• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Wie wichtig oder unwichtig sind Herzfrequenz und Kadenz beim Einstieg und Konditionsaufbau?

HerbinhoCGN

Aktives Mitglied
Registriert
20 August 2024
Beiträge
258
Reaktionspunkte
90
Meine Frage dreht sich um das Thema: Wie sollte man am besten trainieren, wenn man einsteigt und erstmal Kondition aufbauen will? Und was sollte man dabei bei der HF beachten? Ich mache es mal ausführlich:

Zu meiner Person: Ich bin 50, übergewichtig (92kg bei 180cm - auch daher will ich nun mehr und mehr fahren), aber relativ sportlich (viel Tennis). Letztes Jahr hab ich, nachdem ich in Sachen Radsport immer nur per MTB stets "volle Power" 2x die Woche für 1-2 Stunden gefahren bin, durch einen Umstieg auf ein Gravelbike gemerkt, dass ich eine Geländefähigkeit nicht mehr brauche und viel mehr Straße fahre. Seit gut 3 Wochen hab ich nun ein richtiges Rennrad (Orbea Orca) und hab erstmal mit Fahrten angefangen, die reine Fahrtzeit (Smartwatch misst nur die Zeit ab mindestens 8km/h) zwischen 40 und 80 Minuten dauern, Gesamtzeit durch Stopps (Ampeln, Vorfahrt achten) 50 bis 90 Minuten. Das sind dann so 20 bis 30 Kilometer, dazu kamen 5-6 Fahrten zu meinen Eltern (8km Hin und Rück), die zwar kein Training waren, aber bei denen ich Gas gegeben hab. Wetter und Zeitbedingt sowie auch wg. ab und an mal bewussten 2-3 Tagen Pause zur Regeneration hab ich derzeit in den letzten dreieinhalb Wochen um die 200km zusammenbekommen.

Bisherige HF-Erfahrungen: Nun ist das so, dass meine maximale HF geschätzt bei 180 liegt. Das vermute ich, da sie vor 2-3 Wochen auf 175 hochging, wenn ich zwei bestimmte Anstiege fahre und bei 80-90 als Kadenz versuche, die Anstiege zügig, aber nicht so schnell wie ich kann zu meistern. Die 175 sind dann jeweils ganz am Schluss der Anstiege. Inzwischen liegt der Puls dort dann bei eher 160, man merkt also schon einen Fortschritt. Bei einem anderen, längeren Anstieg, den ich erstmals vorgestern fuhr, waren es am Ende wieder 175. Wenn ich so fahre, dass ich für meine Verhältnisse Gas gebe und als Kadenz 80 anpeile, hab ich bei Fahrten von 20-30km im Schnitt einen Puls von 150-155, wobei ich während der Fahrt bei Werten von 150-160 dabei keine übermäßige Anstrengung empfinde. Es ist anstrengend, aber absolut angenehm, ich bin nicht außer Atem, ca. 35 Atemzüge pro Minute - nur nach den besagten Anstiegen oder wenn ich mal kurz so richtig reinhaue bin ich mal außer Atem.

Jetzt zum Kern: Soweit ich weiß, sollte man aber für den Konditionsaufbau eher nur bei ca 70% der maximalen HF fahren. Das wären, wenn ich von 180 ausgehe, weniger als 130. Ich bin aber selbst bei wirklich sehr sehr gemütlichem Fahren auf den ersten 1-2km, wo ich dann total locker bei 80er Kadenz vor mich hingurke, bei mindestens 140 als Puls, wobei ich dabei problemlos durch die Nase atmen kann und noch nicht den Mund aufmachen muss, um genug Luft zu bekommen.

Jetzt ist die Frage: Sollte ich eher unbedingt versuchen, so langsam zu fahren, dass ich 120-130 als HF lande und dies auch möglichst mal für zB 1 Stunde halten? Wie ist das mit der Kadenz? Ich hab das Gefühl, dass ich bei 80 allein wegen der Beinbewegung schon über 130 komme, selbst wenn ich einen Gang drin hab, bei dem eine 80er-Kadenz nur 15 km/h entspricht - fährt "man" für ein gemächliches Training trotzdem lieber 80, oder tritt man besser dann eher bei nur 60? Oder sind die Empfehlungen wie "maximal 130 Puls für Kondition" ohnehin eher nur für ein Optimum zu befolgen, und wenn ich einfach weiter bei eher 150 bleibe, dann baut sich die Kondition einfach nur langsamer auf?

