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T-Mobile RTF

Hallo zusammen,


gestern der RM vom Sturmvogel Bonn, das war doch wohl ein Witz!!! :mad:

Eine solche Veranstaltung mit so kritikresistenten Verantwortlichen habe ich noch nicht erlebt!!!

Es fing ja schon bei der Anmeldung gut an. Die Schlange war eigentlich nicht besonders lang, aber sie wurde nur äußerst schleppend abgearbeitet. Nur weil einige Mitfahrer die Anmeldekarten herumgereicht hatten, die auch BDR-Mitglieder komplett ausfüllen mussten, konnte das Anmeldeteam entlastet werden und ich hatte nach nicht einmal 30 Minuten meine Startunterlagen mit Fahrkarten für die beiden Fähren, eigener magentafarbener Startnummer und eine Art all-inclusiv-Bändchen.
Toll waren auch die "unzuständigen" Leute, die auf die 1 Stunde später startenden RTF-ler warteten und ihren wegen des Andrangs sichtlich überforderten KollegInnen an der Marathonanmeldung, trotz einiger Nachfragen von den Wartenden, nicht halfen.

Naja, so etwas würde man ja vergessen, wenn die Veranstaltung ansonsten super gelaufen wäre.

Wir sind also wegen der chaotischen Anmeldung erst um 7:00 Uhr mit knapp 10 FahrerInnen auf die Strecke gegangen. Aber das dürfte ja kein Problem sein, da das Startfernster ja bis 7:30 Uhr ging.
Während der Fahrt habe ich auf der Startkarte zufällig gelesen, dass man km 120 bis spätestens 12:30 Uhr erreicht haben muss. Ich dachte eigentlich, dass es sich bei dieser Veranstaltung um eine BREITENSPORTVERANSTALTUNG handelt. Gerade auf den langen Strecken trifft man häufig Leute, die sich für diese Distanzen etwas mehr Zeit nehmen (gerade im hinteren Teil der Strecke sogar nehmen müssen). Wenn man dann noch liest, dass um 17:00 Kontrollschluss sein soll, so wundert man sich schon. Bei Supercup-Veranstaltungen, die von der Streckenlänge und von den Höhenmetern vergleichbar sind, gibt es nicht solche kurzen Zeitfenster.
Übrigens, auf dem Flyer, den ich vor zwei Wochen in Immendorf mitgenommen hatte, stand von den zeitlichen Begrenzungen davon nichts. Auch auf der Homepage habe ich nichts gefunden.

