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Warum auf einmal so schnell?

_McAnd4B

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Moin,

ich hab eine Frage an die Trainingsexperten (ich bin keiner), ob sich mein derzeitiger Leistungsstand erklären lässt.
Ich bin das ganze Jahr über seit etwa Mitte April regelmäßig Rennrad gefahren. Typischerweise 80-90 km am Wochenende und 60-70 km am Dienstag oder Mittwoch. Ich bin keinem Trainings-Plan gefolgt, einfach nur nach Lust, Laune und Tagesform gefahren. Bei guter Tagesform hab ich versucht, eine schnelle Gesamtrunde zu fahren und dedizierte (Strava-)Segmente in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen. Das hat mal mehr mal weniger funktioniert ... soweit so gut.
Seit Ende September komme ich nicht mehr zum regelmäßigen Rennradfahren. Die letzten beiden Runden sahen so aus:
- 2 Wochen Pause
- 80 km Runde
- 1 Woche Pause
- 80 km Runde
Bei der vorletzen Runde hab ich mich schon sehr gut gefühlt und auf zwei Strava-Segmenten persönliche Jahresbestleistung gefahren. Bei der letzen Runde dieses Wochenende hab ich dann auf 5 Segmenten die Jahresbestleistung geknackt und insgesamt die schnellste Gesamtrundenzeit erzielt.
Ich kann mir das nicht erklären. Das vorherige Training (2 mal die Woche, 140 km) war sicherlich nicht sonderlich anspruchsvoll - übertrainiert war ich definitiv nicht. Ich hätte vermutet, dass eine zweiwöchige Trainingspause sich eher negativ auswirkt.
Aber vllt ist das ja auch relativ einfach zu erklären? Bin gespannt, ob mich meine Leistung durch noch längere Pausen weiter steigern kann :D
 
Falls es dein 1. Jahr ist, erntest du jetzt die Früchte deiner Saat. Besonders nach einer regenerativen kurzen Pause bekommt man einen Leistungsschub, wenn sie nicht länger als 1 Woche dauert.
Falls du schon Jahre trainierst, würde es mich wundern.
 
Warte mal ab, bis der Winter kommt und du bei niedrigen Temperaturen deine Runden ziehst. Dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. :confused:

Ich bin ja nur noch Cyclassics und so 'n Kram gefahren, aber trotzdem, wenn man vorher hart trainiert hat, dann eine Woche vor dem Rennen eine Pause einlegt, habe ich immer auf dem Punkt die volle Power gehabt und bin meinen Kollegen, die bei Trainingsfahrten ebenbürtig waren, deutlich davon gefahren.

Als ich vor 11 Jahren wieder anfing mit dem Rennradfahren, habe ich mich die ersten 3 Jahre auch kontinuierlich gesteigert (bis auf die Wintermonate, die waren immer eine Qual) und das, obwohl ich schon Mitte 30 war. Als nach 6 Jahren, trotz Steigerung des Trainingsumfangs nach oben nichts mehr ging, habe ich dann einen richtigen Hänger bekommen. Irgendwann habe ich mir halt gesagt: "was solls, um mehr als die goldene Ananas fahre ich eh nicht". Jetzt ist es mir egal wenn mal ein Wochenende kein Radwetter ist und ich 2 Wochen pausiere. Dafür macht es aber wieder mehr Spaß wenn ich mal fahre.
 
Luxusproblem :D

Das nennt man doch aber Tapering und ist nicht unüblich. Vor Rennen sollte doch stets die Intensität und die Umfänge zurückgeschraubt werden um punktgenau fit zu sein. Ich denke, dass du da auch noch ein bisschen Restform erntest, wenn es dann im Privaten noch läuft passen auch die Leistungen...
 
Danke für die Hinweise.
Den Begriff 'Tapering' hatte ich vorher noch nicht gehört.
Früher bin ich häufiger Marathon gelaufen. Da habe ich auch die 1-2 Wochen vorm Marathon das Training reduziert.
Von der jetzigen (Rad-)Form war ich aber dennoch überrascht. Ich hätte gedacht, dass sich eine Pause von 2 Wochen und dann 1 Woche eher negativ auswirkt.
Aber ich will nicht klagen ... der Saison-Abschluss gefällt mir :bier:
 
so wie Du bisher gefahren bist, hat sich Dein Körper auf ein Gleichgewicht eingestellt, Belastung/Abbau und Regeneration/Aufbau halten sich die Waage. Wen Du dann die Trainingsbelastung reduzierst, läuft die Überkompensation noch ne Weile nach - daher der positive Effekt des tapering.
Strava ist übrigens ganz nett, aber der "KOM" -Funktion kann man glaube ich noch weniger trauen als den GPS-generierten Höhenmessungen... Wie bei den Videospielen in den Achtzigern werden da nämlich in den Bestenlisten immer irgendwelche Unbekannte mit völlig unglaubwürdigen Spitzenleistungen auf den vordersten Plätzen geführt, und man selber wird grad so weit hinten plaziert, dass man es noch mal versucht.........;)
 
