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Und der Nächste...

Das Rechtssystem wird von gewählten Volksvertretern so festgelegt. Diese sind in ihrer Entscheidungsfindung fest an Interessen der Industrie gebunden, daher distanziere ich mich von dieser Regelung des Sündenerlasses. Weiters hat uns die Vergangenheit gelehrt dass bei gewissen Heros sowieso andere Masstäbe im nationalen Interesse gelten. Mein subjektives Rechtsempfinden nach 25 Jahren Justizdienst sagt: praktiziertes Doping ist nach absitzen einer Sperre nicht aus den Köpfen der Personen. Die Vorteile, Erfolg, Ansehen, Geld und..... sind verlockender als die drohende Sperre. Ich plädiere eindeutig für lebenslangen Ausschluß aus allen Bewerben, alles andere hat keinen präventiven Charakter.
Soll der Berufskraftfahrer, der erstmals wegen Trunkenheit im Verkehr verurteilt worden ist, nie mehr ein Kraftfahrzeug führen dürfen? Soll ein Arzt, der im Rahmen seiner Berufsausübung einmalig die Gesundheit anderer schädigt, dauerhaft mit einem Berufsverbot belegt werden? Der Gesetzgeber ist insoweit deutlich milder als Du und ich persönlich sehen keinen Grund, für Sportler strengere Maßstäbe anzulegen. Vertretbar ist natürlich jede Auffassung, allerdings muss man sich der Konsequenzen bewusst sein.

Natürlich tut es das nicht. Das habe ich ja auch nirgends behauptet. Nur sind im Falle des Antidopingkampfes im dt. Profisport Regularien eingeführt worden, die zumindest dazu taugen, in einer näheren rechtlichen Würdigung zu dem Schluss zu gelagen, dass hier und da einzelne Grundrechte des Sportlers gebeugt, eingeschränkt, etc. werden. Welche einzelnen Grundrechte (zB. Recht auf informat. Selbstbestimmung, Recht auf freie Berufswahl, das betreffen kann, siehe hier: https://www.datenschutzzentrum.de/artikel/904-Stellungnahme-vom-28.-Mai-2015-zum-Entwurf-eines-Gesetzes-zur-Bekaempfung-von-Doping-im-Sport-BR-Drucksache-12615.html
Die Diskussion ist ja nicht neu und ich hab sie auch nicht erfunden. Ich wollt nur zu denken geben, dass ich es bei Amateuren für nicht durchsetzbar halte, sich einem Rechtssystem (Sportgerichtsbarkeit, etc.) zu unterwerfen, welches schon bei Berufssportlern im Verdacht steht, schwer mit geltendem Grundrecht vereinbar zu sein.
Entscheidend dürfte es sein, in welchem Umfang sich die Amateursportler dem Kontroll-Regime zu unterziehen haben. Grundsätzliche rechtliche Bedenken hätte ich nicht.

Kleine juristische Spitzfindigkeit: Die Grundrechte gelten ohnehin nur im Verhältnis zwischen Staat und Bürger. Im Verhältnis zwischen privatem Veranstalter und Teilnehmer allenfalls mittelbar.
 
Soll der Berufskraftfahrer, der erstmals wegen Trunkenheit im Verkehr verurteilt worden ist, nie mehr ein Kraftfahrzeug führen dürfen? Soll ein Arzt, der im Rahmen seiner Berufsausübung einmalig die Gesundheit anderer schädigt, dauerhaft mit einem Berufsverbot belegt werden? Der Gesetzgeber ist insoweit deutlich milder als Du und ich persönlich sehen keinen Grund, für Sportler strengere Maßstäbe anzulegen. Vertretbar ist natürlich jede Auffassung, allerdings muss man sich der Konsequenzen bewusst sein.


Entscheidend dürfte es sein, in welchem Umfang sich die Amateursportler dem Kontroll-Regime zu unterziehen haben. Grundsätzliche rechtliche Bedenken hätte ich nicht.

Kleine juristische Spitzfindigkeit: Die Grundrechte gelten ohnehin nur im Verhältnis zwischen Staat und Bürger. Im Verhältnis zwischen privatem Veranstalter und Teilnehmer allenfalls mittelbar.

