grandsport
fährt Rad
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Natürlich, am Ortsschildsprint will man doch Gewinnen?!Interessieren Sekunden?
Die Links-Rechts-Bewegung des Lenkers ist überschaubar. In etwa gilt, dass die Bewegung aus den Armen kommt, der Oberkörper/die Schulter iher Position aber im Wesentlichen halten. Du brauchst Stabilität in der Gesamtbewegung, die kommt aus deinem Rumpf.
Wobei ich mir diesen Effekt gerne beim Wechsel vom Sitzen ins Stehen zunutze mache. Wechsel sind ja tendenzielle Momente, in denen Kraft verloren geht. Wechselt man aber so die Position, dass man nach vorne "schießt", wenn man aus dem Sattel geht, dann verringert sich der Kraftverlust während des Wechsels.
Da geht jetzt aber einiges durcheinander. Was soll denn gespart werden, Kraft oder Energie?Übermäßig sollte man das Rad natürlich nicht hin und her bewegen, jedoch ist es sinnvoller, den Schwerpunkt des Rades (z.B. 10 kg) unter sich zu bewegen, als den Körperschwerpunkt (z.B. 70 kg) über dem Rad.
Was den Wiegetritt physikalisch betrachtet ökonomisch macht, ist die Tatsache, das der Körperschwerpunkt möglichst senkrecht über das Pedal gebracht wird (bzw. besser: das Pedal unter den Körperschwerpunkt).
Zieht man also eher das Rad unter sich von einer Seite auf die andere, so kann der Körperschwerpunkt näher an einer geradlinigen gleichförmigen Bewegungsbahn bleiben.
Hinzu kommt, dass man auch die Hubarbeit bzgl. des Körpergewichts vermindert, die bei jedem Seitenwechsel verrichtet werden muss.
Konzentriert man sich bewusst darauf, den Oberkörper möglichst wenig zu bewegen, so kommt man nicht umhin, das Rad stärker zu bewegen. Am Anfang ist das
womöglich (war es zumindest für mich) ein etwas ungewohntes Gefühl, aber man merkt recht schnell, wie viel Kraft man dadurch einsparen kann.
Hab gestern beim Heimfahren (ca. 1km Steigung mit 10-12% wo ich ganz gerne aus dem Sattel gehe) mal den Bewegungsablauf beim Wiegetritt versucht etwas zu "analysieren". Wie oben erwähnt wurde, ist es wichtig, Gewicht nach vorne über den Lenker zu verlagern und dabei schön locker zu bleiben; d.h. Stabilisierung durch den Rumpf, je mehr desto besser. Mir ist dabei aufgefallen, dass ich gerne wechselseitig den Griff um die STI's lockere, d.h. die Hand spürbar öffne und dies diagonal zur Beinbewegung: beim Runtertreten des rechten Beins "zieht" die linke Hand mit, die rechte ist total entspannt und umgekehrt. Ich hatte das Gefühl, dass sich so die seitliche Bewegung des Rades ergibt und man dabei einen sehr sauberen Bewegungshythmus erhält. Irgendwie erinnerte mich das Handspiel an einen Ball, den man schnell von einer Hand in die andere wechselt, oder, für diejenigen die mit Langlaufskiern vertraut sind, die Entlastung nach dem Stockeinsatz...
Für mich ist der Wiegetritt ein bisschen wie der Sprint eines Läufers, da ist die Körperhaltung ja auch nicht möglichst senkrechte/ aufgerichtet zum Boden, sondern schräg nach vorne. Das Problem, auf dem Hinterrad Grip zu verlieren, hatte ich bis anhin noch nie; bin aber auch noch nie über 18% Steigung gefahren, zudem sollen Mädels ja einen etwas tieferen Körperschwerpunkt haben; das spielt vielleicht schon auch eine Rolle für die Haltung auf dem Rad.Man erleichtert dabei sehr das Hinterrad sodass der Grip fehlt. Auch denke ich, dass man mehr Druck / Gewicht auf die Pedale bringt wenn man möglichst aufgerichtet auf den Pedalen steht.
Aerodynamik darfste am berg aber auch nich vergessen, wenn man recht Flott im wiegetritt aufwärts unterwegs ist..Ich denke man muss auch unterscheiden zwischen dem Wiegetritt in der Ebene und dem Wiegetritt am Berg.
In der Ebene ist die Gefahr eines wegrutschenden Hinterrads sehr gering (außer bei Glatteis oder Laub) hier spielt dann evtl. auch die Aerodynamik (wenn man denn hohe Endgeschwindigkeiten erreichen will) eine nicht zu verachtende Rolle. Dazu bietet es sich schon an möglichst tief und zwangsweise vorgebeugt zu fahren (Cavendish!).
Am Berg (aufwärts ) kann man die Aerodynamik in den meisten Fällen getrost vernachlässigen und auch aufrechter fahren, ist ja meist auch bequemer so.
DEN perfekten Wiegetritt gibt es sich sicherlich sowieso nicht. Ist immer auch abhängig von der jeweiligen Situation.
Wenn man einfach mal ein bisschen probiert und variiert, wird man schon merken, was die besten Resultate hervorbringt und womit man sich am wohlsten fühlt.
Aerodynamik darfste am berg aber auch nich vergessen, wenn man recht Flott im wiegetritt aufwärts unterwegs ist..
Leider nicht immer *Grusel*Bei taktisch guter Wahl des Übungsrades kann man
zudem schöne Aussichten geniessen.