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Wiegetritt-Training: Tipps bitte

Meine Radwege führen ständig an diesen Schildchen vorbei, zu ärgerlich!

Nein, mir geht es nicht um Sekunden. Aber ich habe auf meiner üblichen Strecke einen Teil, da geht's satt bergab und sofort danach noch satter bergauf. Da kannst du zuerst Schwung mitnehmen, kurz bevor er weg ist, ist der ideale Zeitpunkt, aus dem Sattel zu gehen. Und wenn es sich um 15% handelt, bist du froh über einen solch hübschen "Schieß-Effekt" und nimmst ihn mit.
 
Nach vorne aus dem Sattel zu gehen, heißt , das Rad nach hinten zu bewegen. Mag sich gut anfühlen, bringt aber eher nix.
Im Stehen fahren, bedeutet das Rad recht ruhig zu halten. Das beginnt schon beim Aufstehen.
 
Ich hab Wiegetritt bei jeder Ampelanfahrt geübt. Einklicken, hoch den Hintern. Wenn einer dabei ist, der's schon kann: Fragen, ob ihm was Optimierbares an der Haltung / am Handling auffällt.
Der Oberkörper bewegt sich kaum (kann man gut via eigenem Schatten beobachten).
Am Berg wird man am Anfang oft unbewusst schneller, wenn man in den Wiegetritt wechselt, das habe ich versucht zu unterlassen (sonst geht auf jeden Fall der Puls hoch ;)).
Ich schalte meist 1(-2) Ritzel hoch. Man sollte mit den Beinen nicht rumzappeln, sondern kontrolliert treten/ziehen können.
Wenn man erst mal ne 5% Steigung nimmt, übt sich's leichter als gleich mit dem 13%-Knüppel.
Übrigens kann man ja auch im Stehen schalten, falls man's vergeigt hat ;).
 
Die Links-Rechts-Bewegung des Lenkers ist überschaubar. In etwa gilt, dass die Bewegung aus den Armen kommt, der Oberkörper/die Schulter iher Position aber im Wesentlichen halten. Du brauchst Stabilität in der Gesamtbewegung, die kommt aus deinem Rumpf.

Hab gestern beim Heimfahren (ca. 1km Steigung mit 10-12% wo ich ganz gerne aus dem Sattel gehe) mal den Bewegungsablauf beim Wiegetritt versucht etwas zu "analysieren". Wie oben erwähnt wurde, ist es wichtig, Gewicht nach vorne über den Lenker zu verlagern und dabei schön locker zu bleiben; d.h. Stabilisierung durch den Rumpf, je mehr desto besser. Mir ist dabei aufgefallen, dass ich gerne wechselseitig den Griff um die STI's lockere, d.h. die Hand spürbar öffne und dies diagonal zur Beinbewegung: beim Runtertreten des rechten Beins "zieht" die linke Hand mit, die rechte ist total entspannt und umgekehrt. Ich hatte das Gefühl, dass sich so die seitliche Bewegung des Rades ergibt und man dabei einen sehr sauberen Bewegungshythmus erhält. Irgendwie erinnerte mich das Handspiel an einen Ball, den man schnell von einer Hand in die andere wechselt, oder, für diejenigen die mit Langlaufskiern vertraut sind, die Entlastung nach dem Stockeinsatz...
 
Wobei ich mir diesen Effekt gerne beim Wechsel vom Sitzen ins Stehen zunutze mache. Wechsel sind ja tendenzielle Momente, in denen Kraft verloren geht. Wechselt man aber so die Position, dass man nach vorne "schießt", wenn man aus dem Sattel geht, dann verringert sich der Kraftverlust während des Wechsels.

Und in der Gruppe freut sich der Hintermann wenn ihm das Hinterrad von dir entgegenschießt! ;)
 
Ich bin die letzten 41 Jahre nicht in einer Gruppe gefahren. Morgens um 4:30 haben die alle keinen Bock...
 
