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Training für Sprintrennen

Degger

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18 Januar 2025
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Moin zusammen,
meine kleine, leicht verrückte Radtruppe und ich überlegen, in 4 Wochen bei einem 51-Kilometer-Sprintrennen mitzufahren.

Unser ehrgeiziges Ziel: nicht Letzter werden. Zweiter von hinten wäre schon absoluter Triumph.
Letztes Jahr sind die Schlusslichter mit einem 34er Schnitt ins Ziel gekommen – das heißt, genau da müssen wir drüber. Wir fahren zu viert: Zwei von uns sind leistungsmäßig ziemlich gleichauf, die anderen beiden liegen noch eine Schippe drüber.

Meine bisherige Bestleistung habe ich ja schon im Ü30-Thread gepostet:


Von daher denke ich: Sollte machbar sein. Bei der verlinkten Runde war ich nicht ganz all out, aber schon ziemlich nah an der Wand.
Die Strecke ist überwiegend flach, unterbrochen von zwei kleinen Anstiegen. Dort soll ich angeblich die Führung übernehmen – Gerüchtweise, weil ich am Berg „ganz gut stampfen“ kann. Naja, schauen wir mal.
Am Ende geht’s uns eh weniger um Platzierungen, sondern mehr um ein paar nette Runden.

Kann ich im Rahmen eines „Panik-Trainings“ in den nächsten 4 Wochen noch sinnvolle Reize setzen, die uns wirklich weiterbringen? Oder ist das nur noch Placebo für den Kopf?

Danke!
 
In vier Wochen geht nicht viel, vielleicht aber ein bisschen was dann doch. In der letzten Woche "raus nehmen" wäre der erste Tipp. Die Anzahl der Trainings und die Intensität gleich lassen, aber den Umfang um 30-40% reduzieren.
Was bedeutet Sprintrennen? Du hast dann später von der Durchschnittsgeschwindigkeit geschrieben. Was wollt ihr verbessern? Eure Sprintperformance? Oder eure Tempofestigkeit über die gesamte Strecke? Kennt ihr eure FTPs?
 
Den größten Effekt wird das Pacing, die Reihenfolge und die Wechselstrategie haben. Wer fährt wo wie lange vorne. Macht euch darüber Gedanken und vor allem: übt das Fahren als Team. Das effizient hinzubekommen ist viel schwerer als man denkt.
 
Moin zusammen,
meine kleine, leicht verrückte Radtruppe und ich überlegen, in 4 Wochen bei einem 51-Kilometer-Sprintrennen mitzufahren.

Unser ehrgeiziges Ziel: nicht Letzter werden. Zweiter von hinten wäre schon absoluter Triumph.
Letztes Jahr sind die Schlusslichter mit einem 34er Schnitt ins Ziel gekommen – das heißt, genau da müssen wir drüber. Wir fahren zu viert: Zwei von uns sind leistungsmäßig ziemlich gleichauf, die anderen beiden liegen noch eine Schippe drüber.
[...]
Die Strecke ist überwiegend flach, unterbrochen von zwei kleinen Anstiegen. Dort soll ich angeblich die Führung übernehmen – Gerüchtweise, weil ich am Berg „ganz gut stampfen“ kann. Naja, schauen wir mal.
Am Ende geht’s uns eh weniger um Platzierungen, sondern mehr um ein paar nette Runden.

Kann ich im Rahmen eines „Panik-Trainings“ in den nächsten 4 Wochen noch sinnvolle Reize setzen, die uns wirklich weiterbringen? Oder ist das nur noch Placebo für den Kopf?

Danke!

Das sieht mir nach dem Radrennen der Ruderer aus, sprich 4er Mannschaftszeitfahren.
Das würde ich jetzt nicht zwingend Sprintrennen nennen; aber seis drum.