Vielen Dank schonmal für Ratschläge :)
 

Anzeige

Re: Wie wichtig oder unwichtig sind Herzfrequenz und Kadenz beim Einstieg und Konditionsaufbau?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von spirit68

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Meine Frage dreht sich um das Thema: Wie sollte man am besten trainieren, wenn man einsteigt und erstmal Kondition aufbauen will? Und was sollte man dabei bei der HF beachten? Ich mache es mal ausführlich:

Zu meiner Person: Ich bin 50, übergewichtig (92kg bei 180cm - auch daher will ich nun mehr und mehr fahren), aber relativ sportlich (viel Tennis). Letztes Jahr hab ich, nachdem ich in Sachen Radsport immer nur per MTB stets "volle Power" 2x die Woche für 1-2 Stunden gefahren bin, durch einen Umstieg auf ein Gravelbike gemerkt, dass ich eine Geländefähigkeit nicht mehr brauche und viel mehr Straße fahre. Seit gut 3 Wochen hab ich nun ein richtiges Rennrad (Orbea Orca) und hab erstmal mit Fahrten angefangen, die reine Fahrtzeit (Smartwatch misst nur die Zeit ab mindestens 8km/h) zwischen 40 und 80 Minuten dauern, Gesamtzeit durch Stopps (Ampeln, Vorfahrt achten) 50 bis 90 Minuten. Das sind dann so 20 bis 30 Kilometer, dazu kamen 5-6 Fahrten zu meinen Eltern (8km Hin und Rück), die zwar kein Training waren, aber bei denen ich Gas gegeben hab. Wetter und Zeitbedingt sowie auch wg. ab und an mal bewussten 2-3 Tagen Pause zur Regeneration hab ich derzeit in den letzten dreieinhalb Wochen um die 200km zusammenbekommen.

Bisherige HF-Erfahrungen: Nun ist das so, dass meine maximale HF geschätzt bei 180 liegt. Das vermute ich, da sie vor 2-3 Wochen auf 175 hochging, wenn ich zwei bestimmte Anstiege fahre und bei 80-90 als Kadenz versuche, die Anstiege zügig, aber nicht so schnell wie ich kann zu meistern. Die 175 sind dann jeweils ganz am Schluss der Anstiege. Inzwischen liegt der Puls dort dann bei eher 160, man merkt also schon einen Fortschritt. Bei einem anderen, längeren Anstieg, den ich erstmals vorgestern fuhr, waren es am Ende wieder 175. Wenn ich so fahre, dass ich für meine Verhältnisse Gas gebe und als Kadenz 80 anpeile, hab ich bei Fahrten von 20-30km im Schnitt einen Puls von 150-155, wobei ich während der Fahrt bei Werten von 150-160 dabei keine übermäßige Anstrengung empfinde. Es ist anstrengend, aber absolut angenehm, ich bin nicht außer Atem, ca. 35 Atemzüge pro Minute - nur nach den besagten Anstiegen oder wenn ich mal kurz so richtig reinhaue bin ich mal außer Atem.

Jetzt zum Kern: Soweit ich weiß, sollte man aber für den Konditionsaufbau eher nur bei ca 70% der maximalen HF fahren. Das wären, wenn ich von 180 ausgehe, weniger als 130. Ich bin aber selbst bei wirklich sehr sehr gemütlichem Fahren auf den ersten 1-2km, wo ich dann total locker bei 80er Kadenz vor mich hingurke, bei mindestens 140 als Puls, wobei ich dabei problemlos durch die Nase atmen kann und noch nicht den Mund aufmachen muss, um genug Luft zu bekommen.

