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Gaaanz kalt. Was mich betrifft.

Inhaltlich könnte hier wohl jeder was beitragen, ich selbst hadere mit zwei Rädern, die von der Geo her nahezu identisch sind, aber beim Fahren Welten auseinander....
Aaaaahhh, genau sowas möchte ich lesen, dazu dann noch eine Interpretation/Herleitung. Also in deinem Fall eine Begründung, warum sich diese nahezu identischen Rahmen unterschiedlich fahren. 🙂
 
Ich habe festgestellt, dass ein "zu schmaler" Lenker mir das Gefühl gibt das Rad wirklich im "Griff" haben zu müssen (vlt weil sich auch kleinere bewegungen direkter aufs vorderrad übertragen?)
Da ist was dran. Habe nach gut 15 Jahren Pause wieder angefangen mit meinen alten Rennrad zu fahren mit dem ich nach dem Kauf 1989 sicher so an die 25000 Km gemacht habe mit einem Lenker so ca 42 cm breit. Danach fuhr ich viel MTB. Jetzt komm ich mit mit dem Renner sofort wieder ganz gut zurecht nur der Lenker kommt mir "zu schmal" vor und ich kann kaum eine Kurve " gefühlt" sauber fahren . Umbauen will ich jetzt aber auch nicht ich versuche mich wieder umzugewöhnen, was früher gepasst hat muss jetzt auch wieder passen...
 
Also in deinem Fall eine Begründung, warum sich diese nahezu identischen Rahmen unterschiedlich fahren.

Mir persönlich bekannte Erklärungen für derlei Erlebnisse sind z.B.:
  • Der eine Rahmen ist schief, der andere nicht.
    Übrigens wurden und werden ziemlich viele Rahmen "schief geboren" und auch einfach so verkauft, egal, aus welchem Material. Tendenziell ist das mit der flächendeckenden Verwendung von Kohlefasern in vorgefertigten Backformen besser geworden.

  • Der eine Rahmen ist in irgendeiner Richtung stabiler, als der andere.

  • Die Grundgeometrie beider Rahmen ist annähernd gleich, die Sitzposition darauf aber nicht.

  • Die Grundgeometrie beider Rahmen ist überhaupt nicht gleich, weil falsch gemessen wurde, oder auf unterschiedliche Weise/von unterschiedlichen Leuten gemessen und anders interpretiert, oder falsch gerechnet, oder...
    Ist mir auch schon ein paar Mal passiert.

  • Die beiden Räder haben sehr unterschiedliche Reifen (Breite, Luftdruck, Profil).
    Das fühlt sich nicht nur durch die Reifen selbst unterschiedlich an, sondern verändert auch die Gesamtgeometrie: Deutlich (!) dickere Reifen heben das ganze Rad ein Stück an. Tretlager weiter über der Straße = mehr Kippeln, aber auch mehr Kurvenfreiheit an den Pedalen; Radachse weiter über der Straße = mehr Nachlauf; Oberrohr und Sattel weiter über der Straße = schwieriger auf- und absteigen, weniger Überstehhöhe (autsch).

  • Eins der beiden Räder ist technisch in wesentlich schlechterem Zustand (eingelaufene Radlager, hakelnder Steuersatz, ...).

  • Am unangenehmer fahrenden Rad sind irgendwelche Anbauteile, die wackeln oder sich verwinden und die es beim anderen Rad überhaupt nicht gibt (Schutzbleche, Gepäckträger samt Taschen, ...).
    Ich habe schon ein paar Mal gestaunt, was so etwas ausmachen kann.
 
Persönliche ErFahrungen .... betrifft eher modernen Kram. 2008 habe ich mir für die Fahrten zur Arbeit ein Quantec SLR mit XT (775) Ausstattung gegönnt. Parallel dazu habe ich ein Gios (97er Compact Pro) für schönes Wetter. Abeitsweg sind ~10 km macht also 100 die Woche, also im Jahr 4000+.

Aufgrund der Erfahrungen habe ich dann 2020 mich für ein neues Rad entschieden mit Rennlenker, SON Nabendynamo und Rohloff. Ich wollte so wenig Shimano wie möglich (weil halt nach 5 Jahren die Eratzteile nicht mehr geliefert werden), da ich über die Zeit (50.000+ km) die unterschiedlichsten Defekte hatte:

  • 2mal den Konus & Kugeln am Nabendynamo verschlissen und der Konus wird nicht mehr geliefert.
  • Hinten mußte nen neue Naberein, weil der Flansch an einer Speichenbohrung ausgerissen ist.
  • der 9-fach Schalthebel mußte neu (mit viel Glück dann bekommen) weil der ausgeleiert war und die Gänge nicht sauber geschaltet hat.
  • Hydraulik Bremssattel hinten undicht, mit der ersten Regenfahrt waren die Beläge unbrauchbar.
  • die neue Hinterrad Nabe (XT 785) hat auch schon neue Konen
  • Hollowtech Tretlager ist halt Verschleißteil (1 auf 2 Ketten), weil auch nicht gut gedichtet.
  • relativ viel Verschleiß im Antriebsstrang. Deore Kettenblätter halten länger, sind dann mit den Schrauben nicht so kompatibel.
  • positiv waren die SKS Low Rider Schutz"bleche" Die haben viel Wasser und Dreck abgehalten.

