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Straßenrennen mittlerweile zu unsicher??

Ich geb da gern meinen Senf dazu.

Es ist dein gutes Recht, Tony Martin und andere Mahner und Warner zu kritisieren. Ich allerdings finde, dass man langsam mal auf sie hören könnte, bzw. sie nicht noch dafür kritisieren sollte, dass sie ihre Funktion als Fahrersprecher wahrnehmen.

Diese latente "das sind doch alles Weicheier-Kritik" nimmt mir die tatsächlichen Probleme, die es bei einzelnen Strecken gibt, nicht ernst genug. Ich will nicht, dass erst wieder jemand sterben muss, um aufzuzeigen, dass z. B. ein Bergabsprint völlig wahnsinniger Stuss ist, den wir Fans gar nicht mal benötigen.

Und nein, ich glaube nicht, dass die Fahrer blankpolierte Autobahnen gerne hätten. Ich glaub die wollen einfach nur Roadbooks, die zur Strecke passen und keine sinnlosen Husarenstreckenabschnitte, die zur vermeintlichen Belustigung des Publikums eingebaut wurden.

Tony Martin ist meiner Meinung nach nicht die beste Person um Strecke, Asphalt, Kurven zu beurteilen, weil ihm der Ruf vorauseilt sein Rad nicht immer unter Kontrolle haben zu können, sprich mit eher schlechter Technik unterwegs ist.

Was gab es an bösen Stürzen bisher?
Polenrundfahrt, Jacobsen. Von uns Zuschauern würde niemand über die Strecke reden, wenn nicht Groenewegen vogelwild einen brutalen Sprint gefahren wäre. Laut würde zumindest kein Profi über die Art des Sprints diskutieren, zumindest konnte man in den letzten Jahren nichts davon hören oder lesen.

Dauphiné: Roglic, Buchmann, Mühlberger, Kruijswijk. Ich weiß gar nicht, ob Roglic auch in der selben Abfahrt gestürzt ist, wie die anderen 3. Was es zu lesen gab, es liegen meines Wissens keine Livebilder vor, war die Abfahrt tatsächlich grenzwertig, schmal, eng, viele Löcher. Potentiell ist so eine Abfahrt natürlich eine Risiko, gerade für diejenigen, die um die Preise fahren.
Aber, das ist auch eine Abfahrt, die einen guten Straßenbelag aufweist, aber winklig und eng ist. Wer da um die Preise mitfahren möchte, der geht Risiken ein, der fährt auch mal jenseits von Gut und Böse und stürzt auch mal übel, wie eben Evenepoel. Die Stelle hätte besser abgesichert gehört, zumal es da auch schon De Plus und Bakelants erwischt hat.

Bei der Tour de Wallonie waren die Verhältnisse auf der zweiten Etappe wohl lächerlich, Jetse Bol meinte, ab und an hätte es Asphalt zwischen den Löchern gegeben.

Grundsätzlich braucht es m. E. alles beim Radfahren, besonders bei Rundfahrten. Anstiege, Sprints, Abfahrten, enge Straßen. Prekäre Straßenverhältnisse wie in der Wallonie und bei der Abfahrt der Dauphiné gilt es zu vermeiden, die erhöhen das Risiko enorm. Enge Abfahrten, enge, kleine Straßen, gehören dazu, unfallträchtige Stellen müssen nur viel besser gesichert werden. Irgendwie ist es doch auch das Salz in der Suppe, wenn nicht nur in Anstiegen und beim Zeitfahren Unterschiede gemacht werden, sondern auch in Abfahrten. Es gehört Risiko, aber auch Radbeherrschung dazu, und die macht einen guten Rennfahrer halt auch aus.
 
My 2 Cents.

Die Stürze sind so alt wie der Sport selbst. Ich denke die gehen gerade medial weil die Saison wieder gestartet, die Leistungsdichte sehr hoch und durch Corona der Druck auf Fahrer und Teams sehr hoch ist.