Bis zur dritten Kontrolle war die Veranstaltung o.k. Naja, das Verpflegungsangebot war zwar für einen RM nicht sehr reichhaltig und abwechslungsreich, aber für uns noch ausreichend. Die HelferInnen hatten sich jedoch schon um Nachschub gekümmert und so ist zu hoffen, dass die FahrerInnen, die nach uns kamen, noch etwas außer den recht grünen Bananen bekommen haben.
Als wir an der Kontrolle wieder alle zusammen waren, ging es weiter. In den folgenden Anstiegen haben wir noch einige MarathonfahrerInnen überholt. Bei km 121 mussten wir jedoch sehen, dass 5 Minuten vor 12:30 die Streckenteilung schon abgenommen wurde. Auf unseren Hinweis, dass noch einige FahrerInnen kommen würden, wurde uns gesagt, nach tel. Rücksprache mit den Verantwortlichen im Ziel, solle die Streckenteilung abgenommen werden, da ja in der Ausschreibung steht, dass man bis 12:30 Uhr bei km 120 sein müsse. Auch auf den Einwand, dass durch die schleppende Anmeldung nicht alle StarterInnen schon um 6:30 starten konnten, wurde uns deutlich gesagt, dass die Langsameren dann halt die 150er fahren müssten. Als ich noch auf einige Marathonfahrer wartete, mit denen wir vorher gefahren waren, wurde, obwohl die Helfer wussten, dass wir noch weiter zur Rheinfähre fahren wollten, vor uns mit dem Abschildern begonnen.
Bei einem Startfernster, das bis 7:30 Uhr geht, muss nach Abzug der Zeit an den 3 Kontrollen (ca. 20 min.) bei einer Breitensportveranstaltung mindestens einen knappen 27er Schnitt gefahren werden, sonst ist man für den Veranstalter zu langsam. Man hat hier jedoch schon knapp 1.700 hm auf 121 km in den Beinen. Sicherlich für viele Marathonies zu schaffen, aber möchte man so Leute, die sich einen solchen RM vielleicht als eine besonderen Herausforderung vorgenommen haben, abschrecken bzw. ihnen ihre Schranken aufweisen.
Nein!!!
Bei vielen anderen RM-Veranstaltung sieht man teils noch Stunden nach der eigenen Ankunft noch Mitstreiter, die abgekämpft, aber glücklich, ins Ziel kommen. Meist bekommen die sogar noch etwas zu essen.
Naja, nachdem wir in der Abfahrt zum Rhein das Abschilderungsfahrzeug überholen konnten, erreichten wir die Kontrolle an der Rheinfähre.
Übrigens Kontrolle, nicht Verpflegungsstelle, denn außer drei Melonenstückchen für rund 10 FahrerInnen und ein oder zwei Bananen, war nichts mehr da. Die Helfer an der Kontrolle taten mir ein weinig leid. Sie entschuldigten sich, vor allem auch für die Abschilderungsaktion durch ihre Vereinskollegen.
Nachdem wir den Rhein per Fähre überquert hatten, verpflegten wir uns an einem Kiosk. Nun folgte der schöne lange Anstieg zur Marathonkontrolle. Hier gab es noch genug zu essen und freundliche HelferInnen. Als ich weiter fuhr kamen noch zwei Fahrer zur Marathonverpflegung, die sich die Strecke offensichtlich auch teilweise ohne Pfeile gesucht hatten.
Auf der weiteren Strecke überholten wir noch einige Fahrer. Auch bei denen war man über die Verpflegung, die bis auf die Marathonverpflegung, nur knapp durchschnittlichen RTF-Standart entsprach, nicht besonders gut zu sprechen. Und das bei 15 € Startgebühr.


Die Krönung kam noch im Ziel.

Auf unsere Unmutsäußerungen wurde uns gesagt, dass man halt schneller fahren müsse und es immer Leute gebe, die meckern würden. Auch mein Hinweis, dass es sich ja um eine Breitensportveranstaltung handele und nicht um eine Rennen, wurde gesagt, dass man schon schneller fahren müsse.
Zu allem Übel wurde auch noch von einem Mitradler die fast volle Wertungskarte verschlampt. Aber das scheint ja laut dem netten Mann kein Problem zu sein, denn irgendein Radkollege müsse die Karte ja bekommen haben und die wird dann ja schon wieder auftauchen.
Als wir noch neben unseren Autos saßen und unseren eigenen Kuchen und Getränke zu uns nahmen (man hatte ja schon alles komplett abgebaut) wurde flugs der Rest eingepackt und abgeschlossen, obwohl wir den Leuten doch noch gesagt hatten, dass noch mehr als 10 Leute kommen mussten. Aber vielleicht gab’s ja noch etwas interessantes im Fernsehen zu sehen.
Also kam es wie es kommen musste, dass zumindest noch ein Fahrer ratlos vor verschlossenen Türen stand, als er ins Ziel kam. So geht man mit seinen Kunden um.