Jetzt ist die Frage: Sollte ich eher unbedingt versuchen, so langsam zu fahren, dass ich 120-130 als HF lande und dies auch möglichst mal für zB 1 Stunde halten? Wie ist das mit der Kadenz? Ich hab das Gefühl, dass ich bei 80 allein wegen der Beinbewegung schon über 130 komme, selbst wenn ich einen Gang drin hab, bei dem eine 80er-Kadenz nur 15 km/h entspricht - fährt "man" für ein gemächliches Training trotzdem lieber 80, oder tritt man besser dann eher bei nur 60? Oder sind die Empfehlungen wie "maximal 130 Puls für Kondition" ohnehin eher nur für ein Optimum zu befolgen, und wenn ich einfach weiter bei eher 150 bleibe, dann baut sich die Kondition einfach nur langsamer auf?

Vielen Dank schonmal für Ratschläge :)
Es gibt bestimmt schlauere Antworten, aber: Am Anfang wirst du vermutlich nicht vermeiden können, dass dein Puls "zu hoch" ist. Du sagst ja selbst dass eine höhere Kadenz den Puls schon hochtreibt. ICH würde erstmal einfach fahren. Wenn du fitter wirst geht der Puls automatisch runter.
 
Bei 200 km in 3 Wochen hast du denke ich den größten Effekt für deine Fitness wenn du einfach Vollgas gibst.

Für richtigen Konditionsaufbau müsstest du deutlich mehr fahren, dann wäre auch relevant bei geringerer Intensität zu bleiben. Wenn du jetzt bei gleichem Umfang die Intensität verringerst, denke ich eher, dass du wieder abbaust.

Was ich jetzt noch nicht so ganz herauslese: Möchtest du denn die Umfänge überhaupt steigern oder würdest du bei den aktuellen Umfängen (200-300 km pro Monat) bleiben?
 
Bei 200 km in 3 Wochen hast du denke ich den größten Effekt für deine Fitness wenn du einfach Vollgas gibst.

Für richtigen Konditionsaufbau müsstest du deutlich mehr fahren, dann wäre auch relevant bei geringerer Intensität zu bleiben. Wenn du jetzt bei gleichem Umfang die Intensität verringerst, denke ich eher, dass du wieder abbaust.

Was ich jetzt noch nicht so ganz herauslese: Möchtest du denn die Umfänge überhaupt steigern oder würdest du bei den aktuellen Umfängen (200-300 km pro Monat) bleiben?
Ja, ich möchte auf jeden Fall steigern. Ohne die dumme Winterzeit wäre ich zB schon vor der Zeitumstellung mehr gefahren, aber das ging einfach nicht, da es schon so früh dunkel wurde. In den letzten 3 Wochen war es hier auch oftmals einfach unangenehm kalt, wo ich ansonsten rein zeitmäßig und von der Lust her gefahren wäre. Ich frage mich halt, ob ich schon jetzt am Anfang stark auf de HF achten soll, oder erstmal laufen lassen. Letzteres scheint mir bei Deinem und denn anderen Comments ja sinnvoller zu sein.

Mein km-Ziel: Ich möchte - wenn die Zeit es erlaubt - irgendwann 2-3x die Woche 2 Stunden fahren, also 40-50km (bzw. falls ich schneller werde auch 60km) und vor allem im Sommer, wenn es dann schön lang hell ist, auch mal 1x die Woche 100km oder mehr fahren. Wenn ich dann merke, dass ich davon keinen Muskelkater hab, werde ich vlt auch mal 5-6x die Woche fahren, ggf. dann halt 2x nur für ein Stündchen.

Evlt. mache ich auch mal einen Kurzurlaub, wo ich 4 Tage lang täglich 4-5 Stunden den Rhein entlang (wohne in Köln) und wieder zurückfahre mit Übernachtungen, dabei aber nicht ständig auf "möglichst schnell"-Niveau. Ich habe kein exaktes Ziel, aber solange es ab 15 Grad hat und trocken ist, schätze würde ich gern um die 150km/Woche, also 600km/Monat fahren.