Schlaglöcher:
Wenn das Rennen keine Strade/Roubaix Characteristik aufweist, habe ich dafür kein Verständniss. Bei den erstgenannten ist sowas ein erwartetes Risikio. Im normalen Straßenrennen würde ich nicht, im oder hinter dem Feld fahren wollen und hoffen keins zu erwischen.

Abfahrten:
Die haben in der Regel die Fahrer selbst in der Hand. Kann man oder kann man nicht und wäre für mich eine Ermessensentscheidung ob ich schnell oder langsam fahr, gehört für mich dazu. Im Fall Evenepoel hätte vielleicht auch geholfen alte Austragungen anzusehen. Auch wenn’s mir wirklich Leid für Ihn tut.

Allgemeine Sicherheit:
Hier geschieht seitens der UCI einfach zu wenig. Jedes Jahr passieren meiner Meinung nach zu viele vermeidbare Unfälle.

Ein paar Beispiele:
Verkehrsinseln/Schilder/Poller
Im besten Fall werden die wenn, mit einer gelben Matte und/oder einem Streckenposten abgesichert. Gut für die Ausreisser und die ersten des Feldes, oft fatal für Fahrer die im Peloton fahren. Warum gibts da nicht ein extra Motorrad mit z. B. einer farbigen Teleskopstange die jeder sehen kann. Mich würde wirklich interessieren wie die Genehmigung Seitens der UCI der jeweiligen Strecke abläuft.

Schachmann und das Auto:
Geht gar nicht, passiert aber leider auf die ein oder andere Weise auch nicht selten im Radsport (Tiere, Passanten, Kameramotoräder). Hier kann und muss eigentlich auch die UCI nachbessern.

Sprintankunft (Polen)
Ich zitier mal den Besenwagen Podcast: “Es gibt seitens der UCI Regeln für die korrekte Sockenlänge aber keine wie eine Sprintankunft zu sichern ist.“ Der Jakobsen Unfall war wirklich schlimm und hätte viel schlimmer ausgehen können. Die Absperrgitter waren einfach nur alberne Werbeträger.

Das hier vom Dachverband noch kein „Wir werden etwas ändern!“ gekommen ist sagt eigentlich alles.


Der Radsport war schon immer nicht ungefährlich und die UCI hat schon immer zu wenig getan. Ich frage mich ob es an der Faulheit oder am Geld liegt.
 
Ich geb da gern meinen Senf dazu.

Es ist dein gutes Recht, Tony Martin und andere Mahner und Warner zu kritisieren. Ich allerdings finde, dass man langsam mal auf sie hören könnte, bzw. sie nicht noch dafür kritisieren sollte, dass sie ihre Funktion als Fahrersprecher wahrnehmen.

Diese latente "das sind doch alles Weicheier-Kritik" nimmt mir die tatsächlichen Probleme, die es bei einzelnen Strecken gibt, nicht ernst genug. Ich will nicht, dass erst wieder jemand sterben muss, um aufzuzeigen, dass z. B. ein Bergabsprint völlig wahnsinniger Stuss ist, den wir Fans gar nicht mal benötigen.

Und nein, ich glaube nicht, dass die Fahrer blankpolierte Autobahnen gerne hätten. Ich glaub die wollen einfach nur Roadbooks, die zur Strecke passen und keine sinnlosen Husarenstreckenabschnitte, die zur vermeintlichen Belustigung des Publikums eingebaut wurden.


Ich weiß nicht, die aktuellen "Mahnungen und Warnungen" nehme ich eher ambivalent auf.

Grundsätzlich bin ich durchaus dabei, wenn die Fahrer sich gegen zu riskante Umstände wehren, es entbehrt allerdings einer gewissen Tragik-Komik nicht, wenn sich ausgerechnet Derjenige am lautesten beschwert, dessen Teamkollege den ersten heftigen Crash der Saison ausgelöst hat.
Dabei will ich auch nicht, dass "erst wieder jemand sterben muss", aber auch da wieder eine gewisse Tragik-Komik: als die UCI 1991 (!) die Helmpflicht in Rennen einführte, wussten sich die damaligen Fahrer offenbar sehr gut und erfolgreich zu wehren, drohten für '92 mit Streik, und die Helmpflicht wurde für Profis wieder abgeschafft. Bis '95 Casartelli durch seinen Sturz starb. Nach dem tödlichen Sturz von Kivilev 2003 wurde sie dann auch für Profis wieder eingeführt.
Das zeigt, dass die Fahrer also durchaus etwas durchsetzen können - und sei es nur, weil sie sich von Presse und Ermittlungsbehörden unfair behandelt sehen, was sie zum Streik bringt.
Salopp zusammengefasst: "Nägel mit Köppen" haben die Fahrer bisher hauptsächlich gegen ihre Sicherheit gemacht. Für ihre Sicherheit haben sie in der Regel geredet und sich öffentlich beschwert.

