AW: Von der Steinzeit unter Umgehung der Gegenwart direkt in die Zukunft
Ich würde mich als überdurchschnittlich bewandert auf diesem Gebiet einstufen. Ich habe mir sogar als Student den Luxus interdisziplinärer Ausbildung geleistet und einschlägige Seminare im Yogischen Fliegen besucht und sogar mit Leistungsnachweis erfolgreich abgeschlossen. Abgesehen davon hatte ich auch nach mehrern Alkoholexzessen intensiven Kontakt mit jainscher Nullkalorienernährung, die ein tiefgreifendes Verständnis der Paläoernährung voraussetzt. Ja - auch sowas interessiert ........
Man sollte den Schwierigkeitsgrad der Thematik nicht überschätzen. So was versteht sogar der ein oder andere Mediziner. Aber das wird sich hoffentlich in dem Maße ändern, wie die Evolutionsmedizin mehr Anhänger findet.
Es ist natürlcih nachvollziehbar, dass Prani nicht gelaubt wird.
Gerade wenn es um die Interessen der Wirtschaft geht - hier wohl die der Agrar- und Lebensmittelindustrie - dann ist das ein Thema, mit dem man sich überhaupt keine Freunde bei deren Lobby macht, da der Ansatz diametral gegen die Interessen der Getreidebauern, Milchwirtschaft und der Lebensmittelindustrie gerichtet ist.
Auch der Pharmaindustrie ist der Ansatz sehr suspekt, da er auf Prävention der typischen Zivilisationskrankheiten durch Lebenstilveränderungen abzielt und eben nicht auf eine kurative Lösung zielt, mit der das große Geld mit chronisch Kranken gemacht werden könnte. Gerade wenn man auf der Suche nach nicht interessengeleiteter Forschung ist, dann muss man sich dafür interessieren.
Die angemeldeten Zweifel an der Arbeit der Unterschungskommision und die Kritik an der Nichtberücksichtigung skeptischer Teilnehmer lassen sich leicht ausräumen. Es ist schließlich ein typisches Merkmal seriöser Forschung, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, und nach der Kuhn'schen Theorie des Paradigmenwechsels der heftige Widerstand gegen Wandel, der sich dann irgendwann in Wohlgefallen auflöst, ja geradezu typisch ist. Dass es innerhalb einer jungen Teildisziplin Debatten gibt und dass man nur über kritische Haltungen zu Fortschritt kommt, sollte seit Karl Popper Ehrensache sein, wenn man Wissenschaft betreibt. Anderseits ist zu bedenken, dass der Widerstand der Orthodoxie umso größer ist, je unwahrschinlicher das Phänomen - hier: menschliche Photosynthese - ist. Eine unvoreingenomme Analyse des Falls ist Skeptikern deswegen natürgemäß nicht möglich. Und weil wir seit Heisenbergs Unschärferelation wissen, dass jeder Beobachter seinen Untersuchungsenstand beeinflußt, könnte es hier zur versehentlicher Fehlernährung kommen.