Es ist aber NICHT wichtig, dass ich möglichst schnell meinen Durchschnittsspeed steigere - mir geht es um eine Fitness/Kondition für ein angenehmes Körpergefühl und auch ums Abspecken ;) , nicht aber um Kondition im Sinne von "bei einem langen Rennen will ich mithalten". Und richtig schnell fahre ich einfach, wenn ich Lust dazu hab, ansonsten mit für MICH angenehmer Anstrengung einfach mit ca 80er Kadenz, da fahre ich derzeit auf Ebene ohne Wind um die 30 km/h. Da ich in/um Köln fahre, kann ich aber sowieso nie für länger als 3-4 Minuten ungehindert fahren, da kommt immer eine Ampel, Kreuzung, Fußgänger, andere Radfahrer. Daher ist der Blick auf den Schnitt eher Nebensache - auf einem 5km-Teilstück bin ich mal mit knapp 30 km/h, mal nur mit 21er Schnitt unterwegs je nach dem, ob ich Glück oder Pech mit den Ampeln ab.
 
Also gerade am Anfang ist es eigentlich komplett egal, was du machst, du verbesserst dich. Den Luxus hast du gerade und den würde ich auch erstmal nicht zerdenken. Du hast dir dazu realistische Ziele gesetzt. Statt auf den Puls zu achten, würde ich an deiner Stelle sehen, dass ich nach einer Fahrt nicht völlig im Keller bin, sondern das Gefühl habe, ich hätte noch etwas weiter fahren können. Das reicht als Trainingssteuerung erstmal aus.

Miss deinen Puls ruhig weiter, aber nach gefühlter Intensität weiterfahren. Du kannst dann über die Zeit beobachten, dass dein Puls tendenziell in der Belastung sinken wird. Aber der Puls ist immer anfällig für haufenweise Einflüsse, Stress, Temperatur etc. lass dich da erstmal nicht beirren.
 
Sehe es wie alle anderen, viel Zeit auf dem Rad verbringen, gern auch mal bisschen Gas geben (müssen ja nicht die Vollgas Bergsprints mit über 180 Puls sein). Vor allem aber den Spaß an der Sache nicht verlieren.
 
Also gerade am Anfang ist es eigentlich komplett egal, was du machst, du verbesserst dich.
Dies.

Wichtig ist am Anfang einfach, dass Du vor allem Spaß auf dem Rad hast, Dir keine Leistungszwänge diktierst und vor allem nicht versuchst, mit zwanzig oder dreißig Jahre jüngeren mitzuhalten oder Dich mit diesen zu vergleichen.

Der Rest kommt dann von selbst.
 
Also gerade am Anfang ist es eigentlich komplett egal, was du machst, du verbesserst dich. Den Luxus hast du gerade und den würde ich auch erstmal nicht zerdenken. Du hast dir dazu realistische Ziele gesetzt. Statt auf den Puls zu achten, würde ich an deiner Stelle sehen, dass ich nach einer Fahrt nicht völlig im Keller bin, sondern das Gefühl habe, ich hätte noch etwas weiter fahren können. Das reicht als Trainingssteuerung erstmal aus.

Miss deinen Puls ruhig weiter, aber nach gefühlter Intensität weiterfahren. Du kannst dann über die Zeit beobachten, dass dein Puls tendenziell in der Belastung sinken wird. Aber der Puls ist immer anfällig für haufenweise Einflüsse, Stress, Temperatur etc. lass dich da erstmal nicht beirren.
Genau so mache ich es auch. Nur Anstiege sind wirklich "anstrengend", aber danach ne halbe Minute rollen lassen oder, falls der Puls bei 175 ist, mal kurz anhalten, trinken, nach eventuellen WhatsApps schauen ;) - dann ist alles wieder ok. Ich fahre die Anstiege auch bewusst für die Fitness und nicht, weil ich unbedingt genau DA lang muss. Und bei mehr oder weniger ebenen Strecke ist es wie gesagt bei 80er Kadenz und Puls 150-160 für mich gefühlt eine Belastung, aber eine angenehme, ohne dass ich außer Atem komme.