Äpfel mit Birnen zu vergleichen lehne ich ab. Berufskraftfahrer müssen nach einer ursächlich alkoholbedingten Abgabe des Führerscheins bzw. Berufskraftfahrerlaubnis eine weitläufige Therapie machen. Sie müssen begleitend ihre Blutalkoholwerte überprüfen lassen, Psychologische Nachschulung über sich ergehen lassen, etc. Bei Ärzten müssen ganz andere Sachen passieren dass sie ihre Zulassung verlieren.

Fakt ist, die Strafandrohung bei Sportlern einfach nur lächerlich ist und daher mehr oder weniger zahnlos.
 
Ich bekomme immer ein flaues Gefühl in der Magengegend, wenn Justizmitarbeiter für lebenslange Strafen ohne Aussicht auf Begnadigung eintreten und das bei Doping :rolleyes:
Da hoffe ich doch inständig, dass er im Justizsystem nichts zu sagen hat.

Du verwechselst hier etwas: mit Lebenslang meinst sicher Freiheitsstrafe. Ich plädiere dafür die Leute aus dem Sport zu verbannen. Als alternative würde ich Bewerbe mit Dopingfreigabe erlauben um den Dopern ein Spielfeld zu überlassen.
Weiters, wenn du nur einen Bruchteil von dem gesehen hättest von dem was ich inzwischen erlebt habe würdest evt. anders denken.
 
Ein Doper gefährdet die Allgemeinheit auch nicht, im Gegensatz zum alkoholisierten Fahrer eines Kraftwagens.
Davon ab, dass nicht jeder, der seinen "Lappen" abgeben muss, das ganze Prozedere durchlaufen muss.

Jede Strafe ohne die Möglichkeit der Resozialisierung wiederspricht meinem subjektiven Rechtsempfinden.
 
Du verwechselst hier etwas: mit Lebenslang meinst sicher Freiheitsstrafe. Ich plädiere dafür die Leute aus dem Sport zu verbannen. Als alternative würde ich Bewerbe mit Dopingfreigabe erlauben um den Dopern ein Spielfeld zu überlassen.
Weiters, wenn du nur einen Bruchteil von dem gesehen hättest von dem was ich inzwischen erlebt habe würdest evt. anders denken.

Ich meine das, was ich schreibe. Du forderst eine lebenslange Strafe, was anderes ist ein Verbot/Ausschluss nicht.
Und wieder eine per se Unterstellung, wie bei den Dopern. Woher weißt du, was ich seit über 30 Jahren beruflich mache oder was nicht?
 
Als alternative würde ich Bewerbe mit Dopingfreigabe erlauben um den Dopern ein Spielfeld zu überlassen.

Dies würde nicht viel bringen, sieht man gut im Bodybuildingbereich - dort gibt es auch "dopingfreie" Wettbewerbe, bei welchen sicher über 75% weiterhin gedopt sind.
Man sollte einfach alles erlauben, wäre besser als die aktuelle Heuchlerei - als ob irgendein Topathlet (unabhängig von der Sportart) wirklich sauber wäre.
 
Du verwechselst hier etwas: mit Lebenslang meinst sicher Freiheitsstrafe. Ich plädiere dafür die Leute aus dem Sport zu verbannen.
Die Strafe muss jedenfalls so empfindlich sein, dass sie wirklich abschreckend ist. 2 Jahre sind selbst für Profis einigermaßen gut wegzustecken. Als dopernder Jedermann sind 2 Jahre total banane. Ob ein 30 Jähriger mit 60 nochmal am Jedermann rennen teilnimmt dürfte egal sein, mit 40 naja, da hat er vielleicht was gelernt.
Der Organisator vom GFNY möchte glaube ich auch lebenslange Sperren. Allerdings glaube ich er hat auch gesagt, wer zu Doping alles auf den Tisch legt, kann auch irgendwann wieder fahren. Weiß nicht ob er das auf Jedermänner oder die Level dadrüber bezog.

allerdings muss man auch dabei beachten, dass eine Teilnahme ca. 200€ kostet. Obwohl ich muss sagen hätte kein Problem für richtige Dopingmaßnahmen mehr 5€ zu zahlen.

Man sollte einfach alles erlauben, wäre besser als die aktuelle Heuchlerei - als ob irgendein Topathlet (unabhängig von der Sportart) wirklich sauber wäre.
Wie meinst du das mit Heuchelei. Doping ist sicherlich nicht nur wegen der Leistungssteigerung verboten, sondern weil es einfach ziemlich heftige Schäden anrichten kann.
 
