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Wissenschaftliche Arbeiten & Artikel zu Training und Physiologie etc.

Naja, in dem Sinne sollte man dann selbstverständlich auch einfach die kompletten verbrannten Kalorien (per Powermeter) in der gleichen Zeit zuführen…:idee:
Vielleicht wäre in dieser Selbstverständlichkeit auch die Marathonläuferin zu sehen:
Das ist tatsächlich gar nicht so einfach - der Körper kann nur ein bestimmtes Quantum an Energie aufnehmen und das reicht bei Ausdauerbelastiungen oft nicht, um den Energieverbrauch zu decken. Daher gehen Ausdauersportler ganz oft ein Defizit ein.

Interessant ist dazu auch die kürzlich erschienene Folge 83 des "Junkmiles"-Podcast (gibt es auf den gängigen Podcast-Plattformen, zb hier ). Da stellt der Autor eine ältere Studie vor, wo er selber mitgewirkt hat. Bei dieser Studie geht es um Hormone bei Ultra-Ausdauerleistungen, aber er geht in der Besprechung u.a. auch auf die Beschränkung der Energieaufnahme ein.

Ein Marathonläufer der Spitzenklasse wird wahrscheinlich den allergrößten Teil des Marathons aus seinem Kohlehydratspeicher im Körper laufen, da bringt dann Energiezuführung eher weniger. Bei einem Freizeitläufer der 4h braucht sieht das vermutlich anders aus.

Und Triathleten haben kaum eine Chance, bei einer Langdistanz genügend Energie zuzuführen, daher müssen die über ihre Fettverbrennung Energie beziehen uns gehen eine Kalorienschuld ein. Und ich mein (Vorsicht Laienwissen), dass auch bei mehrwöchigen Radrundfahrten (also den Grand Tours) die Fahrer Gewicht verlieren, weil sie es gar nicht schaffen, genügend Kalorien in sich reinzustopfen.
 
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Re: Wissenschaftliche Arbeiten & Artikel zu Training und Physiologie etc.
Und ich mein (Vorsicht Laienwissen), dass auch bei mehrwöchigen Radrundfahrten (also den Grand Tours) die Fahrer Gewicht verlieren, weil sie es gar nicht schaffen, genügend Kalorien in sich reinzustopfen.
Mittlerweile hat man das eigentlich im Griff, aufgrund neuer Ernährungsstrategien, besserem Kalorien- und Leistungstracking. Und zu wenig Kohlenhydrate führte sogar oft zu Gewichtszunahme aufgrund von Wassereinlagerung.

Hörenswert dazu:

https://www.cyclingmagazine.de/2023...ptimale-ernaehrung-waehrend-einer-grand-tour/
Wird aber hier nun langsam OT.
 
Bin mir auch nicht völlig sicher, aber soweit ich weiß, bauen die Fahrer bei GTs wohl heute überwiegend kein nennenswertes Gewicht mehr ab. (Es gab vor Jahren sogar mal Berichte über ein Team, das Probleme mit Gewichtszunahme während einer GT hatte.)
Anders als früher, kommen die Fahrer heute oft schon mir optimalem Gewicht zu einer GT. D.h., es gibt wenig Reserven, die noch verbraucht werden könnten. Ausserdem sind die Etappen heute oft etwas kürzer als früher und die Ernährung ist ebenfalls besser und weit ausgeklügelter und wird durch Ernährungsberater geplant und überwacht.
In dem Kontext muss man wohl auch das neulich hier irgendwo genannte Jens Voigt-Zitat, niemand würde heute noch Toast mit Marmelade zum Frühstück essen (oder so ähnlich) - interpretieren. Wenn es darauf ankommt, täglich über Wochen höchste Leistungen zu bringen, wird man natürlich schon beim Frühstück auf die nötige Mischung aus Kaloriendichte und Verfügbarkeit der aufgenommen Nahrung achten müssen.
 
