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Zentrierständer ausreichend?

italophil

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Hallo,

obwohl ich schon länger mitlese, ist da mein erster Beitrag hier. Insofern bitte ich um Nachsicht, falls das der falsche Thread für meine Frage sein sollte.

In einem Haushalt mit 14 in Gebrauch befindlichen Laufrädern fällt doch hin und wieder ein Seiten- oder Höhenschlag an.

Und um nicht immer wieder zum Mechaniker zu müssen (der auch nicht immer Zeit hat), habe ich mir vorgenommen, die Laufräder zukünftig selbst zu zentrieren.

Ich habe mir daher mal folgendes Set ausgeguckt:

http://www.roseversand.de/artikel/rose-zentrierset-ii/aid:17131

Jetzt meine Fragen:

Ist ein solcher Zentrierständer ausreichend, um hin und wieder ein Laufrad zu zentrieren?
(Ich habe übrigens nicht vor, Laufräder selbst einzuspeichen)

Brauche ich die Zentrierlehre?
(Wenn ich richtig verstanden habe, brauche ich die nur für den Neuaufbau eines Laufrades.)

Würdet ihr einen solchen Speichenschlüssel empfehlen?

Wo kann ich ggf. Speichennippel beziehen?

Vielen Dank
 
... zentrierlehre nicht unbedingt, schadet aber nicht wenn man eine hat...
Verzeihung, wenn ich da widerspreche, aber bei so einem Zentrierständer ist die Zentrierlehre mehr als nur Pflicht. Jedenfalls dann, wenn man halbwegs sauber arbeiten und vor Überraschungen sicher sein möchte. Ansonsten halte ich die Zentrierlehre darüber hinaus auch generell für unverzichtbar und zwar wohl wissend, daß das Gros der Forumsschrauber der Meinung ist, ein ausgefeilter Zentrierständer mache die Zentrierlehre überflüssig. Das tut er aber nicht.

Generall würde ich sagen: Je schlechter der Zentrierständer, desto wichtiger die Zentrierlehre.

Ansonsten ist das Set so ausreichend, wenngleich ich bei häufigerem Gebrauch und, wenn man schon am Zentrierständer spart, zumindest eine bessere Zentrierlehre für empfehlenswert halte. Klar, aber zum Anfang tut's das.

Viele Grüße
Franz
 
...
Generall würde ich sagen: Je schlechter der Zentrierständer, desto wichtiger die Zentrierlehre.
...

Dem würde ich ergänzend beipflichten: "Je schlechter der Zentrierständer, desto wichtiger
werden die Fähigkeiten des Monteurs." :D

Ein guter Monteur benötigt manchmal gar keinen Zentrierständer und bekommt das sogar "mit Auge"
im eingebauten Zustand so gut hin, wie andere es mit Zentrierständer niemals schaffen würden. ;)

Solche Werkzeuge sind tolle Hilfsmittel; sie ersetzen aber niemals die handwerklichen Fähigkeiten.
 
Ach wo, einen stabilen Zentrierständer und Zentrierlehre kannst Du Dir auch sehr gut selbst erstellen. Schau mal hier:
... http://www.rennrad-news.de/forum/threads/zentrierständer-selbstgebaut.124882/

Das Rose-Set finde ich nichtmal besonders günstig. Es war mal common sense, von klappbaren Zentrierlehren die Finger zu lassen.
Sie klappen nämlich gerne zusammen. Das wird im Einsatz schnell lästig.

Als Nippelspanner nimm besser gleich einen mit doppeltem Metalleinsatz. Der greift die Nippel besser, erst recht empfindlichere Alunippel.
Den alten von DT-Swiss finde ich persönlich recht gut. Gibts nicht mehr. Deren neuer sieht anders aus, ist leider fast doppelt so teuer,
lässt aber Spielraum für die Speiche, so dass er beim Zudrehen nicht anstößt. Siehe bspw. hier:
... http://www.bike-components.de/products/info/p37264_Nippelspanner-DT-Spokey.html

Ach so, noch ein Gedanke: Miss doch erstmal die Spannbreite Deiner Nippel. Nicht dass Du noch ein ererbtes Mass besitzt, das der Spanner nicht packt. 3,2mm sind üblich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach wo, einen stabilen Zentrierständer und Zentrierlehre kannst Du Dir auch sehr gut selbst erstellen. Schau mal hier:
... http://www.rennrad-news.de/forum/threads/zentrierständer-selbstgebaut.124882/

Das Rose-Set finde ich nichtmal besonders günstig. Es war mal common sense, von klappbaren Zentrierlehren die Finger zu lassen.
Sie klappen nämlich gerne zusammen. Das wird im Einsatz schnell lästig.
Ich weiß nicht mehr wo, kaufte ich mal einen ziemlich wackeligen Zentrierständer. Im Nachhinein hätte es ruhig ein etwas besseres Modell sein können. Es hält schon etwas auf, wenn der Kram so wackelig ist. Aber ok, ich baue mir meine Laufräder ja schon eine Weile selbst auf.
Die Zentrierlehre hingegen wird zwar nur zusammengesteckt, dann aber massiv verschraubt. Das Teil ist so robust, das könnte vermutlich schadlos im Häuserkampf eingesetzt werden. - Das würde ich sicher nicht gegen das verlinkte Teil tauschen wollen.

Wer aber nur mal gelegentlich seine Laufräder etwas "richten" will, dürfte mit dem Rose-Zeugs völlig auskommen.
Aber auch ich gebe zu, die Zentrierlehre ist wichtiger, als gemeinhin angenommen. Sicher, es geht auch mit Selbstbau und stetem Nachmessen. Ich würde aber doch lieber preiswert oder nobel kaufen als das selbst zu verzapfen. :D

Mir selbst ist inzwischen das Tensiometer recht wichtig geworden. - Das Teil wird ja oft zum Zankapfel. Ich höre jedenfalls Spannungsunterschiede der Speichen wesentlich schlechter, als ich sie fix mal geprüft habe. Ich(!) bin damit nicht nur scheller, sondern auch genauer.

Ich verbaue mir auch öfter mal ältere Flachbettfelgen. Die mögen hohe Spannungen eher nicht so. Und zu lasch darf es ja ebenfalls nicht sein. Und so ist der mögliche Bereich nicht allzu groß, wenn ich später meine 90kg sicher damit durch die Lande schaukeln will. Bei den Dingern komme ich mit der Hörprobe nicht sehr weit. (Ok, das mag bei Profis, die täglich nichts Anderes machen, etwas anders aussehen.
Aber wenn man solchem Gewerk nur gelegentlich nachgeht, ...)

Ich hatte, bevor ich das Tensiometer anschaffte, die Spannung rein gefühlsmäßig ermittelt. - Sie war aber doch ziemlich zu hoch. Da chipte zwar nichts, zwei Laufräder zeigten aber schon nach wenigen Tausend Kilometern Risse, von den Speichenlöchern ausgehend. - Die später gefertigten Laufräder hingegen konnte ich bis zum Ende der "Bremsflanken" fahren.

Ich empfehle Gelegenheitszentrierern und -speichenersetzern dann doch, sich wenigstens mal ein Tensiometer auszuleihen. - Gibt allerdings kaum einer aus der Hand. Da kann es auch mal sinnvoll sein, die Laufräder in den Laden des freundlichen Händlers von Nebenan zu tragen und mal vor Ort zu prüfen.
 
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