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Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)

Ich finde, wenn man auf diesem Anspruchniveau unterwegs ist, sollte man seine Bilder selber entwickeln. Und das beginnt mit dem Weißabgleich. Und dann ist die Kamera nicht mehr so wichtig.

Wenn man die Kamera entwickeln lässt, gibt es ja in der Regel Settings. Da sollte man zuerst mal alles, was wie "vivid" klingt, ausschalten. Wenn man es mag und wenn es das gibt, kann man vielleicht "warm" auswählen. Dann gibt es bei vielen Kameras noch die Filmsimulationen, da kann man nach Geschmack fündig werden. Und schlussendlich steuern Motivprogramme auch den Weißabgleich (auch wenn sie das nciht immer sagen). Das sind so viele Parameter, dass ich ein Vergleichen von Kameras nach dem Farbeindruck für schwierig halte.
klar, heute ist es einfach gute Bilder zu machen; mit Löschfunktion sind Misslungene auch schnell vergessen. Früher war das immer ein fischen im Trüben und wenn dann auf einem Foto ein nicht wahrgenommener Hausschuh zu sehen war war das schönste Foto nichts wert .
 

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Re: Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)
Das sind so viele Parameter, dass ich ein Vergleichen von Kameras nach dem Farbeindruck für schwierig halte.
Hmmja, da gibt es schon Feinheiten. Fuji verschiebt z. B. das Rot in richtung Gelb. So ein Colorshift ist dann das Geheimnis der tollen Fuji-Hauttöne. Für andere Sujets ist das dann weniger brauchbar. Z.B. wenn die Lackfarbe vom Ferrari nicht korrekt wiedergegeben wird. ;)

ZXT3hVFAI00100_colorerror.png


https://www.imaging-resource.com/PRODS/fuji-x-t3/fuji-x-t3A5.HTM
 
Wer behauptet so etwas? Die allermeisten Nutzer sind mit dem Teil sehr zufrieden, siehe https://www.pentaxforums.com/lensreviews/SMC-Pentax-M-85mm-F2-Lens.html

Das 2,0/85 ist ein typisches Portraitobjektiv. Noch etwas schärfer ist das ältere 1,8/85mm (K-Bajonett oder M42 Gewinde). Ich habe beide, Unterschiede sieht man nur im direkten Vergleich.
Das 1,4/85 spielt in einer anderen Liga, für mich jenseits des sinnvoll einsetzbaren.
Das Feedback zu diesem Objektiv sah vor 15 Jahren aber ganz anders aus o_O
Da war der generelle tenor, dass es eine Enttäuschung sei und nur allmählig fanden sich Wenige, die begriffen hatten, dass es für Porträt sehr schön zu nutzen sei.

Ich erinnere mich, dass zu Beginn der 6MP Generation noch recht starke Demoiree-Filter vor den Chips sassen, die so manches analog für gut befundene Objektiv abkacken liessen?!
 
Was mir dann manchmal aber furchtbar abgeht ist die Bildkontrolle die ich von der KB-SLR gewohnt bin. Eigentlich isses nur noch geknipst ;-)
Mir geht es bei meinen Bildern fürs Forum um das Thema "Radfahren als Zugang zur Landschaftsbetrachtung".

Bildkontrolle bekomme ich durch meine Position in der Landschaft.

Dafür gibt es folgende Aspekte:

1. Geografische Position:
Die Landschaft, die ich "erfahre" Das Wichtigste ist an der richtigen Stelle die Bremse zu ziehen, und die Kamera zu zücken. Das stand anfangs im Widerspruch zu radfahrerischen Gepflogenheiten. Wer bremst schon bei einer schönen Abfahrt, um die Fernsicht abzulichten. Allerdings, wenn man ich es tat wurde ich dafür oft mit grandiosen Panoramen belohnt.

2. Feineinstellung der Position:
Wenn man fährt hat man es mit einem bewegten Bild zu tun. Fürs Gehirn ist es ein 3D-Scan der Landschaft. Hält man nun an, ist der interessante Blickwinkel oft schon vorbei. Dann lohnt es sich im "Film" nochmal ein paar Meter "zurückzugehen", also zu laufen. Deshalb sind Rennradschuhe da schonmal schlecht.

3. Sitzposition
Ein elsässischer Landschaftsmaler meinte zu mir mal zum Kunstbegriff:
"Wenn ich etwas Schönes in der Landschaft sehe und das im Bild male, dann ist das Kunst"
Seither sehe ich die Landschaften in denen ich mich befinde oft als Gemälde und denke oft für mich:
"Gott ist der größte aller Maler".
Um das zu erkennen ist eine aufrechte Sitzposition unerlässlich. Den Baum auf dem Hügel am Horizont siehst Du nicht, wenn in Unterlenkerposition die Asphaltpixel durch dich hindurchrauschen.