Wie meinst du das mit Heuchelei. Doping ist sicherlich nicht nur wegen der Leistungssteigerung verboten, sondern weil es einfach ziemlich heftige Schäden anrichten kann.

Natürlich ist Doping alles andere als gesund, ich würde aber nicht sagen das jemand der täglich Alkohol zu sich nimmt oder dauernd nur bei McDonalds und Co isst gesünder und länger leben wird als jemand der dopt; ansonsten würden uns alle Usain Bolts und Lionel Messis wegsterben.
 
Ich meine das, was ich schreibe. Du forderst eine lebenslange Strafe, was anderes ist ein Verbot/Ausschluss nicht.
Und wieder eine per se Unterstellung, wie bei den Dopern. Woher weißt du, was ich seit über 30 Jahren beruflich mache oder was nicht?

Hmm ich vermute einen Sozialberuf, evt. Bewährungshilfe, obwohl unsere Psychologen nach ein paar Jahren auch ihre Perspektiven durchwegs revidieren.
Eine Sache ist hier aber ganz was anders, wenn ein Berufskraftfahrer trinkt ist es ein persönliches, einzelnes Problem. Ein gedopter Sportler zwingt andere auch diese Praktik anzuwenden um Konkurrenzfähig / erfolgreich zu sein. Ich sehe hier keine andere Lösung, sorry.
 
Natürlich ist Doping alles andere als gesund, ich würde aber nicht sagen das jemand der täglich Alkohol zu sich nimmt oder dauernd nur bei McDonalds und Co isst gesünder und länger leben wird als jemand der dopt
Wenn es danach geht, könnte man auch Drogen und Medikamente frei verkaufen.

Dopende Profis haben in der Regel Leute um sich die sich hoffenltich gut auskennen.
 
Hmm ich vermute einen Sozialberuf, evt. Bewährungshilfe, obwohl unsere Psychologen nach ein paar Jahren auch ihre Perspektiven durchwegs revidieren.
Eine Sache ist hier aber ganz was anders, wenn ein Berufskraftfahrer trinkt ist es ein persönliches, einzelnes Problem. Ein gedopter Sportler zwingt andere auch diese Praktik anzuwenden um Konkurrenzfähig / erfolgreich zu sein. Ich sehe hier keine andere Lösung, sorry.

Hör auf zu Raten und Vermuten, das haut bei dir gar nicht hin.

Wenn ein Berufskraftfahrer trinkt ist es ein persönliches, einzelnes Problem?
Wenn dieses persönliche, einzelne Problem nicht jedes Jahr Leben kosten würde, könnte man darüber lachen.

Na ja, zumindest ist in deinen Beiträgen, zu diesem Thema, der Faden leuchtend rot :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte man meiner Meinung nach auch, diese Kriminalisierung von Süchten ist eines der schlimmsten Phänomene unserer Gesellschaft.

Eben.

Man hat die Sichtweise ja auch "aufgeweicht". Siehe Methadonprogramme, Besitz von weichen Drogen zum Eigenbedarf oder zur Behandlung, Anerkennung einer Sucht als Krankheit.
Es ist aber auch ein Trugschluß, das man durch eine generelle Freigabe "Ruhe ins Schiff" bekommen würde.

Ich habe auch keine Lösung der Problematik, egal ob Doper oder Drogensüchtige (wobei auch hier die Grenze fließend ist), aber Pauschalurteile, Abstempelung und lebenslange Sanktionen sind immer der falsche Weg. Wenn er auch einfach ist, aber WER will immer das Einfache? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hör auf zu Raten und Vermuten, das haut bei dir gar nicht hin.

Wenn ein Berufskraftfahrer trinkt ist es ein persönliches, einzelnes Problem?
Wenn dieses persönliche, einzelne Problem nicht jedes Jahr Leben kosten würde, könnte man darüber lachen.

Na ja, zumindest ist in deinen Beiträgen, zu diesem Thema, der Faden leuchtend rot :D

Ich hab nie etwas positives über trinkende Kraftfahrer gesagt, da hast was falsch gelesen. Im Gegenteil, ich habe 2 Geschwister dadurch zu Grabe tragen müßen.
Bleiben wir bitte im Dopingsumpf und dieser wurde mit den bestehenden Mitteln, 2 Jahre oder weniger Sperre beim ersten Mal garantiert nicht trocken gelegt.
 
