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Ultegra Di2 Schaltwerk verbogen bzw. defekt?

dg87

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Hallo liebe Community,

ich fahre ein Rose XLite06 mit Ultegra Di2. Heute habe ich eine Tour von ca. 100km durch die Eifel gedreht mit viel Auf- und Ab.
Nach ca. 50-60km hatte ich mehrfach das Problem, das ich vom kleinen nicht mehr aufs große Blatt schalten konnte. Das ist mehrfach aufgetreten. Entweder hat die Kette sich eingeklemmt und war kurz blockiert oder die Kette ist direkt runtergefallen. Dann hatte ich das Problem, dass die Kette auf den Ritzeln zum Springen neigte, insbesondere unter Last.
Ich bin dann zufällig in Ostbelgien bei einem
Rennradladen vorbeigekommen.
Dem Techniker ist aufgefallen, das die Kette über ein paar Glieder verdreht war. Da sie sowieso an der Verschleißgrenze war, hat er sie getauscht. Die Schaltung war laut ihm sonst sauber eingestellt. Danach war erstmal Ruhe.

Nach ca. 20km hat das Spiel aber von vorne begonnen. Bei einem längeren Anstieg, den ich vorne klein und hinten auch eher auf dem 30er gefahren bin hat der Schaltkäfig genau bei einer Umdrehung des Ritzels einmal nach vorne gezogen und ist dann wieder in seine Ursprungsposition. Oben angekommen hab ich gesehen, das die Kette wieder verdreht ist. Ich konnte dann auf dem großen Blatt weiterfahren, hatte aber nach wie vor das Springen auf den Ritzeln. Bei einer Abfahrt ist mir aufgefallen, das beim Rückwärtsdrehen der Kurbel die Kette bestimmt 3-4 Ritzel nach oben (also auf ein größeres) gewandert ist. Sobald ich wieder pedaliert habe, war sie dann aber wieder auf dem richtigen. So konnte ich dann zumindest nach Hause fahren.

Ich habe dann eben mal genauer geschaut und das Schaltwerk steht nicht mehr korrekt. Insbesondere das von hinten aus betrachtet linke Blech des Käfigs sieht sehr verbogen aus. Das Schaltauge sieht für mich erstmal ok aus, das war aber etwas lose.

Ich muss dazu sagen, das mir kurz vor dem Losfahren das Rad leicht auf die rechte Seite auf eine Treppenstufe gefallen ist.
Möglicherweise wurde da etwas beschädigt. Aber wieso konnte ich so lange normal fahren? Und vor allem, was von all den Beobachtungen ist Ursache und was die Folge daraus?

Besten Dank euch!

David
 

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Re: Ultegra Di2 Schaltwerk verbogen bzw. defekt?
Wie muss man sich eine "verdrehte" Kette vorstellen?


Bei 11fach Schaltwerken (und 12fach?) ist das Blech von Hause aus nicht gerade.
 
Ist eine 12 fach Schaltung.

Die Kette war wohl über ein paar Glieder nach außen gedreht, so hat der Techniker mir das erklärt. Also als ob man die Kette an zwei Punkten feste einspannt und den Bereich dazwischen mit viel Kraft nach außen biegt
 
Verstehe ich das richtig, daß das Schaltauge locker war, als Du nach dem Kettentausch zu Hause nachgesehen hast? Wie kann man das beim Kettentausch nicht bemerken?

"Etwas lose" gibt es nicht. Es gibt fest, lose und dann kommt ab. Ein loses Schaltauge wird das Schaltwerk taumeln lassen wie ein Schilfrohr im Wind, was dann wiederum das Schaltwerk belastet; und was die Kette dann da mitmachen muß, ist ihrer Lebensdauer sicher nicht zuträglich. Für Rückwärtstreten sind Kettenschaltungen nicht ausgelegt, aber über mehrere Ritzel darf eine Kette dabei keinesfalls springen; würde mich nicht wundern wenn das Schaltauge in der Fläche verdreht ist.

Das Rad gehört m.E. auf einen gescheiten Montageständer zur Prüfung; alles andere ist im Zweifel vergebens. Kette raus, Schaltwerk vom Schaltauge abnehmen, Schaltauge mit Meßwerkzeug prüfen. Wenn man ein verbogenes Schaltauge mit bloßem Auge erkennen kann, ist es ohnehin schon fast zu spät für eine Rettung mittels Kaltverformung; dann muß ein neues her, das auch wieder geprüft werden sollte. Die Flucht der Schaltwerkröllchen mit einem Stahllineal prüfen, Käfig und Gelenke auf Verformung prüfen. Kette auslegen und ebenfalls mit einem Stahllineal o.ä. mal prüfen ob sie seitliche Auffälligkeiten hat. Die neue Kette könnte durchaus schon wieder ein Fall für die Tonne sein.

