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UCI Freigabe Disc am Renner

Gute Gründe für eine Scheibenbremse vermag ich bei Rennrad aber auch nicht unbedingt zu erkennen, aber das ist eine andere Frage.

Räder mit Carbonfelgen, die witterungsunabhängig und ohne Überhitzung mit eingehender Delamination auch im Gebirge sicher und gut gebremst werden können?
 
Bist du schon mal Scheibenbremsen gefahren und bei einem Sturz auf eine heisse Scheibe gefallen? Das sieht man auch nach drei Jahren noch, das ist ein ganz anderes Kaliber als die Schürfungen vom Asphalt. Und bei einer Sprintankunft mit ein par Kurven wird ja wohl mindestens soviel gebremst wie bei einer Passabfahrt. Und bei Beloki war auch nicht eine zu heisse Felge das Problem, sondern der geschmolzene Teer auf der Strasse.

Bist du dir sicher, dass sich wegen der Bremswärme nicht der Schlauchreifenkleber gelöst hat?
 
Räder mit Carbonfelgen, die witterungsunabhängig und ohne Überhitzung mit eingehender Delamination auch im Gebirge sicher und gut gebremst werden können?

Yup - dass ist für mich das Hauptargument. Deswegen scheue ich mich auch vor Karbonfelgen. Ich hab halt nicht den Mechaniker rumlaufen, der mir für jede Tour und Witterungsbedingung die passende Kombi draufzaubert. Oder mir mal eben das versehentlich überbremste Rad sicherheitshalber zu tauschen.
Zudem gibt es meines Wissens immer noch das Problem die Scheibenbremsen 100%tig schleiffrei hinzubekommen. Beim MTB und CC fällt dieser wohl prozentual nicht so ins Gewicht, bzw. wird durch andere Vorteile aufgewogen. Bei Straßenrennen würde so ein Verlust aber wohl nicht akzeptiert. Wie gesagt mein aktueller Kenntnisstand. Wäre schön, wenn er schon überholt wäre.
 
Bist du dir sicher, dass sich wegen der Bremswärme nicht der Schlauchreifenkleber gelöst hat?
Im Prinzip ist exakt das passiert.
Vermutlich war es die Kombination aus einigen unglücklichen Effekten,
es war an dem Tag recht heiss,
bei der Abfahrt wurde die Carbonfelge durch Bremsvorgänge zusätzlich stark aufgeheizt
und last but not least war vermutlich zumindest an einer Stelle die Klebermenge auch eher knapp bemessen.

Alles zusammen hat dann zum Abrollen in einer Serpentine zur Ablösung des Hinterreifens von der Felge geführt, was leider fatale Folgen für Beloki hatte.

Sowas kommt aber immer auch mal ohne Bremswärme vor, bei der Schlussetappe der letzjährigen Eneco Tour hat es Jürgen Roelandts in der letzten Kurve 200m vor dem Ziel erwischt. Und an dem Tag war es kühl und vor allem recht nass
 
Bist du schon mal Scheibenbremsen gefahren und bei einem Sturz auf eine heisse Scheibe gefallen? Das sieht man auch nach drei Jahren noch, das ist ein ganz anderes Kaliber als die Schürfungen vom Asphalt.
Nö, das ist ja gerade meine Aussage, dass das sehr selten passiert. Das heißt nicht, dass es gar nicht passiert. Wenn es Dir passiert ist: Ernst gemeintes herzliches Beileid. Bei typischen Stürzen bei Radrennen auf der Straße halte ich es aber für recht unwahrscheinlich, dass man mit der Scheibenbremse in Kontakt kommt. So unwahrscheinlich, dass man es sicher nicht aus diesem Grund verbieten müsste. Würde man diesen Maßstab anlegen, dann dürfte es bei Radrennen z.B. keine Passabfahrten geben.
Und bei einer Sprintankunft mit ein par Kurven wird ja wohl mindestens soviel gebremst wie bei einer Passabfahrt.
Das meinst Du jetzt nicht ernst?
Und bei Beloki war auch nicht eine zu heisse Felge das Problem, sondern der geschmolzene Teer auf der Strasse.
Einige der dabei gewesenen Profis haben den Sturz auf einen abgesprungenen Schlauchreifen zurückgeführt, an dem der durchs Bremsen warm gewordene Klebstoff sicher nicht unschuldig gewesen sein wird. Verbremst und weggerutscht ist Beloki definitv nicht, da er noch bis eine Sekunde vorher in die Pedalen getreten hat und die Kurve so eng nicht war. Auch die Bewegung des Hinterrades sieht nicht wie ein normales wegschlittern aus. (
)

