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Trainingssteuerung nach TSS, CTL, ATL etc...

Mal eine Frage am Rande. Wieviel TSS habt ihr in der Woche? Wieviel Unterschied zu einer Ruhewoche? Ich hatte zu Trainingsbeginn Mitte November im drei Wochen Block jeweils 500 TSS (+/-50), nach einer hartnäckigen Erkältung ab Ende Januar Umfänge und Intensität gesteigert auf im Schnitt 700 TSS (Ruhewoche 480). CTL von 58 Ende Januar auf 93 aktuell gesteigert.
 
Geplant waren Ruhewochen 580 TSS. In der VP dann 600, 800, 900,
In der Aufbauphase dann 800,900,980. Jetzt 900.
Ich lag dann aber meistens zwischen 800 und 900. 980 war mir zu viel bei dem was ich trainiere.
Zugrundegelegt habe ich dazu neben dem Radfahren aber auch andere Aktivitäten wie Wandern, Krafttraining und Klettern. Letztere aber sehr zurückhaltend pauschal mit 30TSS pro Einheit. Jetzt kurz vor der Paekphase komme ich auf 100 bis 110 CTL Rad.
Das läuft für Masters Amateurrennen auf CTL 100 über viele Wochen hinaus. Die Marathonfahrer und Triathleten halten anscheinend höhere CTL trainieren dann aber auch über 15h/Woche.
 
Ich halte die Orientierung am CTL für den Saisonaufbau im Winter und Frühjahr durchaus für sinnvoll, wobei ich keine regelmäßigen Ruhewochen einplane, denn die ergeben sich bei einem Hobbysportler durch diverse Verpflchtungen außerhalb des Sports in der Regel von alleine. Aufpassen sollte man darauf, dass man nicht anfängt, den CTL um des CTL willens nach oben zu treiben. Ein gleichmäßig ansteigender CTL ist zwar ein gutes Indiz für einen gleichmäßigen Trainingsaufbau aber noch keine Garantie, dass man im Hinblick auf seine Ziele auch das Richtige trainiert.
Weniger gute Erfahrungen als mit dem CTL habe ich mit dem TSB (Training Stress Balance) gemacht. Dieser Wert ist - anders als von seinen Erfindern behauptet - jedenfalls bei mir nur ein schwacher Indikator für gute Leistungen. Meiner Meinung nach liegt das insb. daran, dass im TSB zwar der Trainingsstress abgebildet wird, nicht jedoch der für Hobbyradler für die Leistung mindestens ebenso bedeutsame Alltagsstress. Ich kann zum Beispiel beim Training auf Malle auch nach vielen Tagen Training und einem exorbitant niedrigen TSB immer noch Wattwerte abrufen, die ich im normalen Alltagsleben trotz deutlich besserere TSB-Werte nicht hinbekommen - für mich ist das ein deutlicher Hinweis darauf, wie der normale Alltagsstress sich auf die Regenerationsfähigkeit auswirkt. Dieser Einfluss ist im TSB natürlich nicht enthalten.
TSB: Dazu habe ich mittlerweile eine reflektierte Meinung.
Hier siehst Du wie man mit TSS in trainingpeaks steuern kann. https://www.trainingpeaks.com/blog/a-look-at-planning-by-tss-with-the-new-atp/
Die TSB Frische und die damit zu erwartende Leistung sind nicht konstant. Es hat immer etwas damit zu tun wieviel TSS pro Woche Du reingesteckt hast, wie lange dieser Betrag in den Vorwoche schon trainiert wurde und wie ermüdet Du damit bist. Also sehr diffus.
Die TSB und die Ramprates er TSS helfen mir bar kritische Überlastungssteigerungen in der Planung zu managen/vermeiden.
 
Kurzes Update:
Ich war nach der Vorbereitungs- und Aufbauphase ja über 100 CTL. Während der Wettkampfwochen ist es mir nicht geiungen den Wert konstant über 100 zu halten. Das liegt daran, das ich nur einen Wettkampf pro Wochenende (Straße bis 100km) gefahren bin und werktags auch mit recht hoher Intensität trainiert habe. Zuviel Arbeit tagsüber.
Da kommt im Vergleich zum Wintertraining der Umfang zu kurz. In den Wettkampfwochen tapert man auch mehr und fällt so in der CTL langsam aber sicher ab. Momentan liege ich bei 95.
Von den Leistungswerten her gesehen hat der Winter kein Feuerwerk gebracht. Ich war durch die Kombination von Spinning und Krafttraining im Studio und langsam aufgebautem Ausdauertraining draußen so ab Mitte Februar schon fit. Ende März sah es auch noch gut aus und seit dem halte ich die Form. Ab und zu kommt mal ne Einheit, die vereinzelte Bestleistungen bringt aber das konzentrieren auf alleiniges Radfahren hat mir soweit ich das sehe, nicht mehr gebracht.
Gut funktioniert hat das Intervalltraining 6*5 Minuten. Nicht immer war ich fit genug dafür und musste abbrechen. Aber es hat sich ein Rhythmus eingeschlichen von 1 * pro Woche und einem Wettkampf oder bei freien Wochenenden dann längeren Gruppenfahrten (wettkampfnah). Eine L37L4 Intervalleinheit pro Woche hatte ich auch mindestens noch dabei. Dafür haben die langsamen langen Ausfahrten gekürzt werden müssen.
Sollte wohl wieder Krafttraining einstreuen und den Umfang an L2 Einheiten erhöhen.
Jetzt sind mal 14 Tage frei um das zu machen und die CTL wieder Richtung 100 zum Wettkampf zu bringen. Das war so ein Ziel dieses Jahr.
PMC Mitte Mai.JPG
 
