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Straßenrennen mittlerweile zu unsicher??

Hi Börndout,

im Grunde liegen unsere Meinungen tatsächlich nicht weit auseinander und wir/der Mensch scheint sich seiner Befindlichkeit nur noch zu vergewissern, indem er nach oben schaut und jemanden sieht den es noch besser geht. Dem kann man sich auch verweigern und trotzdem nicht die Verwürfnisse in der Verteilung aus dem Blick verlieren. Der Maßstab an sich ist eben entscheidend.
Unter der von Dir genannten Klagekultur verstehe ich dass sich andauernd auf Befindlichkeit und Komfort ausrichtende Streben, mit dem aber so ziemlich Alles zur Zumutung stilisiert werden kann und wird.

Der Moment, an dem Dein Vergleich das Hinken beginnt, ist der wo es um vermarktete Unterhaltung in Form von Sportveranstaltungen geht.
Zwar weit weniger prominent und lukrativ sehe ich das in der inzwischen fast vollständig (durch RedBull) okkupierten Jugendkultur beim z.B. Freeriden. Jedes Event langt für eine neue Superlative der Helden und manchmal sogar unversehrt Gebliebenen. Was damit in den letzten 15 Jahren mit Youtube so abgegangen ist, hat für so krass verletzte und invalide Jugendliche geführt, dass daran zumindest die allgemeine Verschiebung des Spektakels in Sachen Risiko und Glück deutlich wird. Kein Video mehr in dem nicht höher, weiter, schneller und krasser gepitcht wird. Erwartung will inzwischen bedient werden - ohne Langeweile.

Bei den Radrennen wird der Nimbus der Härte natürlich im Zweifel immer herausgeholt, sollte aber eben nicht auf den Streckenzustand bezogen werden. Graveleinlagen ohne Asphalt - von mir aus, verwinkelter krass steiler Kurs - auch gut, regennasse und schmierige Passagen - gehört halt dazu, sehr schnelle Abfahrten - hm, wird schon dünner, aber ok, Streckenabschnitte die einfach nur mies sind und schlagartig auftauchen, weil sich einfach keiner darum gekümmert hat - nope, Kurven wo es nicht dazu gereicht den Split wegzufegen - unprofessionell.
Alle verdienen gutes Geld und investieren zuvor auch jede Menge davon und im besten Fall bekommt auch der Zuschauer dafür etwas geboten. Aber reihenweise (Massen-)Stürze quer durch die Bank auch von sehr erfahrenen Teilnehmern kann niemand dienlich sein und sollte eben auch vermieden werden wollen.
Der allgemein gehobene Anspruch an das Spektakel sollte auch meiner Meinung auch vom Veranstalter / Streckenverantwortlichen erfüllt werden.
Der 'Rest' bleibt grundsätzlich gefährlich genug, wenn man halbnackt zwischen 35 und 120km/h über Straßen fliegt.

Hm, ich will mich gar nicht als Verteidiger der sich zu Wort meldenden Fahrer gerieren, aber zumindest auf dessen Berechtigung hinweisen. Privilegiert hin oder her, mal außen vor lassend.
...das ist doch eine sachliche und argumentative Darstellung / Ausführung einer / deiner Sichtweise, welche ich TOTAL akzeptiere (sogar ein stückweit nachvollziehen kann.....wobei ich trotzdem meine Meinung dazu habe) und nicht mit Unterstellungen alla "Willst du nur Unfälle sehen, gar Tote, du bist ein mieser Hater….usw. usw.," abtue. Das ist genau die Sache die mich an anderer Stelle sehr aufregt da man eine andere Sicht der Dinge schlichtweg als Blödsinn - manches mal gepaart mit Beleidigungen / Dissen - wegwischt.

Was das Inhaltliche angeht, so bleibe ich bei meiner Meinung, dass mein Vergleich in meinen Augen nicht hinkt. Nach dem Motto:" Höher privilegierte Menschen (in diesem Falle die Sportler) haben auch ein Anrecht auf höhere Privilegien (Sicherheit) und "unter"privilegierte (Feuerwehrmann) sollen sich mal was die Sicherheit angeht, nicht so anstellen (natürlich überziehe ich auch hin und wieder ein bisschen). Nicht mein Motto aber leider oftmals das Motto unserer Gesellschaftsform. Hier will ich mich gar nicht komplett rausziehen....ich hatte das Glück in einer privilegierten Gesellschaft reingeboren zu sein, was nicht mein Verdienst war, es war pures Glück!! Das ist eine Sache die "unsere" beschissenen (!!!) Rechten total vergessen, sie tun immer so, als wäre es ihr Verdienst und Recht all das für sich in Anspruch zu nehmen.....jetzt wird's zu politisch, ich reg mich wieder auf....daher zurück zur schönsten Nebensache der Welt, zum Radsport!!
 
