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Zu groß - was tun?

FrauRennrad

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Hallo in die Runde,

ich bin bisher regelmäßig und sehr viel mit meinem Mountainbike unterwegs gewesen. Nun hat mir mein Bruder sein Rennrad überlassen, leider min. 2 Nummern zu groß, was irgendwie gleich klar war, weil er 15 cm grösser ist. Es ist ein Scott Speedster S 20, sehr gut in Schuss. Beim Probefahren war alles ok. bis auf die Tatsache, dass ich den Sattel komplett reinschieben musste - nach einer längeren Probefahrt habe ich aber nun festgestellt, dass es im Nacken zwickt und auch die Unterarme leicht schmerzen.

Kann ich daran noch etwas machen? (nicht ich selbst, der Fachmann)
Oder lieber doch verkaufen? :(

Viele Grüße
 
Sorry, aber: wie soll die Box oder ein Fitter irgendetwas relevantes an dem Rahmen einer ca. 15cm größeren Person ändern?

Die Sattelstütze ist schon komplett versenkt, das Oberrohr wird deutlich zu lang sein, die richtige Position des Sattels über dem Tretlager wird auch nicht hinzubekommen sein und im Stand steht man "bequem" mit dem Oberrohr im Schritt - was, wenn nicht das, ist "hoffnungslos"?

15cm Körpergröße sind quasi Welten und sofern Dein Bruder nicht unbedingt Renn-orientierter Pro-Fahrer auf einem extrem kleinen Rad ist, dürfte da mit Einstellungen mMn nix zu machen sein.
Zumindest ich wüsste nicht, wie ich bei meinen 176cm Körpergröße das Rad eines 191cm großen Fahrers gleicher Proportionen auch nur annähernd passend hingebastelt bekommen sollte. Vom daraus resultierenden Fahrgefühl ganz zu schweigen.


Wenn es wirklich gut in Schuss ist und Du Spaß am Rennrad-fahren haben willst, verkaufe es und kaufe Dir vom Erlös ein passendes Rad.
 
@FrauRennrad Ich will dir ja nicht alle Hoffnung nehmen, aber ein Rad, das einem 15(!) cm größeren Menschen passt, wird kaum anpassbar sein für dich. Der Größenunterschied zwischen meiner Frau und mir beträgt gerade mal 7 cm - und ich habe keine Chance ihr Rad auch nur halbwegs auf meine Größe einzustellen. Andersherum ist es auch komplett unmöglich.
Schade, aber auch nicht überraschend.
 
@FrauRennrad
Alternativ könnte man auch lediglich einen tatsächlich passenden Rahmen kaufen und die gesamte Ausstattung des Scott übernehmen. Voraussetzung: Man kann / macht es selbst und die Ausstattung ist tatsächlich in gutem Zustand und garantiert noch lange Zeit problemlose Funktion.
Da das Scott Speedster 20 nicht das hochwertigste in der Hierarchie ist (NP um 1000 €), wird ein Verkauf auf dem Gebrauchtmarkt mit Sicherheit kein Erlös bringen (je nach Alter/Zustand um 300 - 500 €), der auch nur ansatzweise ein Neuradkauf zulässt.

Mit 'nem kurzen Vorbau einen zu großen Rahmen anpassen zu wollen ist wie mit einem engeren Gürtel eine zu weite/zu lange Hosen passend zu machen: Der Gürtel passt, die Hose ist immer noch zu weit/zu lang........Und "unten umschlagen" kann man an 'nem Fahrradrahmen auch nichts....;)

Matze
 
Wie viel Überstandshöhe hat man, wenn man bei einem solchen Renner den Sattel ganz reinschieben muss?

Nein, es ist nicht einfach blind geschrieben, dass das nicht passt, es ist auf Basis einer solchen Beschreibung eingeschätzt. Natürlich kann man es versuchen, aber die Hoffnung, dass es klappt, ist - auch nicht blind, sondern aufgrund eigener Erfahrungen - gering.
 