Was ist eigentlich wenn die CTL stagniert?
Heißt das dann im Endeffekt das ich meine Leistung nicht mehr steigern kann?
Bin jetzt an dem Punkt wo meine CTL bei ca 90 liegt ich aber nur schwer das Volumen bzw. Die Intensität so viel steigern kann das die CTL wieder steigt.
Bzw. Müsste ich meine 2längeren GA Einheiten am Wochenende gegen intensive Einheiten tauschen. Ob da dann die Regeneration mitspielt wage ich zu bezweifeln.


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nicht unbedingt., Die Leistung ist ja nicht simpel eine Funktion der CTL. Die CTL misst ja mehr oder weniger den Umfang. Man kann ja zyklisch den Umfang zu Gunsten der Intensität zurücknehmen.
Im Rahmen meinem letzten HIIT Block ist die ATL dramatisch und die CTL moderat gefallen.
 
nicht unbedingt., Die Leistung ist ja nicht simpel eine Funktion der CTL. Die CTL misst ja mehr oder weniger den Umfang. Man kann ja zyklisch den Umfang zu Gunsten der Intensität zurücknehmen.
Im Rahmen meinem letzten HIIT Block ist die ATL dramatisch und die CTL moderat gefallen.

Also wird sich meine Leistung auch verbessern wenn meine CTL gleich bleibt bzw. Leicht fällt ?


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Das ist auch nicht gesagt,. Wenn du immer den gleichen Stiefel fährst, wirst sich irgendwann eine Stagnation einstellen. Da muss du irgendwas anders machen, aber es gibt da auch bei nicht mehr steigender CTL Möglichkeiten. Aber das ist dann nicht mehr so simpel, wie den Umfang zu steigern
 
Hallo,

Die Metriken TSB, CTL und ATL sind nur dann sinnvoll, wenn:
1.) du regelmäßige Leistungstests machst, um die Schwelle richtig zu haben (sonst stimmen die TSS nicht)
2.) du die Zeitkonstanten für den exponentiellen Abfall richtig festgelegt hast (die voreingestetllten Standardwerte stimmen natürlich nicht für jeden)
3.) du alle Aktivitäten, die dich ermüden trackst

und da fängt schon das Problem an... wer trägt schon 3h Rasenmähen ein bzw. wie viele machen sich zu Punkt 2) wirklich Gedanken?
Ganz wichtig ist hier das eigene Körpergefühlt!

Ich persönlich fands aber trotzdem sinnvoll, um zu sehen wie schnell man die Umfänge steigert bzw auch zum Tapering.

Grüße,
Ray
 
3h Rasenmähen kann man ganz einfach über den HRtss in den Griff bekommen. Einfach einmal aufzeichnen und danach bei jeder 3h Einheit den gleichen TSS eintragen. Dann brauch man keinen Brustgurt beim 3h Rasenmähen tragen, was ja total irre wäre. Ich habe sowas auch für wandern und andere Aktivitäten je einmal gemacht und danach Standardwerte eingetragen. 2. die Zeitkonstanten werden überschätzt. Im Zweilel auf größere Zeiträume einstellen.
Auch bei der FTP-Einstellung kann man übertreiben. Bei jedem neuen Test maximal 15 W anheben bzw. senken. Dann vermeidet man Unter- bzw. Überschätzung der FTP. Und alle 2-3 Monate mal testen reicht mir mittlerweile. Man kann sehr schön an seinen 5 und 20 Minuten Intervallen sehen ob sich gerade was bewegt.
Für Anfänger (Tests) sollte man schon alle 3-4 Wochen mal testen um schneller die realistische FTP zu erkennen.
Aber ich denke auch, im Prinzip ist es wichtiger die Inhalte im Training sinnvoll auszuwählen und die EInheiten dann zu machen wenn man sich gut fühlt.
 
einfach brustgurt anziehen, Garmin starten und dann 3h Rasenmähen. Das macht dann ca. 50 TSS es sei denn du sitzt auf einem Rasenmäher drauf und der fährt Dich. Ich bekomme dann in Trainingpeaks den HR tss automatisch. Klar, das Beispiel war fiktiv. Aber so habe ich es für Wandern gemacht.
 
klar, bei mir wäre es auch eher wandern oder auch wenn ich mit meiner Frau Radfahren ohne PM. Training ist das nicht, wirklichj aber es trägt doch irgendwie zu Ermüdung bei
 
wandern kann üblen Muskelkater verursachen. Rasenmähen kann zu Burn out führen.
 
