Neues Ikarus Faster 203 Watt bei 45 km/h – und 5,8 kg

[Uodate] Mit dem neuen Faster bringt der Schweizer Hersteller ein Rennrad auf den Markt. Es soll Leichtgewicht und Aerodynamik in bisher kaum erreichter Kombination vereinen. Rahmen und Gabel sollen zusammen rund 1,1 kg auf die Waage, während die Aero-Effizienz im GST Windtunnel auf Top-Niveau gemessen wurde. Update: Nach eifrigen Diskussionen im Forum haben wir den Hersteller konkaktiert und Details erfragt, die wir unten wiedergeben. Außerdem wurde der Rahmenpreis nach unten korrigiert.
Titelbild

Ikarus Faster – Infos und Preise

Das Ikarus Faster ist als kompromissloser Allrounder konzipiert. Es soll so leicht wie ein Kletterrad und gleichzeitig so windschnittig wie ein Aero-Bike sein. Grundlage dafür ist ein Carbon-Layup mit hochmodularen Toray T1100-Fasern. Laut Hersteller liegt das Systemgewicht je nach Ausstattung zwischen 5,8 und 6,5 kg.

  • Rahmenmaterial Carbon (Toray T1100)
  • Rahmengewicht ca. 760 g (Größe M, unlackiert)
  • Systemgewicht ab 5,8 kg*
  • Aerodynamik auf Top-Niveau laut Herstellerangaben
  • Reifenfreiheit bis 32 mm
  • Besonderheiten BSA-Schraublager, UDH-kompatibles Schaltauge, integrierte Sattelklemme
  • Rahmengrößen erhältlich ab September
  • Farben Matt Schwarz, Matt Weiß (mit wechselbaren Aufklebern)
  • Verfügbar ab September (Schweiz, Komplettbike), ab Oktober (international, nur Frameset)
  • www.ikarus-bike.ch

Preis Ikarus Faster Komplettbike: ab 6.490 CHF (abhängig von Konfiguration)
Preis Ikarus Faster Rahmenset: ab 2.950 CHF

Ikarus Faster
# Ikarus Faster – So leicht wie ein Bergfahrrad, so windschnittig wie ein Aero-Rad. Mit dem Faster möchte Ikarus genau das geschafft haben.
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Neuentwicklung aus der Schweiz

Mit dem Faster bringt Ikarus ein komplett neu entwickeltes Rennrad, das die Lücke zwischen Aero-Boliden und Kletterrad schließen soll. Während viele Hersteller für aerodynamische Vorteile ein höheres Gesamtgewicht in Kauf nehmen, will Ikarus beide Disziplinen vereinen. Der Rahmen wiegt nur 760 g, die Gabel rund 340 g. In der leichtesten Komplettversion soll das Bike ab 5,8 kg starten – und dennoch aerodynamisch optimiert sein.

Je nach Ausführung soll das Ikarus Fast ab 5,8 kg auf die Waage bringen.
# Je nach Ausführung soll das Ikarus Fast ab 5,8 kg auf die Waage bringen.
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Auch die Steifigkeit wurde gezielt adressiert: Tretlager und Steuerrohr sind mit speziellen Carbon-Layups verstärkt, während die Sattelstütze auf Komfort ausgelegt ist. Reifenfreiheit bis 32 mm macht das Faster vielseitig einsetzbar, vom Straßenrennen bis zur langen Trainingstour.

Details

Aero-Leistung

Das Faster setzt auf eine konsequent aerodynamisch optimierte Rahmenform. Steuerrohr, Unterrohr und Sitzrohr sind so gestaltet, dass sie den Luftstrom möglichst sauber leiten, während schlanke Sitzstreben und ein abgesenktes Oberrohr die Stirnfläche verkleinern. Laut Hersteller liegt der gemessene Luftwiderstand bei 203,6 Watt bei 45 km/h (Rahmengröße M, Zweifach-Antrieb, DT-Laufräder VR 50-mm mit 26 mm Aeroreifen und HR 62 mm und 28mm Conti Reifen.). Damit bewegt sich das Faster auf einem Niveau, das sonst reinen Aero-Bikes vorbehalten ist. Interessant: Mit dem Ikarus Radsatz mit VR + HR in 50 mm und 28 mm Reifen steigt der Wert nur auf 206,2 Watt, was die Effizienz der Rahmenform bestätigt. Ein höheres Vorderrad mit 60 mm Felgenhöhe soll den Widerstand hingegen um weitere 1,5–2 Watt reduzieren können. Damit erreicht das Faster Werte, die je nach Konfiguration mehrere Sekunden pro Kilometer einsparen können – und das bei einem Gesamtgewicht, das in der leichtesten Ausführung nur 5,8 kg beträgt.

