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Straßenrennen mittlerweile zu unsicher??

Was genau ist daran falsch? Das "keinerlei", wenn man es auf die Goldwaage legt und sich den zeitlichen Rahmen nicht dazu denkt?

Das wird schon nicht ganz irrelevant sein. Oder wie würdest Du die Funktionsweise bzw. den Effekt von "Training-/Vorbereitungsrennen" verstehen? Einfach hohe Belastung kann man auch allein fahren, dazu braucht es kein Rennen. Aber wofür dann? ;)
 
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Jetzt die Frage: Sollen/wollen wir RR-Fahrer vollgepackt mit Protektoren durch die gegen düsen?
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Ich denke, das würde nur dazu führen, dass die Veranstalter noch spektakulärere Strecken einbauen wollen, mit der Argumentation "Den Fahrern kann ja nix passieren".

Kann mich da nur dem Denk anschließen. Die UCI muss sich mehr um die Streckensicherung und -qualität kümmern.
Ums mal überspitzt zu sagen: Man misst die Sockenlänge der Fahrer, aber ungesicherte Poller oder zentimetertiefe Schlaglöcher mitten auf der Straße interessieren keinen?
Sinnvoll wäre vielleicht auch eine Regel, dass Zielgeraden (bei nicht-Bergetappen) kein Gefälle >2% aufweisen dürfen. Jedes km/h weniger bei Sprintankünften verringert die Gefahr von sehr schweren Verletzungen.
Und generell geltende Regeln mal konsequent umsetzen: wer im Sprint von seiner Linie abweicht kriegt eine Strafe. Dann würden die Sprinter vielleicht generell die Sache mit dem "Tür zumachen" vorsichtiger angehen.
 
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Jetzt die Frage: Sollen/wollen wir RR-Fahrer vollgepackt mit Protektoren durch die gegen düsen?
Wenn nein, dann bitte auch keine (absichtlich?) spektakulär-gefährlichen Abfahrten o.ä.

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geben tuts das schon, zwar auf der Bahn und auch weit weg, in Japan:
keirin_003.jpg
 
So eine Protekroten-Batterie stelle ich mir grad sehr angenehm vor bei 35 Grad und stundelnang auf dem Esel ;)
Gibt's die Dinger auch mit Schweiss-Ablauf-Ventil?
 
geben tuts das schon, zwar auf der Bahn und auch weit weg, in Japan:
Anhang anzeigen 828844
Die Fahren da auf Betonbahnen Keirin. Dabei geht es deutlich aggressiver zu, als wir das von Bahnrennen gewohnt sind. Die Rennen sind außerdem sehr kurz, bevor die unter dem Zeug schwitzten, ist die Show schon wieder vorbei.
Für Straßenrennen sind Protektoren völlig untauglich.
 
Was genau ist daran falsch? Das "keinerlei", wenn man es auf die Goldwaage legt und sich den zeitlichen Rahmen nicht dazu denkt?

Das wird schon nicht ganz irrelevant sein. Oder wie würdest Du die Funktionsweise bzw. den Effekt von "Training-/Vorbereitungsrennen" verstehen? Einfach hohe Belastung kann man auch allein fahren, dazu braucht es kein Rennen. Aber wofür dann? ;)
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber: Ich glaube, dir fehlt es doch ein wenig an Sachkenntnis. Die erwirbt man auch nicht, indem man in Internet-Foren sehr aktiv ist.