Fazit:
Für 15 € Startgebühr wurde einem viel Ärger geboten, 4 Bananen einige Melonen- und Apfelstückchen und zusätzlich noch Nudeln und Brötchen an der Marathonverpflegung. Ob das für Newcomer ausreichend gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht war es auch deshalb sinnvoll, die langsameren FahrerInnen vor sich selbst zu schützen und sie lieber nur die 150er mit ein bisschen Obst absolvieren zu lassen. Mag ja sein, dass die schnelleren FahrerInnen noch genügend andere Sachen abbekommen haben, aber wenn man zwischendurch merkt, dass es knapp wird, dann muss man halt schnell reagieren und zumindest zu den letzten Kontrollen noch was bringen. Ich denke bei 15 € Startgebühr ist das nicht zu viel verlangt, gerade wenn man bedenkt, dass in NRW Marathons meist 10 € (so auch z. B. die NRW-Challenge) kosten.

Für den Veranstalter hat es sich sicherlich gelohnt, für einige FahrerInnen nicht!

Man hätte vielleicht seitens der Verantwortlichen im Verein mal in Immendorf oder in Siegburg in die Lehre gehen sollen!


Wie gesagt die Strecke selbst war super mit zwei super schönen knackigen Anstiegen so um die 13 % und verkehrsarmen Straßen. Tja vielleicht könnte der PSV Bonn ja noch mal seinen Rad-Marathon „Über die Höhen der Eifel“ wieder aufleben lassen, dann würden wir auch wieder die 400 km Anreise nach Bonn machen.



(Ach übrigens noch was am Rande:
Meine Anfrage per Mail über die Homepage des Vereins wegen Fragen zur Voranmeldung, wurde übrigens von dem Verein, der sich von einem bekannten Telekommunikationsunternehmen sponsoren lässt, auch nicht beantwortet.
Obschon… ich hatte ja erst Anfang letzter Woche meine Anfrage „zur Post“ gegeben.)


Grüße Uwe
 
3-fach-Kurbeler schrieb:
Bei einem Startfernster, das bis 7:30 Uhr geht, muss nach Abzug der Zeit an den 3 Kontrollen (ca. 20 min.) bei einer Breitensportveranstaltung mindestens einen knappen 27er Schnitt gefahren werden, sonst ist man für den Veranstalter zu langsam. Man hat hier jedoch schon knapp 1.700 hm auf 121 km in den Beinen. Sicherlich für viele Marathonies zu schaffen, aber möchte man so Leute, die sich einen solchen RM vielleicht als eine besonderen Herausforderung vorgenommen haben, abschrecken bzw. ihnen ihre Schranken aufweisen.
Nein!!!

Spasseshalber habe ich mir gerade mal die Informationen zur vom Schwierigkeitsgrad vergleichbaren 16 Talsperren Rundfahrt vom Skiclub Gevelsberg angeschaut: Start: 6:30 Uhr, Zielschluß: 19:00 Uhr. <http://www.skiclub-gevelsberg.de/radsport/16tal/16tal_index.htm>
Zwei Stunden mehr und das ohne den Zeitverlust der Fähre. Da gab es 2005 an der Marathonkontrolle sogar Kaffee und im Ziel war noch gut was los.

Mindestens das Zeitfenster ist eines, von dem ich ausgehe, wenn ich keine weiteren Angaben habe. Die 9,5 Stunden, die den Fahrern nach Abzug der Bummelei an der Anmeldung und der Zeit, die man durch die beiden Fähren verliert, sind da doch vergleichsweise bösartig, besonders, wenn man sie erst auf dem Startzettel entdeckt. Selbst auf flachen Marathons werden den Fahrern zehn Stunden gegönnt und wenn mal einer länger braucht, dann konnte er sich mindestens in Ronsdorf, Krombach, Immendorf; Herne oder auch beim PSV Bonn darauf verlassen, dass er nicht vor verschlossenen Türen steht, wenn er ankommt, wie ich es von einem Wohnmobil, bei dem ich mich glücklicherweise noch stärken durfte, bevor ich wieder mit dem Rad nach Hause gefahren bin, beobachten konnte.