Wie bei den Videospielen in den Achtzigern werden da nämlich in den Bestenlisten immer irgendwelche Unbekannte mit völlig unglaubwürdigen Spitzenleistungen auf den vordersten Plätzen geführt, und man selber wird grad so weit hinten plaziert, dass man es noch mal versucht.........;)
:D

Also bei mir sind nur bekannte Leute vorne, aber ebenso unerreichbar ;) Davon abgesehen finde ich das motivationstechnisch klasse, so ist man stets bestrebt mal doch in die Top 10 zu rücken :p
 
Ich finde Strava klasse - die Segmente motivieren mich - und sei es nur um meine eigene Zeit zu verbessern.
Die Zeiten muss man tatsächlich aber immer im Kontext sehen.
Bei mir ist ein Segment dabei, dass ich immer alleine fahre, wo aber ansonsten nur Cyclassics-Fahrten gelistet sind. Da fahre ich dann locker 5-6 km/h weniger als der Rest.
Naja und bei einigen Heinis fragt man sich, ob die zwischendurch aufs Motorrad gestiegen sind: Durchschnitt über 100km etwa 27 km/h, aber dann auf gerader Strecke über 2 km (flach) nen Schnitt von 47 km/h ...
 
Naja und bei einigen Heinis fragt man sich, ob die zwischendurch aufs Motorrad gestiegen sind: Durchschnitt über 100km etwa 27 km/h, aber dann auf gerader Strecke über 2 km (flach) nen Schnitt von 47 km/h ...

Warum denn das? 27 rollt man doch schön in einer Gruppe, vorallem wenn sie nicht allzu stark ist. Wenn man dann mit Rückenwind mal ordentlich reintritt schafft man in einem kleinen Grüppchen schnell mal einen solchen Schnitt - Segmente motivieren halt ;) Würd ich nicht so skeptisch und tragisch sehen...
 
Warum denn das? 27 rollt man doch schön in einer Gruppe, vorallem wenn sie nicht allzu stark ist. Wenn man dann mit Rückenwind mal ordentlich reintritt schafft man in einem kleinen Grüppchen schnell mal einen solchen Schnitt - Segmente motivieren halt ;) Würd ich nicht so skeptisch und tragisch sehen...
Man soll ja nicht von sich auf andere schließen ... ich tu es trotzdem: ;)
Bei dem genannten Beispiel kenne ich die Strecke recht gut.Ich komme da etwa mit einem 30er Schnitt nach Hause. Das angesprochene Segmente schaffe ich aber gerade mal mit 33, steife Brise von hinten, dann geht vllt auch mehr aber niemals 47.
Nun ja, es gibt sicher genug Leute, die das Segment in 47 fahren können, aber wenn man sonst nur mit 27 'tuckert' und dann nur auf diesen 2 km Gas gibt, finde ich das unglaubwürdig. Da hilft auch die Gruppe nicht viel - wer soll den die 47 im Wind vorwegfahren, ohne dass er sich auf dem Rest der Strecke langweilt.
Aber du hast ja Recht: man sollte das nicht zu tragisch sehen :)
 
Man soll ja nicht von sich auf andere schließen ... ich tu es trotzdem: ;)
Bei dem genannten Beispiel kenne ich die Strecke recht gut.Ich komme da etwa mit einem 30er Schnitt nach Hause. Das angesprochene Segmente schaffe ich aber gerade mal mit 33, steife Brise von hinten, dann geht vllt auch mehr aber niemals 47.
Nun ja, es gibt sicher genug Leute, die das Segment in 47 fahren können, aber wenn man sonst nur mit 27 'tuckert' und dann nur auf diesen 2 km Gas gibt, finde ich das unglaubwürdig. Da hilft auch die Gruppe nicht viel - wer soll den die 47 im Wind vorwegfahren, ohne dass er sich auf dem Rest der Strecke langweilt.
Aber du hast ja Recht: man sollte das nicht zu tragisch sehen :)


Ja, wie gesagt..ich kenn die Strecke ja nicht, so wie du es schilderst ist das natürlich schon ein wenig komisch...

Viel schlimmer find ich die ganzen automatisch von Strava detektierten Segmente mit doofem Namen und astronomisch hoher Steigzahl, weil da der Garmin gesponnen hat...
 
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