Klar: andere Generationen. Gleichzeitig frage ich mich allerdings, ob, entsprechenden "Leidensdruck" vorausgesetzt, das nicht auch heute der richtige Weg wäre, sich Gehör zu verschaffen, anstatt regelmäßig über Twitter das zu große Risiko anzuprangern, im nächsten Moment aber dann doch selbst wieder voll dabei sein.


Und apropos "dabei sein": ist das dieser Tony M., der mangelnde Sicherheit moniert:
 
...jup der Tony Martin..auch sein Sturz in Gelb damals war schon SEHR eigenartig wie ich finde! Daher denke ich auch... ob er so der richtige ist der so oft den Mahner mimt 🤔.
 
..............


Und apropos "dabei sein": ist das dieser Tony M., der mangelnde Sicherheit moniert:
Die Aktion ist schon arg mies! Da nimmt man wissentlich den Sturz in Kauf und damit eine Verletzung (auch von Zuschauern die da unmittelbar standen) des Gegners....schei** egal ob " im Eifer des Gefechtes" ! Kannte ich noch gar nicht die Szene...GEHT / GING GAR NICHT. Damit disqualifiziert er sich komplett als Mahner für meine Begriffe!
Anmerkung: Und ich mag Ineos Bekanntlich GAR nicht.
 
Ich weiß nicht, die aktuellen "Mahnungen und Warnungen" nehme ich eher ambivalent auf.

Grundsätzlich bin ich durchaus dabei, wenn die Fahrer sich gegen zu riskante Umstände wehren, es entbehrt allerdings einer gewissen Tragik-Komik nicht, wenn sich ausgerechnet Derjenige am lautesten beschwert, dessen Teamkollege den ersten heftigen Crash der Saison ausgelöst hat.
Dabei will ich auch nicht, dass "erst wieder jemand sterben muss", aber auch da wieder eine gewisse Tragik-Komik: als die UCI 1991 (!) die Helmpflicht in Rennen einführte, wussten sich die damaligen Fahrer offenbar sehr gut und erfolgreich zu wehren, drohten für '92 mit Streik, und die Helmpflicht wurde für Profis wieder abgeschafft. Bis '95 Casartelli durch seinen Sturz starb. Nach dem tödlichen Sturz von Kivilev 2003 wurde sie dann auch für Profis wieder eingeführt.
Das zeigt, dass die Fahrer also durchaus etwas durchsetzen können - und sei es nur, weil sie sich von Presse und Ermittlungsbehörden unfair behandelt sehen, was sie zum Streik bringt.
Salopp zusammengefasst: "Nägel mit Köppen" haben die Fahrer bisher hauptsächlich gegen ihre Sicherheit gemacht. Für ihre Sicherheit haben sie in der Regel geredet und sich öffentlich beschwert.

Klar: andere Generationen. Gleichzeitig frage ich mich allerdings, ob, entsprechenden "Leidensdruck" vorausgesetzt, das nicht auch heute der richtige Weg wäre, sich Gehör zu verschaffen, anstatt regelmäßig über Twitter das zu große Risiko anzuprangern, im nächsten Moment aber dann doch selbst wieder voll dabei sein.


Und apropos "dabei sein": ist das dieser Tony M., der mangelnde Sicherheit moniert:
...jup der Tony Martin..auch sein Sturz in Gelb damals war schon SEHR eigenartig wie ich finde! Daher denke ich auch... ob er so der richtige ist der so oft den Mahner mimt 🤔.