Hier wird schon wieder ausgeholt...

nur 2 Dinge:
1) es gibt saubere topathleten, mehr als man denkt sogar
2) man muss ja nicht gleich ein ganzes Kontrollsystem einführen. DEUTLICHE Distanzierungen von gedopten Teilnehmern und klare Aussagen wie "wer meint dopen zu müssen hat hier nichts verloren - ist meine Veranstaltung und sowas will ich hier nicht sehen" würden vielleicht auch schon reichen. Das hält vielleicht keinen Doper davon ab weiterhin zum Stoff zu greifen, aber sendet eine nachhaltigere Botschaft als sich mit Ikonen der 90er Jahre und den Jedermann-Apotheken zu profilieren.
 
Die Strafe muss jedenfalls so empfindlich sein, dass sie wirklich abschreckend ist. 2 Jahre sind selbst für Profis einigermaßen gut wegzustecken. Als dopernder Jedermann sind 2 Jahre total banane.

Für dopende Jedermänner wäre auch eine lebenslängliche Sperre völlig Banane, schlimmstenfalls sucht man sich dann ein anderes Hobby, z.B. Radsport außerhalb des Jedermannzirkus. Jedermann-Siegfahrer dürften wohl hauptsächlich für die (vermeintliche) Aufmerksamkeit fahren, wenn die in Form von negativer Bekanntheit als “Doping für die goldene Ananas“-Depp kommt wird das an Strafwirkung nicht durch andere Maßnahmen zu überbieten sein. (Und bei einem Nösing mag der “Schaden“ noch durch extrem gesteigerte Bekanntheit nach dem Auffliegen kompensiert worden sein, falls er denn dem “no publicity is bad publicity“-Grundsatz folgt, aber spätestens der zehnte wird außerhalb des kleinen Kreises der wirklich an Jedermannergebnissen interessierten nur eine namenlose Statistik sein)

Die lebenslange Sperre wird hier nicht deshalb abgelehnt, weil nicht an Jedermannrennen teilnehmen dürfen so ein arg schreckliches Schicksal ist (dafür reicht in .de schon eine harmlose A-Lizenz), sondern weil ein leichtfertig ausgesprochenes “lebenslänglich“ allen modernen Rechtsprinzipien widerspricht. Vor allem dann, wenn es nicht wegen der Schwere des Vergehens gefordert wird sondern weil man meint, mit der Schwere der Strafe eine geringe Aufklärungsquote kompensieren zu können.

Im Jedermannbereich ohne systematische Sperren nach festen Verbandsregeln sind echte Sperren aber sowieso kein Thema, dann hätte man ja doch wieder ein Lizenzsystem. Stattdessen hätte man es dort eher mit individuellen Hausverboten zu tun und da würden wohl auch die größten Verfechter einer zweiten Chance dem Veranstalter nicht das Recht absprechen wollen, einen dopenden Rufschädiger so lange auszusperren wie er es für nötig hält.
 
Die lebenslange Sperre wird hier nicht deshalb abgelehnt, [...] sondern weil ein leichtfertig ausgesprochenes “lebenslänglich“ allen modernen Rechtsprinzipien widerspricht. Vor allem dann, wenn es nicht wegen der Schwere des Vergehens gefordert wird sondern weil man meint, mit der Schwere der Strafe eine geringe Aufklärungsquote kompensieren zu können.
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Lebenslanger Ausschluss aufgrund eines Verhaltens dass eine Uneignung für den Beruf demonstriert geht nicht, aber DAS hier geht: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste...logen,_denen_die_Lehrerlaubnis_entzogen_wurde ? (Mein Favorit: wegen Modernismus :D). Mal abgesehen davon sind Berufsverbote im öffentlichen Dienst nach Korruptionsdelikten sowie Berufsverbote bei Ärzten nicht so unüblich...

Und bei einem Nösing mag der “Schaden“ noch durch extrem gesteigerte Bekanntheit nach dem Auffliegen kompensiert worden sein, falls er denn dem “no publicity is bad publicity“-Grundsatz folgt
Zu dem Thema gibts ja auch News (der gute Mann heißt übrigens Nösig ;-) ), die Numero Uno ist auch ausgerutscht und in eine EPO-Spritze gefallen, für die Leute die es noch nicht wissen: http://www.roadbike.de/news/rennrad...-sieger-cunico-positiv-getestet.1418506.9.htm
 
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