Aber ich war bisher nie nach dem Training platt. Im Gegenteil, ich mache zum Abschluss immer einen kleinen 200m-Sprint meine Wohnstraße entlang ohne dass irgendwas "wehtut", und ich hab dann halt 1-2 Tage ein BISSCHEN Muskelkater, normal.

Danke an alle für die Ermunterung und Bestätigung, dass man es am Anfang einfach laufen lassen kann. :) Spaß ist sowieso das wichtigste, UND Sicherheit - zB hab ich bei ner Straße, wo es 4-5% abwärts geht über 900m, rollen lassen UND immer wieder abgebremst, da mir mehr als 45km/h zu gewagt waren, wenn ich nicht weiß, ob hinter mir ein Auto kommt (wg Fahrtwind nicht eindeutig zu hören).
 
Und den Fehler machen, immer die gleiche Runde zufahren. Ruhig mal was ausprobieren, um ein Gefühl für unterschiedliche Situationen zu bekommen
Das mach ich sowieso. Ich fahre zwar oft die gleichen Abschnitte, aber immer in anderer Reihenfolge oder Abschnitt X mal zB von Ost nach West, beim nächsten mal umgekehrt, oder einen Abschnitt 2x usw. plus auch mal nen Abstecher zu was neuem.

Aktuell ist Ergometer angesagt, bis Samstag 10-12 Grad und Regen hier...
 
Nur mit Radeln wird Abnehmen aber schwierig.
Hast Du denn eine Ernährungsumstellung auch geplant?
Heißer Tip: nix Alkokol
Jein, ich kenn mich - wenn ich mal 2-3 Monate regelmäßig, also 3-4x pro Woche mind. eine Stunde, Sport mache, purzeln die Pfunde. Und neben Rad mach ich ja auch noch Tennis - bei gutem Wetter 3-4x die Woche, d.h. selbst ohne Radfahren wird es bei mir schon was runtergehen.

Ein wenig einschränken werde ich mich zwar, aber nicht so, dass ich so viel und schnell wir möglich abnehme.

@Kathrin74: nee, ich will schon gern wissen, wie schnell ich fahre. Ich versuche aber ja nicht, so schnell wir möglich zu fahren. Und Puls möchte ich einfach nur gern langfristig verfolgen - ich mache aber nicht langsamer, wenn ich sehe, dass Puls XY erreicht ist oder so was. btw. letzteres war ja die Frage, ob ich doch drauf achten sollte.
 
Ein wenig einschränken werde ich mich zwar, aber nicht so, dass ich so viel und schnell wir möglich abnehme.
Es hängt natürlich von Deinen Zielen ab.
Gewichtsabnahme funktioniert nur mit negativer Kalorienbilanz.
Alkohol, Chips und Fastfood sind low hangng fruits.
Man muss es natürlich wollen.
Sobald der Schalter im Kopf umgelegt ist, ist es auch keine Einschränkung mehr, sondern positiv besetzt und ein Gewinn an Lebensqualität.
Ist aber nicht das Thema hier.
 
Nur so als Zwischenmeldung: Ich bin jetzt jede Woche 2-3x sportlich gefahren, vor 3 Wochen so 20km, vor 2 Wochen 25km und diese Woche Donnerstag und gestern jeweils 40km. Und ich merke sehr deutlich, dass die Anstiege, die ich auf den Strecken habe, mir immer leichter fallen und auch der Puls sich entsprechend verhält. Gestern zB 40km mit ca. 160-170 Höhenmetern, davon zwei Anstiege mit je ca 1-1,5km mit im Schnitt 3% Steigung, und nur am Ende der Anstiege war ich dann etwas platt und Puls 170.

Ein paar kleinere Rampen, wo es vlt. 300m sehr dezent etwas raufgeht, kann ich nun fast so fahren als wäre es flaches Terrain. Vor 4 Wochen hab ich selbst da nen hohen Puls gehabt und danach kurz ziemlich außer Puste. Im Schnitt hatte ich aber nen Puls von 149 und beim Speed 24 km/h, vor 3-4 Wochen bei weniger Kilometern eher 21-22 km/h und 155 Puls. Ich achte jetzt nicht peinlich genau auf die Werte und versuche auch nicht absichtlich, einen schnelleren Schnitt zufahren. Aber ab und an mal die werte zu vergleichen finde ich ok, um zu wissen, wie die Fitness sich verbessert.


