AW: Projekt Ironman SUB-11
So, dann will ich mich hier quasi nochmal vorstellen. Danke an Kochi und Martin für die Einladung!
Welcome to our flight to
IRONMAN but you need to pilot the jet by yourself...
Take off ist now, but you will stay in the air for several month.
Landing ist not before 24. July, and clearly not a single day later.
Ist-Situation
Ich habe erst 2008 mit Ausdauersport begonnen, vorher habe ich 30 Jahre praktisch überhaupt keinen Sport betrieben. Nur ein bischen Radfahren war ich schon immer gern. Im fast abgelaufenen Jahr 2010 war ich dann auf meiner ersten Kurzdistanz und bei den ersten beiden Marathons. In der Jahressumme werden fast 10.000 km Rad/Laufen/Schwimmen in ca. 600 Stunden zusammenkommen.
Im einzelnen (Stand heute):
- ca. 7.400 km Fahrrad, davon etwa 3.000 km Alltagsradeln
- ca. 1.750 km Laufen
- ca. 60 km Schwimmen
- ca. 40 h Stabitraining
Das ist für einen Triathleten ja ein ganz typischer Werdegang

Frag nicht, was ich früher gemacht habe
Bestzeiten
- Kurzdistanz: 2:46 (1,5-40-10 mit 570 hm) (nur die eine absolviert bisher)
- 10 km: 45:50
- Halbmarathon: 1:53 (nur einen absolviert bisher)
- Marathon: 3:57 (mit 300 hm)
1A Voraussetzungen.
Ich finde das schon mal sehr gut.
Es kommen sicher auch noch die Ratschläge, das man doch bevor man auf die MD oder LD geht erstmal viele Sprints und ODs gemacht haben sollte. Und -am besten jahrelange- Erfahrungen auf kürzeren Distanzen mitbringen sollte. Ich bin da anderer Meinung. Ich hab vor der ersten LD einfach den Sommer über 2 MDs gemacht, St. Pölten und Wiesbaden, dann die LD im Herbst als dritten Wettkampf, und gut wars. Alles in der ersten Tria-Saison, geht wunderbar.
Ziel
Beim Ironman Frankfurt 2011 will ich vor allem erhobenen Hauptes ankommen!
Das wollen wir alle...
Sub11 ist definitiv zu ehrgeizig für mich. Allerdings, um dem Thread "ein bischen Pfeffer zu geben", kann ich ja versuchen, Kochi herauszufordern
Komm nur :devil:

Ich warte an der Finishline auf dich, nicht umgekehrt
:floet:
Plan
Auf der Basis der Triathlon-Trainingsbibel von Friel und Going Long von Friel/Byrn habe ich mir einen Rahmenplan aufgebaut. Zugrunde liegen 600 Jahrestrainingsstunden, die als Untergrenze für einen Ironman genannt werden, und mit denen ich 10-15% über den Stunden von 2010 liegen sollte (wenn ich das Alltagsradeln rausrechne). Das ist mehr als ein 12h-Plan und weniger als ein 18h-Plan. Mein Trainer hat den Plan als Rahmen für ok befunden.
Wie in den TS-Plänen arbeite ich dabei auch mit den einzelnen Phasen: 3 Prep-Phasen á 4 Wochen, 3 Base-Phasen á 4 Wochen, danach Build, Peak und Race. Im Unterschied zu den TS-Plänen ist eine Build-Phase weniger dabei, d.h. mein Plan liegt sozusagen um 4 Wochen hinter eurem.
Die einzelnen Phasen sind jetzt noch mit Leben zu füllen, das werde ich auf der Basis der Bücher und der Pläne tun.
Klingt schon mal sehr vielversprechend.
Am besten kommunizierst du noch bei Zeiten, wie genau du dir die Vorbereitung vorstellst.
Ich persönlich finde "Giong long" hervorragend,
alles was ich da raus gezogen habe war gut und sinnvoll...
[*]Schwimmen: Momentan bin ich weit davon entfernt, 3,8 km am Stück kraulen zu können. Ich bin aber unter anderem deshalb in einen Sportverein eingetreten, um mit einem erfahrenen Trainer am Schwimmen arbeiten zu können. Schon jetzt habe ich deutliche Verbesserungen in der Technik erreicht.
Im weiteren Verlauf deines Trainings wirst du vermutlich sehr schnell feststellen ,dass die 3,8k Schwimmstrecke überhaupt kein Problem darstellen wird.
Diese einigermaßen schonend und locker durchzuziehen erfordert etwas Disziplin, aber mit etwas Trainingsfleiß ist das kein Problem.
[*]Rumpfstabilität und Gelenkigkeit: Abgesehen von den Beinen bin ich eher schwach und ungelenkig. Das hat bekanntlich einige Nachteile bei langen Distanzen und z.B. bei der Lauftechnik.
Rumpfstabilität finde ich sehr wichtig. Arbeite ruhig gezielt daran. Es ist eine Sache, 180 km auf dem Rad zu sitzen, aber ganz was anderes dies nach 1:20 Std. Schwimmen zu tun, und dabei nach möglichkeit noch AERO zu sitzen und die Schultern und den Runpf nicht ganz zu verkrampfen. Gelenkigkeit, naja so lange du koordinativ keine Probleme hast...
[*]
Gewicht: Nur mittelbar ein Thema, aber ich sollte bis zum IM einige Kilogramm abspecken. Ich möchte keine kg nennen, aber der BMI liegt bei 24/25. 2010 habe ich trotz der großen Umfänge kein Gewicht verloren. Das Gewicht macht mich ingesamt langsamer, vor allem am Berg, und erhöht die Verletzungsanfälligkeit beim Laufen. Obwohl wir sehr viel frisch zubereiten und ich Obst und Gemüse sehr gern essen, esse ich insgesamt einfach zu viel, v.a. zu viel Süßigkeiten. Ich esse einfach sehr gern