Auf der weiteren Strecke überholten wir noch einige Fahrer. Auch bei denen war man über die Verpflegung, die bis auf die Marathonverpflegung, nur knapp durchschnittlichen RTF-Standart entsprach, nicht besonders gut zu sprechen. Und das bei 15 € Startgebühr.

Passt doch. Die Leute sollen sich nicht beim Essen aufhalten, die Sturmvögel wollen schließlich nach Hause. Und wer mit Melone und Apfel nicht schnell genug ist und nicht die Angewohnheit hat, seinen Topspeed mit Gel und Powerbars anzuheizen und deswegen die Taschen voll damit hat, der kann gleich wegbleiben.

Das betrifft doch aber nicht nur die langsamen Marathoni. Viele Bekannte von mir, die die 100er oder 150er gefahren sind (und das gewiss nicht langsam), waren froh, ihre eigenen Riegel in der Tasche stecken zu haben und haben teilweise auch Mitfahrer, die in einen Hungerast gefahren sind, aus eigenen Beständen wieder aufgepäppelt.

Und was liest man hier: "War schön, gerne wieder"
Ich erinnere gerade mal dran, wie im Tour-Forum die Leute vom Ford Köln angemacht wurden und man ihnen unterstellte, sich an den Stargeldern zu bereichern. Hallo? Das Startgeld war fünf Euro niedriger und es gab was zu essen, es war nur nicht lecker genug. Wieviele Leute wären am Sonntag an K2 und K3 glücklich über eine Toastwaffel und einen geschmolzenen Riegel gewesen? Die trockenen Brötchen, die die Helfer an K4 auf eigene Initiative noch herangeschafft hatten, haben wahre Begeisterungsstürme ausgelöst, habe ich mir erzählen lassen.

Wie auch immer, mich haben die Sturmvögel zum letzten Mal gesehen. Ich könnte mich sowas von ärgern, dass ich nicht in Polch gefahren bin. Wäre zwar nur eine 150er gewesen, die aber hätte ich, von freundlichen Helfern luxuriös verpflegt, in aller Ruhe und ohne Zeitdruck im Nacken genießen dürfen.

Atalante
 
Hi,

da hatte ich auf den 111 km mehr Glück. Durch die relativ frühe Startzeit von 07:45 war bei der Anmeldung keine Schlange, bei den ersten beiden Kontrollen gab es noch etwas zu essen (bei K2 eine der letzten Melonen erwischt) und bei K4 vor die Langstreckler (durch die Abkürzung) gekommen - auch noch etwas da (sogar noch Müsliriegel).

Einziger Kritikpunkt aus meinen Erlebnissen waren die grünen Bananen, die wie ein Klotz in meinem Magen lagen.
Trinken war bei mir auch ausreichend da, die Flaschen wurden auch gefüllt.
An den Kontrollpunkten waren die Leute nett und hilfsbereit.

Wenn es bei den Marathoni so schlimm war ist das natürlich schlecht!

PS: Die technische Betreung (brauchte ich aber Gott sei Dank nicht) war wohl auch nicht so toll. Bei der Anmeldung versuchte ein Fahrer Werkzeug aufzutreiben, die Leute waren aber etwas hilflos und konnten (solange ich es beobachten konnte) nicht helfen.
PSS: Ich fand die Streckenführung auch ungeeignet, um in dem Marathonzeitfenster durchzukommen. Bis 120 km waren doch einige Anstiege zu bewältigen!

Viele Grüße
tester9
 
Hallo, da möchte ich als Forumsneuling doch auch mal kurz meinen Eindruck wiedergeben.

Ich bin die 111 KM gefahren. Bei der Anmeldung um ca. 8:45 Uhr gab es schon eine kleine Schlange. Man war so etwa nach 10 Minuten dran, was zwar im Verhältnis zu anderen RTF's eher etwas länger war, aber trotzdem noch völlig ok. Allerdings fand ich es organisatorisch auch nicht sehr geschickt, dass an den Nebentischen die ganze Zeit mindestens 3 Helfer für die Abfertigung der anderen Grupppen unbeschäftigt herumsaßen.