Je nachdem was wie auf die Treppe geknallt ist, kann im Einzelfall auch der Hinterbau verzogen sein. Da wäre dann die Fadenmethode die nächste Prüfung - stabile Schnur um den Lenkkopf führen und an beiden Seiten nach hinten zur Achsaufnahme führen. Dann die Abstönde der Schnur links und rechts zu den Rahmenrohren prüfen.

Wenn alle Maße passen, das Schaltwerk penibel nach der Shimano-Anleitung einstellen und auch da nichts vermuten oder voraussetzen, sondern komplett neu einstellen.
Grüße
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sieht bei den 12fach Shimano einfach so aus. Sieht mMn alles in Ordnung aus.
Zudem sagst du, das das Problem vorne am Umwerfer ebenfalls war - das kann nichts mit dem Schaltwerk zu tun haben.

Was eine verdrehte Kette sein soll erschließt sich mir aber nicht.
 
Verstehe ich das richtig, daß das Schaltauge locker war, als Du nach dem Kettentausch zu Hause nachgesehen hast? Wie kann man das beim Kettentausch nicht bemerken?

Genau, als ich zu Hause nachgesehen habe, ist mir aufgefallen, dass das Schaltauge nicht mehr richtig am Rahmen befestigt war. Wieso das beim Kettentausch nicht bemerkt hat kann ich auch nicht sagen.
Es war gerade so lose, das ich es ein wenig hin und her bewegen konnte.
 
Das sieht bei den 12fach Shimano einfach so aus. Sieht mMn alles in Ordnung aus.
Zudem sagst du, das das Problem vorne am Umwerfer ebenfalls war - das kann nichts mit dem Schaltwerk zu tun haben.

Was eine verdrehte Kette sein soll erschließt sich mir aber nicht.

Danke für die Einschätzung. Ich hab mir das Schaltwerk vorher nie angeschaut, deshalb war mein erster Eindruck, dass es verbogen ist, so wellig wie das innere Kettenleitblech aussieht.

Mit dem Umwerfer hast du natürlich recht. Aber was könnte dann passiert sein, das gleichzeitig Einfluss auf Umwerfer und Schaltwerk hat?
 
Ich habe nochmal ein paar Fotos und Videos gemacht, die ganz gut zeigen, was da los ist.

Hier sieht man was ich mit der verdrehten Kette meine. Das fängt in einem Glied an und dann steht die Kette über ein paar weitere Glieder schief. Bei der Führung über das Blatt springt dann in dem Bereich die Schaltung.
Das ist aber ja eine neue Kette, demnach ist das eher nicht die Ursache sondern die Folge von irgendwas anderem, dass diese nun auch so aussieht wie die alte.

tempImagerlqbts.png
tempImagezxN43y.png




Hier sieht man auch nochmal das Verdrehen der Kette:





Und auf den beiden Videos sieht man von der Seite was vorne bzw. hinten passiert:




Für mich scheint das alles von der Kette ausgelöst zu sein. Aber was hat dazu geführt, das die Kette so aussieht?
Und wie man sieht, hat das ständige Kette abfallen bzw. einklemmen schon für ordentlich Beschädigung am Rahmen gesorgt 😟
 
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Hast du schon das kl Kettenblatt genau angeschaut, ob da nicht ein Zahn verbogen ist und dadurch die Ketten zwischen kl und gr KB klemmt?

Für mich scheint das alles von der Kette ausgelöst zu sein. Aber was hat dazu geführt, das die Kette so aussieht?
Und wie man sieht, hat das ständige Kette abfallen bzw. einklemmen schon für ordentlich Beschädigung am Rahmen gesorgt 😟
Markiere doch ein Glied der Kette und stell fest, ob Problem immer an der selben Stelle der Kette stattfindet.
Oder eben immer an der gleichen Stelle des Kettenblattes
 
Zuletzt bearbeitet:
Verborgene Zähne kann ich nicht sehen. Und es tritt ja auf dem kleinen und großen Blatt auf.

Es passiert immer genau in dem gleichen Bereich von ein paar Gliedern der Kette
 
Bist du dir denn sicher das der Schrauber auch wirklich eine neue Kette montiert hat.
Denn mich wundert das schon etwas das sich in kürzester Zeit zwei Ketten so ohne Grund verdrehen.
 
