Nein, nicht wesentlich. Immer so gute 70 kg. Warum?
Eine deutliche Reduktion des Körpergewichtes (insbesondere des Körperfettanteils) hätte mit einer sympathikotonen vegetativen Reaktion korrelieren können.
Kannste zu meiner ersten Frage bzgl. der KH-Verstoffwechselung/Zeiteinheit noch Stellung nehmen?
Um eine Leistungssteigerung bei Ausdauerleistungen durch KH-Zufuhr während der Belastung zu erreichen, werden Mindestmengen von 16-22 Gramm KH / Stunde angegeben, die maximale Nutzung wird mit ca. 1,7-1,8 Gramm Glucose / min beziffert, wobei hiervon 0,8-1,3 g/min auch wirklich verstoffwechselt werden können. Eine weitere Steigerung der schnellen kalorischen Supplementierung könne erzielt werden, wenn neben Glucose auch Fructose (und ggf. auch Sucrose) zugeführt wird. Zum Vergleich: die Leber kann aus ihren Glycogenvorräten eine Gluconeogenese von ca. 1 Gramm/min leisten.
Auch wenn hier neuerdings Verweise auf wiss. Literatur als Wichtigtuerei gebrandmarkt wird ...

siehe:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0899900704001169
Insgesamt könnten also durch KH in der Belastungsphase bis zu ca. 450 kcal/h zugeführt werden, von denen ca. 200-300 kcal/h auch tatsächlich im Muskelgewebe verstoffwechselt werden. Die Leber kann nochmals bis zu 250 kcal/h zustupfen, der Rest muss aus Fettsäuren und aus dem in der Muskulatur gespeicherten Glycogen kommen. Wer so um die 280-300 Watt drückt, der kann damit ca. 25% seines Energiebedarfs durch Nahrungszufuhr abdecken. Da ohnehin bei längeren Einheiten recht viel an Fettsäuren verstoffwechselt wird, ist der Eintrag von 200-300 kcal/h zur Schonung der eigenen Reserven nicht zu unterschätzen und verlängert signifikant die realisierbare Belastungsdauer.
Zum Timing der KH-Zufuhr nach der Belastung: es gibt Studien (s.u.), die eine verbesserte KH-Nutzung in einem engen Zeitfenster nach Trainingsende vermuten ("window of opportunity"). Dabei ist aber nicht notwendigerweise eine "Mördereinheit" gemeint. Ich würde sehr vermuten, dass wenn jemand nach einer solchen (Über)Forderung eine Stresshormon-Überaktivität aufweist, dass dann die Magen-Darm-Funktion stark abgeschwächt ist, und feste Kost nicht mehr so schnell im Blut ankommt. Am besten hangelt man sich noch vor Beginn einer solchen sympathikotonen Reaktion mit Zufuhr schnell verfügbarer Kohlenhydrate durch, damit das Stress-System gar nicht erst so fulminant zündet. Ein gutes Zeichen ist es, wenn man überhaupt Hungergefühle entwickelt. Stehst Du richtig unter Strom, dann stehst Du analog zu einem anrollenden Hungerast schnell mal neben Dir, ohne überhaupt adäquaten Hunger zu verspüren. Dieser erwacht oft erst dann wieder, nachdem man sich z.B. mit ordentlich A-Saft, einer großen Cola oder einem stark gesüssten Kaffee wieder ins Hier und Jetzt zurückgebeamt hat.
Hier ein Paar Leseproben zur Rolle von rascher KH-Aufnahme beim Glycogen-Wiederaufbau:
http://ajpregu.physiology.org/content/245/5/R684.short
http://jap.physiology.org/content/64/4/1480.short
Die vegetativen Reaktionstypen nach erschöpfendem Training können individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Gerade bei harten, längeren Ausfahrten oder bei Ausfahrten, auf denen man friert, kommt es schon zu Fahrtende oftmals zu Leistungsabfall, Frösteln, Unkonzentriertheit, Tunnelblick bis hin zu Übelkeit, Muskelzittern, Schwindelgefühlen. Vieles davon hätte man mit etwas wärmerer Klamotte und regelmäßiger, moderater KH-Zufuhr und natürlich mit einer etwas niedrigeren Intensität abfedern können. Wenn dann daheim die eingefrorenen Füße auftauen, können weitere Symptome (Schüttelfrost und febrile Zustände) hinzukommen. Wer jetzt auch noch eine erhöhte Bereitschaft der Stressachse hat, der kann ein Konzert dieser Symptome ernten, welches über Stunden oder gar bis zum Folgetag anhalten mag. Auch die Infekt-Anfälligkeit ist in dieser Zeit sehr groß.
Hilfreich sind dann regelmäßige Einnahme gesüsster, idealerweise warmer Flüssigkeiten, eher eine schonende, leicht verdauliche Kost. Schlafen sollte man, sobald man sich dazu fähig fühlt (meinethalben auch um 16:00 Uhr ...). Danach ist es ein Hoffen auf die Zeit. Andere Sportler hingegen futtern wie ein Scheunendrescher, fallen dann in die Koje und schlafen unbehelligt die Nacht durch.