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Leichtbau und praxisorientierte Technik

Mit unterschiedlichen Laufradsätzen soll das Faster zwischen 5,8 und 6,5 kg wiegen können. Damit soll es sowohl am Berg als auch auf schnellen Flachetappen konkurrenzfähig sein. Anders als manche Aero-Bikes setzt Ikarus beim Innenlager auf ein klassisches BSA-Schraublager. Dazu kommen eine integrierte, von oben zugängliche Sattelklemme und ein UDH-Schaltauge. Ziel ist eine unkomplizierte Handhabung und eine möglichst hohe Kompatibilität mit künftigen Schaltungen.

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Custom-Optionen

Käufer können das Faster vollständig konfigurieren: Schaltgruppen von Shimano oder SRAM, unterschiedliche Laufradsätze, Cockpit-Abmessungen und optische Details sind frei wählbar. Zwei Grundfarben (Schwarz oder Weiß) sowie wechselbare Aufkleber lassen zusätzliche Individualisierung zu.

Ausstattung

Das Faster wird als Rahmenset und als Komplettbike angeboten. Die Komplettversionen starten bei 6.490 CHF. Zur Auswahl stehen u. a. Shimano Ultegra und Dura-Ace Di2 sowie mit SRAM Force und Red AXS. Alle Versionen sind mit Aero-Laufrädern ausgestattet und tubeless-ready.

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Geometrie

Die Geometrie ist sportlich, aber nicht extrem. Sie soll eine aerodynamische, effiziente Sitzposition ermöglichen und gleichzeitig Komfort für lange Distanzen bieten. Mit bis zu 32 mm Reifenfreiheit bleibt das Faster flexibel für unterschiedliche Einsätze – vom Rennen bis zur Trainingsrunde.

Rahmengröße XS S M L XL
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 375 mm 380 mm 384 mm 395 mm 402 mm
Stack 514 mm 527 mm 544 mm 565 mm 591 mm
STR 1,37 1,39 1,42 1,43 1,47
Lenkwinkel 71,8° 72,5° 73° 73,5° 73,5°
Sitzwinkel, effektiv 75,5° 74° 74° 73,5° 73,5°
Oberrohr 508 mm 531 mm 540 mm 562 mm 575 mm
Oberrohr (horiz.) 508 mm 531 mm 540 mm 562 mm 575 mm
Steuerrohr 109 mm 120 mm 137 mm 157 mm 184 mm
Sitzrohr 445 mm 456 mm 473 mm 494 mm 515 mm
Überstandshöhe 734 mm 745 mm 767 mm 785 mm 807 mm
Kettenstreben 410 mm 410 mm 410 mm 410 mm 410 mm
Radstand 973 mm 975 mm 978 mm 991 mm 1.005 mm
Einbauhöhe Gabel 370 mm 370 mm 370 mm 370 mm 370 mm
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Hersteller-Interview Update 27.09.2025

Zur Messung und dem Testverfahren: „Die Messungen wurden mit Robert Kühnen nach dem Tour-Magazin-Verfahren durchgeführt. Der Beindummy gehört der Tour, und wir haben auch mit Bidon gemessen, wie vorgesehen. Beim Laufradsatz gab es einen kleinen Fehler in der ersten Version: Vorderrad war 50 mm (nicht 62 mm), Hinterrad 62 mm – das HR hat auf die Aeroleistung jedoch kaum Einfluss. Die korrigierte Grafik ist nun auf unserer Webseite, mit Bild von Robert Kühnen.“

Zur Aerodynamik-Entwicklung: „Ja, Aerodynamik war von Beginn an ein zentrales Entwicklungsziel. Wir haben keine Tricks angewendet, sondern sämtliche vorhandenen Testdaten analysiert und systematisch bewertet, um daraus den Rahmen zu entwickeln. Details zu den Methoden möchten wir aber nicht offenlegen.“

Zur Systemgewichtsfreigabe 105 kg

Zur Verfügbarkeit/Versand Aufgrund der großen Nachfrage können wir den internationalen Markt in diesem Jahr nicht bedienen. In der ersten Stufe konzentrieren wir uns deshalb auf die Schweiz. Wir haben pro Rahmengrösse nur eine Form und können keine Grossserien produzieren und wollen dies auch nicht.

Open Mold: „Der Faster ist kein Open-Mold-Rahmen – wir haben die Entwicklung selbst gemacht und die Formen selbst finanziert. Der Rahmen wird ausschließlich über Ikarus erhältlich sein.“

Ikarus Faster – was sagt ihr zu dem Update durch den Produzenten?


Informationen und Bilder: Pressemitteilung Ikarus Bike

415 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Na wir haben doch zwei Ikarus Besitzer hier im Forum - @Tschouns und @swiss-speed

    Beide sind so begeistert von den Rädern, dass sie sich nur hier angemeldet haben, um uns davon zu berichten 👍
    Nicht wieder von vorn 😩🙈

    Ich melde dich gleich wegen Stichelei! 😅
  2. Nicht wieder von vorn 😩🙈

    Ich melde dich gleich wegen Stichelei! 😅
    Leider berechtigt. Mir geht grundloses Genörgel in vielen Threads auch auf die Nerven, aber hier hat die Firma mit ihrer Kommunikation inklusive Gründer und zweifelhaften Neuanmeldungen hier im Thread selbst einiges verursacht. Das Rad wäre gar nicht so schlecht weggekommen, wenn das Drumherum vernünftiger wäre.
  3. Na wir haben doch zwei Ikarus Besitzer hier im Forum - @Tschouns und @swiss-speed

    Beide sind so begeistert von den Rädern, dass sie sich nur hier angemeldet haben, um uns davon zu berichten 👍
    Es ist auch gänzlich unverdächtig, dass einer zuletzt an dem Tag aktiv war, an dem sich dann der andere angemeldet hat. 🙈
  4. Das Rad wäre gar nicht so schlecht weggekommen, wenn das Drumherum vernünftiger wäre.