Spielt aber im Speziellen auch gar keine Rolle. Die generell Aussage, dass es ein Vorteil ist, wenn sich die Felge nicht durch das Bremsen erwärme kann, ist ja nicht zu bestreiten.

Gute Gründe für eine Scheibenbremse vermag ich bei Rennrad aber auch nicht unbedingt zu erkennen, aber das ist eine andere Frage.
Räder mit Carbonfelgen, die witterungsunabhängig und ohne Überhitzung mit eingehender Delamination auch im Gebirge sicher und gut gebremst werden können?
Ja, dass ist natürlich bei Carbonfelgen ein Argument, da hast Du recht. Meine Aussage liegt wohl darin begründet, dass ich Carbonfelgen für mich selbst nicht so auf der Rechnung habe und ich wollte deutlich machen, dass ich jetzt nicht unbedingt ein glühender Befürworter von Scheibenbremsen bin, sondern nur die Argumentation nicht schlüssig fand, warum Scheibenbremsen wegen der Verbrennungsgefahr verboten gehören...
 
Nö, das ist ja gerade meine Aussage, dass das sehr selten passiert. Das heißt nicht, dass es gar nicht passiert. Wenn es Dir passiert ist: Ernst gemeintes herzliches Beileid. .
War ein Freund von mir, aber ich werde im die Beileidswünsche ausrichten. :)
Das meinst Du jetzt nicht ernst?
Eigentlich schon. Also zumindest wenn wir von den grossen, gut ausgebauten Passstrassen sprechen. Da muss nicht dauernd gebremst werden, sondern nur kurz vor den Kurven, danach kann sich alles wieder abkühlen. Bei kleineren Kackstrassen kann das natürlich anders aussehen. Ich habe halt beim Mountainbike die Erfahrung gemacht, dass für das Auftreten von Fading viel wichtiger ist, wie kurz nacheinander die Bremsintervalle sind, und nicht wie lange die Abfahrt insgesamt ist.
Aber eigentlich ist schon sehr unwahrscheinlich, dass bei einer Sprintankunft Bremsscheiben überhitzen. Andererseits ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass sich bei einem Sturz ein Rad weiterdreht und die Messerspeichen einem anderen Fahrer das Fleisch vom Knie raspeln, aber genau das ist an der Kalifornien Rundfahrt scheinbar passiert. Aber das Verletzungsrisiko ist wahrscheinlich schon nicht das entscheidende Argument, da muss ich dir Recht geben.
Einige der dabei gewesenen Profis haben den Sturz auf einen abgesprungenen Schlauchreifen zurückgeführt, an dem der durchs Bremsen warm gewordene Klebstoff sicher nicht unschuldig gewesen sein wird. Verbremst und weggerutscht ist Beloki definitv nicht, da er noch bis eine Sekunde vorher in die Pedalen getreten hat und die Kurve so eng nicht war. Auch die Bewegung des Hinterrades sieht nicht wie ein normales wegschlittern aus.
Ich habe immer nur das mit dem Teer gehört. Für mich sieht das Video nach einem Wegrutschen des Hinterrads nach links aus, die er dann korrigieren will und so einen Highsider produziert. Aber ist eigentlich Wurscht...
 