Bin mir auch nicht völlig sicher, aber soweit ich weiß, bauen die Fahrer bei GTs wohl heute überwiegend kein nennenswertes Gewicht mehr ab. (Es gab vor Jahren sogar mal Berichte über ein Team, das Probleme mit Gewichtszunahme während einer GT hatte.)
Anders als früher, kommen die Fahrer heute oft schon mir optimalem Gewicht zu einer GT. D.h., es gibt wenig Reserven, die noch verbraucht werden könnten. Ausserdem sind die Etappen heute oft etwas kürzer als früher und die Ernährung ist ebenfalls besser und weit ausgeklügelter und wird durch Ernährungsberater geplant und überwacht.
In dem Kontext muss man wohl auch das neulich hier irgendwo genannte Jens Voigt-Zitat, niemand würde heute noch Toast mit Marmelade zum Frühstück essen (oder so ähnlich) - interpretieren. Wenn es darauf ankommt, täglich über Wochen höchste Leistungen zu bringen, wird man natürlich schon beim Frühstück auf die nötige Mischung aus Kaloriendichte und Verfügbarkeit der aufgenommen Nahrung achten müssen.
Jipp, hör auch mal in den Podcast rein, da werden all diese Themen genial auf neuesten Stand gebracht. Und auch sonst eigentlich alles kurz aber prägnant angerissen.

Das mit der Gewichtszunahme war doch seinerzeit Buchmann, der immer schwerer wurde, wegen Wasser. Interessant auch, dass dort immer wieder in Bezug auf die dritte Woche auftaucht, wie wichtig es insbesondere in dieser Woche ist, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen, und aus psychischen Gründen auch mal eine Pizza oder das Eis zu gönnen.
 
Jipp, hör auch mal in den Podcast rein, da werden all diese Themen genial auf neuesten Stand gebracht. Und auch sonst eigentlich alles kurz aber prägnant angerissen.

Das mit der Gewichtszunahme war doch seinerzeit Buchmann, der immer schwerer wurde, wegen Wasser. Interessant auch, dass dort immer wieder in Bezug auf die dritte Woche auftaucht, wie wichtig es insbesondere in dieser Woche ist, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen, und aus psychischen Gründen auch mal eine Pizza oder das Eis zu gönnen.
Ich dachte, es wäre Astana nit der Gewichtszunahme gewesen.
 
Ja okay, wird ein allgemeines Problem sein, ich meinte das hier..

"Doch der Kletterspezialist konnte die Leistung nicht über drei Wochen bestätigen, fiel Platz für Platz zurück und schloss die letzte GrandTour des Jahres auf Rang zwölf ab. Die Ursache für den kleinen Einbruch hat Buchmann ausfindig gemacht: "Der Hauptgrund, weshalb ich die Top Ten nicht erreichen konnte, war eine starke Wassereinlagerung, so dass ich einfach deutlich schwerer war als in der ersten Woche. Die Watt-Werte waren konstant gut, nur das Verhältnis von Watt und Körpergewicht haben so einfach nicht mehr gepasst", erklärte Buchmann."

https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_113087.htm
 
Setze ich einen Wirkungsgrad von 21% und einen Grundumsatz von 7000 kJ/Tag an, so dürfte die durchschnittlich getretene Leistung bei ca. 230 W gelegen haben. Das sollte ein gut trainierter Radsportler (mit Durchschnittsgewicht von 79,1 kg und einer VO2max von 62,6 ml/kg/min) auch mal 5-6 Stunden bringen können.
Da würde mich aber schon einmal interessieren wieviele der hier Schreibenden von sich sagen können, dass sie 6h lang 230W oder mehr treten. Ich halte das als Aussage, dass dies ein "gut trainierter Radsportler" können sollte für ziemlich sportlich.
 
Das ist tatsächlich gar nicht so einfach - der Körper kann nur ein bestimmtes Quantum an Energie aufnehmen und das reicht bei Ausdauerbelastiungen oft nicht, um den Energieverbrauch zu decken. Daher gehen Ausdauersportler ganz oft ein Defizit ein.

Interessant ist dazu auch die kürzlich erschienene Folge 83 des "Junkmiles"-Podcast (gibt es auf den gängigen Podcast-Plattformen, zb hier ). Da stellt der Autor eine ältere Studie vor, wo er selber mitgewirkt hat. Bei dieser Studie geht es um Hormone bei Ultra-Ausdauerleistungen, aber er geht in der Besprechung u.a. auch auf die Beschränkung der Energieaufnahme ein.

Ein Marathonläufer der Spitzenklasse wird wahrscheinlich den allergrößten Teil des Marathons aus seinem Kohlehydratspeicher im Körper laufen, da bringt dann Energiezuführung eher weniger. Bei einem Freizeitläufer der 4h braucht sieht das vermutlich anders aus.

