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Pulverbeschichten und eingestanzte Details

Shappel

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Hi, ich will mein Pinarello Rahmen neu weiß beschichten und die eingestanzten Details sollen in schwarz erscheinen.

Mein Pulverbeschichter stellt sich aber jetzt quer... die Rede ist von hitzebeständigen Lack und das man erst ein Probedurchlauf machen müsste um zu schauen ob Verfärbungen auftreten.

Hat jemand etwas ähnliches gemacht und eine einfache Lösung?
Ich würde mir auch zutrauen die Details selber nachzumalen aber wird die Farbe auf dem pulverbeschichteten Rahmen halten?
 

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Re: Pulverbeschichten und eingestanzte Details
Du solltest deinen Pulverbeschichter nicht an filigran gemuffte Stahlrahmen lassen. Da gehört klassischer (Nass-) Lack ran. Sonst siehst du gar nix mehr von den Muffen, sondern nur so 'ne dicke Pampe auf dem Geröhr.

Ich habe genau das Gegenteil gelesen gehabt, das beim Pulverbeschichten die Details eher erhalten bleiben ..
 
Ich habe genau das Gegenteil gelesen gehabt, das beim Pulverbeschichten die Details eher erhalten bleiben ..
Entweder irrst du dich gerade oder da hat jemand riesen Mist geschrieben.
Hoffentlich postet einer gleich mal das Bild von dem verpulverten weißen Colnago.
Rundgelutschte Zuckerglasur trifft da wohl am ehensten zu...
 
Entweder irrst du dich gerade oder da hat jemand riesen Mist geschrieben.
Hoffentlich postet einer gleich mal das Bild von dem verpulverten weißen Colnago.
Rundgelutschte Zuckerglasur trifft da wohl am ehensten zu...

Ok dann danke schon mal das ich den Fehler nicht begangen habe :)
Wie viel teurer/günstiger wird lackieren sein im vergleich zum pulvern?
 
Ich kenne zwar Lackierer hier in meiner Umgebung, ein zwei machen auch nen guten Job an Rahmen, haben aber gewerblich weniger Bock darauf. Für mich nebenbei lief das immer ganz gut, aber Preise kenne deswegen halt nicht.

In England gibt's da einen guten Service bei Bob Jackson und/oder Mercian. Bei den Jacksons geht's mit 100 Pfund los. Ich habe deren Arbeit gesehen und kann's empfehlen. Da käme der Versand noch dazu und es gibt diese "Sprachbarriere", bei manchen Leuten...

Pulver auf gemufften Stahlrahmen ist kagge.
 
Du solltest deinen Pulverbeschichter nicht an filigran gemuffte Stahlrahmen lassen. Da gehört klassischer (Nass-) Lack ran. Sonst siehst du gar nix mehr von den Muffen, sondern nur so 'ne dicke Pampe auf dem Geröhr.

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Hoffentlich postet einer gleich mal das Bild von dem verpulverten weißen Colnago.
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Pulver auf gemufften Stahlrahmen ist kagge.

Ja, kann man so sagen:
http://forum.tour-magazin.de/showth...oder-Pulverbeschichtung&p=4328923#post4328923

Hier sieht man ein (nicht so schlimmes) Beispiel:
http://forum.tour-magazin.de/showth...ker-des-Monats-Mai-2013&p=4309949#post4309949

Aus der Ferne sieht's ganz gut aus, aber wenn man sich z.B. die Gabelkrone oder die Gravuren im hinteren Bremssteg aus der Nähe ansieht...
 
...
Pulvern hat 2 Nachteile: kann nur chemisch entfernt werden und die metallic Farben sehen lange nicht so echt aus wie bei Nasslack.
...

Du scheinst dich ja ein wenig auszukennen.
Ich habe da 'nen alten gepulverten Rahmen, wo sich die Beschichtung z.T. abschält.
Wie kann man das denn chemisch Entfernen zwecks Neulackierung?
 