Ted.Bundy: Über den ganzen Mist, der einem passieren kann, darf man gar nicht so viel nachdenken, das kann einem den Spass am Radfahren ganz schön versauen...:(

so wie die damals den Berg runtergerauscht sind war da keine Bremswärme.
Es gibt da immer Passagen, die schön schräg zum Höhenprofil des Tals mit gleichmäßigen 8% zum Ende des Tals führen. Bei der Abfahrt kann man es da richtig laufen lassen und muss über lange Zeit nicht bremsen. Spätestens ein paar Kilometer vor der Passhöhe fangen aber die richtigen Serpentinen an. Zwischen den Serpentinen kommt man bei der Abfahrt locker auf 60 km/h und muss dann mehrfach hintereinander wieder auf 20-30km/h abbremsen. Da wird jede Menge Wärme frei...
 
Also ich denke die Wärmeproblematik in Abrede zu stellen, ist wohl ziemlich überflüssig. Selbst die Hersteller, stellen Weiterentwicklungen in diesem Bereich immer heraus. Andersherum machen Sie auf Grund der Hitzeentwicklung Einschränkungen, z.B. darf auf vielen Carbon-LR kein Latex gefahren werden.
 
Also ich denke die Wärmeproblematik in Abrede zu stellen, ist wohl ziemlich überflüssig. Selbst die Hersteller, stellen Weiterentwicklungen in diesem Bereich immer heraus. Andersherum machen Sie auf Grund der Hitzeentwicklung Einschränkungen, z.B. darf auf vielen Carbon-LR kein Latex gefahren werden.
Es gibt aber wohl "zu viele" Reklamationen wg. defekter Felgen aufgrund der Hitzeentwicklung - damit ist die Carbonfelge nicht "massentauglich" d.h. für Otto Normalverbracher nicht geeignet ! Es haben wohl die Komponentenhersteller Druck auf die UCI ausgeübt um Discs für das Rennrad zu genehmigen. Und wenn Scheiben im Rennsport benutzt werden hat man natürlich ein Verkaufsargument ( + Preissteigerung ) . Ob das dann für den Normalverbraucher sinnvoll ist sei dahingestellt......
 
Es gibt aber wohl "zu viele" Reklamationen wg. defekter Felgen aufgrund der Hitzeentwicklung - damit ist die Carbonfelge nicht "massentauglich" d.h. für Otto Normalverbracher nicht geeignet ! Es haben wohl die Komponentenhersteller Druck auf die UCI ausgeübt um Discs für das Rennrad zu genehmigen. Und wenn Scheiben im Rennsport benutzt werden hat man natürlich ein Verkaufsargument ( + Preissteigerung ) . Ob das dann für den Normalverbraucher sinnvoll ist sei dahingestellt......

Bringt das aber soviel?

MIt der Hauptgrund für Carbonfelgen ist doch die Gewichtsersparnis, wenn dann wieder das Gewicht für Scheibe dazunimmt (OK, das Gewicht ist näher an der Nabe und hat nicht so starke Rotationskräfte), kann man dann nicht gleich beim Alu bleiben, wenn man mal von den anderen Vorteilen wie Bremsleistung, Handkraft usw... absieht?
 
MIt der Hauptgrund für Carbonfelgen ist doch die Gewichtsersparnis, wenn dann wieder das Gewicht für Scheibe dazunimmt (OK, das Gewicht ist näher an der Nabe und hat nicht so starke Rotationskräfte), kann man dann nicht gleich beim Alu bleiben, wenn man mal von den anderen Vorteilen wie Bremsleistung, Handkraft usw... absieht?
Wenn man von vornherein weiß, dass an der Flanke nicht gebremst wird, kann man diese natürlich auch wieder leichter konstruieren und zumindest einen Teil des Gewichts kompensieren, welches durch die Scheibe hinzukommt.
 
Es gibt aber wohl "zu viele" Reklamationen wg. defekter Felgen aufgrund der Hitzeentwicklung - damit ist die Carbonfelge nicht "massentauglich" d.h. für Otto Normalverbracher nicht geeignet ! Es haben wohl die Komponentenhersteller Druck auf die UCI ausgeübt um Discs für das Rennrad zu genehmigen. Und wenn Scheiben im Rennsport benutzt werden hat man natürlich ein Verkaufsargument ( + Preissteigerung ) . Ob das dann für den Normalverbraucher sinnvoll ist sei dahingestellt......