Werde demnächst mal am Berg schauen, ob das Training auf dem Spinningrad für den Wiegeschritt nützlich war. Dort fährt man öfters im stehen!
 
Übermäßig sollte man das Rad natürlich nicht hin und her bewegen, jedoch ist es sinnvoller, den Schwerpunkt des Rades (z.B. 10 kg) unter sich zu bewegen, als den Körperschwerpunkt (z.B. 70 kg) über dem Rad.
Was den Wiegetritt physikalisch betrachtet ökonomisch macht, ist die Tatsache, das der Körperschwerpunkt möglichst senkrecht über das Pedal gebracht wird (bzw. besser: das Pedal unter den Körperschwerpunkt).
Zieht man also eher das Rad unter sich von einer Seite auf die andere, so kann der Körperschwerpunkt näher an einer geradlinigen gleichförmigen Bewegungsbahn bleiben.
Hinzu kommt, dass man auch die Hubarbeit bzgl. des Körpergewichts vermindert, die bei jedem Seitenwechsel verrichtet werden muss.

Konzentriert man sich bewusst darauf, den Oberkörper möglichst wenig zu bewegen, so kommt man nicht umhin, das Rad stärker zu bewegen. Am Anfang ist das
womöglich (war es zumindest für mich) ein etwas ungewohntes Gefühl, aber man merkt recht schnell, wie viel Kraft man dadurch einsparen kann.
Da geht jetzt aber einiges durcheinander. Was soll denn gespart werden, Kraft oder Energie?

Der Wiegetritt ist deshalb so wirksam, weil die wenigen Veränderungen des Schwerpunktes in der senkrechten zu einem Energiespeichereffekt führen. Bei runtertreten wird so nicht nur Kraft auf das Pedal gebracht, sondern auch Lageenergie gespeichert. Zusammen mit den Hubverkürzungen für die Beinmuskulatur durch das Drehen des Rades um die Sagitalachse sowie die damit verbundene Verteilung der Arbeit auf Bein- und Armmuskulatur könnte er auch ökonomischer sein, ist er aber nicht. Letztlich taugt er vor allem zum Gas geben, das wird wohl trotz Ausnahmeerscheinungen wie der Länz oder der einkaufswagenschiebende Engländer aus Kenia so bleiben.
 
Hab gestern beim Heimfahren (ca. 1km Steigung mit 10-12% wo ich ganz gerne aus dem Sattel gehe) mal den Bewegungsablauf beim Wiegetritt versucht etwas zu "analysieren". Wie oben erwähnt wurde, ist es wichtig, Gewicht nach vorne über den Lenker zu verlagern und dabei schön locker zu bleiben; d.h. Stabilisierung durch den Rumpf, je mehr desto besser. Mir ist dabei aufgefallen, dass ich gerne wechselseitig den Griff um die STI's lockere, d.h. die Hand spürbar öffne und dies diagonal zur Beinbewegung: beim Runtertreten des rechten Beins "zieht" die linke Hand mit, die rechte ist total entspannt und umgekehrt. Ich hatte das Gefühl, dass sich so die seitliche Bewegung des Rades ergibt und man dabei einen sehr sauberen Bewegungshythmus erhält. Irgendwie erinnerte mich das Handspiel an einen Ball, den man schnell von einer Hand in die andere wechselt, oder, für diejenigen die mit Langlaufskiern vertraut sind, die Entlastung nach dem Stockeinsatz...

Dass man beim Wiegetritt das Gewicht nach vorne über den Lenker verlagern sollte erschliesst sich mir nicht. Man erleichtert dabei sehr das Hinterrad sodass der Grip fehlt. Auch denke ich, dass man mehr Druck / Gewicht auf die Pedale bringt wenn man möglichst aufgerichtet auf den Pedalen steht. Die Griffhaltung ergibt ja schon eine Neigung nach vorne. Mehr wäre für mich eher kontraproduktiv.
 