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Höher privilegierte Menschen (in diesem Falle die Sportler) haben auch ein Anrecht auf höhere Privilegien (Sicherheit) und "unter"privilegierte (Feuerwehrmann) sollen sich mal was die Sicherheit angeht, nicht so anstellen (natürlich überziehe ich auch hin und wieder ein bisschen).

Wir sprechen ja nicht davon, dass die Sportler höhere Privilegien in punkto Sicherheit bekommen sollen. Sie haben aber das gleiche Anrecht darauf, dass ihre Sicherheit so gut wie möglich gewährleistet ist. Genau wie der Feuerwehrmann auch. Auch bei der Feuerwehr gilt Eigenschutz geht vor. Ein Feuerwehrmann wird auch nicht blind in jedes brennende Haus geschickt, ohne vorher eine Risikoeinschätzung gemacht zu haben.

Wir reden jetzt nicht davon, dass die Profis bei Regen nicht mehr fahren oder das bei Regen jedes Rennen sofort neutralisiert wird. Aber bei den Bedingungen die herrschten war es eine vernünftige Entscheidung, das Rennen zu neutralisieren.

Es liegt mir übrigens fern dir irgend etwas in Richtung Sensationslust oder so zu unterstellen.
 
Wir sprechen ja nicht davon, dass die Sportler höhere Privilegien in punkto Sicherheit bekommen sollen. Sie haben aber das gleiche Anrecht darauf, dass ihre Sicherheit so gut wie möglich gewährleistet ist. Genau wie der Feuerwehrmann auch. Auch bei der Feuerwehr gilt Eigenschutz geht vor. Ein Feuerwehrmann wird auch nicht blind in jedes brennende Haus geschickt, ohne vorher eine Risikoeinschätzung gemacht zu haben.

Wir reden jetzt nicht davon, dass die Profis bei Regen nicht mehr fahren oder das bei Regen jedes Rennen sofort neutralisiert wird. Aber bei den Bedingungen die herrschten war es eine vernünftige Entscheidung, das Rennen zu neutralisieren.

Es liegt mir übrigens fern dir irgend etwas in Richtung Sensationslust oder so zu unterstellen.
...nein so weit ich mich erinnern kann, wars auch nicht du gemeint....aber schon gut. Ich will den Fahrern doch auch keine Sicherheit absprechen, vielleicht waren es am Samstag auch tatsächlich so unfassbar, außergewöhnliche Gegebenheiten, das mag sogar sein?! Nur wurde die letzte Zeit so oft (und ja gerade von einem bestimmten...lassen wir mal seine Benennung) sich über Unwägbarkeiten beschwert, dass ich es langsam übertrieben fand, dass damit (für meine Meinung und Sicht auf die Dinge) das eigentliche Merkmal, was den Radsport anbelangt - Freiluftveranstalltung / Outdoorsport - ab absurdum geführt wurde / wird. Man kann nun mal nicht alles in Betracht zeihen. Weiter, vermisse ich auch mal von den Fahrer, dass sie sich bedanken, dass so viele Veranstalter samt Stab (sooooo viele unbezahlte Helfer / Individualisten) ihnen eine Bühne (und nichts anderes ist das) geben worauf sie sich präsentieren können und dadurch letztendlich auch das viele Geld (nicht alle) verdienen.
Das hört man nie, oder zumindest sehr selten....nervt mich, nicht nur bei Denen, sondern bei Vielen...immer haben wollen aber selten geben wollen!
 
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Das hört man nie, oder zumindest sehr selten....nervt mich, nicht nur bei Denen, sondern bei Vielen...immer haben wollen aber selten geben wollen!
Das mal Offtopic, weil es gerade so gut passt. Der gute Herr beschwert sich jetzt :oops: ....was hat (speziell) er in der Hochzeit von Corona gemacht....ne Party gefeiert und auch noch wild Fotos davon gepostet....geht's noch!!
 
.nein so weit ich mich erinnern kann, wars auch nicht du gemeint....aber schon gut.

Weiß ich doch, dass ich nicht gemeint war. Wollte auch nur damit ausdrücken, dass man diese Diskussion hier führen kann, ohne gleich in die Sensationsgier Ecke gestellt zu werden.

