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Tretlager

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 71483
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Eine andere Frage zu Patronenlager: Habe meines gestern ausgetauscht, weil es während der Fahrt geknarrt hat, obwohl ich es erst vor ca. 1 Jahr ausgetauscht habe. Kann das Knarren auch dadurch entstanden sein, dass ich es zu fest angezogen habe? Also mehr als die vorgeschriebenen 50 NM? Oder kann es ganz einfach auch nur ein Materialfehler gewesen sein? Ich habe nämlich gesehen, dass das alte Patronage auf der linken Seite einen Kunststoffring hatte und das neue hat jetzt einen Metallring. Hier scheint das Material besser zu sein….. was ist eure Meinung dazu?

Gerade der Kunststoffring könnte das Knarren vermieden haben. Bei mir sind es immer etwas ähnliches wie Klopfgeräusche, die aber ebenfalls von zuwenig Fett an der Verbindungsstelle Patrone/Lagerschalen (neue Patrone/alte Lagerschalen) und/oder einer etwas zu lasch angezogenen linken Lagerschale (weil das Lager mit fest angeknallter linker Lagerschale merklich schwerer gedreht hatte), ich lasse immer fünf, sechs Gewindegänge rausgucken, wo dann Schraubensicherungslack draufkommt, dann die Schale im Pilgerschrittverfahren (hlabe Umdrehung rein, eine viertel wieder raus) reindrehen.

Zum Test hänge mal die Kette aus (entweder Schloss auf und Kette ab, oder vom kleinen Kettenblatt aufs Tretlagergehäuse des Rahmens, sofern das wie bei einem älteren Rahmen noch etwas vorsteht) und drehe die Kurbeln, wenn die dann trotz kräftigen Drehimpulses kam mehr als eine Umdrehungen machen testhalber die linke Lagerschale etwas lockern. Dreht das Lager dann immer noch schwer, muß es wieder ausgetauscht werden.
 
Ob die Lageraufnahmeschalen aus Kunststoff oder aus Metall sind hat m.E. keinen Einfluss auf den Lagerlauf .
Eine der Schalen hat eine Anlagebund und diese Seite wird richtig festgeknallt ( meistens die auf der Kettenradseite) , die andere Schale ohne den Bund hat nur eine Haltefunktion und sollte keinesfalls so fest gezogen werden weil man damit dann seitl. Druck auf die Kugellager ausübt und das mögen die gar nicht .
Beide Schalen sind ja nur Träger/Halter für die eigentliche Lagerpatrone .
 
Ich habe die linke Seite des Lagers mit den vorgeschriebenen 50 NM angedreht und da die rechte Seite ein Linksgewinde aufweist, kann ich das ohnehin nur mit Gefühl anziehen (da funkt ja der Drehmomentschlüssel nicht). Das heißt, mehr kann ich meiner Meinung ohnehin nicht machen. Aja, die Patrone habe ich noch schön mit Lagerfett überzogen und das Gewinde mit Montagepaste. Ich hoffe, diesmal hält das Lager für viele Jahre.
 
Es gibt auch 122,5 als Länge bei einer 3-fach Kurbel. So eine Länge habe ich nämlich verbaut.
Octalink V1 oder Octalink V2?

Imho ist 122,5mm Octalink V2. DA, Ultegra und 105 Kurbel haben aber Octalink V1. Wenn du jetzt eine der Kurbeln auf ein Octalink V2 Innenlager geschraubt hast, dann hast du die Wellen/Nabenverbindung beschädigt.
 
Ich habe die linke Seite des Lagers mit den vorgeschriebenen 50 NM angedreht und da die rechte Seite ein Linksgewinde aufweist, kann ich das ohnehin nur mit Gefühl anziehen (da funkt ja der Drehmomentschlüssel nicht). Das heißt, mehr kann ich meiner Meinung ohnehin nicht machen. Aja, die Patrone habe ich noch schön mit Lagerfett überzogen und das Gewinde mit Montagepaste. Ich hoffe, diesmal hält das Lager für viele Jahre.
Und hast du auch die rechte Seite zuerst angezogen ?
Das ist wichtig , die linke wird nur moderat gegen die Hülse geschraubt .
Nebenbei ich habe gar keinen Drehmomentschlüssel fürs Rad .
 