Und Triathleten haben kaum eine Chance, bei einer Langdistanz genügend Energie zuzuführen, daher müssen die über ihre Fettverbrennung Energie beziehen uns gehen eine Kalorienschuld ein. Und ich mein (Vorsicht Laienwissen), dass auch bei mehrwöchigen Radrundfahrten (also den Grand Tours) die Fahrer Gewicht verlieren, weil sie es gar nicht schaffen, genügend Kalorien in sich reinzustopfen.
Den Podcast hab ich auch gehört, da musste ich schmunzeln bei dem Beispiel mit dem Marathon. Ich hab erst ab Marathon 5 angefangen Kohlenhydrate bewusst zu mir zu nehmen. Ansonsten Cola oder Schorle an den Verpflegungsstationen….. in meiner Freizeitkarriere ging der 1. Marathon daneben aber aufgrund vom mangelnden Training und die anderen in einem ähnlichen Niveau….. :D
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Da würde mich aber schon einmal interessieren wieviele der hier Schreibenden von sich sagen können, dass sie 6h lang 230W oder mehr treten. Ich halte das als Aussage, dass dies ein "gut trainierter Radsportler" können sollte für ziemlich sportlich.
Wir sind hier bei Wissenschaft und nicht bei "ungenau Lesen"!

a) Aus einer Zeitspannen-Vorgabe von mir (5-6 Stunden) und einer Leistungs-Vorgabe von ca. 230 W machst Du "6h lang 230W oder mehr". Das ist ungenaues Zitieren.

b) Der "gut trainierte Radsportler" in der Studie ist ja umrissen: er ist im Mittel 79,1 kg schwer und hat eine VO2max von 62,6 ml/min/kg. Mithin wird das eine maximale Sauerstoff-Aufnahme fast 5 l/min sein, also ein schon ziemlich großer Motor. Der "average Joe" hier im Forum wird diese Werte eher nicht haben, so dass es hier nicht darum gehen sollte, ob das viele "der hier Schreibenden von sich sagen können".

c) Auch weniger gut austrainierte Radsportler mit schlechteren gewichtsbezogenen VO2max-Werten können sich im Hinblick auf eine Fettflussraten-Steigerung metabolisch trainieren und werden sich dann relativ rasch zumindest in Richtung 0,4-0,6 g/min entwickeln.

d) Echte Marathon-Monster wie Strasser können über 5 Stunden auch eine Leistung von 300 W halten oder um die 230 W über 12-24 h leisten. Hierfür muss die Fettflussrate sogar eher in Bereichen um 1,1-1,4 g/min liegen, da diese Leistung anders gar nicht erbringbar ist. Mit meiner Vorgabe besteht also deutlich Luft unterhalb solcher Spitzenwerte.

Wie also kann man eine VO2max von 62,6 ml/min/kg haben und dabei lediglich 0,2 g/min Fett verstoffwechseln? Dazu müsste das Training metabolisch fordernde Formate fast schon explizit ausklammern. Das mag es geben (z.B. Spezialisten für kurze Zeitfahren), aber es wäre zumindest kein Allrounder-Format und schon gar kein Marathon-Typ.
 
Wir sind hier bei Wissenschaft und nicht bei "ungenau Lesen"!

a) Aus einer Zeitspannen-Vorgabe von mir (5-6 Stunden) und einer Leistungs-Vorgabe von ca. 230 W machst Du "6h lang 230W oder mehr". Das ist ungenaues Zitieren.

b) Der "gut trainierte Radsportler" in der Studie ist ja umrissen: er ist im Mittel 79,1 kg schwer und hat eine VO2max von 62,6 ml/min/kg. Mithin wird das eine maximale Sauerstoff-Aufnahme fast 5 l/min sein, also ein schon ziemlich großer Motor. Der "average Joe" hier im Forum wird diese Werte eher nicht haben, so dass es hier nicht darum gehen sollte, ob das viele "der hier Schreibenden von sich sagen können".

c) Auch weniger gut austrainierte Radsportler mit schlechteren gewichtsbezogenen VO2max-Werten können sich im Hinblick auf eine Fettflussraten-Steigerung metabolisch trainieren und werden sich dann relativ rasch zumindest in Richtung 0,4-0,6 g/min entwickeln.

d) Echte Marathon-Monster wie Strasser können über 5 Stunden auch eine Leistung von 300 W halten oder um die 230 W über 12-24 h leisten. Hierfür muss die Fettflussrate sogar eher in Bereichen um 1,1-1,4 g/min liegen, da diese Leistung anders gar nicht erbringbar ist. Mit meiner Vorgabe besteht also deutlich Luft unterhalb solcher Spitzenwerte.

