Du willst nicht verstehen, dass eine "Montagepaste" etwas anderes ist als eine "Carbon-Montagepaste", oder?
Außerdem (und das hat weiter oben auch schonmal jemand geschrieben): Fett hat pauschal auf einem Gewinde auch nichts verloren. Fett senkt die Reibung im Gewinde und mit dem vorgesehenen Drehmoment wird die Schraube weiter eingeschraubt als gewünscht und damit auch weiter gedehnt. Im schlimmsten Fall reißt die Schraube ab obwohl das Drehmoment eingehalten wurde.
Das wird zwar seltenst vorkommen, insbesondere bei Stahlschrauben, aber falsch ist es trotzdem.
Ich bezweifle, dass der Themeneröffner den Unterschied kennt. Davon abgesehen kann es ja nur zwei Arten geben, entweder
mit reibungserhöhenden Partikeln (eine solche auf Schraubengewinde aufgetragen, führt zu überhöhten Drehmomentanzeigen eines solchen Schlüssels und ist da deswegen falsch, die solcherart behandelte Schraube wird nie richtig festsitzen und sich wieder lösen). Andere Montagepaste
ohne reibungserhöhende Partikel düfte wohl eben doch nur eine andere Art von Schmierung darstellen, und da ist es dann unerheblich, ob man die verwendet oder Fett. Wie ich schon schrieb, kommt bei mir lediglich auf die Vorbau/Lenkerklemmschrauben
Schraubensicherung, da diese im Moment des des Festziehens das Festziehen unterstützt, danach ein Lösen wirkungsvoll verhindert (ebenso bei den Bremshebelklemmschrauben, in meinem Fall kleine Aerobremshebel, die am Lenkerende eines Hornlenkers aufgeschoben werden, und die Bremsschuhhalterschrauben), ansonsten -Vorbau/Gabelschaft, Kurbelschrauben, Kurbelvierkant (hier nur hauchdünn), Gegenmutter der Laufradspannachsen, Sattelrohrklemmbolzen- kommt Bike Grease 2000 drauf. Unabhängig von der verwendeten Montagesubstanz sollte man eben wissen, was man tut, und nicht einfach stupide die Schrauben anknallen, bis sie sich nicht mehr drehen lassen, da das zu befestigende Bauteil in der Regel schon deutlich früher unverrückbar festsitzt (deswegen reicht mir für einen Schellenumerfer beispielsweise eine Carbonschraube). Bei vielen ersetzt eben der
Drehmomentschlüssel fehlendes Fingerspitzengefühl, und solche Grobmotoriker schaffen es dann tatsächlich, dass an Stahlschrauben der Kopf abplatzt. Das hat dann aber mit mangelnden Schrauberqualitäten und weder etwas mit der verwendeten Montagesubstanz noch mit der Schraubenqualität zu tun. Ich selbst verwende hauptsächlich Titan- und auch Aluschrauben, und nur noch ganz selten Stahlschrauben (mit solchen muß man etwa zunächst Kurbeln festziehen, nachdem diese nach einigen 100 Kilometern nachgezogen werden, können hier Alu- oder Titanschrauben verbaut werden). Mir ist jetzt nach über 25 Jahren noch keine Schraubverbindung geplatzt, oder ein geklemmtes Bauteil kaputtgegangen. Ich bezweifle, dass Du dasselbe von Dir behaupten kannst.