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Tretkurbel montieren

Didi800

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Hallo zusammen,

das Demontieren und das Montieren der Kurbel ist ja grundsätzlich keine Hexerei, dennoch hätte ich eine Frage zur Montage der Kurbel: Ich habe zuvor den Vierkant des Tretlagers mit Lagerfett eingefettet, dann die Kurbel drauf und danach das Gewinde der Kurbelschrauben mit Montagepaste bestrichen und den oberen Teil des Schraubens mit Lagerfett. Danach mit dem Imbus angezogen, bis ich nicht mehr drehen konnte. Während dem Fahren muss ich bei der Kurbel immer ein leichtes Klackern feststellen. Die Kurbel wird nämlich elend der Fahrt immer wieder etwas locker und ich muss sie während der Fahrt immer wieder mal nachziehen. Dann ist das Klackern für kurze Zeit weg und dann kommt es wieder, weil sich die Kurbel wieder etwas gelockert hat. Hängt das mit den oben beschriebenen Lagerfett zusammen? An der Montagepaste sollte es ja nicht liegen, denn das Schraubgewinde soll man ja mit Montagepaste bestreichen. Nur zur Info: Das Tretlager habe ich bei den Gewindeteilen auch mit Montagepaste bestreichen und das Lager selbst mit Lagerfett. Danach habe ich das Tretlager - wie vorgeschrieben - mit 50 NM angezogen.

Also meine ursprüngliche Frage: hängt das Klackern mit dem Lagerfett auf dem Vierkant des Tretlagers und auf dem oberen Teil des Schreibens zusammen? Denn dadurch dürfte sich der Schrauben immer etwas lockern. Leider kann ich derzeit die Schrauben nur mit dem Imbus händisch anziehen, da ich zurzeit auf Urlaub bin. Normal sollte man ja mit 35 NM anziehen.

Vielen Dank im Voraus für eure Infos.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Rajesh

Hilfreich
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Der Vierkant soll, bzw. muss Fettfrei sprich trocken sein, auf die Kurbelschraube kommt Montagepaste.
Drehmoment Kurbelschraube auf Vierkantachse= 40Nm 😉
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Rajesh

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Es kann sein, dass der Vierkant in der Kurbel schon etwas ausgeschlagen ist, weil immer wieder im lockeren Zustand gefahren wurde. Dann bringt eigentlich keine Maßnahme etwas. Die Kurbel wird sich immer wieder lockern.
 
Den Wellenvierkant leicht ölen und die gefettete Schraube mit 40 Nm anziehen- das sollte reichen. Nach 100 km nachziehen. So weit zum Verfahren wenn alles i.O. ist. Wenn der Vierkant aussieht wie im Folgenden kann die Verbindung nicht dauerhaft halten
1627064693737.png
 
Nein, so sieht mein Vierkant sicher nicht aus. Ich ziehe die Kurbeln auch regelmäßig nach, aber ich kann natürlich mit dem Imbus keine 40 NM anziehen. Werde ich zu Hause gleich nachholen.
 
Die Inbus-Schraube nicht mit dem Wunschdrehmoment anziehen können? Kenner verwenden das vorgesehene
Werkzeug-Lottogewinner+Metaller bevorzugen Stahlwille - ich habe auch als Profi gute Erfahrungen mit dem
Werkzeug von Bauhaus gemacht. Knarre mit 3/8" Antrieb und die passende 8er Nuß-gefühlvoller Zeitgenossen
spüren wann fest ist-besser als mit armlangen Knackschlüsseln.
Wg. Imbus ein kleiner Exkurs https://de.wikipedia.org/wiki/Innensechskant
 