Die Verpflegung war an den ersten beiden Kontrollen sehr dürftig, lediglich Apfelspalten und wirklich ungenießbare Bananan. Da ich ganz gegen meine Gewohnheiten ausgerechnet an diesem Tag keine Riegel eingesteckt hatte, bin ich dann auch zwischenzeitlich vollständig verendet. Besonders nett war es an dem heftigen Anstieg so nach ca. 65-70 KM, ich glaube, alle wissen, welcher gemeint ist. Einige von den später gestarteten werden mich gesehen haben, ich bin dort wohl etwa 150 mal überholt worden. Das lag aber natürlich ausschließlich an der Ernährung, das ist wohl klar, oder?

An K4 (K3 wurde ja von den 111ern nicht angefahren) war es zunächst auch etwas knapp, immerhin gab es aber Müsliriegel, die aber immer nur stückweise ins Angebot kamen. Nach ein paar Minuten wurden dann noch Kekse nachgeliefert. Insgesamt reichte es jedenfalls, um die Tanks wieder zu füllen. Und mehr erwarte ich auch nicht, schließlich ist das ja keine Schlemmerfahrt.

Die zahlreichen Helfer fand ich übrigens überwiegend sehr freundlich, und dass, obwohl die an diesem Tag wohl auch nicht unbedingt einen sehr dankbaren Job hatten.

Die Strecke war - insbesondere auf den ersten ca. 75 KM - landschaftlich wirklich sehr schön. In meinen Augen ein echtes Highlight. Ich fand sie auch sehr anstrengend, was aber kein Fehler ist.

Nächstes Jahr werde ich mir einfach ein paar Riegel einstecken und dann wird es eine schöne RTF.
 
Anker schrieb:
Nächstes Jahr werde ich mir einfach ein paar Riegel einstecken und dann wird es eine schöne RTF.

Ähm - ja.
Lies mal hier, wie das am anderen Ende des Leistungsspektrums aussieht, wenn man nicht mal eine Toastwaffel bekommt und keine Tanke zur spontanen Selbstverpflegung in Reichweite ist:

http://www.csmerten.de/html/psv__2006.html

Ich möchte mich dem Wunsch von Dreifachkurbler anschließen, dass die Bonner doch bitte marathonmässig wieder vom PSV repräsentiert werden sollten.

Atalante
 
tester9 schrieb:
PSS: Ich fand die Streckenführung auch ungeeignet, um in dem Marathonzeitfenster durchzukommen. Bis 120 km waren doch einige Anstiege zu bewältigen!

Danach auch noch, keine Sorge.
Unsere Gruppe hat es übrigens noch gerade so pünktlich zur entsprechenden Streckenteilung geschafft. Bei einem pünktlichen Start und ohne Zwangsstop am Kiosk, d.h. bei guter Verpflegung hätte es auch sonst gut gereicht, ohne die Fähren sogar locker.

Das kann ich mir aber hundert mal ausrechen, überlegen und mit anderen Marathons vergleichen, ich kann mir meine Seele damit streicheln, dass ich schwierigere Marathons ganz ohne Stress in einem solchen Zeitfenster geschafft habe: So eine Flucht vor dem Besenwagen und eine Zielankunft an einem völlig geräumten Platz - das geht ans Gemüt, das nimmt alles, was ich sonst aus der Langstreckenfahrerei herausziehe, einfach weg.

Stell Dir mal vor: Da sitzen Leute, die in diesem Jahr zehn und mehr Marathons, teilweise zwei oder drei an einem Wochende, gefahren sind, dabei noch nie die Letzten gewesen waren und müssen sich von einem Helfer sagen lassen: "Fahrt doch schneller".