    Eben.

    Der Pius hat viel erreicht, sportliche Erfolge abgeliefert, erfolgreich gegründet, eine Geschäftsbeziehung nach Fernost aufgebaut. Das ist eine wirklich spannende Geschichte, die ich gern gehört hätte. Auch der Austausch hier im Forum wäre sehr spannend gewesen - so wie es zB Felix Wolf gemacht hat.

    Das geht leider alles verloren hinter dem maßlosen Eigenlob.
  5. Das ? oben war tatsächlich als Frage gemeint, um nichts zu unterstellen.

    Ok, dann beziehst du dein "technisch klasse" auf die Geo. Da seh ich allerdings kein besonderes Merkmal beim Ikarus, weswegen es besser anpassbar sei.
    Ansonsten seh ich leider erneut viel Whataboutism in deiner Antwort und wüsste nicht, dass es hier die Vorschrift gäbe Themen ignorieren zu müssen, wenn man nicht (nur) positive Dinge sieht.

    Es bleibt dabei:
    Aber im Ergebnis kann man auch einfach einig sein, sich nicht einig zu sein.
    Das technisch Klasse bezog sich auf das Rad. Ich setze schon voraus, dass man zwischen Rad und Rahmenset unterscheiden kann. Offensichtlich nicht... Wenn ich ein Rad mit Red bzw. DA und Laufrädern von zB DT swiss Arc 1100 bekomme, dann ist es technisch schon bei diesen Komponenten WorldTour Standard. Wenn nun der Rahmen, der ein Teil des Systems ist, von der Geometrie stark,an das Tarmac angelehnt ist und gescheites hochwertiges Carbon verwendet wurde, da braucht man nicht viel, um zu sehen, dass wir hier von nem Top Rad reden. Ob man jetzt zur Grenzoptimierung noch hier und da ne Lage haben würde, sind individuelle Präferenzen. Und es brauchen hier im Forum 99% nicht, auch wenn natürlich jeder Hobbyfahrer der Meinung ist, für den 30er Schnitt die Grenzoptimierung betreiben zu müssen. Hier hatte die Tour früher diesee genialen Geschichten über Brägel. Ach wie man die doch übertragen kann...

    Was die Gründer angeht, naja, natürlich neigen die an bestimmten Stellen zur Übertreibung, aber auch das muss man halt Einordnen können.Es macht das Rad nicht schlechter. Große Hersteller tun es auch, speziell bei der Aerodynamik. Auch beim Gewicht wird seit Jahren gelogen, gut tun viele auch beim eigenen Speck auch, ein Problem unserer Marketinggesellschaft, hust, heute genannt Influencer...

    Vergesse nie den aös Ridley den Vogel mit der Behauptung mal abgeschossen hat, ihr neues Zeitfahrrad wäre um 40% aerodynamischer als das Dean, was ein hervorragendes ZF war. Einfach nur viel blabla. Bei den Jungs hier wurde doch das Gewicht sowie die Aerodynamik bestätigt. Das ist schon mal mehr als bei vielen renommierten Häusern.

    Und selbst wenn man das zu dick aufgetragen weglässt, ist es immer noch ein tolles Rad zum vernünftigen Preis. Und was das Maxe in Swiss angeht, nunja, kennen wir doch aus Deutschland. Nette Aufkleber. Canyon, Cube, Rose etc. haben doch mit ihren deutschen Rädern gern Werbung gemacht...

    Und was das Thema Plagiat angeht: man braucht sich nur das Colnago y1Rs anzuschauen. Da wurde auch analog zu hier Forschungsarbeit betrieben. Bei wem klaue ich was. Zugegeben, Colnago hat mehr Räder in die Betrachtung einbezogen, dafür sind die ja auch eine renommierte italienische Marke...Und das Ergebnis kann man analog der eben Covid Variante bezeichnen. Stimmt, Pogi fährt es ja, dann ist es doch schön...

    Die Ironie des ganzen Elends ist eigentlich, dass wenn dieses Rad im August 2026 als das neue SL9 präsentiert werden würde, dann hätten schon die ersten Fanboys hinten den braunen Streifen. 5Watt schneller und leichter als das SL8. Sofort für € 5,5k das Upgrade ordern....

    Im Übrigen zeigt es auch, dass doch etwas Optimierung an der dreisten Kopie vorgenommen wurde...
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