Wir sind uns einig, dass die Disc am Renner jedenfalls bis 2010 NICHT verboten war. Über die Zeit seither sind wir nicht ganz einig - sei's drum.
Wer hat die Hersteller daran gehindert, bis 2010 Disc-Renner unters Publikum zu bringen ? Die UCI hat ein Alibi.

Ausserdem: welcher progressive Forumist will schon viele Teile eines 6,8+kg-Rades an seinem Boliden ? :eek:

Es gibt da immer Passagen, die schön schräg zum Höhenprofil des Tals mit gleichmäßigen 8% zum Ende des Tals führen. Bei der Abfahrt kann man es da richtig laufen lassen und muss über lange Zeit nicht bremsen. Spätestens ein paar Kilometer vor der Passhöhe fangen aber die richtigen Serpentinen an. Zwischen den Serpentinen kommt man bei der Abfahrt locker auf 60 km/h und muss dann mehrfach hintereinander wieder auf 20-30km/h abbremsen. Da wird jede Menge Wärme frei...

Der Sturz war fast im Tal. Fahrtwind kühlt. Keinem sonst ist der Reifen heruntergesprungen, und Beloki war sicher nicht der schwerste.
 
Wenn man von vornherein weiß, dass an der Flanke nicht gebremst wird, kann man diese natürlich auch wieder leichter konstruieren und zumindest einen Teil des Gewichts kompensieren, welches durch die Scheibe hinzukommt.

Zu leicht darf man auch wieder nicht bauen, weil die Verzögerung ja auch noch von der Nabe auf die Strasse weitergegeben werden muss, sprich über Speichen, Felge, Reifen.
Aber Gewicht dürfte auch gar nicht so sehr das Problem sein, wo einerseits viele Pros die 6,8kg Grenze gar nicht ausschöpfen (viele fahren Alu Vorbauten und Lenker, statt Carbon) und andererseits Räder schon künstlich beschwert werden müssen, um die 6,8kg zu erreichen. Das Problem sind unterschiedliche Anforderungen an ein Bremssystem eines Rennrades und eines Mountainbikes oder Cyclo-crossers. Letztere erreichen einfach nicht die Geschwindigkeiten eines Sanchez oder Cancellaras bei einer Abfahrt im Gebirge.
 
Das Problem der Verbrennungsgefahr durch glühende Scheibenbremsen könnte man ja ganz leicht durch eine Kapselung derselben lösen. Die gab es bei Enduro-Motorrädern auch schon, wenn auch dort eher, um die Bremsscheibe vor Steinschlag zu schützen. ;)

Die Profis müssen doch sowieso Gewichte an ihre leichten Räder kleben, um das Mindestgewicht nicht zu unterschreiten. Dann wäre das doch vielleicht eine willkommene Option ................
 
Zu leicht darf man auch wieder nicht bauen, weil die Verzögerung ja auch noch von der Nabe auf die Strasse weitergegeben werden muss, sprich über Speichen, Felge, Reifen.
Aber Gewicht dürfte auch gar nicht so sehr das Problem sein, wo einerseits viele Pros die 6,8kg Grenze gar nicht ausschöpfen (viele fahren Alu Vorbauten und Lenker, statt Carbon) und andererseits Räder schon künstlich beschwert werden müssen, um die 6,8kg zu erreichen. Das Problem sind unterschiedliche Anforderungen an ein Bremssystem eines Rennrades und eines Mountainbikes oder Cyclo-crossers. Letztere erreichen einfach nicht die Geschwindigkeiten eines Sanchez oder Cancellaras bei einer Abfahrt im Gebirge.

Das Gewicht an den Laufrädern merkt man aber mehr beim Bechleunigen und Bremsen als am Lenker oder Vorbau
 
Der Sturz war fast im Tal. Fahrtwind kühlt. Keinem sonst ist der Reifen heruntergesprungen, und Beloki war sicher nicht der schwerste.
Eigentlich war's ne Flachetappe und der Regen bzw. leichte Schneefall hat ja zusätzlich zum Fahrtwind auch noch gekühlt. Du hast natürlich recht, der Kleber kann nicht mal handwarm gewesen sein, standest ja auch daneben und hast die Info aus erster Hand.
 
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