Ich habe die linke Seite des Lagers mit den vorgeschriebenen 50 NM angedreht und da die rechte Seite ein Linksgewinde aufweist, kann ich das ohnehin nur mit Gefühl anziehen (da funkt ja der Drehmomentschlüssel nicht). Das heißt, mehr kann ich meiner Meinung ohnehin nicht machen. Aja, die Patrone habe ich noch schön mit Lagerfett überzogen und das Gewinde mit Montagepaste. Ich hoffe, diesmal hält das Lager für viele Jahre.

Man sollte erst die rechte Schale eindrehen (daher ist bei Shimano-Patronen diese immer mit der Patrone verklebt, um Fehlermöglichkeiten zu reduzieren) und ordentlich festziehen, bei italienischen Lagern sollte da auch noch etwas Schraubensicherungslack drauf. Dann erst linke Schale reinrehen, ebenfalls auf die letzen Gewindegänge etwas Schraubensicherung draufmachen und mit Gefühl festziehen. Dann am besten die Kurbeln locker auf die Wellenenden stecken und mit den Kurbelschrauben nur gegen Abfallen sichern, dann mal testhalber drehen und gegebenenfalls die linke Schale nachziehen (Kurbel dafür natürlich wieder runternehmen), bis man merkt, dass das Lager etwas schwerer dreht, wieder etwas rausdrehen und am besten erst mal stehenlassen, damit die Schraubensicherung aushärten kann. Wichtig: Überschüssige Schraubensicherung gleich wegwischen, blaue an Trinkflaschenhalterungsschrauben an einem gelben Rad gaben grüne Flecken um die Gewindeeinsätze herum, sehr blöd das.

Und hast du auch die rechte Seite zuerst angezogen ?
Das ist wichtig , die linke wird nur moderat gegen die Hülse geschraubt .
Nebenbei ich habe gar keinen Drehmomentschlüssel fürs Rad .

Unsereins hat dafür etwas, was sich Fingerspitzengefühl nennt. Das hat man oder nicht, manchen geht das ab (wofür diejenigen aber absolut nichts können). Nur die Kombi weder Fingerspitzengefühl noch Drehmomentschlüssel ist blöd.
 
Und hast du auch die rechte Seite zuerst angezogen ?
Das ist wichtig , die linke wird nur moderat gegen die Hülse geschraubt .
Nebenbei ich habe gar keinen Drehmomentschlüssel fürs Rad .
Ich hab die linke Seite mal nur leicht eingeschraubt, dann die rechte Seite angezogen, bis ich sie nicht mehr drehen konnte und dann habe ich die linke Seite mit den Drehmomentschlüssel auf 50 NM angezogen. Das war’s eigentlich. Wie gesagt, zuvor habe ich das Lager mit Lagerfett eingelassen. Die linke Seite schließt plan (eben) mit dem Tretlagergehäuse ab und die rechte Seite steht etwas drüber. Das ist aber bei anderen Rädern auch genau so, habe ich überprüft.
 
Octalink V1 oder Octalink V2?

Imho ist 122,5mm Octalink V2. DA, Ultegra und 105 Kurbel haben aber Octalink V1. Wenn du jetzt eine der Kurbeln auf ein Octalink V2 Innenlager geschraubt hast, dann hast du die Wellen/Nabenverbindung beschädigt.
Nix Octalink, sondern normales 4-Kant Patronenlager. 122,5mm Länge.
 