Bei den Reifen: Marathon Plus (fühlen sich in Kurven etwas schwammig an) können auch platt werden, nur nicht so wahrscheinlich. Dafür fuhren sich die Marathon Racer besser (~ 3km/h schneller bei gleicher Kraft) nur geht die Zeit bei nem Platten irgendwann wieder verloren. Dann lieber etwas langsamer und weniger Platten.

Bei dem neuen Rad, war wegen Lieferprobleme erst eine "normaler" Lenker für Rohloff Drehgriff montiert. -> Breite Lenker führen bei mir zu Problemen mit Schultern/Händen.

Ich habe nen Hebbie Chainglider (Plan ist nen passenden Kettenkasten zu finden) montiert und nach 2,5 Jahren (8000 km) hat die Kettenlehre bei 0,075 immer noch Luft. Gekapselte Kette werde ich beibehalten.
 
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Interessanter Bericht. Was hast du im neuen Rad für eine VR-Nabe (Dynamo)? Ist die jetzt besser als Shimano?

Ich hatte am Regenrad (Steckaxe 15 mm) einen SP, der hat aufgrund der mickrigen Lager nicht lange gehalten. Jetzt ist ein Shimano drin, da sind die Ringe, die innen an der Gabel liegen, schon nach kurzer Zeit rostig. Hoffentlich nur oberflächlich, ich hab sie mit Karosseriewax eingepinselt (wie übrigens den ganzen Rahmen immer vorm Winter).
Geschaltet wird mit Alfine 8-Gang. Ich denke schon seit einer Weile über eine Rohloff nach, weil die einfach besser konstruiert ist und auch besser übersetzt. Noch funktioniert die Alfine, auch wenn es manchmal nach dem Schalten noch knackt, als wenn dann noch was einrastet. Manchmal befindet sie sich im Leerlauf statt im 5. Gang, aber selten.
Das Rad hab ich auf Rennlenker umgebaut, weil ich mit dem vorherigen Ergolenker immer nach spätestens 10 Minuten übelste Handgelenkschmerzen bekommen hatte.
Wegen der Schalterei ist mir fürs Alltaxrad die enge Stufung schnuppe, Haltbarkeit und Robustheit gehen vor. Bei Kettenschaltung max. 8-fach wegen der breiteren Kette und Ritzel, Schaltung möglichst einfach. Ich fahre 7-fach, mit Rahmenschaltern. In der Stadt nicht immer optimal, hier sind Lenkerschalter besser. Vllt. baue ichs mal um. Tretlager ist ne einfache Patrone mit 4kantkurbel. Hält seit Jahren.
 
Ich konnte es über Rad Leasing laufen lassen. Da habe ich "aus dem Vollen" geschöpft und vorne ist SON drin. Habe ich mal rein editiert. Mittlerweile ist ne Gebla Box verbaut mit SRAM Hebeln. Dadurch dass ich am alten auch Scheibenbremsen habe sind die Felgen (Mavic A319 - 36L) noch gut und auch die Speichen 2,0 - 1,8 haben nie Probleme gemacht.

Jetzt sind Ryde Andra 40 verbaut. Da das Rad aus der Corononazeit kommt, ist vorne 32L (wollte auch 36L) und hinten 36L mit Seraphim Strong Speichen verbaut.

Ich fahre auch den Winter durch und bin mit ü100 auch kein Leichtgewicht, daher bin ich nicht über die defekten Konen bei Shimano enttäuscht, sondern eher über die Lieferbarkeit von Ersatzteilen.
 
Wie sind bei dir die Hebelkräfte? Ich habe an einem Rad auch Rohloff-Gebla-Sramhebel und da sind die Schaltwege ziemlich groß (vor allem im Vergleich zu Ergos mit Kettenschaltung), die 2 gleichzeitig schaltbaren Gänge klappen da nicht immer Die Hebel scheinen recht viel Leerweg zu haben.
Vorher hatte ich einen Berthoud-Drehgriff dran, da war mir die Schaltkraft zu hoch und -präzision zu schlecht. Das lag wohl auch an den durchgängig eingehüllten Zügen. Beim Umbau habe ich die Zughüllen am Rahmen freilaufen lassen und das scheint etwas an Schaltkraft und Präzision gebracht zu haben.
 
Bei mir sind es Rival 2*11 für hydraulische Bremsen. Kraftaufwand ist für mich völlig ok und auch der Schaltvorgang an sich. Ich schalte immer nur einen Gang. Außer nach überraschender starker Bremsung (Ampel) sind es mehrere Gänge. Das geht auch Problemlos für mich, ich habe mir da nen "Doppelklick" angewöhnt. Nach dem Winter wollte ich eh dabei , weil da die Papierdichtung in der Rohloff neu muß. Dann kann ich auch mal schauen, die Außenhüllen mit den Schrauben an der Box "feinzutunen". Ich bin so aber voll zufrieden, einzig ne Ganganzeige wäre schön, das ist technisch sehr herausfordernd. Wenn es an der Ampel etwas schwer geht, hat aber auch so schnell den richtigen Gang gefunden.
 
Ich habe hier einen seeeeeehr interessanten Beitrag gefunden. Kann mit jemand etwas zur technischen Umsetzung dieses Bremsvorgangs sagen?

Blockiert das Vorderrad nicht, sobald es gegen die Stoßstange des Windschattengebers drückt?

je schneller der fährt, umso wichtiger ist es, den Abstand zu minimieren. So knallt man nicht drauf, sondern wird sanft mit abgebremst. Aber Achtung, Lenker festhalten, sonst schlägt der um, wenn man mit dem Vorderrad an der Stoßstange mitbremst.
 
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