@Picard
Das ergibt sich doch schon aus der Geometrie: Von Kopf bis Fuß stellst du stehend etwa eine Gerade dar, die in etwa senkrecht steht, ggf. leicht nach vorne gerichtet. Dazu steht das Rad aber nicht im rechten Winkel sondern im spitzen Winkel nach oben. Die Folge kann nur sein, dass du überm Lenker bist.
 
Man erleichtert dabei sehr das Hinterrad sodass der Grip fehlt. Auch denke ich, dass man mehr Druck / Gewicht auf die Pedale bringt wenn man möglichst aufgerichtet auf den Pedalen steht.
Für mich ist der Wiegetritt ein bisschen wie der Sprint eines Läufers, da ist die Körperhaltung ja auch nicht möglichst senkrechte/ aufgerichtet zum Boden, sondern schräg nach vorne. Das Problem, auf dem Hinterrad Grip zu verlieren, hatte ich bis anhin noch nie; bin aber auch noch nie über 18% Steigung gefahren, zudem sollen Mädels ja einen etwas tieferen Körperschwerpunkt haben; das spielt vielleicht schon auch eine Rolle für die Haltung auf dem Rad.
 
Ich denke man muss auch unterscheiden zwischen dem Wiegetritt in der Ebene und dem Wiegetritt am Berg.

In der Ebene ist die Gefahr eines wegrutschenden Hinterrads sehr gering (außer bei Glatteis oder Laub) hier spielt dann evtl. auch die Aerodynamik (wenn man denn hohe Endgeschwindigkeiten erreichen will) eine nicht zu verachtende Rolle. Dazu bietet es sich schon an möglichst tief und zwangsweise vorgebeugt zu fahren (Cavendish!).

Am Berg (aufwärts ;)) kann man die Aerodynamik in den meisten Fällen getrost vernachlässigen und auch aufrechter fahren, ist ja meist auch bequemer so.

DEN perfekten Wiegetritt gibt es sich sicherlich sowieso nicht. Ist immer auch abhängig von der jeweiligen Situation.
Wenn man einfach mal ein bisschen probiert und variiert, wird man schon merken, was die besten Resultate hervorbringt und womit man sich am wohlsten fühlt.
 
Ich denke man muss auch unterscheiden zwischen dem Wiegetritt in der Ebene und dem Wiegetritt am Berg.

In der Ebene ist die Gefahr eines wegrutschenden Hinterrads sehr gering (außer bei Glatteis oder Laub) hier spielt dann evtl. auch die Aerodynamik (wenn man denn hohe Endgeschwindigkeiten erreichen will) eine nicht zu verachtende Rolle. Dazu bietet es sich schon an möglichst tief und zwangsweise vorgebeugt zu fahren (Cavendish!).

Am Berg (aufwärts ;)) kann man die Aerodynamik in den meisten Fällen getrost vernachlässigen und auch aufrechter fahren, ist ja meist auch bequemer so.

DEN perfekten Wiegetritt gibt es sich sicherlich sowieso nicht. Ist immer auch abhängig von der jeweiligen Situation.
Wenn man einfach mal ein bisschen probiert und variiert, wird man schon merken, was die besten Resultate hervorbringt und womit man sich am wohlsten fühlt.
Aerodynamik darfste am berg aber auch nich vergessen, wenn man recht Flott im wiegetritt aufwärts unterwegs ist..
 
@ Solar Sailer

Da ist was dran. Greipel und Co. sprinten stehend in Unterlenkerhaltung. Bei diesen Geschwindigkeiten muss dass so sein da
ein möglichst vorgeneigte Haltung windströmiger ist.
Im bergigen stehen die Fahrer eher mit den Händen an den STis oder sogar noch weiter vorn am Lenkerbogen aufrechter da.
 
Bei taktisch guter Wahl des Übungsrades kann man
zudem schöne Aussichten geniessen.
Leider nicht immer ;) *Grusel*

Manchmal ist es besser nicht hinzusehen, den Kopf lieber unten lassen und an was Schönes zu denken. Alternativ kann man sich auch an den eigenen Schmerzen weiden. :eek:
 
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