Man merkt, wie schnell der Körper sich von quasi Winterschlaf auf ein Niveau umstellt, bei dem das Fahren keine Qual mehr ist. Was aber bleibt ist, dass ich automatisch eher bei 130-150 Puls bin, wenn ich dauerhaft mit einer Kadenz von 70 oder mehr trete, selbst wenn ich dabei gefühlt fast keinen Widerstand trete. Ich glaub mein Körper ist da einfach so. Selbst wenn ich schnellen Schrittes zB zu ner Bushaltstelle GEHE, hab ich schnell 120 Puls. ;) Gewichtsmäßig sind in den letzten 4 Wochen so ca. 2kg runter trotz vermutlich etwas zugelegter Muskelmasse. Diät mache ich keine, verkneife mir nur ab und an mal was.
 
Das klingt alles sehr gut,

Ich habe ziemlich genau vor 3 Jahren mit dem RR Fahren angefangen. Damals 58J 99,5kg. Allerdings habe ich überhaupt keinen Sport getrieben.

Ich habe relativ leichte Steigungen nur mit Schwierigkeiten geschafft. Durchschnitt um die 25 km/h und Durchschnitt HF von 150. Heute, 3J später wiege ich 81kg und fahre 12% Steigungen hoch zwar mit einem Puls von 155 aber immerhin. Heute fahre ich selten unter 28km/h. Vorgestern bei tollem Wetter 41km bei 30,8km/h und 300hm (max 8%). Das ist für viele hier nicht so doll aber ich bin mächtig stolz, dass ich so den turn-around geschafft habe.

Ich habe keine nennenswerte Ernährungsumstellung gemacht. Außer: FdH und fast keinen Alkohol mehr (früher: ein Glas Wein am Abend - heute: ein Glas Wein alle 14t).

Dann habe ich mir schon relativ früh Wattmeter Pedale zugelegt. Die braucht man sicher nicht (ich schon gar nicht) aber es macht mir Freude und ich bin ein Zahlen-Nerd. Bis zum Sommer '22 konnte ich im Schnitt 146W treten, auf oft kurzen 20-30km Runden. Ein Jahr später 167W im Schnitt. Dann habe ich allerdings auch GA Training mit geringeren Watt Werten eingebaut. Da ich nur ca. 150km/W fahre bei ca. 5h/W (Beruf, andere Hobbies) habe ich wieder beschlossen alles zu geben, wenn es geht. Samstag 179W im Schnitt.

Ich halte keinen Winterschlaf. Bereits 2022 habe ich mit einen Elite Smarttrainer gekauft und versuche auch im Winter 4-5h pro Woche zu fahren. Das gelingt auch ganz gut. Auch wenn es regnet fahre ich lieber 1h drinnen als gar nicht.
 
Das klingt alles sehr gut,

Ich habe ziemlich genau vor 3 Jahren mit dem RR Fahren angefangen. Damals 58J 99,5kg. Allerdings habe ich überhaupt keinen Sport getrieben.

Ich habe relativ leichte Steigungen nur mit Schwierigkeiten geschafft. Durchschnitt um die 25 km/h und Durchschnitt HF von 150. Heute, 3J später wiege ich 81kg und fahre 12% Steigungen hoch zwar mit einem Puls von 155 aber immerhin. Heute fahre ich selten unter 28km/h. Vorgestern bei tollem Wetter 41km bei 30,8km/h und 300hm (max 8%). Das ist für viele hier nicht so doll aber ich bin mächtig stolz, dass ich so den turn-around geschafft habe.
Finde ich sehr stark für Dein Alter und in der kurzen Zeit. Den Schnitt nehme ich nur als Vergleich für mich persönlich bei ähnlichen Touren. Hier in/um Köln muss man nämlich sehr oft anhalten oder langsamer fahren, d.h. ein Schnitt von 25 hier in/um Köln bedeutet, dass man an sich - wenn man fährt - eher im Schnitt 30 fährt. ;)

