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Untrainiert/trainiert mit dem Klassiker auf den Mount Ventoux. Eine Langzeitstudie.

Ähhh,
das ist je nach Jahres- bzw. Tageszeit am Ventoux mittlerweile nicht anders. Ganze Busladungen werden dahin gekarrt. Das ist ja auch alles nicht wirklich schlimm, weil immer noch besser Hunderte mit dem Rad da hoch, als alle mit dem Auto oder Moped. Nur werden da mittlerweile Events draus gestrickt mit Strom-Rädern, Verpflegungsstationen, "Jubelvolk" an jeder Parkbucht usw. Es ist halt schon extrem nervig geworden, wenn man da am späten Vormittag zu Hauptsaison in die Abgründe des kommerziellen Radelwahns blicken muss. Und zwischendurch noch Mutti mit der Handycam und dem Womo, um Vaddern seine Schweißtropfen alle 500m für die sich nicht dafür interessierende Nachwelt abzulichten.
Dass da sommers alle 5km schon Müllbehälter mit Auffangtrichter aufgestellt werde, sagt alles.
Ich fahr meist erst gegen 16.00 Uhr los; da hat man seine Ruhe...

Wer immer seine Ruhe haben will, schaut einfach 60km Luftlinie nach Osten; ok, nicht ganz so hoch, nicht ganz so steil, keine Berühmtheit, aber auch "keiner" dort ;-)

Da hatte ich wohl Glück. Erst ab dem Chalet was so eine holländische Wandertruppe mit Verpflegungsstationen unterwegs. Die sind wohl von Saul losgelaufen und geradelt.
 

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Re: Untrainiert/trainiert mit dem Klassiker auf den Mount Ventoux. Eine Langzeitstudie.
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Heute noch auf dem Wochenmarkt in Bedoin.
Morgen geht’s hoch.
Diesmal im Vorfeld ordentlich Höhenmeter geschrubbt und letzte Woche in den Hügeln um Leucate gegen den Tramotane angekämpft.
 
...um an dieser Stelle zum Titel dieses Threads zurückzukehren:
Ich bin am 29.05. vergangenen Jahres mit 57 in 01:45 plus 3x5min. Fotopausen von Sault aus hochgefahren:
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Ich bin eher schlank, jedoch nicht "durchtrainiert"; mit dem Klassiker fahre ich Runden von 75-110km aus dem Stand und ich besitze sicherlich eine gewisse Grundfitness.
Ich hatte mir zuvor ein zum Thema passendes Buch ("Der kahle Berg/Mit und über den Mt. Ventoux) besorgt, welches ich nach ca. 30 Seiten weggelegt habe und dann einfach hochgefahren bin... 🤷‍♂️

Edit: Mein Velo war ein 2012er Felt F4 mit 50/34 und 14/30, modifiziert auf 6,8kg.

Edit 2: Äußere Bedingungen waren mit 9°C beim Start um 08:45 kühl, aber für mich ideal. Am Gipfel 14°C und windig.
Wolkenloser bis leicht zugezogener Himmel.
Für die Abfahrt eine leichte Windjacke mitnehmen!
 
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@gmanella ist unterwegs bei bestem Wetter, sollte nur vor 17 Uhr abfahren, da droht Ungemach mit Temperatursturz.

Seit #57 weiß ich von @Bianchi-Hilde , dass ich bisher (und überhaupt!) nur untrainiert raufgefahren bin, dreimal im Rahmen einer Schulexkursion mit Rad&Zelt, 2017 dann mal ohne Nerverei mit einem ehemaligen Kollegen. Die erste Fahrt war eher eine Besteigung, nach Anfahrt vom Pont du Gard aus mit zwei tollen Schülern war mit zweien unserer Räder an Hochfahren nicht zu denken (3-, 5-Gangnaben, ganz alte schwere Rösser). Nur Fabian konnte pedalieren und wartete regelmäßig auf uns. (abfotografiert)
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Die Abfahrt war spannend, da schon in der Dunkelheit. Ein sehr netter Unbekannter hat uns etwa die zweite Hälfte nach Malaucene mit seinem Transporter "geguided", was angesichts mangelhafter Beleuchtung sehr hilfreich war. Großes HALLO! bei unserer Rückkehr gegen 1.30 Uhr auf dem Zeltplatz.

Nur 2002 bin ich von St. Esteve nonstop auf dem Rad geblieben, allerdings ein MTB - schwer! - mit 1:1 Übersetzung. Ein Schüler war dabei, der aber genau dort nicht weiter wollte. Wir waren in Carpentras aufgebrochen und hielten trotz frühem Start gegen 7 die Resttruppe ganz schön auf. Ein Mitbringsel - ein Steinchen SELBSTVERSTÄNDLICH oben vom Gipfel - eines Altschülers etwas später im Jahr machte es möglich, ein Souvenir zu basteln.
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Darunter die knappe Bestätigung, dass man oben war, von 2017. Das war von Malaucene aus. Ich nehme an, diese Fotografiererei findet ständig statt?

