AW: Wieso Grundlagenausdauer-Training???????
Ich sach in solchen Threads ja immer nur noch, dass ich gerne langsam fahre

und dass mir das subjektiv was gebracht hat
Aber wieso 5h? - klar: je länger, desto besser. Und am WE haben wir im Winter auch mal 4-5h gefahren. Die Masse meines GA-Trainings im Winter waren aber Feierabendrunden um die 2h. Und ich habe nicht den Eindruck, dass die mir gar nix gebracht hätten.

Um mal noch unwissenschaftlich-subjektiver zu werden: Kann es sein, dass es einem Radsportler "in den ersten Jahren" einfach viel bringt, viel langsam zu fahren, um den Körper sozusagen an die ständige Bewegung zu gewöhnen?
Und geradingers Erfahrung beschreibt es ja auch schön: GA-Training macht Dich nicht schneller, das aber öfter und konstanter. Ohne viel GA muss man wahrscheinlich die Regeneration viel exakter planen und durchführen ??? Und dazu muss man seinen Körper bestimmt besser kennen und pflegen (bzgl. Nahrung, Schlaf und Alkohol...) als ich das als Hobbyfahrer mit anderen Hobbies tun will/kann. Dann wäre Grundlagentraining für Hobbyfahrer wie mich vor allem ne "Versicherung", übers Jahr und über "Spitzenbelastungen" (zwei bergige RTF an einem WE

) und Faulheitsphasen (2Partys am WE und schlechtes Wetter unter der Woche

) ne recht konstante Form zu halten.
Subjektiv würde ich den Eindruck bestätigen, dass viel Grundlage zum Einstieg viel bringt - vermutlich umso mehr, je älter, je unsportlicher, je schwerer man ist.
Ich hab vor vier Jahren mit dem RR angefangen, nach langen jahren ohne Sport und mit zu vielen Kalorien. Erst nachdem ich im vorletzten Winter angefangen habe, mich auch mal wirklich kräftig zu belasten, bin ich deutlich schneller geworden. Diese intensivern Einheiten wären aber vorher gar nicht möglich gewesen, da wäre ich nach 30 sekunden blau im Gesicht vom Rad gefallen.
Momentan haeb ich den Eindruck, das ich den "backlash" erfahre, diesen WiInter fast gar nicht an echter GA gemacht und im frühjahr natürlich immer viel Gas gegeben - macht ja mehr Spaß. Bin noch ein wenig schneller, aber wie im tour-Klischee: Saisonmitte, plötzlich fühlst Du Dich irgendwie ausgelaugt, die Leistung schwankt stark, und auch auf 75 km kann ich nach 2 mal Vollgas plötzlich nicht mehr normal weiterfahren. das ist nicht immer so, aber der ein oder andere miese Tag reicht schon, um genervt zu sein.
diese hottentottsche

faustregel, wonach 80% des trainings GA sein sollen , ist imho dennoch quatsch. das ist von den profis abgeleitet. wenn man das auf die
gesamte Jahresfahleistung
inclusive Rennkilometer hochrechnet, kommt man da eher bei 40-50% raus, schätze ich - und wer eher aus spaß an der freud fährt, für den ist das wahrscheinlich auch noch zu viel.
Die 5-Stunden-Einheiten sind übrigens schon deswegen sinvoll, weil man das integrierte Sitzleder damit geschmeidig und schmerzarm hält. und für die allgemeine vorbereitung auf ne lange RTF - für 150 km fährt braucht man auch so viel zeit- ganz sicher tauglich. wenn man die rtf selber nicht sowieso als 5hGA nutzt.
Generell ist das mit der Leistungsfähigkeit wie mit nem Baum - je mehr der in die Höhe wächst , desto mehr muß er unten in die Breite gehen. Nicht umsonst haben die redwoods so enorme Stammdurchmesser.
Wer nur "sekundäres Dickenwachstum" (=GA) trainiert, wird zwar an der Basis breit, aber wächst nicht hoch (=schnell). Umgekehrt wird der, der nur auf Höhenwachstum aus ist, grantiert irgendwann von einem leichten Wind umgeknickt wie eine Streichholzfichte.
[Jetz komm aber bitte ja keiner auf die Idee, mich zu fragen, ob die Wurzeln das Kompensationstraining sind und ob man mit Borkenkäfern dopen kann oder was. Keine Ahnung!]