Ein Bekannter und ich habe mal auf einem anderen Marathon einem Kollegen, der seinen Schlauch und seine einzige Druckluftpatrone schon gebraucht hatte, den Schlauch geflickt, obwohl wir selbst schon spät dran waren. Ich weiß nicht, ob ich das am Sonntag noch gemacht hätte.
Und das finde ich wirklich richtig schlimm.

Atalante
 
Atalante schrieb:
Das kann ich mir aber hundert mal ausrechen, überlegen und mit anderen Marathons vergleichen, ich kann mir meine Seele damit streicheln, dass ich schwierigere Marathons ganz ohne Stress in einem solchen Zeitfenster geschafft habe: So eine Flucht vor dem Besenwagen und eine Zielankunft an einem völlig geräumten Platz - das geht ans Gemüt, das nimmt alles, was ich sonst aus der Langstreckenfahrerei herausziehe, einfach weg.

Stell Dir mal vor: Da sitzen Leute, die in diesem Jahr zehn und mehr Marathons, teilweise zwei oder drei an einem Wochende, gefahren sind, dabei noch nie die Letzten gewesen waren und müssen sich von einem Helfer sagen lassen: "Fahrt doch schneller".
Und das finde ich wirklich richtig schlimm.
Atalante
Text eingekürzt , ich hoffe das Wesentliche kommt rüber.
Das war keine Spaßveranstaltung sondern nur Streß für viel Geld.
Morgends um Drei aufstehen und mit dem Auto nach Bonn fahren OK.
Startort geändert aber wenigstens Einweiser am alten Startort also 25 Min Verlust auch noch OK.
Freunde getroffen und dann ewig lange an der Anmeldung gestanden.
Auch noch OK.
Kein Frühstück aus Zeitmangel auch noch OK.
Ab der zweiten Kontrolle nicht mehr OK.
An der 3. Kontrolle nur noch Notfallverpflegung und ein völlig Demotivierter Helfer ohne Material.
4. Kontrolle war dann ein Kiosk an dem sich einige Marathonis mit Notfallzucker versorgt haben weils ums nackte Überleben und Ankommen ging.
Einen Tag vorher hatte ich ein wesentlich bessere Verpflegung bei einer RTF und konnte so 270km ohne Frust überstehen und nach Offiziell 150km noch über eine halbe Stunde sitzen und wenigstens Bratwurst essen.
Der Kuchen war natürlich nach 850 Teilnehmern auch sehr schnell am Ende.
In Bonn war nur die Strecke schön , sonst nur Stress.
See You
Ulli
 
Atalante schrieb:
So eine Flucht vor dem Besenwagen und eine Zielankunft an einem völlig geräumten Platz - das geht ans Gemüt, das nimmt alles, was ich sonst aus der Langstreckenfahrerei herausziehe, einfach weg.

Stell Dir mal vor: Da sitzen Leute, die in diesem Jahr zehn und mehr Marathons, teilweise zwei oder drei an einem Wochende, gefahren sind, dabei noch nie die Letzten gewesen waren und müssen sich von einem Helfer sagen lassen: "Fahrt doch schneller".

Vielleicht hätte ich zur Vorbereitung doch mehr als 13 RMs in dieser Saison fahren müssen, um in Bonn bestehen zu können.

Atalante schrieb:
Ein Bekannter und ich habe mal auf einem anderen Marathon einem Kollegen, der seinen Schlauch und seine einzige Druckluftpatrone schon gebraucht hatte, den Schlauch geflickt, obwohl wir selbst schon spät dran waren. Ich weiß nicht, ob ich das am Sonntag noch gemacht hätte.
Und das finde ich wirklich richtig schlimm.
Atalante
Wenn sich an diesem RM andere Veranstalter orientieren, dann müssen demnächst richtiges Ausscheidungsfahren bei RTFs und RMs betrieben werden.
Anderen helfen? Das würde dann aufgrund des Selbsterhaltungstriebes nicht mehr in Frage kommen. Schöne neue gesponsorte RTF-Welt.