Also meine ursprüngliche Frage: hängt das Klackern mit dem Lagerfett auf dem Vierkant des Tretlagers und auf dem oberen Teil des Schreibens zusammen? Denn dadurch dürfte sich der Schrauben immer etwas lockern. Leider kann ich derzeit die Schrauben nur mit dem Imbus händisch anziehen, da ich zurzeit auf Urlaub bin. Normal sollte man ja mit 35 NM anziehen.
Das wiederkehrende Lösen der Kurbeln hängt mit der falschen Verwendung von Montagepaste auf den Kurbelschraubengewinden zusammen. Mit dem Zeug da drauf bekommst Du die Schrauben in 100 Jahren nicht fest, da damit die Reibung erhöht wird. Da muss Fett drauf (wie auch dünn auf den Vierkant), dann braucht es auch kein Boa-ey-Werkzeug für das Festdrehen der Kurbelschrauben, sondern nur einen längeren M8er Inbusschlüssel, und es löst sich nichts. Unter welchem PLZ-Bereich bist Du denn zu Hause, vielleicht kann Dir hier jemand helfen, das richtig fest zu machen.
 
Jetzt stehe ich auf der Leitung. Seit wann muss man für Schraubverbindungen (Gewinde) Fett nehmen?? Es heißt doch immer, dass dafür Montagepaste zu verwenden ist. Da erzählt dir jeder etwas anderes. Ich kenne mich ehrlich gesagt nicht mehr aus. Kann irgend jemand eine verständliche Erklärung liefern, das wäre super. Vielen Dank.
 
Jetzt stehe ich auf der Leitung. Seit wann muss man für Schraubverbindungen (Gewinde) Fett nehmen?? Es heißt doch immer, dass dafür Montagepaste zu verwenden ist. Da erzählt dir jeder etwas anderes. Ich kenne mich ehrlich gesagt nicht mehr aus. Kann irgend jemand eine verständliche Erklärung liefern, das wäre super. Vielen Dank.
Montagepaste soll ja die Reibung erhöhen, um so bei Klemmverbindungen (Sattelstütze/Rahmen, aber hauptsächlich Vorbauten auf Carbon-Gabelschäften, oder auch Carbonlenker in Vorbauten STI- oder Ergopowerhebel auf Carbonlenkern) das notwendige Anzugsmoment auf ein für die Klemmung notwendiges Minimum zu reduzieren. Bei Schraubverbindungen hingegen ist, wie man sich vorstellen kann, eine künstliche Erhöhung der Reibung im Gewinde kontraproduktiv-gerade bei der Verwendung eines Drehmomentschlüssels löst dieser wegen der künstlich erhöhten Reibung vorzeitig aus, es wird eine feste Schraubverbindung vorgegaukelt, die aber faktisch nicht existiert, weil die Schraube nicht so fest angezogen ist, wie sie es sein müßte. Jetzt wird mir auch klar, warum es vermehrt Beiträge mit dem Tenor "Schraube mit Maximal-Drehmoment angezogen, Lenker/Vorbau/Sattelstütze lässt sich trotzdem verdrehen" gibt. Einzig bei den Vorbau-Klemmschrauben verwende ich blauen (mittelfesten) Schraubensicherungslack, da diese sich nicht mehr lösen sollen, diese Klemmung unterstütze ich zusätzlich mit Pattex Power Repair, weil ich einen Liegelenker montiert habe. Aber schon die Vorbauschrauben für die Klemmung auf dem Gabelschaft werden gefettet, ebenso die Kurbelschrauben. Letztere sind aus Alu, bei der Verwendung von Montagepaste wären die schon längst hinüber. Deine Kurbelschrauben lösen sich wegen und nicht trotz der Verwendung von Montagepaste, Grund siehe oben. Auf den Kurbelschrauben von Campa ist feste Schaubensicherung drauf, die das Gewinde etwas dicker macht, daher löst die sich nie. Ich habe da noch nie Montagepaste verwendet, daher hat sich auch noch nie in den 30 Jahren, die ich nun schon fahre, eine Kurbel gelöst. Aber wenn Du mit anderen hier meinst, dass da unbedingt Montagepaste reingehört, bleib' dabei. Nur ist der Vierkant Deiner Kurbel durch wiederkehrendes Lösen dann bald so ramponiert, dass Du neue Kurbeln benötigen wirst.
 