Der Tony ist auch nur von euch in diesem Zusammenhang erwähnt worden. Meines Wissens hat er in der letzten Wochen gar nix zu irgendwelchen Streckenverhältnissen gesagt. Das war mal.
 
Die Aktion ist schon arg mies! Da nimmt man wissentlich den Sturz in Kauf und damit eine Verletzung (auch von Zuschauern die da unmittelbar standen) des Gegners....schei** egal ob " im Eifer des Gefechtes" ! Kannte ich noch gar nicht die Szene...GEHT / GING GAR NICHT. Damit disqualifiziert er sich komplett als Mahner für meine Begriffe!
Anmerkung: Und ich mag Ineos Bekanntlich GAR nicht.
Natürlich geht die Szene gar nicht. Sind ja auch beide dafür aus der Tour ausgeschlossen worden. Wir tun uns jetzt aber auch nicht damit schwer, hier einen Qualitätsunterschied in der Brutalität zwischen der Groenewegen-Aktion in Polen und dem hier gezeigten festzustellen.

Back to topic.
 
Der Tony ist auch nur von euch in diesem Zusammenhang erwähnt worden. Meines Wissens hat er in der letzten Wochen gar nix zu irgendwelchen Streckenverhältnissen gesagt. Das war mal.

Ähem, doch, klar:
"Kies und tiefe Löcher die ganze Strecke runter. Die Personen, die sich für diesen Weg entschieden haben, scheren sich keine Sekunde um die Sicherheit von uns Fahrern", schrieb Martin, der wie Roglic und Kruiswijk für Jumbo-Visma fährt, bei Instagram.
und:
Martin kritisierte auch den Weltverband UCI: "Wie viele schlimme Unfälle müssen passieren, damit sich etwas ändert?"
Beides hieraus.
 
Bei Strecken wie Paris/Roubaix u.ä. weiß man, was auf einen zu kommt. Das sind dann quasi Strecken wie bei einer Autorallye. Da kann man sich nicht so ganz über schlechte Strassen beschweren, das ist da das Programm.

Bei Abfahrten und Hochgeschwindigkeitspassagen bei Grand Tours oder anderen Etappen, wo man dies nicht erwartet, muss dafür gesorgt sein, dass der Asphalt und die Strecke den zu erwartenden Geschwindigkeiten entsprechend angepasst ist. Alles andere ist m.M.n. grob fahrlässig der Veranstalter "Es wird schon gut gehen". Zur Erinnerung: Solche Pflichten befreien den Veranstalter nicht, nur weil es eine geschlossene Veranstaltung unter Profi-Rennfahrern ist.

D.h. ab einem gewissen Grad steht der Veranstalter oder der oder die entsprechende verantwortliche Person auch strafrechtlich in Problemen. Aber soweit muss es ja nicht gehen.

Kurz zum Thema Sturz von Evenepoel: Gehört in einen anderen, separaten Thread, aber ich würde mich über eine Diskussion freuen, hab nämlich zum Thema fairness und Hilfe im Rennradsport dazu schon mal was angeteasert...mir fällt diese Unterlassung der Hilfe nämlich auch immer krasser auf. Jetzt auch noch unter Offiziellen...meine Herrn.
 
Bei Abfahrten und Hochgeschwindigkeitspassagen bei Grand Tours oder anderen Etappen, wo man dies nicht erwartet, muss dafür gesorgt sein, dass der Asphalt und die Strecke den zu erwartenden Geschwindigkeiten entsprechend angepasst ist. Alles andere ist m.M.n. grob fahrlässig der Veranstalter "Es wird schon gut gehen". Zur Erinnerung: Solche Pflichten befreien den Veranstalter nicht, nur weil es eine geschlossene Veranstaltung unter Profi-Rennfahrern ist.

Sehe ich anders. Die Strecke steckt den Rahmen, innerhalb dessen sich die Fahrer möglichst schnell bewegen. Heißt: die gefahrene Geschwindigkeit ist durch die Fahrer der im Vorfeld bekannten Strecke anzupassen, nicht anders herum.
Entsprechend lässt sich das „wird schon gut gehen“ also auch auf die Fahrer ummünzen. Die können sich eben nicht das einfach annehmend die Abfahrt herunter stürzen, weil der Veranstalter sich ihnen im Vorfeld angepasst haben muss.
Salopp gesagt: Lenken und bremsen bleibt deren Verantwortung.
 