Nur wurde die letzte Zeit so oft (und ja gerade von einem bestimmten...lassen wir mal seine Benennung) sich über Unwägbarkeiten beschwert, dass ich es langsam übertrieben fand, dass damit (für meine Meinung und Sicht auf die Dinge) das eigentliche Merkmal, was den Radsport anbelangt -

Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Es war jetzt gehäuft vorgekommen, dass man sich über die Bedingungen beschwert hat. Aber dies liegt meiner Meinung daran, dass die Radrennen jetzt quasi alle auf einmal parallel durchgeführt wurden. Was sich sonst über Wochen verteilt hat war jetzt zu einem Zeitpunkt da. Man hatte sofort viele Meldungen über Unfälle. Dann kam hinzu, dass die Fahrer keine Rennpraxis hatten, die Veranstalter auch alles auf der letzten rille organisiert hatten usw.. Manchmal ist es wirklich nur eine Verkettung von unglücklichen Umständen.
 
Weiß ich doch, dass ich nicht gemeint war. Wollte auch nur damit ausdrücken, dass man diese Diskussion hier führen kann, ohne gleich in die Sensationsgier Ecke gestellt zu werden.



Das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Es war jetzt gehäuft vorgekommen, dass man sich über die Bedingungen beschwert hat. Aber dies liegt meiner Meinung daran, dass die Radrennen jetzt quasi alle auf einmal parallel durchgeführt wurden. Was sich sonst über Wochen verteilt hat war jetzt zu einem Zeitpunkt da. Man hatte sofort viele Meldungen über Unfälle. Dann kam hinzu, dass die Fahrer keine Rennpraxis hatten, die Veranstalter auch alles auf der letzten rille organisiert hatten usw.. Manchmal ist es wirklich nur eine Verkettung von unglücklichen Umständen.
...dem kann ich Nichts hinzufügen. Vielleicht eine klitzekleine Kleinigkeit wenn du erlaubst:"....die Veranstalter auch alles auf der letzten rille organisiert hatten und mussten!"
 
Das mal Offtopic, weil es gerade so gut passt. Der gute Herr beschwert sich jetzt :oops: ....was hat (speziell) er in der Hochzeit von Corona gemacht....ne Party gefeiert und auch noch wild Fotos davon gepostet....geht's noch!!

Und auf einem von Djokovic organisierten Turnierserie an der Adria mitgespielt, in deren Umfeld sich sogar einige Profis mit Covid19 infiziert haben.
Seine danach verkündete selbstauferlegte 14tägige Quarantäne hat er für knapp 3 Tage eingehalten, danach musste in Monaco gefeiert werden.
 
Wie seht ihr das? Gerade vermehrt durch die letzten Stürze werden die Streckenplanungen und deren Sicherheit oftmals, seitens der Fahrer, in Frage gestellt. Hier immer wieder T. Martin zu hören der sehr oft und das schon seit geraumer Zeit, Kritik übt.

Meine persönliche Meinung: Also wer schon öfter in Belgien (DEM Radsportland schlechthin!!) Radgefahren ist, sollte sich wo anders über Asphalt, Oberflächenbeschaffenheit etc. nicht beschweren können. Was erwarten die Fahrer, eine blitzblank polierte Straße auf 200km...ist wohl schlecht umsetzbar. Wer das erwartet, sollte nur noch auf Autorennstrecken - wäre mit Sicherheit für T. Martin der ideale Ort - fahren. Auch wird es nahezu unmöglich sein, jede ,aber auch wirklich jede Gefahrenstelle ausreichend abzusichern....ein Restrisiko wird es immer geben.
Stürze sind unschön und ich schaue sie mir (WIRKLICH!!) ungern an. Aber sie gehören nun einmal dazu und wer die Straßenbeschaffenheit falsch einschätzt, oder es bei der Abfahrt übertreibt muss halt mit den (schmerzlichen) Konsequenzen leben.

An dieser Stelle von meiner Seite aus noch mal die besten Genesungswünsche an alle gestürzten Fahrer. Aber Radrennsport ist nun mal kein Fußball ;)

Wir Zuschauer lieben glaube ich die engen Straßenrennen, da es einfach spannender ist und mehr passiert...aber man darf natürlich niemals die eigentlichen Protagonisten vergessen. Man hört ja von vielen wie gefährlich manche Fahrten geworden sind, vor allem Abhänge mit engen Straßen. Da sollte man sich schon anpassen können und die Sicherheit der Fahrer im Auge behalten.
 
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