4. Bildkomposition
So man also ein geeignetes Objekt hat, kann man sehr viel über den Bildausschnitt gestalten.
Wo positioniere ich den Horizont? Verläuft die nächste Straße aus der Bildecke in die Mitte?
Fotografiere ich einen Baum einzeln oder in einer Gruppe? ...

5. Tageszeit und Wetter
Bildkontrolle bekommt man auch indem man das Licht gemäß der Tageszeit auswählt. Wie bekannt, fahre ich schon immer bevorzugt am Abend. Indirektes, diffuses Licht tsagsüber kann man sehr gut bei Bewölkung nutzen. Das Studium des Wetterberichts ist sinnvoll. An manchen Tagen ist es einfach egal, wann man fährt.

6. Jahreszeit
Da mal wieder Winter war, konnte man die Schneelandschaften sehr gut für grafische Bilder nutzen, z.B. weißer Hase im Schnee ... Schlittenfahrer auf Berg als Quasi SW-Bild von früher, ...

7. Wahl des Werkzeugs
Was nützt das schönste Bild, wenn man es nicht gemacht hat?
Den Falken im Rüttelflug hätte ich mit einer anderen Kamera als der IXUS nicht bekommen. Das sind keine perfekten Bilder, die haben aber meine Frage beantwortet: Was beobachtet der Falke eigentlich?
Ein einfaches Werkzeug, das man beherrscht ist besser als das hochpotente, das man nicht nutzt, weil der Zweck nicht würdig ist. Irgendwie wie mit Fahrrädern.

8. Betrachtung
Wie oft hab ich schon Details in Bilden gesehen, die ich beim Ablichten gar nicht bewusst wahrgenommen habe ...

9. Aufhören
Für ein gutes Aquarell braucht es zwei, den Einen, der es malt und den Anderen, der ihm das Bild wegnimmt, bevor er es wieder versaut. Man kann nach einem guten Bild an dem Tag auch aufhören zu fotografieren und zufrieden sein.

10. Weitermachen
Und falls man ein weiters gutes Motiv erblickt wird die Knipse wieder gezückt.
 
Hmmja, da gibt es schon Feinheiten. Fuji verschiebt z. B. das Rot in richtung Gelb. So ein Colorshift ist dann das Geheimnis der tollen Fuji-Hauttöne. Für andere Sujets ist das dann weniger brauchbar. Z.B. wenn die Lackfarbe vom Ferrari nicht korrekt wiedergegeben wird. ;)

ZXT3hVFAI00100_colorerror.png


https://www.imaging-resource.com/PRODS/fuji-x-t3/fuji-x-t3A5.HTM
Farbe kann man ohnehin im Nachhinein noch korrigieren wenn man will;)
Die besten Hauttöne hat mMn sowieso Canon
 
@dilettant: ich habe nie behauptet, dass es an den Objektiven liegt, sondern die bei gepflichtet, dass es vielmehr an der Kamera hängt. Mein Motto ist travelling minimize und da nehme ich nur Pancake-Objektive mit, wie 21mm und 40/50mm. Für alles andere nutze ich mein eingebautes (Fuß-)Zoom.

@pumpgun: ich wollte in keinster Weise urteilen über das Bild, sondern habe nur nach Erfahrungen mit Rottönen/Hauttönen gefragt. Ich kann Dir aber beipflichten dass Leica gerade bei diesen angesprochenen Farben wärmer aussieht, wie anderen Markenherstellern. Das gefällt mir nicht (subjektiv), weil ich das Bild so nicht in Erinnerung habe. Da ist für mich Fuji näher an dem Motiv so wie ich es empfunden haben, dran.
 
die ultrimative Trikotkamera mit Zoom war übrigens die da:

frontview-001.jpeg


foldedoptics.gif


die in spritzwassergeschützt und mit moderner Technik würde ich unbesehen vorbestellen
 
die ultrimative Trikotkamera mit Zoom war übrigens die da:

frontview-001.jpeg


foldedoptics.gif


die in spritzwassergeschützt und mit moderner Technik würde ich unbesehen vorbestellen
...hachja, auch so eine schöne Firma, die in die ewigen Jagdgründe gegangen ist! Ihre Gene leben tlw.noch in den Kameras von Sony weiter...
 