Dazwischen war noch ein Einzelritt vom Pont aus 2006. War ein
eklatanter Fall von Aufsichtspflichtverletzung, die Schülergruppe (aus Volljährigen, eine Ausnahme) vergnügte sich auf dem Zeltplatz mit fragwürdigen Aktionen (ua einem stunt "mit dem Fahrrad in den Gardon stürzen"). Waren aber sehr vrnünftige Menschen.
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Ach ja, das wars wohl für mich. Ich freu mich auf @gmanella s Bericht!
 
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Klassisch ging es von Bédoin los.

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Auf den ersten Kilometern ist eine Horde von Supersportwagen vorbeigebraust.
Porsche, Lamborghini, Aston Martin, Audi, McLaren you name ist.
Wie ja bereits erwähnt habe ich das letzte halbe Jahr bei mir im Remstal etwas intensiver trainiert.
Da muss man die Hügel schon öfter rauf und runterfahren um auf 1000Hm zu kommen.
Meine leichteste Übersetzung war 36/28.
Bei meinem letzten Befahrung vor ein paar Jahren hatte ich 42/28 und hatte mich, sobald es in den steilen Teil im Wald ging, von Kilometerstein zu Kilometerstein gequält und dann Pulspause gemacht.
Das ging diesmal viel besser. Bin ganz kontrolliert im leichtesten Gang losgefahren.
Was neu war gegenüber dem letzten Mal waren die Horden von E-Bikern.
Für die normalen Touristen mit Tiefeinstiegrädern habe ich ja Verständnis, was sich mir aber gar nicht erschließt sind die Reisegruppen die in voller Renradmontur mit E-Rennrädern da hoch fahren und sich alle paar Kilometer von einem Begleitfahrzeug fotografieren und verpflegen lassen.

Bis zum Chalet Reynard habe ich 2 x kurz pausiert und getrunken und was gegessen.
Dort habe ich dann einen Capuccino bestellt und eine heisse Schokolade bekommen.

Auf den letzten 6 Kilometern bis zum Gipfel wurde klar, dass es noch mehr Training erfordert um in einem Zug hochzufahren.


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Die Muskelermüdung war einfach zu stark und ich musste mehrmals anhalten. Unter anderem an der Gedenkstätte von Tom Simpson.

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Auf diesem Abschnitt mischen sich auch die Fahrer die aus Sault kommen dazu.
Die sind in der Regel noch viel frischer,

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Gegenüber meiner letzten Befahrung als ich, auch aufgrund des Windes, den Großsteil des letzten Stückes schieben musste, bin ich diesmal die komplette Strecke gefahren.

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Was neu war gegenüber dem letzten Mal waren die Horden von E-Bikern.
...
was sich mir aber garnicht erschließt sind die Reisegruppen die in voller Renradmontur mit E-Rennrädern da hoch fahren und sich alle paar Kilometer non einem Begleitfahrzeug fotografieren und verpflegen lassen.
...

Also, 2021 als ich in den Alpen war (Link) da habe ich oben auf dem Izoard zum ersten Mal jemanden gesehen, die mit einem E-unterstützten Rennrad da rauf gefahren war.

Die Dame war so Ende 30, Anfang 40 und hatte sicherlich einen BMI von deutlich > 25.

Ich habe mich bei meiner Verpflegungspause Oben am Pass etwas nett mit Ihr unterhalten.
Sie sagte, ohne E-Unterstützung könnte sie das nicht mehr machen - oder nur auf dem Motorrad.

Aber selbst mit E-Motor wäre es für sie immer noch Sport (man sah es ihr an) und es würde ihr ermöglichen so schöne Touren, wie sie 15 Jahre vorher ohne E-Motor gemacht hatte wieder zu machen.

Und da muss ich sagen: Warum nicht?
Wenn die Leute sich schon sportlich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten betätigen wollen, dann ist das doch allesamt besser so, als allein im Keller auf dem Hometrainer zu sitzen...

Und motivierender ist das ohnehin. - Und vielleicht schafft sie es dann auch in Folge, den BMI wieder etwas runter zu bekommen...
 
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Und da muss ich sagen: Warum nicht?
Wenn die Leute sich schon sportlich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten betätigen wollen, dann ist das doch allesamt besser so, als allein im Keller auf dem Hometrainer zu sitzen...
Ich sammle in letzter Zeit häufiger ähnliche Argumentationen ein. "Ich kann schönere Strecken fahren, länger fahren, etc.."
Irgendwann wird es mir auch so gehen.

