AW: unterwegs mit dem klassiker
keine besondern vorkommnisse.
(speziell @) faeme, ich kann aber auch anders:
"heute .... fahren wie coppi.
heute rtf in neustadt/aasch (wie angedroht). irgendwas wie 1050 hm auf 119 km, also eher moderat. viel wind (ich glaub, wohnte ich anne küste würd ichs raddfaahn aufgeben), moderate steigungen (zum glück) und wo's bergauf geht geht's auch wieder bergab (what goes up must come down).
ganz anders aber auch wahr: what goes down will come up.
so war das wenigstens bei meinen friktionshebeln an der grünen rennsau.
was bisher geschah:
ein vorbesitzer der grünen rennsau kam auf die phänominale idee den friktionshebeln durch einsetzen von sexkant-muttern das friktieren auszutreiben. grobe sache. ich, der große konservator, ersetzte diese unappetitliche grobheit durch die orchinolen, zarten
shimano schräubchen mit den netten bügelchen und bemerkte auf der stelle, daß von den gewinden in den anlötsockeln nicht mehr allzu viel übrig war. es ging so leidlich und vor jedem wexel in den wiegetritt war ein griff an die unterrohrschalter durchaus keine übertriebene vorsichtsmaßnahme.
ich beschaffte mir mehrere hebelsets, auch eines mit schelle um sicherzustellen daß ich auch wirklich alle scheibchen in der richtigen reihenfolge verbaut hatte. war so.
seit dem frühjahrserwachen gab es weitere abstriche. also hab ich die ganze chose weiter verschlankt um den schräubchen nen tick mehr gewinde zu verschaffen. es ging so.
heute, in einer steigung machte sich das ritzel akustisch bemerkbar woraufhin ich wieder zum unterrohrhebelchen griff und nachjustierte, jedoch sofort bemerkte, daß das teil recht willenlos wieder zurück wollte. also gab ich noch nen kleinen tick aufs schräubchen. das machte einen leichten knack und ging locker weiter. die kette ging locker 2 ritzel runter.
okay. ich konnte die sache wieder soweit stabilisieren, daß wenigstens die vier kleinen ritzel so einigermaßen gehalten wurden. no 5+6, die berggänge (23+26) wollten gehalten werden. das ging manchmal und manchmal auch nicht. irgendwie blöd wenn man hart tretend versucht so'n hebel mit einer hand in einer gewissen position zu halten und mit der anderen am lenker krallt. daß es kaka ist wenn die kette unter vollast wexelt muß ich nicht weiter erwähnen. wiegetritt ging gleich mal gar nicht.
mit der zeit hatte ich herausen, daß im sitzen betrieben wenigstens 39-20 hielt. also habe ich dann alle buckel damit gedrückt.
ein echtes highlight war dann mein gesäßentlastungsversuch im wiegetritt bei 52-20 welches dann über null (durchtritt) spontan in 52-16 überging, drappiert von einem krampfpulsenden linken oberschenkel.
den konnte ich rasch im fahren beruhigen, den wurf des rades in den graben verkniff ich mir auch gerade noch. da kann die grüne rennsau eigentlich nix dazu.
an einem gebüsch stellte ich mittels sofortiger nikotinzufuhr meine mentale mitte wieder her. wer nicht schnell strampelt muß auch nicht schnell schnaufen.
ich atme tief und ohne angst und überlege mir beim bergedrücken wie ich die dreckshebel am besten an den rahmen tackern könnte. oder doch gleich durchs rohr tackern ?
gleichmut kommt vor .... der abzweigung. ich lasse die chance auf eine verkürzte runde durch und drücke weiter auf die 120er. nu is eh alles wurscht, der rumäne (coppi war italiener) bricht in mir durch: ankommen ist alles ! ich werde auf einer bundesstraßenähnlichen strecke mit heftigem gegenwind belohnt. nun gut, vom 39er tiefer kann die kette nicht fallen und das 20er hält so leidlich.
mit der zeit hab ichs herausen wann ich bolzen kann und wann nicht. die letzten 10 km auf gutem terrain und ohne gegenwind setze ich zum großen finale an und breche erfolgreich aus. alle kandidaten um mich herum bleiben zurück. yä, die grüne kuh fliegt auf dem kleinsten, dem 14er. kurze ermahnungen auf den linken hebel beschränken das kettengeschrabber am umwerfer, tendenz runter vom 52er blatt. dann noch eine kleine steigung. den eigentlich angesagte panatani-wiegetritt unterlasse ich aus rücksicht auf mein automatikgetriebe, schalte statt dessen einen gang hinten herunter, nein drei, oder doch zwei, ganz unten oder das vierte ritzel. kurz vor dem stillstand packt das 20er, mein 20er ;-) vorn 52 würg, der ganze schmagges fort und alle abgehängten wieder da. fagg die bitsch, elendige.
eine rote ampel schließlich neutralisiert das feld endgültig ....
ja. so war das heute in neustadt an die aasch.
hier noch ein bild mit einem meiner temporären mitstreiter als ich von dem berichteten noch nichts wußte.
na, hauptsache bella figura und kein trikot aus malle."
erlebnisbericht von neulich.
gruß
klaus