Hey Rigo,
dass wir nur Unsinn plappern,... Nehme ich mal so hin.
Ich habe Erfahrung mit SELBERLACKIEREN an professionellen Geräten. Sowohl Flächen als auch Geröhr. Außerdem schon ein paar längere Gespräche mit Beschichtern, Entlackern und Galvaniseuren. Soviel mal vorab.
Chemisches Entlacken ist nicht pauschal das Selbe. Es gibt da unterschiedliche Mittelchen und Methoden, daher wäre ich auch mit so pauschalen Aussagen etwas vorsichtiger. Es macht ja auch einen erheblichen Unterschied, ob ich Stahl oder Alu in ein Säure- oder Laugenbad lege. Alu wird von beiden Seiten der pH-Skala angegriffen, Stahl wird hingegen von basischen Millieus sogar korrosionsgeschützt. Aber egal, es geht um's Pulvern.
Ich kenne keine "Pulverei", die in der Lage ist, eine angemessen filigrane Beschichtung an alten Stahlrahmen auszuführen. Und schon gar nicht "mal eben zwischendurch" und das dann auch noch für vertretbare Preise. Die sind auf ganz andere Geschichten spezialisiert. Vor allem da liegt der Hase im Pfeffer. Und wenn man mal beim Selberlackieren gemerkt hat, welcher Unterschied von Flächen zu dünnen Rohren bei der Einstellung der Lackierpistole besteht, ...
Ich habe auch schon Nasslackierung gesehen, die wie Zuckerguss über die Muffen gezogen waren. Ein Alptraum.

Dass bei alten Stahlrahmen die Muffenkanten nicht vernünftig beschichtet waren, liegt eher am Hersteller oder vielmehr der Ursprung des Herstellers: Italienische Rahmen liegen da ganz weit vorne. Schöner Lack - relativ dünn, aber Grundierung nur mal so alibimässig, wenn überhaupt. Trotzdem stehen solche Teile extrem hoch im Kurs. Weiß der Geier, wieso.

Es gibt übrigens auch "Klarlack"-Pulver, nur nehmen beklebte Flächen kein Pulver an, da sie die elektrische Ladung nicht auf die Pulverionen übertragen können. "Isolator". Das ist schon ganz richtig gesagt und ist damit für mich ein weiteres Ausschlusskriterium von Pulverbeschichtungen an klassischen Rahmen.

Was spricht eigentlich gegen Nassack, dass wir diese Diskussion überhaupt führen?
 
Das sieht (von hier) sehr vernünftig aus. Obwohl so weißer Lack schnell sowieso nach Zuckerguss aussieht :D
Mit 2-Schichtlackierungen bekommt man das aber noch filigraner hin, da der Grundlack extrem dünn aufträgt. Whatever...
 
...das Pulver ist so dünn, dass an manchen Stellen die Muffenspitzen durchscheinen. Der Anwender kann die Schichtdicke also durchaus beeinflussen.

Der größte Unterschied für den Muffenliebhaber ist die Physik der Adhäsoin, geschuldet den beiden Beschichtungsarten.

Beim Lackieren bleibt am wenigsten Lackmaterial an den Muffenkanten hängen (vielleicht auch durch die Oberflächenspannung des Lacks).
Hierdurch kommt es an diesen Stellen am schnellsten zur Korrosion.

Beim Pulverbeschichten bleibt am meisten Lackmaterial an den Muffenkanten hängen (bezogen auf die Schichtdicke). Hierdurch sind Kanten gut gegen Korrosion geschützt, mit dem Nachteil, dass scharfe Konturen verschwinden.

Übrigens war mein Gazelle A-Rahmen schon ab Werk farbig pulverbeschichtet und ist etwa Baujahr 1983.

Dieses Teil habe ich selber lackiert und ist nat. noch einmal eine Etage feiner aber auch nicht so alltagstauglich:
 
Was für eine Detailaufnahme!!! Schick.

Die Frage, was denn besser und geeigneter sei, kann man nur dann beantworten, wenn man Referenzen schon live gesehen hat. Pauschal zu sagen, Pulvern sei nicht geeignet und könnte nicht fein genug werden, ist Humbug - kommt halt auf den ausführenden Fachbetrieb an. Insofern kann man sich die ganze Diskussion hier eigentlich schenken.
 
KlarLACK oder farblos gepulvert?
Ich frage das, weil ich wissen will, ob man auf Pulverbeschichtungen lackieren kann.

Im Prinzip ja. Es kann aber nicht jeder mit allem auf jedem Pulver. Gepulverte Flächen lackieren ist den meisten Lackierern zu unberechenbar. Sinnvoll wäre es sicher, Probebleche mit Pulvern zu lassen und dem Lackierer zum Testen zu geben.
 
An lackierten pulverbeschichteten Rahmen kann man nach meinen Erfahrungen für Einprägungen und Linierung von Muffen problemlos lösemittelhaltigen Modellbaulack (Revell, Humbrol) nehmen. Zum Ausbessern auch, sofern sich die Pulverung nicht schichtweise löst. Aber dann hat man eh ein Problem.

Damit der Lack leichter fliest, leicht verdünnen und 2mal lackieren. Und erstmal an unauffälliger Stelle einen Versuch machen sollte selbstverständlich sein.
 
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