Was ich nicht verstehe sind Rennen mit E. Und wo ich auch nicht mitkomme: Wenn mir jemand versucht zu erklären, dass das E-Bike eigentlich das bessere Rad sei.
 
Ich sollte meine Klappe halten, alles schon (wunderbar) gesagt. Ich bewundere eure Gelassenheit und muss mich dareinzwingen, sie mir zum Vorbild zu nehmen. "Resilienz" ist ja auch seit Jahren ein Stichwort.

Aber es fällt momentan etwas über mich her, erst @Sonne_Wolken mit ihren E-Bike-Rockern, dann der ROSE-Mallorcaprospekt, wo man auch ein "E-Rennrad, das seine Kraft nicht offenbart", leihen kann, und nun @gmanella . Und das fällt zusammen mit dem Zusammenfallen meiner eigenen Leistungsfähigkeit, die so dramatisch abnimmt, dass ich manchmal das Gefühl habe, da sei etwas krank an mir. Es hat keinen Sinn zu nörgeln, der Verdacht der Täuschung drängelt mich dazu. @skandsen Du sammelst gute einleuchtende Argumente, @Chris-AC s Geschichte geht in diesselbe Richtung. Nur ob @Bianchi-Hilde den Herrn Freuler in Bielefeld noch auf die Bahn ließe nach @Isostar s link, ich weiß nicht...

Danke für eure posts!
 
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Ich sollte meine Klappe halten, alles schon (wunderbar) gesagt. Ich bewundere eure Gelassenheit und muss mich dareinzwingen, sie mir zum Vorbild zu nehmen. "Resilienz" ist ja auch seit Jahren ein Stichwort.

Aber es fällt momentan etwas über mich her, erst @Sonne_Wolken mit ihren E-Bike-Rockern, dann der ROSE-Mallorcaprospekt, wo man auch ein "E-Rennrad, das seine Kraft nicht offenbart", leihen kann, und nun @gmanella . Und das fällt zusammen mit dem Zusammenfallen meiner eigenen Leistungsfähigkeit, die so dramatisch abnimmt, dass ich manchmal das Gefühl habe, da sei etwas krank an mir. Es hat keinen Sinn zu nörgeln, der Verdacht der Täuschung drängelt mich dazu. @skandsen Du sammelst gute einleuchtende Argumente, @Chris-AC s Geschichte geht in diesselbe Richtung. Nur ob @Bianchi-Hilde den Herrn Freuler in Bielefeld noch auf die Bahn ließe nach @Isostar s link, ich weiß nicht...

Danke für eure posts!
Hab ich was verpasst? Was war mit Freuler?
 
Epilog:

Eigentlich war gestern am Tag vor der Abreise Pool angesagt. Wenn man aber schon morgens beim Zähneputzen den Berg sieht…

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Bin dann nochmal von Sault hochgefahren mit
nur einer Kaffeepause am Chalet.
Entspricht eher meinen Fähigkeiten, diese Route.

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Ich sammle in letzter Zeit häufiger ähnliche Argumentationen ein. "Ich kann schönere Strecken fahren, länger fahren, etc.."
Irgendwann wird es mir auch so gehen.

Was ich nicht verstehe sind Rennen mit E. Und wo ich auch nicht mitkomme: Wenn mir jemand versucht zu erklären, dass das E-Bike eigentlich das bessere Rad sei.

Also, 2021 als ich in den Alpen war (Link) da habe ich oben auf dem Izoard zum ersten Mal jemanden gesehen, die mit einem E-unterstützten Rennrad da rauf gefahren war.

Die Dame war so Ende 30, Anfang 40 und hatte sicherlich einen BMI von deutlich > 25.

Ich habe mich bei meiner Verpflegungspause Oben am Pass etwas nett mit Ihr unterhalten.
Sie sagte, ohne E-Unterstützung könnte sie das nicht mehr machen - oder nur auf dem Motorrad.

Aber selbst mit E-Motor wäre es für sie immer noch Sport (man sah es ihr an) und es würde ihr ermöglichen so schöne Touren, wie sie 15 Jahre vorher ohne E-Motor gemacht hatte wieder zu machen.

Und da muss ich sagen: Warum nicht?
Wenn die Leute sich schon sportlich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten betätigen wollen, dann ist das doch allesamt besser so, als allein im Keller auf dem Hometrainer zu sitzen...

Und motivierender ist das ohnehin. - Und vielleicht schafft sie es dann auch in Folge, den BMI wieder etwas runter zu bekommen...
Völlig richtig. Mir ging es mehr um die Gesamtausstrahlung der besagten Truppe die da grußlos an mir vorbeizog und ausgestattet war wie eine Rennsportgruppe.
 
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