Gruß Uwe
 
Hallo, hier ist der PSV Bonn.
Danke für die vielen Blumen!

Ja, wir lieben das Radfahren und die Radfahrer. Deshalb gab es bei uns auch genug zu essen (Danke, Großbäckerei Christian Lubig) und keine unsinnigen Rampen (Danke, Streckenscout Waldi!). Deshalb haben wir auch auf den letzten Marathonfahrer mit Applaus gewartet, auch wenn er mit dem Tourenrad losgefahren ist und entsprechend fertig ankam...

Mit 25 aktiven Radfahrern (und ihren Angehörigen) ist so eine Marathon-Organisation aber immer ein großes Wagnis.

Wir wollen es aber 2008 trotzdem wieder eingehen.

Über den blanken Dilettantismus am vergangenen Sonntag kann ich nur den Kopf schütteln... Bin selber die 160 km gefahren und an einer Bushaltestelle vor Waldbreitbach glatt verhungert. Grüße alle, die an mir vorbeigefahren sind und mir aufmunternd zugewunken haben...
 
Onkel M schrieb:
Deshalb gab es bei uns auch genug zu essen (Danke, Großbäckerei Christian Lubig) und keine unsinnigen Rampen (Danke, Streckenscout Waldi!).
Diese Rampe hatten die auch letztes Jahr im Programm. Hab' mich persönlich (mit etwas Bammel) sogar drauf gefreut und hätte sie deshalb vermisst, aber über Alternativstrecken für die "normalen" RTF'ler sollte man dann vielleicht nachdenken.
Eine ähnliche Rampe gab's auch nochmal von Linz hoch...

Aber so sind die Geschmäcker halt verschieden - die Sturmvogel-RTF gehört sicherlich zu den Härteren.

Ansonsten kann ich das Chaos nur bestätigen und dieser RM wird mich unter diesen Randbedingungen sicherlich nicht mehr wiedersehen.

PSV-RM in 2008 ist schon mal vorgemerkt - habe nur Leute davon schwärmen gehört !!!
Hoffentlich kommen dann auch ein paar Leute - dieses Jahr habt Ihr bei eurer (schönen) RTF doch etwas bedröppelt über die unerwartet geringe Teilnehmerzahl und die vollen Bananenkisten dreingeschaut. Zumindest ist man
bei Euch nicht verhungert ;)
 
Zitat Sturmvogel:" Hinzu kam ein für manchen Fahrer zu kleines Zeitfenster für die schwierigen 159 und 217er Strecken - an all diesen Problemen"

Aha, da wurde die 159-er Strecke doch irgendwann dicht gemacht? Und ich dachte ich wär da vorbei gedonnert......

Gruss
Matthias
 
Ein wenig dürftig find ich die "Entschuldigung" ja schon, aber immerhin...
Trotzdem werde ich nächstes Jahr nicht mehr bei den Telekomikern fahren...

sebastian
 
Frank H schrieb:
Diese Rampe hatten die auch letztes Jahr im Programm. Hab' mich persönlich (mit etwas Bammel) sogar drauf gefreut und hätte sie deshalb vermisst, aber über Alternativstrecken für die "normalen" RTF'ler sollte man dann vielleicht nachdenken.
Eine ähnliche Rampe gab's auch nochmal von Linz hoch...

Aber so sind die Geschmäcker halt verschieden - die Sturmvogel-RTF gehört sicherlich zu den Härteren.

Ansonsten kann ich das Chaos nur bestätigen und dieser RM wird mich unter diesen Randbedingungen sicherlich nicht mehr wiedersehen.