Ja, ich stand daneben. Die Kette war eine original verpackte Shimano CN-M8100 Kette.

Und was heißt ohne Grund verdrehen: Mir ist ja mehrfach die Kette abgesprungen zwischen kl. Blatt und Rahmen. Der Rahmen ist da ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Außerdem ist die Kette mehrfach beim hochschalten vom kl. Blatt ins gr. Blatt zwischen beiden Blättern hängen geblieben.
 
Dann hat aber die Grundeinstellung des Umwerfers noch nie richtig gepasst. Wer hat das ganze aufgebaut und vor allem eingestellt.
Was jetzt bleibt.
Neue Kette, korrekt abgelängt aufziehen und dann die komplette Schaltung genau nach Shimano Vorgaben einstellen.
 
Ich hab das Rad vor ca. einem Jahr gekauft und es wurde von Rose aufgebaut und geliefert. Und ich bin bis gestern auch fast 5000km völlig problemlos gefahren. Ich hatte nie irgendwelche Schaltprobleme, auch die Kette ist nie runtergefallen oder geklemmt.
Also jetzt zu sagen, die Grundeinstellung des Umwerfers hat nie gepasst, würde ich so nicht mitgehen.

Es gab ja gestern vorher den Sturz, deshalb würde ich es schon naheliegend finden, dass da irgendwas passiert ist.
 
Okay dann braucht man sich nicht wundern wenn nichts mehr korrekt funktioniert. Eine 12x Schaltung ist einen Mimose da muss alles genau gerichtet und eingestellt sein.
Du schreibst ja selber das es am Schaltauge Probleme gab da dies locker war.
Dies darf nicht sein!
Dann noch dazu ein Sturz wo sich was verbogen haben kann. Da bleibt dann einen gründliche Überprüfung ob alles noch gerade ist nicht aus. Zu dieser Überprüfung braucht man passende Tools, mit den Auge allein reicht das nicht, und auch etwas Ahnung was man da macht und machen muss. Hat man das alles genau überprüft sollte man die Grundeinstellung das Schaltungssystem machen. Ein 12x Schaltung ist eine rechte Mimose was minimale Abweichungen angeht da bietet sich der kauf einen Schaltaugen Richtwerkzeug auf jeden Fall an.
 
Ich habe gestern direkt ein neues Schaltauge geordert, das werde ich dann die Woche einbauen.

Darüber hinaus ist dann die Frage, wie aufwändig und kostenintensiv eine Überprüfung aller weiteren Komponenten in einer Fachwerkstatt wäre. Davon abgesehen, dass ich da vermutlich nicht umgehend einen Termin bekomme.

Deshalb überlege ich jetzt eher, ob ich nicht neben dem Schaltauge auch eine neue Kassette, Kette und zwei neue Kettenblätter montiere. Damit bin ich mit ca. 220€ dabei und sollte die Ursache, wenn es eine weitere neben dem losen und evtl. verbogenen Schaltauge gibt, behoben haben oder?
 
Ich habe gestern direkt ein neues Schaltauge geordert, das werde ich dann die Woche einbauen.
Ohne mit einen Richtwerkzeug die genau Position zu Überprüfen kann es gehen muss aber nicht. Ich hab schon bei vielen Bike die neu verbauten Schaltaugen zum Rahmen hin ausrichten müssen.


Darüber hinaus ist dann die Frage, wie aufwändig und kostenintensiv eine Überprüfung aller weiteren Komponenten in einer Fachwerkstatt wäre. Davon abgesehen, dass ich da vermutlich nicht umgehend einen Termin bekomme.

Selber machen ist keine Option?

Deshalb überlege ich jetzt eher, ob ich nicht neben dem Schaltauge auch eine neue Kassette, Kette und zwei neue Kettenblätter montiere. Damit bin ich mit ca. 220€ dabei und sollte die Ursache, wenn es eine weitere neben dem losen und evtl. verbogenen Schaltauge gibt, behoben haben oder?
Wenn die KB und die Kassette noch nicht verschlissen sind braucht man die nicht tauschen.
 
Selber machen würde bedeuten, das dafür benötigte Richtwerkzeug anzuschaffen.
Ich hatte gehofft, mit Schaltauge tauschen ist es getan.

Aber glaubst du die ganzen Probleme wurden "nur" von dem losen Schaltauge ausgelöst? Das dadurch irgendwas nicht mehr in Linie war und deshalb die Kette sich so verklemmt hat bzw. runtergefallen ist?
 
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