Worum geht es beim Schuh‑Recycling‑Programm von Shimano?
Mit Protect Our Playground will Shimano eigenen Angaben zufolge ein Zeichen für mehr Kreislaufwirtschaft setzen. Gemeinsam mit dem niederländischen Spezialisten FastFeetGrinded sollen alte Fahrrad‑, Lauf‑ oder Trekkingschuhe in ihre Einzelteile zerlegt werden, um Schaumstoff, Textilien und Gummi getrennt weiterzuverwenden. So könnten aus den wiedergewonnenen Rohstoffen Sportböden, Picknick‑Tische oder sogar neue Schuhregale entstehen.
Recycling und Wiederverwendung: So soll es funktionieren
Laut Shimano werden jährlich rund 24 Milliarden Paar Sportschuhe gefertigt – eine enorme Materialquelle, die häufig auf Deponien landet. Im neuen Verfahren sollen die getrennten Komponenten anschließend bis zu 85 Prozent in neue Produkte einfließen und somit den Bedarf an frischen Rohstoffen senken. Das Programm könne damit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag leisten, die Orte zu bewahren, die wir mit dem Bike erkunden.
Welche Schuhe können abgegeben werden?
- Alle Arten und Marken von Sportschuhen (Fahrrad‑, Lauf‑, Trekking‑ usw.)
- Egal, wie abgetragen – jeder Schuh zählt
- Die Schuhe müssen paarweise und sauber abgegeben werden
Cleats gratis: Das Dankeschön beim Neukauf
Wer im Zuge der Aktion ein frisches Paar Shimano‑Schuhe kauft und gleichzeitig seine alten Treter recycelt, soll als Dankeschön ein Paar Cleats (wahlweise SPD oder SPD‑SL) erhalten. Das Angebot gelte, solange der Vorrat reicht.
Wo kann ich mitmachen?
Eine interaktive Karte mit allen teilnehmenden Fachhändlern findet ihr auf der Shimano‑Website: bike.shimano.com. Dort könnt ihr prüfen, welcher Shop in eurer Nähe bereits eine Recycling‑Box aufgestellt hat.
Gebt euren Bikeschuhen ein zweites Leben – macht ihr beim Schuh‑Recycling mit?
12 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumFür generell interessierte, die es damals nicht mitbekommen haben: viele Läden nehmen für Schwalbe alte Reifen und Schläuche an, für Reifen wurde das vor einiger Zeit neu eingeführt. Auf der Seite kann man nachgucken, welche Läden was annehmen. Ich habe schon mehrere Reifen hier um die Ecke gelassen.
https://www.schwalbe.com/recycling-system/
Man darf ja wohl noch erwähnen, dass Shimano hier nicht das eigentliche Problem löst. Das Einsammeln und Wiedernutzen als Spielplatzplatten, Plastikregale usw. ist schon lange bekannt, zusammen mit dem Problem dass diese Produkte sich dann nicht mehr wiederverwerten lassen. Es gab zudem auch schon genügend Skandale bzgl. Plastikrecycling. Man schaue sich jüngst nur Coca-Cola.Oft wurde dann das Plastik verbuddelt oder der Müllverbrennungsanlage zugefügt, weil es sich nicht lohnte, da ein Überangebote des "recyclten" Kunststoffgranulats existiert.
Eigentlich macht Shimano nichts, was nicht schon in Deutschland existiert durch die entsprechenden Wertstoffhöfe.
Wo genau behauptet denn das Shimano hier die Welt neu erfindet? Daher ist auch dein Hinweis wenig erleuchtend.
Klar, es gab diesbezüglich auch Skandale, ist es also deshalb verwerflich wenn andere es versuchen besser zu machen?
Weil dann Du, ich und all die anderen potentiellen Kunden bestimmte recycelte Produkte schlicht nicht kaufen würden aufgrund unzureichender Materialeigenschaften wie Stabilität, Farbanmutung und Witterungsbeständigkeit (Sonne, Temperatur, …).
Ist alles frei zugängliches Wissen.
Besser wäre es wenn Shimano Ersatzteile wie Sohlen anbieten würde und denn Schuh so Designen das man diese bei jedem dieser kleinen Reparatur Buden wechseln lassen könnte
Was ist so schlimm daran, Plaste der Müllverbrennung zuzuführen? Wird in Deutschland übrigens mit dem überwiegenden Teil des Verpackungsmülls aus dem gelben Sack/Tonne getan. Da Hausmüll nun einmal verbrannt werden und nicht auf die Deponie kommen soll, braucht man auch einen gewissen Brennwert, der allein über den Müll nicht erreicht wird. Da ist es für mich besser, Müll zuzugeben als Öl oder Gas.
Oder um es mal mit den Worten meines Ökologieprofs zu formulieren, es ist häufig sinnvoller, der Erstverwendung des Kunststoffes im jeweiligen Produkt (hier Shimano Schuh) die Zweitverwendung Heizstoff anzuschließen, anstatt aufwendige Recyclingmaßnahmen für die stoffliche Verwertung durchzuführen, mit der auch immer ein Eigenschafts-/Qualitätsverlust einher geht.
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