PSV-RM in 2008 ist schon mal vorgemerkt - habe nur Leute davon schwärmen gehört !!!
Hoffentlich kommen dann auch ein paar Leute - dieses Jahr habt Ihr bei eurer (schönen) RTF doch etwas bedröppelt über die unerwartet geringe Teilnehmerzahl und die vollen Bananenkisten dreingeschaut. Zumindest ist man
bei Euch nicht verhungert ;)

Die Steigung ist vor paar Wochen erneuert das macht regelrecht Spass da hoch zu fahren.
Das gleiche sollten sie von Liers nach oben machen und endlich das Stück in Pittersdorf fertig stellen!
 
Liebe Radsportfreunde/innen,

mit Interesse haben wir Eure kritischen Anmerkungen zum RM anläßlich des "T-Mobile Bike Day" zur Kenntnis genommen.
Für uns, den T-Mobile Radtreff Campus, als Sponsor der Veranstaltung ist es sehr wichtig, dass ein reibungsloser Ablauf - insbesondere des RMs - gewährleistet ist. Auch uns sind die genannten Probleme nicht verborgen geblieben.
Wir haben uns bereits mit dem Veranstalter über geeignete Maßnahmen verständigt und werden entsprechende Verbesserungen für 2007 einfordern.

Einzig... das Wetter können wir nicht beeinflussen. :)

Gemeinsam mit dem Sturmvogel Bonn würden wir uns sehr freuen, Euch alle im Rahmen des "T-Mobile Bike Day 2007" erneut begrüßen zu können.

Euer
T-Mobile Radtreff Campus
 
Frank H schrieb:
Diese Rampe hatten die auch letztes Jahr im Programm. Hab' mich persönlich (mit etwas Bammel) sogar drauf gefreut und hätte sie deshalb vermisst, aber über Alternativstrecken für die "normalen" RTF'ler sollte man dann vielleicht nachdenken.
Eine ähnliche Rampe gab's auch nochmal von Linz hoch...
Die große Schlucht schrieb:
Die Steigung ist vor paar Wochen erneuert das macht regelrecht Spass da hoch zu fahren.
Das gleiche sollten sie von Liers nach oben machen und endlich das Stück in Pittersdorf fertig stellen!

Ihr meint die Strecke Ahrbrück, Brück, Lind, Plittersdorf? Das ist nicht so steil. Nur viel viel länger, ich finde bloß gerade das Höhenprofil nicht. Und bei ungefähr Kilometer 160 vielleicht schon etwas schmerzhaft. :eek:

Wenn wir so weiter machen, bekommen wir vielleicht sogar ein lokales, sehr ortskundiges Team für die Runden außerhalb ausgeschilderter Veranstaltungen zusammen? :bier:

Atalante
 
Ich selber war auch auf der Veranstaltung und bin zwar nicht den RM gefahren wohl aber die 150er. Insgesamt war ich sehr zufrieden, wobei die kritischen Anmerkungen berechtigt waren. Es ist sehr zu begrüßen, dass T-Mobile als Sponsor die Initiative ergreift, um den nächsten RM zu perfektionieren. Ich komme wieder und will dann den RM möglicherweise fahren. Ich möchte aber auch bei aller Kritik mitteilen, was mir gefallen hat. Super war es, wie unbeschwert man mit Andres Klier ins Gespräch kam. Auch das Ambiente, Rahmenprogramm und das Essen im Zielbereich war bestens. Für mich hat sich das Bild bestätigt und hier ein Dank an die T-Mobile, Radsportvereine in dieser Form zu unterstützen. :D
 
coloni schrieb:
Hey Marathonies,
Sturmvogel hat was zum Thema geschrieben: http://www.sturmvogel-bonn.de/
Für die Teilnehmer gibts Gutscheine fürs halbe Startgeld nächstes Jahr. Bitte runter scrollen.

Wozu soll so ein Gutschein gut sein?

Das ist doch genau so ein Hohn, wie das Gel, das man unterwegs, z.B. an M1 gut hätte gebrauchen können, aber nirgendwo bekommen hat, in der Finishertüte zu finden.

Atalante
 
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