Mir ist etwas aufgefallen, als ich den PMC Chart und die CP-Kurve in Golden Cheetah studiert habe.
Ich habe in den letzten zwei Jahren meine CTL jeweils recht kontinuierlich von 50 Anfang April auf etwa 110 Anfang Juli gesteigert und dann dort gehalten, bis etwa Mitte, Ende September.
Wenn ich mir jetzt meine Bestleistungen auf der CP Kurve (im Bereich von 3 - 20 Minuten) anschaue, dann stammen die alle entweder aus der Zeit Mitte Mai-Mitte Juni, oder dann wieder ab Mitte August. In dem Zeitraum ab Ende Juni, also genau dann, wenn die CTL nicht mehr ansteigt, und die TSB tendenziell hoch ist, liegen meine Bestleistungen recht weit unter meinen Spitzenwerten.
Jetzt gerade ist es auch wieder soweit. An meinen Referenzanstiegen von 8 - 15 Minuten, liege ich etwa 10% unter den Wattwerten, die ich im Mai noch treten konnte. Ich fühle mich zwar nicht schlecht und ich vertrage längere harte Einheiten mit viel Zeit an der Schwelle sehr gut, aber wenn es darum geht "den Motor durchzupusten", dann klappt nichts.
Könnt ihr bei euch einen ähnlichen Effekt beobachten? Was könnte der Grund sein?
 
Ja. Habe gerade mal was rausgenommen um am Wochenende gegen den Osso besser durchzupusten.
 
Schwankungen von 10% hab das ganze Jahr nicht. Mit viel Wohlwollen vielleicht jetzt knapp 10% mehr als im März. Wobei ich auch nicht so eine radikale Umfangssteigerung hab. Anfang des Jahres hab ich mehr, die Steigerung fällt schwächer aus und geht nicht so hoch.
Was ich beobachte ist das meine Performance kurzfristig mehr oder weniger ein Funktion der HIIT Einheiten zu sein scheint und zwar unabhängig davon ob die CTL sinkt oder konstant ist. Steigende CTL und HIIT sind bei inkompatibel.
Denke man müsste sich auch mal den Trainingsmix angucken. Bei hoher CTL mit viel Zeit an der Schwelle und gleichzeitig wenig harte Reize, da könnte ich mir ne Stagnation vorstellen. Wobei einem Rückgang von 10% dann eigentlich auch nicht.

mal als Anhang meine Stresskurve, Im janurar war ich erkältet udn vorher im Urlaub, deswegen ist die CTL da außergewöhnlich niedrig

ctl.png

@ronde2009 ja ich hab Topform, aber fahre immer noch das alte Geraffel ;)
 
ctl sommer 2017 vor wendland.JPG

Ich habe sehr lange zwischen 100 und 95 gehangen , mit regelmäßigen Wettkämpfen und leichten Auf- und Abs. Jetzt noch mal rausgenommen. Wie gesagt, weil ich den Osso am Wochenende ja schlagen muss. Deshalb ruhe ich jetzt schon seit Tagen aus.
 
Was ich beobachte ist das meine Performance kurzfristig mehr oder weniger ein Funktion der HIIT Einheiten zu sein scheint und zwar unabhängig davon ob die CTL sinkt oder konstant ist. Steigende CTL und HIIT sind bei inkompatibel.
Denke man müsste sich auch mal den Trainingsmix angucken. Bei hoher CTL mit viel Zeit an der Schwelle und gleichzeitig wenig harte Reize, da könnte ich mir ne Stagnation vorstellen. Wobei einem Rückgang von 10% dann eigentlich auch nicht.
Den Trainingsmix habe ich im intensiven Bereich eigentlich ähnlich behalten. Das besteht im Wesentlichen aus 1xWoche Gruppenausfahrt von etwa 2 Stunden, die an jedem Hügel in einen Schwanzvergleich ausartet und 1x Intervalle im VO2 Max Bereich. Was sich geändert hat ist dass ich am Wochenende statt langen Touren komplett im Grundlagenbereich, nicht ganze so Runden, aber mit mehr Intensität mache. So à la das "grosse Training" bei Allen/Coggan. Da ist dann schon auch viel Zeug nahe an der Schwelle dabei.
Stresskurve sieht bei mir so aus:
pmc juli17.png
Das Absacken im März liegt daran, dass ich eine starke Pollenallergie habe und in der Zeit schon beim Treppen steigen ausser Atem kam.
 
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