Wie also kann man eine VO2max von 62,6 ml/min/kg haben und dabei lediglich 0,2 g/min Fett verstoffwechseln? Dazu müsste das Training metabolisch fordernde Formate fast schon explizit ausklammern. Das mag es geben (z.B. Spezialisten für kurze Zeitfahren), aber es wäre zumindest kein Allrounder-Format und schon gar kein Marathon-Typ.
Brauchst nicht gleich so angreifend werden ... Ich kann ja nichts für die Dinge, die Du da aufschreibst. Wenn DU schreibst 5-6h und ca. 230 Watt, dann sind davon halt nunmal 6h abgedeckt. Bei ca. 230 Watt wären dann übrigens auch Werte von über 230 Watt abgedeckt, wieviel darüber, darüber könnten wir streiten (ich würde bei ca. zumindest mal 5% annehmen). Ich habe das ziemlich genau gelesen, wenn Du was anderes ausdrücken möchtest, musst Du es halt anders hinschreiben.
Du hast den Begriff "gut trainierte Radsportler" benutzt/zitiert, darauf habe ich mich bezogen. Dass Du den Strasser hier anführst, als den besten der Welt mit allen möglichen Weltrekorden zeigt mir nur, dass Du hier argumentativ ziemlich in der Falle sitzt, das sieht für mich, ich betone für mich, nach dem verzweifelten Versuch aus das eigene Argument irgendwie zu stützen, denn der Strasser fällt ganz sicher nicht in die Definition von "gut trainiert", sondern er ist der Beste seiner Art und das mit einem riesigen Abstand zu allen anderen. "Echte Marathon Monster wie Strasser" (sehr wissenschaftlicher Ausdruck übrigens) haben aber auch eine Schwelle von über 400 Watt.
Der Punkt hinter meiner Aussage war lediglich: 230 Watt (oder mehr) auf 6h als "gut trainiert" zu bezeichnen finde ich sehr ambitioniert. Ich halte Leute die das können für mehr als nur gut trainiert (auch da hatte ich den Eindruck, dass Du etwas "suchst", wo vielleicht nichts ist). Hast Du den Autor der Studie schon angeschrieben und bist mit ihm in den Diskurs gegangen? Wäre ja interessant, was er zu Deinen Thesen zu sagen hat.
 
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Brauchst nicht gleich so angreifend werden ... Ich kann ja nichts für die Dinge, die Du da aufschreibst. Wenn DU schreibst 5-6h und ca. 230 Watt, dann sind davon halt nunmal 6h abgedeckt. Bei ca. 230 Watt wären dann übrigens auch Werte von über 230 Watt abgedeckt, wieviel darüber, darüber könnten wir streiten (ich würde bei ca. zumindest mal 5% annehmen). Ich habe das ziemlich genau gelesen, wenn Du was anderes ausdrücken möchtest, musst Du es halt anders hinschreiben.
Du hast den Begriff "gut trainierte Radsportler" benutzt/zitiert, darauf habe ich mich bezogen. Dass Du den Strasser hier anführst, als den besten der Welt mit allen möglichen Weltrekorden zeigt mir nur, dass Du hier argumentativ ziemlich in der Falle sitzt, das sieht für mich, ich betone für mich, nach dem verzweifelten Versuch aus das eigene Argument irgendwie zu stützen, denn der Strasser fällt ganz sicher nicht in die Definition von "gut trainiert", sondern er ist der Beste seiner Art und das mit einem riesigen Abstand zu allen anderen. "Echte Marathon Monster wie Strasser" (sehr wissenschaftlicher Ausdruck übrigens) haben aber auch eine Schwelle von über 400 Watt.
Der Punkt hinter meiner Aussage war lediglich: 230 Watt (oder mehr) auf 6h als "gut trainiert" zu bezeichnen finde ich sehr ambitioniert. Ich halte Leute die das können für mehr als nur gut trainiert (auch da hatte ich den Eindruck, dass Du etwas "suchst", wo vielleicht nichts ist). Hast Du den Autor der Studie schon angeschrieben und bist mit ihm in den Diskurs gegangen? Wäre ja interessant, was er zu Deinen Thesen zu sagen hat.
Ich weiß nicht, worauf Du hinaus willst. Es ist für das Thema und für MI67s Aussagen egal, wie sportlich Du 230 W für 5 bis 6 Stunden findest, sondern es geht um die Probanden. Eine Vo2max von 62 ist ordentlich und ein als gut trainierter Sportler beschriebener Proband mit einer solchen Vo2max sollte in der Lage sein 2,9 W/kg für 5 bis 6 Stunden zu treten.
 