zB war ich vorgestern auf einem Radweg unterwegs leicht abfällig, es ging problemlos Richtung 50 km/h, aber weil mir ein anderes Rad entgegenkam, bin ich auf 30 runter, obwohl an sich locker zwei Räder aneinander vorbeikommen. Ich will aber nicht, dass ein eventuell unerfahrener Radler wegen mir unnötig Herzrasen bekommt und vom Weg abkommt. Bei Kreisverkehren oder Kreuzungen muss man wg. möglichem Verkehr sowieso pro forma auf 20 runter um zu schauen, ob Verkehr kommt. Und wenn es bergauf geht, kann ich den langsamen Speed nicht durch schnelle Abfahrten ausgleichen, da man an vielen Stellen wegen Verkehr, Fußgängern, Kreuzungen, parkenden Autos usw. unmöglich schneller als 30-35 fahren kann, außer man ist lebensmüde bzw. will als Rowdie wahrgenommen werden.
 
Vielen Dank. Stimmt natürlich. Die Durchschnittsgeschwindigkeit kann man sehr schwer untereinander vergleichen. Meine Bedingungen hier in Wolfenbüttel sind ungleich besser. Praktisch muss ich auf vielen Routen nur ein bis dreimal pro 50km anhalten. Hinzu kommt, dass der Verkehr auf den von mir gewählten Routen sehr gering ist. Häufig weniger als 25 Überholmanöver pro Stunde. Hier sind viele Fuß/Radwege, die von Spaziergängern mit Hunden an 5m Leinen, Leute, die ihre Pferde spazieren führen und E-Bikern mit 1,5m breiten Lenkern inkl. Rückspiegel (ich übertreibe etwas). Daher vermeide ich diese Radwege, da ich durchaus oft 30-50km/h (je nach Strecke) fahre. Es hupt mich einmal im Jahr ein Autofahrer an. Vielleicht auch, weil auf diesen Straßen zu den Zeiten zu denen ich fahre (WE Mittags / Unter der Woche ab 18h) ohnehin kaum jemand unterwegs ist. Die meisten Straßen auf meiner Route haben keinen Radweg.

Also da habe ich Glück!

Viel Freude noch.
 
Vielen Dank. Stimmt natürlich. Die Durchschnittsgeschwindigkeit kann man sehr schwer untereinander vergleichen. Meine Bedingungen hier in Wolfenbüttel sind ungleich besser. Praktisch muss ich auf vielen Routen nur ein bis dreimal pro 50km anhalten. Hinzu kommt, dass der Verkehr auf den von mir gewählten Routen sehr gering ist. Häufig weniger als 25 Überholmanöver pro Stunde.
Hier gibt es auch einige Teilabschnitte, wo man mal 5km ohne Kreuzung fahren kann und wo auch RELATIV wenig Verkehr ist. Aber da fahr ich trotzdem lieber auf dem Rad-Fußweg (bei fast allen Straßen gibt es da so ca 3m breite, asphaltierte Wege zur gemeinsamen Nutzung), weil die Autos 70 bis 100 fahren dürfen und ich einfach keine Lust drauf hab, dass mein Puls nochmal um 20 raufgeht, weil ich hinter mir was höre und nicht weiß, ob das ein vernünftiger Fahrer ist, der genug Abstand hält. Oder auch LKW, total "beliebt": Überholen bei Gegenverkehr, merken zu spät, dass der Radfahrer ja gar nicht nur 15 km/h fährt, obwohl er ein Fettsack ist, und scheren dann viel zu früh ein und wehen einen fast um... ich meide auch bis auf wenige Ausnahmen Straßen, bei denen man 70 fahren darf und wo es keinen asphaltierten Weg gibt. Die Ausnahmen sind kurze Strecken, zb geht es von einer Kreuzung aus in ein Wohngebiet, und man darf bis zum Ortseingang da für 500m 70 fahren.