Je nachdem wie ernst ihr das meint, sollte man das schon etwas trainieren. Der Wechsel zwischen Spitzenlast in der Führung und in der Gruppe fahren ist auf Dauer schon recht hart. Daher sollte oder könnte man das vorher trainieren. Entweder für sich selbst (VO2max + SST im Wechsel) oder in der Gruppe.
Das Gruppenfahren zu trainieren kann sicherlich einen großen Schub geben. Oft fährt man dann doch wenig ökonomisch. Vergessen darf man auch nicht, dass man nach der Führung noch mindestens 1x hart fahren muss, nämlich um wieder in die Gruppe hinten reinzukommen, wenn der Frische vorne viel zu hart drauflatscht.

Das Zeitfahren dort hat meistens auch ganz ordentlich Wind aus West. Die Bergabstrecke hinter dem rutschigen Eichel-S (Rodenbostel, bei Nässe tückisch) wird dann sehr schnell. Brelinger Berg hoch und die restliche Strecke im Gegenwind/leicht Seitenwind kann auch bisschen unangenehm werden.

Das Wetter ist zu dem Zeitpunkt immer auf dem Kipppunkt. Zwischen richtigem Sauwetter mit Regen und Sturm bis trocken mit Sturm und nur kalt bis tatsächlich mal wärmer und ordentlich Wind gab es da einiges an Variation.
Wenn ihr da etwas ambitioniert drauflatscht und euch nicht gleich in Runde 1 komplett totfahrt, schafft ihr den nicht-letzten Platz.
Das ist oft einfach nur Saisonabschluss. Wir fahren da oft mit mittelmäßiger Restform hin, nie vorher zusammen trainiert und dann wird mit "Spaß" durchgezogen bis einer (oder mehr) nicht mehr können. Die letzten Jahre sind wir oft nur zu 3. gestartet, dann muss man Nummer 3 auf jeden Fall mitziehen.

Es kann von Vorteil sein nicht der Schlechteste zu sein oder besser noch der 2. Beste. Die Zeit wird normalerweise nach dem 3. Fahrer genommen. Wenn einer wegplatzt, will man nicht Nummer 3 mit hängender Zunge am Ende sein :D .
Nicht vergessen: ist ne Gaudi-Veranstaltung der Studenten da. Allem Ehrgeiz zum Trotz will man dann ja doch heile ankommen. Auch wenn wir meistens recht weit vorne platziert waren je nach Teambesetzung, aber leider legen sich da vor allem bei leichter Nässe immer mal wieder welche ab.

Also, um den Roman zu Ende zu bringen: ja kann durchaus was bringen. Und wenn es nur Fitness halten ist bis dahin.
Viel bringen wird vermutlich Fahren im Team üben, Tempowechsel Over-under üben, generell fit sein. Das Fahren im Team bringt wohl am meisten, aber dafür muss man die Leute auch mal zusammenkriegen; schwierig oft.
Zusatz noch: meistens wird Runde 1 viel zu hart gefahren. Eigentlich fast immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Veranstaltung ist das, genau. Ich kenne die Strecke aus dem FF, ich wohne direkt vor Ort, deswegen kamen wir- oder besser ein Freund, auf den Gedanken das mal zu probieren. Ehrgeiz bei mir ist eher der Mitmach Gedanke, der Rest der Truppe hängt das schon wieder höher auf. Mal sehen, ob wir das kompatibel bekommen, ohne sich tot zu machen. Das sehe ich ja persönlich ja als das größte Thema, eine kompatible Gruppe zu bauen.
 
In dem Fall wäre ich ganz bei dem schon geschriebenen:
- Üben gemeinsam zu fahren, Wechsel üben, schauen wie schnell man länger fahren kann, sodass der 3. und 4. Mann (möglichst lange) noch mitkommen.
Man könnte in den nächsten drei Wochen noch aufbauende Intervalle in der angepeilten Wettkampfgeschwindigkeit fahren, z. B.
Woche 1: 6x10'
Woche 2: 4x15'
Woche 3: 3x20'

Dabei würde man auch ein Gefühl dafür bekommen welche Geschwindigkeit/Wattzahl tatsächlich realistisch ist.
 
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