Wenn DU schreibst 5-6h und ca. 230 Watt, dann sind davon halt nunmal 6h abgedeckt. Bei ca. 230 Watt wären dann übrigens auch Werte von über 230 Watt abgedeckt, wieviel darüber, darüber könnten wir streiten (ich würde bei ca. zumindest mal 5% annehmen). Ich habe das ziemlich genau gelesen, wenn Du was anderes ausdrücken möchtest, musst Du es halt anders hinschreiben.
Auch mit 5 Stunden und 225 Watt wäre der Begriff "gut trainierter Radsportler" bereits erfüllt gewesen und eine Fettflussrate könnte dann unmöglich bei nur 0,2-0,25 g/min liegen. Ich hatte den Begriff "highly trained cyclists" vielleicht zu lax mit "gut trainierte Radsportler" übersetzt. Exakter wäre wohl gewesen: "hochgradig trainierte Radsportler". Tut aber nichts zur Sache, denn die Definition dessen, was damit gemeint war, wurde ja sicherheitshalber mit angeführt.

Alle sonstigen Entgegenhaltungen sind wenig zielführend, denn der eigentliche Kern meiner Aussage ist: "0,2-0,25 g/min an Fettoxidation ist schwerlich mit dem metabolischen Profil eines "highly trained cyclist" vereinbar. Falls Du dem zustimmst, verstehe ich Deine Widerrede nicht. Falls Du dem nicht zustimmst, bitte ich um sachliche Entkräftung der Argumente.
 
Da derzeit ein Metabolismus-Schwerpunkt im Forum erkennbar ist, hier mal eine Metaanalyse, die zeigt, dass einer der Schlüsselregulatoren metabolischer Anpassungen, die AMP-gesteuerter Proteinkinase (AMPK), die stärksten Aktivierungsgrade aufweist, wenn das Training
a) unter Einbeziehung hoher Intensitäten absolviert wird,
b) relativ lange dauert und dadurch
c) der Glycogen-Gehalt der Muskulatur zum Trainingsende stark reduziert ist.
Zudem reagiert die AMPK besonders stark bei den noch weniger gut trainierten Probanden, d.h. wenn die aerobe Fitness (als VO2max in ml/kg/min gemessen) noch keine hohen Werte zeigt, sondern (noch) um 40-55 ml/min/kg zu liegen kommt. Auch bei höheren VO2max-Werten reagiert die AMPK auf die oben genannten Trainingsreize, aber die Effektstärken sind dabei geringer.

Keinen erheblichen Einfluss scheinen hingegen die Anfangsmenge an Speicherglycogen oder die KH-Einnahme vor Belastungsbeginn zu haben.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34878641/Leider nicht open access, d.h. Volltext hinter paywall, aber Kernbotschaften sind per Abstract und per google-Bildersuche mit dem vollen Titel der Arbeit als Suchbegriff erfassbar.

Wie bei einer solchen Metaanalyse zu erwarten, sind die Streuungsbreiten beträchtlich, dafür tritt allerdings der Konsolidierungseffekt der insgesamt 89 eingeschlossenen Studien mit ihren insgesamt 982 Teilnehmenden in Erscheinung, so dass die Grundaussagen dieser Metaanalyse hinlänglich gestützt sein mögen.
 
Heißt das
Da derzeit ein Metabolismus-Schwerpunkt im Forum erkennbar ist, hier mal eine Metaanalyse, die zeigt, dass einer der Schlüsselregulatoren metabolischer Anpassungen, die AMP-gesteuerter Proteinkinase (AMPK), die stärksten Aktivierungsgrade aufweist, wenn das Training
a) unter Einbeziehung hoher Intensitäten absolviert wird,
b) relativ lange dauert und dadurch
c) der Glycogen-Gehalt der Muskulatur zum Trainingsende stark reduziert ist.
Interessant - heißt das (laienhaft gesprochen), dass nach dieser Metaanalyse das beste Training das ist, bei dem man sich im Rahmen einer längeren Einheit völlig "leerfährt" und zB die Berge kräftig hochtritt?
 