15 cm sollten machbar sein:
upload_2017-6-22_9-32-33.jpeg
 
Hallo zusammen,

danke schon mal für all eure Beiträge. Ich will mit dem Rennrad keine Wettkämpfe bezwingen. Aber ich muss und will schon darauf 20-30 km täglich fahren können, an WE's auch mal 50, ohne nennenswerte Beschwerden. Die gestrige, längere Probefahrt war soweit ok. Ich kann damit fahren, so ist es ja nicht ;) Ob das Zwirberln im Nacken darauf hinzuführen ist, dass er mir zwei Nummern zu gross ist oder darauf, dass ich mich noch umstellen muss, weiß ich nicht.

@Frostfalke
Ich denke auch, dass es einen Versuch Wert ist. Da ich so gar keine Ahnung habe, werde ich heute oder morgen erstmal hier um die Ecke zum Fahrradhändler gehen. Die haben eine Meisterwerkstatt und werben mit *Fahrrad nach Maß*. Ich werde sie mit meinem Problem konfrontieren. Aber einem Vorbau werde ich auf jeden Fall eine Chance geben und ja, dann wäre tatsächlich dann noch die Möglichkeit, einen neuen Rahmen einzubauen.

Ja, der Sattel ist komplett eingefahren - aber ich frage mich: Warum gibt es denn diese Möglichkeit überhaupt? :rolleyes: Ein neues Rennrad kommt für mich derzeit nicht in Frage. Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht, ob er nun tatsächlich mein Mountainbike komplett ersetzen wird.

Ich habe mir vorher Einiges ergoogelt, bevor ich die Frage hier gestellt habe. Die Meinungen über die richtige Sitzposition, Einstellung, Rahmengröße etc. gehen teilweise weit auseinander und werden hier und da kontrovers diskutiert. Was vor Jahren noch Standard war, ist heute verpönt. Ich denke, man sollte sich auf seinem Rad wohl fühlen und gut fahren können, oder etwa nicht?

Wenn ich da an meinen Mountainbikekauf denke: Draufgesetzt, Probegefahren, gekauft. Seit Jahren zufrieden.

@Onni ;)
 
15 cm sind im schlimmsten Fall wieviel? 2 Rahmengrößen?
Ja, wenn der Hersteller nur XS - L und 3XL anbietet....
Die zwei Rahmengrößen, die die meisten Profis den Rahmen kleiner und mit längerem Vorbau und Seatback fahren?
...und was hat eine Anfängerin mit einem Profi zu tun? Ich habe auch noch nie einen Profi gesehen, der einen für einen 15cm grösseren Fahrer passend ist, fährt...

Der geringste finanzielle Aufwand wäre ein passendes Rahmenset um 300-400 € zu kaufen, die Teile umzubauen und den Scott Rahmen zu verkaufen.
 
Aber wir lassen uns einfach überraschen. Vielleicht ist die Frau Rennrad ja so nett und informiert uns über das Ergebnis ;o).

Der geringste finanzielle Aufwand wäre ein passendes Rahmenset um 300-400 € zu kaufen, die Teile umzubauen und den Scott Rahmen zu verkaufen.

@Frostfalke
Das tue ich hiermit.

@frankblack
Darauf lief es jetzt auch hinaus.

Ich war beim Fachmann. Habe mich draufgesetzt, und er hat geschaut, wie es ausschaut. Ja, eine Nr. zu groß. Vorbau hätte er gemacht, aber es ist eben eine suboptimale Lösung und ändert nichts daran, dass der Sattel komplett eingefahren ist. Wir haben uns nun darauf geeinigt, dass er mir den passenden Rahmen findig macht, viell. sogar in original, nur kleiner - und dann wird mein Rad umgebaut. Mein Rahmen wird verkauft.

Ich habe für das Rennrad nichts bezahlt, es ist gut in Schuss. Da kann man schon mal etwas investieren.
 
