AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France
D
Und die gleiche ARD hatte in ihrem komischen Diagramm z.B. kein Plastik am 21. drin. Wie sind denn da wohl so die Auscheidungsraten? Wann wurden die Proben genommen, jeweils gleiche Urzeit? Nicht das es den Fall groß ändern würde, aber es ergäbe vielleicht endlich mal ein Gesamtbild abseits vom Spekulatius. Und das haben wir den vielen Seiten hier doch endlich mal verdient, oder?
Wenn ich das richtig verstehe, werden DEHP und seine Abbauprodukte sehr rasch nach Aufnahme ausgeschieden (
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16059725 ), im Gegensatz zu Cb mit seiner langen Halbwertszeit. Damit ist relativ zwanglos erklärbar warum die Weichmacherfraktion am 20. und Clenbuterol erst einen Tag päter nachgewiesen wird.
D... Ich prangere nur die mögliche Fehlentscheidung an. Dabei hege ich weder grosse Sympathie noch Antipathie für den Protagonisten.
Fehlentscheidungen kann es immer geben, auch ein Vaterschaftstest ist nicht zu
100% sicher. Aber die Frage ist doch: wie viel zusätzliche Annahmen muss man machen, bevor man Contador glauben kann?
ein Steak aus der Heimat - von einem Tier, das bereits an einer Überdosis hätte verreckt sein müssen - niemand sonst hats gegessen - what else?
Wer könnte den bitteschön so eine Analyse vorm Kochen machen?
das ist wie mit Fanta zur Empfängnisverhütung (nicht vorher, nicht nachher, sondern anstatt) : Finger weg von dubiosen Nahrungsquellen.
AC hat im Frühjahr rumgejammert, dass er 2kg zuviel drauf hätte. Er macht ne clenbuterol kur, weil das die Fettverbrennung ankurbelt. (Gewichtsabnahme sollte der einzige Grund für AC sein, der Muskelaufbau taugt wohl nur beim Nutztier, nicht beim Menschen)
Er läßt in der Zeit Blut einbunkern, (was bei dem Urinpegel aber kurz nach einer Tablette gewesen sein müßte) und führt das während der Tour zurück und ist positiv. Das einzige, was ich davon wirklich annehme ist die Bluttransfusion.
versteh ich nicht, wieso Du die Frühjahrskur mit CB für unplausibel hältst. Einem anderen ehemaligen Fuenteskunden ist doch auch schon ein Blutbeutel - der sicher zur Reinfusion beim Renne vorgesehen war - mit einer verboten Substanz nachgewiesen worden (EPO bei Wapiti, oder? ).
Und ist nicht spätestens seit Landis und Sinkewitz klar, dass der Doper nicht allzeit perfekt dopt, sondern zuweilen auch irrational und damit nachweisbar?
Wer weiterhin ausschließlich auf den Radsport eindrischt ist vermutlich auf einem Auge blind, vielleicht dem zweiten, weil mit dem sieht man ja eigentlich besser...
Wer drischt denn "ausschließlich auf den Radsport " ein? Wer dem Journalismus Blindheit für die andern Sportarten unterstellt, muss sich mal fragen, woher er selbst denn sein Wissen über die Dopingprobleme anderer Sportarten hat? Wohl kaum von der UCI oder dem Weltgewichtheberverband, sondern von ebenjenem angeblich einseitigem Journalismus...
Und wer sich über eine "selektive Wahrnehmung" des Dopings im Radsport echauffiert, dem empfehle ich ein hübsches Experiment:
Man nehme die Siegerlisten der TdF der letzten 15 Jahre - erster bis dritter Platz sowie Wertungstrikots. Dann streiche man alle Personen aus dieser Liste, die entweder wegen Dopings gesperrt wurden, die Doping zugegeben haben, denen Doping - wenn auch nicht sportjuritisch verwertbar - nachgewiesen wurde. Das Resultat ist durchaus beeinruckend. Nun gehe man mit einer beliebigen Siegerliste einer beliebigen anderen Sportart analog vor : Wimbledon, den Schwimmweltmeisterschaften, dem Biathlonweltcup, Superbowl... , you name it.
Das Ergebnis kann man wie folgt zusamenfassen: Dass in anderen Sportarten kräftig gedopt wird, kann man plausibel vermuten. Aber so zahlreiche Evidenz gibts aber fast nur im Radsport.
Tante Edit würde gern wissen, wer sich eigentlich nach der pompös-anbiedernden ARD-Berichterstattung der Telekomära zurücksehnt.