Zudem ist die proportionale Verteilung auch ein bischen doof, das Fett ist vor allem am Bauch (ein Gruß aus meiner Vergangenheit).
Mir gefällt die Formulierung "Gruß aus der Vergangenheit" ...

Aber Vergangenheit zählt jetzt nicht mehr.
Das solltest du bald in den Griff kriegen.
[*]Zielgerichtetheit: Ich neige dazu, rumzutrödeln und Zeit zu verplempern, gerade morgens. Diese Zeit eignet sich aber sehr gut, um Trainingseinheiten unterzubringen. Im Moment versuche ich, möglichst oft morgens in vernünftiger Zeit aus dem Bett zu kommen, um vor dem Weg zur Arbeit z.B. noch zu laufen.
Ich kenns, geht mir auch oft so.
Mit steigender Motivation geht das aber immer besser.
Mittlerweile hab ich keine Probleme mehr, des Trainings wegen früh aufzustehen.
Und: Morgens trainiert bedeutet abends mehr Zeit für andere schöne sachen
[*]Geld: Wir haben uns in den letzten 2 Jahren finanziell ein bischen übernommen, und zeitweilig ist das 2. Einkommen ausgefallen, so dass wir im Moment zu hohe fixe Kosten haben und in finanzielle Schieflage geraten sind. Ende 2011 sollte sich das entspannen, aber bis dahin ist es definitiv ein Begrenzer (auch) in sportlicher Hinsicht: Kein zusätzliches Material, kein Trainingslager, keine teuren Wettkämpfe. (Der IM-Platz ist überwiegend gesponsert.) Die Basis an Material ist aber vollständig vorhanden (Rennrad mit Auflieger, Neo, Triakleidung etc.).
Da du deine Ausrüstung beisammen hast, ist das kein Problem. Material wird eh überbewertet

und eine Trainingswoche kann man daheim auch wunderbar einschieben.
So lange die Probleme nicht so weit gehen, dass dir die Energie zum Training fehlt. Aber du hörst dich ja ganz optimistisch an, was das betrifft.
Ich würd das von der Liste deiner Limiter streichen...
Vielleicht könnt ihr mir helfen? Ich bin mir noch nicht so richtig klar, wie ich die Trainingseinheiten halbwegs intelligent in der Woche verteile.
Bei mir ist es zumindest so, dass ich mir so gut wie nie aussuchen kann, was ich wann wohin verteile. Äußere Umstände geben die Zeitfenster vor, die dann so befüllt werden, wie es eben so passt.
Ich empfehle deswegen dem Ruhetag bzw. den kürzesten Trainingstag auf Freitag zu legen, um bei Termincrash einfach die Tage tauschen zu können. Das geht nicht, wenn der Ruhetag/ruhigste Tag montags schon durch ist.
Ich denke du bringst die nötigen Voraussetzungen mit, das erfolgreich bis Juli abzuschließen. Jetzt liegt es bei dir, was du draus machst.
Aber es gibt viel zu tun. Bei allen.
Packen wir es an!