Tony Martin ist meiner Meinung nach nicht die beste Person um Strecke, Asphalt, Kurven zu beurteilen, weil ihm der Ruf vorauseilt sein Rad nicht immer unter Kontrolle haben zu können, sprich mit eher schlechter Technik unterwegs ist.

Ich finde ein Olympiazweiter, mehrfacher Weltmeister und mehrfacher Etappensieger der Tour de France ist genau der Richtige, um solche Umstände anzusprechen.

Wer soll es denn sonst machen? Jemand der auf Platz 150 durchs Ziel fährt, aber einen Wheelie und Bunny Hop kann? :rolleyes:

Ob er ein Gott er Fahrtechnik ist, ist in meinen Augen dabei absolut irrelevant.
 
Der Tony ist auch nur von euch in diesem Zusammenhang erwähnt worden. Meines Wissens hat er in der letzten Wochen gar nix zu irgendwelchen Streckenverhältnissen gesagt. Das war mal.
Ich will mich jetzt auch nicht an Ihm speziell "abarbeiten", nein wirklich nicht! Ist halt so, dass man oft aus seinem Munde - wahrscheinlich auch stellvertretend für viele Andere - so Mahnungen, Warnungen hört.

Aber dennoch denke ich (ja evtl liegts auch an meinem Alter ü50 :(), die heutige Sportlergeneration - und damit meine ich bei Weitem nicht nur den Radsport, da gibt's noch VIELE andere Beispiele - wird schon arg "gepampert" und vor Unwägbarkeiten, in vielerlei Hinsicht, beschützt, so dass sie sich auf das Wesentliche - dem Sport selber - fast ausschließlich kümmern können (was auch gut ist!!). Und dennoch wird gefühlt sich mehr beschwert als noch vor einigen Jahren. Ich will hier jetzt auch nicht in die "Sportlersteinzeit" der vielleicht 30er, 40er oder 50er Jahre gehen (wobei ich vor diesen Leuten noch viel mehr Hochachtung habe.....und das war nicht "meine" Zeit!!)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde ein Olympiazweiter, mehrfacher Weltmeister und mehrfacher Etappensieger der Tour de France ist genau der Richtige, um solche Umstände anzusprechen.

Wer soll es denn sonst machen? Jemand der auf Platz 150 durchs Ziel fährt, aber einen Wheelie und Bunny Hop kann? :rolleyes:

Ob er ein Gott er Fahrtechnik ist, ist in meinen Augen dabei absolut irrelevant.

Es würde meiner Meinung nach der Sache schon recht zuträglich sein, wenn der Fahrer nicht teilweise selbst im Fahrerfeld unter Kollegen den Ruf hätte, er solle lieber nur bei EZF starten, aber nicht im Peloton. Dort hat er ja, der Vollständigkeit halber, auch einen Großteil seiner Erfolge eingefahren.

Aber, nein, ich möchte mich auch nicht an ihm abarbeiten. Es gab/gibt ja durchaus weitere Fahrer, die sich über die aktuellen Geschehnisse beklagen. Erschließen tut es sich mir in Gänze allerdings trotzdem nicht.
 
wenn der Fahrer nicht teilweise selbst im Fahrerfeld unter Kollegen den Ruf hätte, er solle lieber nur bei EZF starten, aber nicht im Peloton. Dort hat er ja, der Vollständigkeit halber, auch einen Großteil seiner Erfolge eingefahren.

Das ist aber doch nur den wirklich eingefleischten Radsportfans bekannt. Was die Kritiker erreichen wollen, ist dass der Druck durch die Öffentlichkeit steigt, da macht es in meinen Augen schon Sinn, dass eine bekannte Figur wie Tony Martin diese Kritiken voranbringt. Denn nur dann interessiert es auch die breite Öffentlichkeit (die auch nur die Ergebnisse betrachtet und selten das "wie").
Wenn sich irgendwer aus den hinteren Reihen des Fahrerfeldes rührt, interessiert es meist keinen Menschen.
Es ist also eher eine Marketingfrage, als eine der Fahrtechnik.