Heißt das

Interessant - heißt das (laienhaft gesprochen), dass nach dieser Metaanalyse das beste Training das ist, bei dem man sich im Rahmen einer längeren Einheit völlig "leerfährt" und zB die Berge kräftig hochtritt?
Ja, so scheint es zumindest - und genau dies hatte ich 2022 auch so gemacht, ohne diese Analyse gekannt zu haben. Meine eigenen Messungen zeigten Juli-Aug. 2022 die Fortschritte unter Anwendung solcher Einheiten an, so dass ich dies für das Saisonziel im Sep. 2022 weiter "kultivierte". Im Sommer kann man das gut mal so machen. In den kalten Jahreszeiten sollte man mit solchen Inhalten aber eine mögliche Infektionsgefahr im Auge behalten, denn metabolisch leer zu sein bedeutet i.d.R. gleichzeitig auch eine zumindest zeitweise geschwächte Infektabwehr.
 
In den kalten Jahreszeiten sollte man mit solchen Inhalten aber eine mögliche Infektionsgefahr im Auge behalten, denn metabolisch leer zu sein bedeutet i.d.R. gleichzeitig auch eine zumindest zeitweise geschwächte Infektabwehr.
Ging mir genauso, hab mich eigentlich auch erst durch regelmäßiges, nicht ewig langes (bis 2..2,5 h), aber doch zermürbendes Fahren besser entwickelt als mit allem Intervalligen je zuvor. Tempofahrten, SST, Hour of Power.. hier und da 2x20er.. als ich noch kein Zwifter war und das im Winter auch draußen gemacht habe, war es dann halt auch wirklich wichtig, nicht zwischendurch oder beim Ausrollen groß rauszunehmen und auszukühlen. Also anschließend auch direkt rein, am besten heiße Badewanne, und keine infektiösen Kontakte mehr oder Spaziergänge oder so'n Kram. Bin eigentlich fast nie krank, aber die Nachsorge ist echt wichtig.
 
Habe ich so auch in Wettkampfserien beobachtet. Beispiel Riderman.
 
Keinen erheblichen Einfluss scheinen hingegen die Anfangsmenge an Speicherglycogen oder die KH-Einnahme vor Belastungsbeginn zu haben.

Wenn der Effekt erst mit geleerten Speichern stark zur Geltung kommt, verlängert man durch die KH-Aufnahme vor und nach dem Training dann nicht die erforderliche Trainingszeit? Zur späteren besseren Regeneration habe ich immer Maltodextrin in der Flasche. Ist das kontraproduktiv?
 
Wenn der Effekt erst mit geleerten Speichern stark zur Geltung kommt, verlängert man durch die KH-Aufnahme vor und nach dem Training dann nicht die erforderliche Trainingszeit? Zur späteren besseren Regeneration habe ich immer Maltodextrin in der Flasche. Ist das kontraproduktiv?
Sportler und leider auch manche Trainer oder gar Sportwissenschaftler trennen oftmals nicht genügend klar zwischen den Glycogenpools in Leber und Niere einerseits und jenem der Muskulatur andererseits. Nüchtern begonnenes Training bedeutet meist nur einen angebrochenen Leber-Glycogenpool und dennoch (fast) volle muskuläre Speicher. Daher scheinen vor dem Trainingsbeginn zugeführte KH, die allenfalls das Leberglycogen wieder komplett auffüllen, von geringer Bedeutung für die muskulären Effekte zu sein. Etwas anders mag das aussehen, wenn man an einem Tag zwei Trainings fährt und das Muskel-Glycogen zwischenzeitlich noch nicht wiederhergestellt ist. Die Summe der Zeiten beider Trainingsteile wird dann dennoch ähnlich bzw. etwas länger ausfallen, wie bei einem einzelnen Muskelglycogen-erschöpfenden Training.

Was den Muskelglycogen-einsparenden und damit Trainings-verlängernden Effekt von währen der Einheit zugeführten KH angeht, hatten wir ja gerade eben in diesem Thread schon anhand eines Papers diskutiert. Die Datenlage dazu scheint eher widersprüchlich zu sein. Meiner Meinung nach kann das jeder für sich selber unter Zuhilfenahme der Powermeter-Daten herausfinden.
 
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