Ich hab die linke Seite mal nur leicht eingeschraubt, dann die rechte Seite angezogen, bis ich sie nicht mehr drehen konnte und dann habe ich die linke Seite mit den Drehmomentschlüssel auf 50 NM angezogen. Das war’s eigentlich. Wie gesagt, zuvor habe ich das Lager mit Lagerfett eingelassen. Die linke Seite schließt plan (eben) mit dem Tretlagergehäuse ab und die rechte Seite steht etwas drüber. Das ist aber bei anderen Rädern auch genau so, habe ich überprüft.
Wichtig ist, dass der Kragen der rechten Seite plan am Gehäuse anliegt. Links guckt unter Umständen die Lagerschale etwas raus, das macht dann aber nichts. Aber bloß nicht fest anknallen, dann geht insbesondere bei nicht nachgeschnittenen Gewinden im Tretlagergehäuse des Rahmens das Lager schwer und dann schnell kaputt.
 
Habe neue Erkenntnisse nach meiner heutigen Radtour. Und zwar müssen solche Knarrgeräusche nicht vom Tretlager kommen, sondern das ist auch dann der Fall, wenn die Schrauben der Tretkurbel nicht richtig angezogen sind. Hatte nämlich heute während dem Radfahren die Schrauben der Kurbeln nachgezogen und siehe da, das Knarren war weg…. So jetzt sind wir wieder beim Gefühlsthema. Wenn ich keinen Drehmomentschlüssel habe, neige ich eher dazu, alles zu locker anzuschrauben. Daher meine Frage, mit wie viel NM die Kurbeln angezogen werden müssen? Denn derzeit ist es so, dass sich die Kurbeln während der Fahrt leicht lockern.
Vielen Dank im Voraus für eure Infos.
 
Habe neue Erkenntnisse nach meiner heutigen Radtour. Und zwar müssen solche Knarrgeräusche nicht vom Tretlager kommen, sondern das ist auch dann der Fall, wenn die Schrauben der Tretkurbel nicht richtig angezogen sind. Hatte nämlich heute während dem Radfahren die Schrauben der Kurbeln nachgezogen und siehe da, das Knarren war weg…. So jetzt sind wir wieder beim Gefühlsthema. Wenn ich keinen Drehmomentschlüssel habe, neige ich eher dazu, alles zu locker anzuschrauben. Daher meine Frage, mit wie viel NM die Kurbeln angezogen werden müssen? Denn derzeit ist es so, dass sich die Kurbeln während der Fahrt leicht lockern.
Vielen Dank im Voraus für eure Infos.

Das ist der einzige Fall am Rad, wo ich die Schrauben festziehe, bis sie sich mit der Kraft einer Hand nicht mehr drehen lassen, ich verwende dazu einen langen M8er Inbusschlüssel. Wichtig: nach etwa 100 Kilometern noch ein- oder zweimal nachziehen, auf einem Vierkant setzen sich die Kurbeln meistens noch. Auch wenn Campa das explizit ausschließt, kommt da immer etwas Fett auf den Vierkant der Welle (grad so ein dünner Film mit den Finger drauf geschmiert). Bislang ist mir nur einmal eine Kurbel am Vierkant geplatzt, eine Tune Bigfoot, und da (weil genau in der Mitte der Vierkantseite statt vom dünnsten Punkt aus der Ecke) war es mit Sicherheit ein Materialfehler, den Tune natürlich nicht eingestehen wollte, sondern von einem "Montagefehler" sprach. Da kamen dann die ohnehin zu weichen Stäbchen runter und normale Campa Record in Alu drauf. Auf der ersten Fahrt mit denen hatte ich dann gleich mal eine Bestzeit am Hausberg hingelegt, da wußte ich dann, dass die Tune eben nur fürs Kurbel-Mikado taugen, aber nicht zum Schnellfahren.
 
Alles klar, aber mit wie viel NM sollte man nun ungefähr die Kurbeln anziehen? Wisst ihr das zufällig? Jeder Mensch übt andere Kräfte aus, daher sagen nur NM was aus.
 
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