Es hat ja auch funktioniert, das Thema ist präsent und in den Medien ganz weit oben. Ziel erreicht.
 
Kurz zum Thema Sturz von Evenepoel: Gehört in einen anderen, separaten Thread, aber ich würde mich über eine Diskussion freuen, hab nämlich zum Thema fairness und Hilfe im Rennradsport dazu schon mal was angeteasert...mir fällt diese Unterlassung der Hilfe nämlich auch immer krasser auf. Jetzt auch noch unter Offiziellen...meine Herrn.


Ich möchte mal die Diskussion sehen, wenn der Wagen dort auch nur 2 weitere Sekunden länger steht um eine Hilfeleistung zu initiieren und von hinten weitere Fahrer in das Auto krachen oder den Hang hinunter segeln.
 
Ich weis ja nicht wieviel User sich schon in Peletons bewegt haben, aber ein Schlagloch wird immer angezeigt und sei es mit nem Brüller. Es glaubt doch keiner das ich extra knapp an einem Schlagloch vorbei fahre um den Hintermann da rein rasseln zu lassen? Auch wenn die Strasse mal ganz schlecht wird solltet ihr wissen das sich dann das Feld in die Breite und Länge streckt um den Löchern ausweichen zu können. Die Fahrer sind keine Gegner die sich gegenseitig vernichten wollen ,sondern eine Gemeinschaft auf Zeit. Wann die Zeit abläuft ist unterschiedlich. Manchmal erst kurz vorm Sprint , manchmal 10Km davor. Das ich mich bei einer Abfahrt auf den Vordermann verlasse ist doch logisch. Wenn ich weis der kann es, versuch ich dran zu bleiben. Was der kann , kann ich auch. Manchmal auch nicht. Aber da setzt manchmal der Verstand ein und man zieht zurück. Mit der Konsequenz zu verlieren :D.
Übrigens, Fehler passieren überall! Kann mich an einen Sprint erinnern wo wir uns durch eine Fehlleitung auf der Zielgeraden entgegen kamen. Wir um 1-5 und die Entgegenkommenden 6-?????
Nix passiert, nach der ersten Aufregung haben wir drüber Witze gerissen und gelacht:bier:
War übrigens beim Kirschblütenrennen in Everding.
 
Hm, ok die Fahrer verdienen damit z.T. nicht schlecht Geld, aber ich glaube, dass sich die Veranstalter zuweilen übernehmen und im Nachgang aus der Veranstaltung stehlen.

Die Dynamik der Entwicklung der Rennverläufe, der Speed, die Streckenführungen – Vieles ist inzwischen darauf ausgelegt dem Zuschauer möglichst viel Spektakel zu bieten, was leider zwangsweise für eine Verschiebung zu mehr Risiko führt.
Wer als Fahrer zurückzieht verliert seinen Platz (und behält im besten Fall 'nur' seine Einsatzfähigkeit), somit wird das Ganze aber zu sehr ein Glücksspiel mit dem eigenen Risikointegral.

An allen Schrauben wird in Richtung Professionalisierung gedreht (zu bekannten Kosten für die Rennställe) und die Strecken brauchen dahingehend nicht angepasst werden? Das ist mir zu einseitig. Die Zeiten des archaischen: "Einfach nur am schnellsten fahren und am meisten Schmerzen aushalten" sind echt vorbei und waren auch nicht nur schön. An dieser Stelle auf "keine Fußballer" zu verweisen greift mir zu kurz.
Oder aber man macht es voll und ganz und gibt alle Mittel frei (ja, auch die hormonellen) und schaut ob sich Ethik im Radsport mal völlig neu definieren lässt.

Schlaglöcher, loser Untergrund und schlecht gesicherte Abschnitte entsprechen meiner Meinung nach nicht dem heutigen Niveau von Technik und Erfahrung (der Veranstalter).
 
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