15 cm sind im schlimmsten Fall wieviel? 2 Rahmengrößen? Die zwei Rahmengrößen, die die meisten Profis den Rahmen kleiner und mit längerem Vorbau und Seatback fahren?
Nein, es sind im besten Fall 2 Größen, wahrscheinlich aber eher 3.
Man kann einen zu kleinen Rahmen in gewissen Grenzen an einen größeren Fahrer anpassen. Umgekehrt ist das jedoch schwieriger.

Bei den Profis ist das so, dass die kleine Rahmen fahren, um viel Überhöhung zu erreichen - so viel, dass Hobbyfahrer damit i.d.R. keine langen Strecken zurücklegen können. Kompensiert wird der kleine Rahmen dann mit einem langen Vorbau (selten kürzer als 12cm, oft 14cm und sogar länger). Ein langer Vorbau macht das Lenkverhalten etwas träger, jedoch fahren Profis aus aerodynamischen Gründen gerne auch eher schmale Lenker, das kompensiert den langen Vorbau dahingehend.

Ein kurzer Vorbau, wie man ihn bei der Anpassung eines zu großen Rahmens braucht, macht das Lenkverhalten nervöser, für Anfänger ist das leider völlig kontraproduktiv.

Über entsprechende Sattelstütze (Seatback oder nicht), Vorbauten, Höhenverstellung und Reach im Lenker haben wir wieviel Einstellungsspiel? 15 cm? Das soll nicht reichen?
Der Setback der Sattelstütze ist keine Einstellungsmöglichkeit, da gibt es einfach nur eine richtige Position zum Tretlager (das muss nicht exakt dem Knielot entsprechen, bei mir sind gut 0,5cm davor angenehmer, aber es gibt für jede Einzelperson eine ideale Position). Vorbau und Reach des Lenkers ermöglichen nur wenig Einstellungsspiel, bevor das Lenkverhalten zu stark leidet (s.o.).

Nächster Punkt: Anfänger sitzen gerne mal zu hoch. Passt die Position "eingefahrene Sattelstütze also überhaupt...?

Edit: Richtige Reaktion des Händlers :daumen:.
 
Na das ist ja cool vom Händler, wenn er sucht und umbaut. Daumen hoch. Und nun willkommen bei den Rennradfahrern ;o)

Ja, *hallo* bei den Rennradfahrern :)

Ja, freue mich auch, das ich mich nicht darum kümmern muss, zumal ich sowieso keine Ahnung habe :oops:

Edit: Richtige Reaktion des Händlers :daumen:.
Ich habe mich dort gut aufgehoben gefühlt! Er hätte mir auch den Vorbau gemacht, hat aber gleich gesagt, dass es halt nicht optimal ist und bei meinem Rad würde es sich noch lohnen, etwas zu investieren. Er würde mir einen Rahmen einbauen, der perfekt zu meinem Körper / meiner Größe passt - nicht mehr, nicht weniger :cool: Und wenn ich schon etwas umbauen lasse, dann soll es sich lohnen.
 
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Der Händler hat sich schon bei mir gemeldet. Er hat einen original Scott-Rahmen für mich, in "Damengeometrie". 47er Größe. Er meint, das würde perfekt zu mir passen (ich bin 162 cm gross). 400€ + 100 € Umbau.


Was meint ihr?
 
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Hallo :)

Ja, dachte auch, dass es günstig ist und das Angebot fair.

Aber 500 €? So ein Rennrad oder ein ähnliches, gebraucht - bekomme ich komplett in meiner Größe für den Preis. o_O Wahrscheinlich.
 
Wenn der Händler das aber beim Aufbau komplett auf deine Proportionen anpasst und du auch einen für dich optimalen Lenker wählen kannst ist das nicht zu verachten. Das hast du bei einem komplett gekauften rad nicht, egal ob neu oder gebraucht.
Die 100 Euro sind wohl eher als Mischkalkaltion zu sehen und für den Umbau viel zu wenig.. Kannst gedanklich was vom rahmen abziehen und auf die Arbeitszeit aufschlagen. fair ist es allemal
 
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