Dazu muss man ja auch sagen, dass seine Voraussagen treffend sind.Hilft vielleicht, wenn man a) ein bisschen Dänisch kann und/oder b) vielleicht auch mal andere Meinungen (an)hört.
Nathan van Hooydonck ist Vingegaards bester Freund, und er wollte die Etappe für ihn gewinnen. Inzwischen ist van Hooydonck wieder bei Bewusstsein, was das Team an die Fahrer während der Etappe weitergegeben hat. Man konnte deutlich sehen, wie bewegt Vingegaard auf den letzten Metern war. Der Sieg bedeutet ihm wegen seines Freundes viel.
Bei dem Bild, das ich von Vingegaard habe, würde es mich nicht wundern, wenn er morgen für Kuss fährt, oder ihn, so weit möglich, im roten Trikot hält. Ich denke, dass das auch für Roglic gilt. Kann Kuss nicht mithalten, ist Roglic der nächste Anwärter für's Trikot, erst danach Vingegaard. Ich denke, dass Vingegaard Kuss oder Roglic gewinnen lässt, sofern nicht andere dazwischenfunken.
In den auf Dänisch geführten Interviews erfährt man übrigens einiges mehr über/von Vingegaard, als auf den auf Englisch geführten.
Ausserdem ist Vingegaard psychische anders zusammengeschraubt, als er von einigen hier im Forum dargestellt wird. Man kann Leute aus Ostfriesland und Westjütland sicher nicht richtig vergleichen, aber von der Persönlichkeit her ähnelt man sich schon ein bisschen. Dazu kommt, welche Rolle Familie und Freunde für ihn spielen, und wie seine bisherige Entwicklung als Fahrer gewesen ist - auch und insbesondere bevor er "richtig" bekannt wurde.
Bei der Tour hat er ständig wiederholt, das die Tour nicht in Sekunden, sondern in Minuten entschieden wird.
Während viele schon nervös geworden sind, hat er sein Versprechen eingehalten und ist die ganze Zeit ruhig geblieben.
Nach der 6. Etappe (2. Bergankunft) hat er gesagt, dass er dass erste mal "gute Beine" hatte und sich von
Tag zu Tag besser fühle......hat sich ebenfalls bewahrheitet. Gestern war er in meinen Augen mit Abstand der Stärkste und hat ja auf relativ kurzer Distanz eine Minute rausgeholt.