Hier sind viele Fuß/Radwege, die von Spaziergängern mit Hunden an 5m Leinen, Leute, die ihre Pferde spazieren führen und E-Bikern mit 1,5m breiten Lenkern inkl. Rückspiegel (ich übertreibe etwas). Daher vermeide ich diese Radwege, da ich durchaus oft 30-50km/h (je nach Strecke) fahre.
So ist das hier eher IN Köln, ansonsten ist außerhalb genug Platz. Ich lass das Rad halt rollen, wenn Fußgänger oder langsame Radler vor mir sind, und wenn ich merke, dass die es wg. des Rasselns des Freilaufs mitkriegen, geb ich wieder Gas. Auch bei Gegenverkehr lass ich kurz ein wenig Rollen und fahre weit rechts, und wenn der Weg mal nur 2m breit ist, muss man halt lieber was abbremsen.

Hier gibt es auch viele Lastenräder, aber ehrlich gesagt sind die kaum breiter als normale Räder und sogar schmaler als diese E-Fatbikes mit Reifen so Dick wie Erik Zabels Oberschenkel und nem gefühlt 1,5m breiten Lenker und Tempo 40-50, den meist irre Twens ohne Helm fahren. Zumindest hier in/um Köln.

Viel hemmender sind für mich allgemein halt hier die vielen Kreuzungen oder auch Forstwege, aus denen jemand rauskommen KÖNNTE, so dass man lebensmüde wäre, wenn man da mit 50 Sachen vorbeirauscht.


Es hupt mich einmal im Jahr ein Autofahrer an. Vielleicht auch, weil auf diesen Straßen zu den Zeiten zu denen ich fahre (WE Mittags / Unter der Woche ab 18h) ohnehin kaum jemand unterwegs ist. Die meisten Straßen auf meiner Route haben keinen Radweg.
Also, Hupen tun hier ganz ganz wenige, wenn man unnötig weit mittig fährt. Wenn einer hupt, dann sind es meistens belehrende Rentner "da issen rattweesch!!!" (da ist ein Radweg)... Oder dumme DHL-Boten wie bei mir vorgestern: Ich fahre ne Straße, 2% Steigung, Tempo 30-Zone, hoch, so 20km/h. 100m vor mir steht ein DHL-Van, blinkt links. Fährt aber nicht los. Als ich gerade an dem vorbeifahre, extra vorsichtshalber gut 2m links vorbei, fährt der an und hupt. Da hab ich angehalten und laut, aber ohne Wut gesagt "du stehst hier 20 Sekunden und blinkst, und in DEM Moment, wo ich vorbeifahre, fährst du los und hupst - ist das Dein ernst?!" - dann weitergefahren und den Typen noch 2x hupen lassen. Der hat mich aber dann NICHT wütend knapp überholt.

Falls andere so Ü40 oder Ü50 das hier lesen, weil sie noch nicht sicher sind, ob sie Einsteigen sollen: Macht es, man hat nach 3-4 Wochen schon starke Erfolge, alles fällt leichter, und dann kommen auch die längeren Strecken immer besser. Ich bin jetzt die letzten 5 Tage je 2x 40km und 2x 30km gefahren, und obwohl ich stets 2-3 für Kölner Verhältnisse 1-2km lange Anstiege gefahren bin und Gas gegeben hab, 24-25 km/h als Schnitt erreiche statt um die 22 km/h noch vor 4-5 Wochen, hab ich noch nicht mal Muskelkater. Nach den ersten drei-vier 20km-Touren hatte ich jeweils 3 tage lange noch fetten Muskelkater. :D

Zudem fahre ich am Schluss noch immer 3-4km durch mein Viertel, u.a. ein schöner kleiner Kreisverkehr zum Üben, und kann da nun locker mit gut 30km/h und gleichzeitig locker fahren, wo ich vor 3-4 Wochen noch Laktat ohne Ende gespürt hab bei Tempo über 25 ;) D.h. die Fitness ist schon so gestiegen, dass man auch am Ende der Tour gemütlich recht schnell fahren kann und nicht komplett platt ist. Ich werde die Strecken, wenn ich genug Zeit hab, jetzt so alle 2 Wochen um 10km verlängern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück