mehr als bei Hammerkopfspeichen.
Dabei drücke ich meine Laufräder sehr oft ab, besonders in den letzten Arbeitsschritten des Feinzentrierens. (Rad auf dem Boden legen und mit dem Oberkörper abdrücken)
Zudem mache ich die Arbeitsschritte, die Schraner vorschlägt. Dazu gehört das Greifen/Zusammendrücken zweier gegenüberliegender Speichenkreuzungen der beiden Seiten des Laufrades.
Speziell dabei finden die meisten Setzungs- und Dehnungsprozesse statt, wie mir mein Tensio verrät (Abfall der Speichenspannung). Auch habe ich so festgestellt, dass bei DT Speichen der Spannungsabfall höher ist als bei Sapim Speichen.
Mit den DT Speichen muss ich diesen Arbeitsschritt des Zusammendrücken der Speichenkreuzungen häufiger wiederholen, bis kein Spannungsabfall mehr stattfindet als bei Sapim.
Trotz dieser Arbeitsschritte sind die Speichenspannungen nach 10.000 km im Schnitt nicht mehr die gleichen wie nach dem Aufbau. (natürlich im gleichen Zustand, also ohne aufgepumpte
Reifen gemessen)
Zudem stelle ich immer wieder fest, dass ich nicht die Belastungen vorweg nehmen kann, die auf einem LRS wirken, wenn ich ihn über Katzenkopfsteinpfalster prügele.
Da ich recht hart einspeiche und somit geringste Setzungsprozesse zu Veränderungen im Rundlauf führen, wird sehr gut sichtbar, dass bei meinem Aufbau noch nicht alle Setzungsprozesse abgeschlossen waren.
Vielleicht hast du aber einen Tipp für mich, wie ich das noch optimieren kann? Wäre dir sehr dankbar dafür.