Mal zur Klärung: es gibt Montagepasten für metallische Fügestellen und die für Kohlefaserkunstoffe-Teile
entwickelten Krümelpasten die die Haftreibung an Fügestellen erhöhen sollen. Verwendungsbeispiel :
Sattelstütze im Rahmen.
Die meist roten Krümelpasten haben auf Gewinden nichts zu suchen-dort verwendet man Schmierstoffe um
Reibung und evtl. Korrosion zu mindern. https://www.biesterfeld.com/de/de/produkt/industrial-anti-seize-pastes/ zum Beispiel. Die Kurbelschraube ist für lithiumverseiftes,wasserfestes Fett dankbar.
Den Wellenvierkant würde ich nur leicht ölen um Gammel zu erhindern. Ein kleiner Exkurs zum Thema
Verschraubung und Reibung......
https://www.sfs.ch/images/hf9/ha9/9888710393886.pdf
 
Den Wellenvierkant würde ich nur leicht ölen um Gammel zu verhindern.
Das werde ich dann beim demnächst anstehenden Tretlagerwechsel machen, das ist möglicherweise doch besser. Ich bin am überlegen, dafür etwas von dem Kettenwachs zu verwenden, das ich jüngst gekauft habe (Silca's Super Secret chain lube).
 
Der Vierkant soll, bzw. muss Fettfrei sprich trocken sein, auf die Kurbelschraube kommt Montagepaste.
Drehmoment Kurbelschraube auf Vierkantachse= 40Nm 😉
Sorry , beides falsch , so richtig falsch.....
Der Vierkant bekommt etwas Schmiermittel , erstens um die Kontaktkorrosion Alu/Stahl zu verhindern und zweiten schiebt sich der Viekant besser auf , gerade bei Wellen an denen der Vierkant sichtbare Bearbeitungsriefen hat (die glätte ich immer , sonst hemmen die).
Und Schrauben bekommen bestenfalls etwas Schraubensicherung oder ebenfalls Schmiermittel damit interne Reibung im Gewinde nicht das Anzugsdrehmoment frisst und dir vorgegaukelt wird das die Verschraubung volles Anzugsmoment hat .
Ich schmiere immer beides und noch nie hat sich was gelockert .
Wie du da auf Montagepaste kommst ist mir nicht klar .
 
Also gehört auf das Gewinde des Tretlagers auch keine Montagepaste? Ist ja auch eine Schraubverbindung. Also ist Lagerfett für Schraubverbindungen die richtige Wahl?
 
Und Schrauben bekommen bestenfalls etwas Schraubensicherung oder ebenfalls Schmiermittel damit interne Reibung im Gewinde nicht das Anzugsdrehmoment frisst und dir vorgegaukelt wird das die Verschraubung volles Anzugsmoment hat .
Ich will ja nicht weiter verwirren, aber
die Drehmomentangaben von Schraubverbindungen sind idR für trockene Gewinde, wenn nicht anders angegeben. Beim angegebenen Drehmoment wird also die Reibung berücksichtigt.
 
mal ne blöde Frage:
Passt deine Achse zur Kurbel?
Es gibt da zwei Vierkant Standards: Es gibt JIS und DIN.
Das kann passen, unter Umständen aber kann es Probleme geben!
 
Ich will ja nicht weiter verwirren, aber
die Drehmomentangaben von Schraubverbindungen sind idR für trockene Gewinde, wenn nicht anders angegeben. Beim angegebenen Drehmoment wird also die Reibung berücksichtigt.
In der Regel haben Germanen rote Bärte .... :rolleyes:

Welches Drehmoment ist denn bei Kurbelschrauben wo wirklich angegeben ?
 
Ich will ja nicht weiter verwirren, aber
die Drehmomentangaben von Schraubverbindungen sind idR für trockene Gewinde, wenn nicht anders angegeben. Beim angegebenen Drehmoment wird also die Reibung berücksichtigt.
...im Maschinenbau wird bei der Drehmomentangabe von einem leicht geölten Gewinde ausgegangen.

Jegliche Montagepasten haben an Gewinden nichts verloren.
Mittelfeste Schraubensicherung ist auch bei Einhaltung des erforderlichen Drehmoments für Kurbelschrauben ein kann aber kein muss.

Für die Montage von Kurbel und Vierkant geben Shimano und Campagnolo jeweils unterschiedliche Vorgehensweisen (mit und ohne Schmierung) vor.
 
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