whitewater
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Das mag eine Erklärung seinIch glaube das Problem ist rein kopfgesteuert.

Ich habe da wohl ein Zenmässiges Problem bzgl. Kausalität, Ursache und Wirkung bzw. der Frage, ob der Weg das Ziel sein kann

Ich versuchs mal zu erklären:
Aus meiner Sicht ist zuerst der Fahrer da. Da mag ich mich irren, aber mir scheint das so.
Der hat, abhängig von seinen körperlichen Vorraussetzungen (Trainingsstand/Beweglichkeit) und dem geplanten Anwendungsfall (TT?Kurzstrecke/Kriterium/Marathon) eine Sitzposition, die das Optimum aus viel Vorlage (ein liegender Rumpf hat halt weniger Stirnfläche im Wind), Bewegungsfreiheit, Körperspannung und Radkontrolle darstellt.
Auf dem Messbock könnte man jetzt drei Punkte im Raum (Tretlager, Sattel, Lenker) festlegen, die diese Position unter Berücksichtigung der Körperproportion ermöglichen.
Dabei ergibt sich die Überhöhung als Folge, also als Weg, nicht als Ziel!
Die Diskussion um Slopingrahmen hat ja inzwischen gezeigt, daß es vergleichsweise egal ist, wie man diese Punkte zusammenschraubt, zumindest mal wieviel Sitzrohr und wieviel Sattelstütze zwischen zweien dieser Punkte ist. Das ist mit dem Lenker ähnlich (nur geht der Hebel Lenkachse Hand ins Steuerverhalten ein). Es ist aber im Prinzip egal, ob ich den Lenker z.B. mit einem 100er Steuerrohr, 5cm Spacern und einem 130/35Grad aufrechten Vorbau, oder mit einem 190er und 100er-8Grad Vorbau an die selbe Stelle bringe (bitte nicht nachrechnen, hab ich auch nur überschlagen) solange es nur die richtige ist. Ja, die erste Variante sieht extrem Schxxx aus

Den richtigen Vorbau kann ich also nur aussuchen, wenn ich zu der oben ermittelten nötigen Lenkerposition auch den Rahmen dazunehme. Entweder der ist aus irgendwelchen Gründen gesetzt, dann hat der Vorbau gefälligst den Rest zu erledigen. Oder ich bekomme Rahmen mit beliebiegem Stack und Reach, dann kann ich natürlich auch zuerst den Vorbau setzen, und den entsprechenden Rahmen dazu kaufen.
So herum ergibt das meiner Ansicht nach Sinn.
Von den bisherigen Anmerkungen hörten sich für mich viele so an, wie: "ich weiß nicht, wo ich bin, und auch nicht wo ich hin will, aber an der 3. links abbiegen muss unbedingt sein".
Wie gesagt, wenn mein (wohl berufsbedingter) Schaden mich da weltfremd macht, sorry dafür.
Dann versteh ich nochwas nicht:
Es muss halt ein RR sein und damit fahren dann die meisten zu 90% der Touren Oberlenker, noch nicht mal STI und von Unterlenker reden wir erst mal gar nicht.
Das ist der Punkt den ich nicht nachvollziehen kann. Der Rennradlenker hat ganz klar etwas mit Aerodynamik zu tun. Bin ich nicht in der Lage die Haltung einzunehmen brauche ich kein Rennrad. Brauche ich einen +Vorbau >30° ist ein Fitnessbike mit T-Lenker immer noch erste Wahl, denn dann rutscht der Unterlenker fast auf das Niveau des T-Bars. Was soll das also????
Ich finde ein Fitnessbike mit T-Bar oder sogar Hornlenker und evtl. Tria-Aufsatz aerodynamischer als Rennradlenker mit Oberlenkergriff und einem +37° Vorbau.
Zuerst, was macht das Rennrad zum Rennrad? Hab ich, sobald ich eine Flatbar benutze hier Hausverbot wg. geringerem Coolnessfaktor eines Fitnessbikes? Muss ein Rennrad mindestens 10cm Überhöhung haben?(Die UCI schreibt, meine ich, vor, Sattel über Lenker, 1cm würde also reichen).
Die einzige verbindliche Regelung, die mir für ein (Strassen-)Rennrad bekannt ist, ist eben jene, welche die UCI für die von ihr ausgeschriebenen Rennen festlegt. Da steht kein Vorbauwinkel drin. Alle anderen Kriterien, die hier implizit herumschwirren, sind nicht verbindlich und genauso wertvoll wie "muss rot sein".
Die einzige andere Definition, die wirklich konsistent wäre, Rennrad ist, womit auch Rennen (was ist das jetzt wieder? Kumpels beim Ortschildsprint, A,B,C Lizenz, Pro-Tour?) gefahren werden. Da gibts doch jedes Jahr bei den Cyclassics den Schornsteinfeger mit dem Dienstfahrrad und die Klappradgang.....
Des weiteren, Du kritisierst Leute, die nur Querlenker fahren(völlig meine Meinung!), meinst aber, bei einem Vorbau >irgendwas wäre ein (ist ein T-Lenker ein Flat/Riser??) erste Wahl?
Zum einen, warum hat ab einer bestimmten Vorbausteigung auf einmal eine um 90Grad gedrehte Handhaltung erhebliche Vorteile? Würde ich mit einer Griffhöhe glücklich werden, warum dann keinen Trainingsbügel oder Moustache?
Zum anderen, der Rennlenker ermöglicht eben (im wesentlichen) zwei Griffhöhen, auf den Schremsen und im Unterlenker. Das bietet, mir zumindest, die Möglichkeit einer eher entspannten und einer eher spannungsreichen Körperhaltung. Warum sollte ich darauf verzichten, bloss weil mein Vorbauwinkel einen bestimmten Wert überschreitet. Allerdings würde ich Dir soweit zustimmen, daß oberhalb einer bestimmten Vorlage das mit den zwei Griffhöhen nicht mehr richtig funzt. Aber es könnte ja daran liegen, daß das Steuerrohr meines Rahmens kurz ist, und ich so einen Vorbau schicker finde, als 5cm Spacer....
Die Kombi Flatbar plus Auflieger hat ganz andere Vorteile, aber z.B. auch erhebliche Abstriche in der Radkontrolle im Auflieger.
Wie gesagt, ich will hier weder +35Grad Vorbauten noch Unterhöhungen als alleinseligmachend predigen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß es mehr und weniger sinnvolle Reihenfolgen gibt, wie man bestimmte Schritte nacheinander tut
