Weiß nicht was bei ineos besser sein soll.
Ich würde Strukturen von Teams nicht unterschätzen. Ineos hat schon viele Grandtours erfolgreich bestritten, da sind solche Strukturen da, auch wenn der Tod von Portal auch in dieser Hinsicht ein Verlust ist. Starke Fahrer sind eine wichtige Komponente, aber man braucht auch know how und auch Budget.
Zum Budget mal ein Beispiel, von dem Dan Lorang vor der Tour mal berichtet hat. Die finanzstarken Teams können sich viel mehr Leute leisten, die unterwegs Flaschen angeben. Da hat Bora im Vergleich zu UAE, TJV und Ineos einen Nachteil. Und wenn Bora diesen Nachteil hat, so würde ich ergänzen, dann hat Quickstep den auch. Da kann man vielleicht sagen, dass das doch nicht so dramatisch sein wird, aber das muss man dann Dan Lorang sagen, der hat das als bedeutsam und für Bora nachteilig ausgemacht.
Bei QuickStep sehe ich dann auch noch das Problem, dass sie dann mit Klassikern und Grandtour-GC auf zwei großen Hochzeiten tanzen müssen. Dass das Team das Projekt aufgibt, bei Klassikern wieder deutlich besser zu werden als in diesem Jahr, kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Und nur Remco wird da nicht reichen, zumal der sich in Flandern erst noch beweisen muss. Und ob es gut ist, bei den Klassikern in Form zu sein, wenn man bei Giro oder Tour das GC anpeilen will, ist nochmal ne andere Frage. Pogi steht m.E. auch vor diesem Problem. Bei Ineos wäre der Druck für Remco, auch mal bei der Ronde glänzen zu müssen, sicher geringer als bei QuickStep. Ich glaube in Summe werden solche Dinge relevant, deshalb wäre Ineos aus meiner Sicht für Remco das bessere Team.