@Landscape:
  • Deine oben dargestellte Philosophie gefällt mir.
  • Deine Bilder sind mir in den Galeriefäden in sehr positiver Erinnerung.
  • Ich wollte schon immer mal fragen, womit Du fotografierst und bin nun recht überrascht, dass es "nur" eine Ixus ist.
  • Ich finde Deine Bilder oftmals sehr warm abgestimmt. Das geht so weit, dass ich das schon unbewusst kopiert habe und am nächsten Tag alles sehr gelb fand. Kann man auch schön in den Galeriefäden sehen.
  • Deshalb zum Abschluss meine Frage: Bearbeitest Du nach (aus Raw-Dateien)? Oder hast Du in der Kamera irgendwas wie "warm" eingestellt? Oder ein "Sonnenuntergang"-Motivprogramm? Oder trügt mich mein Eindruck mit den warmen Farben?
 
Mein Haupteinwand gegen Smartphonephotos: keine Einhandbedienung wirklich möglich
Wenn man das Telefon wie eine heisse Kartoffel vorsichtig mit den Fingerspitzen in den vier Ecken berühren möchte wird das natürlich nichts.

In die linke Faust nehmen so dass die Handfläche die gesamte Rückwand quer bedeckt (Linse ist im Eck und daher frei), so dass der Daumen satt den Blick auf den Bildschirm blockiert und dann die Kamerawie beim Effenberg-Gruß Richtung Motiv richten. Viel bedienen klappt so natürlich nicht (der Daumen kann idR diese draufpatschen “irgendwie auslösen“), aber das sollte man in Einhand-Situationen auf dem Rad vielleicht eh besser lassen. Etwas knifflig könnte es natürlich mit nem riesigen Phablet werden, aber ein Note 8 konnte ich gerade probehalber ebenfalls so auslösen. Bonuspunkte gibt's aber natürlich ganz klar für Sony, wo der Daumen Pause bekommt weil Ring-, Mittel- oder kleiner Finger sowieso über dem dedizierten Auslöser zur Ruhe kommt und man mit diesem sogar die Kamera einschalten kann (bei anderen kann man sich meist irgendwie mit der Lautstärkewippe behelfen).

Ich kenne eine Menge Leute die ihr Telefon für einen schnellen Schnappschuss unterwegs waghalsig zwischen Daumen und Mittelfinger balancieren, das werde ich nie verstehen. Einfach beherzt zupacken, die Bildschirmvorschau wird in so einer Situation völlig überbewertet.
 
Fuji verschiebt z. B. das Rot in richtung Gelb. So ein Colorshift ist dann das Geheimnis der tollen Fuji-Hauttöne.
Und Du meinst nicht, dass man das in CameraRaw auch mit einer Canon- oder Olympus-Aufnahme simulieren kann, indem man am Weißabgleich dreht?

Ich selbst kann es übrigens nicht, mir fehlt das Verständnis für die Farbregler. Ich probiere einfach rum, bis es mir gefällt...
 
@Strong Walker: von Konica gab auch so ein Ding, spritzwassergeschützt (IP44) mit AF und Blitz. Schau mal bei bellamy hunt alias japancamerahunter. der hat vor kurzem das ding vorgestellt. Ansonsten ist der Mann auch sehr zu empfehlen.
Das Problem ist generell die gestiegenen Ansprüche gerade was den AF betrifft in klein und Kompakt umzusetzen, oder wieso glaubst Du dass das Zeiss Octus so ein Riesentrümmer ist. Es ist konstruktiv einfach nicht möglich kleine Kameras/Objektive zu bauen, die Lichtstark sind und ein schnellen Autofokus haben, die den heutigen Ansprüchen gerecht werden. Ansonsten hätte Leica die Q sicherlich auch mit 35mm im Angebot oder 50mm.
 
Und Du meinst nicht, dass man das in CameraRaw auch mit einer Canon- oder Olympus-Aufnahme simulieren kann, indem man am Weißabgleich dreht?
Nein, weil ja nicht alle sondern nur bestimmte Farbbreiche verschoben werden. Eben bei Fuji hautsächlich Hauttöne und Himmelsblau.
 
Zuletzt bearbeitet:
die ultrimative Trikotkamera mit Zoom war übrigens die da:

frontview-001.jpeg


foldedoptics.gif


die in spritzwassergeschützt und mit moderner Technik würde ich unbesehen vorbestellen
Yeah, sowas in modern! Leider hatten die letzten Periskopkameras ja so großzügig an der “Miniaturisierungsernte“ partizipiert dass von den Vorteilen des Prinzips irgendwann nichts mehr übrig war (Optiken so klein dass sie auch problemlos längs hineinpassen würden, siehe Oly TG-x).

Oder natürlich einfach eine Neuauflage der komplett von analog abweichenden Gehäuse (war vor der ersten Ixus nicht unüblich!), die Optik einfach längs lassen (also ohne Umlenkung) dass man sie umgreift wie bei 'nem Camcorder und den Bildschirm flach daneben wo man ihn bei Bedarf hochklappen kann
 
Ich habe mich bis 2010 super gern und intensiv mit Fotografie beschäftigt.
Und dabei festgestellt - ich bin ein schlechter Fotograf, ich habe einfach keinen guten Blick für Motiv und Gestaltung.
Macht ja nix - ich bin ja Panorama-Fotograf. Das ist ganz einfach,, da muss - anders als bei Feininger - möglichst viel oder alles drauf ;-)

Ich probier's mal, ob das hier einen Platz hat

Erstmal was für Leichtverdauliches:
hancock_tower.jpg


Nix Dolles, man geht über eine Ampel und macht statt einem 3-4 Fotos übereinander, weit das Motiv nicht auf ein Foto passt.

Das zweite ist schon etwas anspruchsvoller:
chicago_tribune.jpg


Man sieht es (hoffentlich) nicht, aber das besteht aus knapp 30 Einzelbildern.
Warum tut man sowas? Weil man damit eine irre Auflösung bekommen kann.

Vielleicht erkennt man auch schon die Grenzen des Ganzen, denn man braucht eine geeignete Projektion oder Darstellung.

Das kann man gut erkennen an einem Beispiel extra für @sulka
2x das Gleiche, anders projeziert, beide Male nicht wirklich zufriedenstellend:
lima_cyl.jpg

lima_rect.jpg


Aber immerhin das vermutlich einzige Bild dieser Lok, wo sie ganz drauf ist. Habe ich für einen Freund gemacht, der das unbedingt haben wollte. Der hatte nur ein Buch mit Bild drin und dem Buchknick in der Mitte.

Und noch ein Beispiel für "Alles".
ltu_arena.jpg

Aber da braucht man eigentlich einen Player, in dem man das angucken kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@pumpgun: ich wollte in keinster Weise urteilen über das Bild, sondern habe nur nach Erfahrungen mit Rottönen/Hauttönen gefragt.
Das kann ich Dir nicht beantworten zumal ja die Frage ist wie objektiv das individuelle Auge Farbe wahrnimmt; gibt ja Farben- oder Rot/Grünblindheit und möglicherweise davon auch Abstufungen. Als chronisch rotstichig würde ich die Bilder jedenfalls nicht bezeichnen. Die damals benutzte X1, eine,was Rechenleistung und Bedienungskomfort anbetrifft, Katastrophe ersten Ranges, habe ich aber in der Regel als ziemlich farbecht wahrgenommen. Felfarbigkeit entsteht ja auch durch andere Einflüsse wie hier bei den Kirschen die unter einem gelben Sonnenschirm lagen.
L1061376.JPG
wo diese wegfallen habe ich die Wiedergabe als ziemlich naturnahe empfundenL1061416.JPGL1120008.JPG
 
Deshalb zum Abschluss meine Frage: Bearbeitest Du nach (aus Raw-Dateien)? Oder hast Du in der Kamera irgendwas wie "warm" eingestellt? Oder ein "Sonnenuntergang"-Motivprogramm? Oder trügt mich mein Eindruck mit den warmen Farben?
Freut mich, dass meine Bilder und die gestalterischen Ansätze dahinter gefallen.

Die Nachbearbeitung geschieht in der Hauptsache mit ebenso einfachen Werkzeugen und Mitteln wie das Fotografieren. Eigentlich werden nur mit ACDSee17 unter "Beleuchtung" Schatten, Mitteltöne und Lichter eingestellt. Grundlage sind JPG Dateien. An der Kamera hab ich auch meist den Automatik-Modus eingestellt.
Selten mal das "Nachtprogramm".

Kann sein, dass ich manchmal zu stark an den Reglern zieh, und die Bilder dadurch überzogen sind. Das ist für mich aber in Ordnung, weil es mir eher darum geht ein "Landschaftsbild" zu zeigen.

Bilder mit sehr satten Farben werden mit dem Microsoft Handy im HDR-Modus erzeugt.
Die erinnern mitunter an Gemälde. Mir gefällt das.

Wie weit sich in der digitalen Verarbeitungskette das Licht des ursprünglichen Bildes verändert, hängt von vielen Faktoren ab. Ehrlich gesagt halte ich da Objektivität für nur schwer erreichbar und tatsächlich auch für eine teure Angelegenheit. Eine hochwertige Kamera mit entsprechenden Objektiven und ein kalibrierter Bildschirm wären das Minimum.

Die warmen Farben der Sonnenuntergänge sind hier am Oberrhein aber tatsächlich so zu beobachten. Manchmal glaubt man es selbst kaum, welche Pracht da am Himmel zu sehen ist.
 
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