Von daher ist es natürlich verständlich und nachvollziehbar, daß du an dem Kommentar des Fernsehfritzen nichts auszusetzen hast. Die beiden wichtigsten Irrtümer:
  1. Nach einem halben Jahr ohne Radrennen verliert man als Profi nicht die "Rennerfahrung". Ich bin schon Radrennen gefahren, da hatte ich vorher 4, 5 oder mehr Jahre Pause und nach einer halben Stunde Rennen war alles wieder da, da muß man dann schon aufpassen, daß man nicht übermütig wird. Umso mehr gilt das natürlich für Profis mit einer Renn-Einsatz-Dichte von mehr als 2 Rennen pro Woche.
  2. Trainingsrennen und Renneinsätze bei "Vorbereitungsrennen" dienen im Gegensatz zu deiner Auffassung sehr wohl der Verbesserung der Physis. Ich glaube, dein Hauptdenkfehler liegt einerseits in der Unterschätzung der "Trainingsform Radrennen", andererseits in einem sehr eindimensionalen Verständnis der physischen Leistung eines Fahrers:
    • Training im Radrennen: Das Phänomen wurde bisher meines Wissens noch nicht umfassend untersucht, aber Belastungen "von außen induzieren" lassen, bewirkt offensichtlich einen wesentlich deutlicheren und gleichzeitig "weniger mühevollen" Trainingsreiz. Das ist im Training nicht oder nur sehr schwer zu simulieren.
    • Eindimensionales Verständnis des Aufbaus und der Zusammensetzung der Leistung: Wir sprechen ja nicht von ungefähr von Leistungsfaktoren - besser wäre vielleicht "leistungsbestimmende Parameter": Es gibt eben nicht nur die reine Wattleistung, sondern weitere Faktoren wie die Schnelligkeit, Stehvermögen über kurze Distanzen, die Fähigkeit, eine bestimmte maximale bis submaximale Leistung jederzeit abrufen zu können usw. Dazu gehören auch "taktische Faktoren". Hierbei handelt es sich aber eben nicht um Fähigkeiten auf dem Gebiet der "Strategie & Taktik", sondern um physische Leistungsfaktoren, die im Training wie im Rennen trainiert und erprobt werden müssen.
      Ein gutes Beispiel dafür sind die 4 Siege von Philippe Gilbert beim Amstel-Gold und bei der WM 2012 durch Antritte am Cauberg. Analysen der Leistung seiner jeweiligen Konkurrenten bei den betr. Austragungen dieses Rennens wie auch ihrer allgemeinen Leistungswerte (z.B. Valverde, Kwiatkowski, Matthews, Boasson Hagen usw.) würden ergeben, daß Gilbert von der auf den letzten 3 km gefahrenen Werten fast allen anderen unterlegen war, sowohl von der von diesen Fahrern tatsächlich erbrachten Leistung wie auch von der Leistung, die diese erbringen könnten, wenn nicht verschiedene Formen taktischer Zurückhaltung diese verringert hätten.
      Jetzt fragt es sich: Warum fahren die anderen nicht einfach genauso? Dann würde sie doch ebenfalls gewinnen? Die Antwort ist nicht unbedingt "Weil sie nicht können!" Zunächst einmal ist das schlicht und einfach nicht ihre Fahrweise. Entsprechend gewinnen sie dann eben auch bei anderen Rennen. Valverde fuhr bspw. bei seinen 5 Siegen beim Fleche Wallone eine Art "Steigerungslauf", bei dem er bis auf die letzten 100, manchmal nur 50 m nicht entscheidend vor seinen Konkurrenten lag. Das liegt nicht daran, daß Valverde nicht auch am Kauberg in der gleichen Weise gewinnen könnte, das käme auf einen Versuch an, der aber immer hypothetisch bleiben würde. Und an der Stellen kommt die persönliche Ausprägung der Leistung ins Spiel. Valverde bevorzugt diese Fahrweise ja nicht, weil er sich das irgendwann mal so ausgedacht hat, sondern weil seine physischen Voraussetzungen das nahelegen. Das ist einmal sein Gewicht, daß um vieles geringer als das von Gilbert ist und deshalb auch für sehr lange, sehr steile Anstiege besser geeignet, zum anderen seine Exzellenz im Fahren im Wiegetritt.
      Zusammengefaßt heißt das: Die physischen Befähigungen ermöglichen es dem Fahrer, sich ein "Repertoire" zusammenzustellen, welches dann im Rahmen der gewählten Strategie geeignete operative (taktische) Mittel bereitstellt. Bei Gilbert ist es die Fähigkeit, mit einem sehr großen Gang auch an einem steilen Berg antreten zu können und eine relevante Distanz zwischen sich und die anderen zu legen. Dies führt dann zu der berühmten taktischen Situation, daß er damit bei seinen Gegnern "eine Rivalität" auslöst. Die können ihn in der Situation alle wieder einholen, aber sie versuchen es nicht, weil sie nur den Job für die anderen erledigen würden. Ihre einzige Chance besteht darin, daß sich an der Spitze des Restfeldes das Tempo doch noch stark hochschaukelt, oder daß sich bspw. eine Dreiergruppe mit Fahrern bildet, die unterschiedliche Charaktere aufweisen, so daß es sich lohnt, zusammenzuarbeiten ohne dabei die Chance auf den Sieg wegzugeben.
      Die Anwendung des physischen Leistungsfaktors "trockener Antritt mit der Brechstange", die dem athletischen Fahrertyp von Gilbert entspricht, ist also eingebettet in eine Rennstrategie.
      Sowas kann man nicht im Training entwickeln. Da müssen solche Antritte gefahren werden, klar. Aber zwischen diesen Trainings-"Übungen" und der Antritt beim AGR liegen unüberbrückbare Unterschiede: 200 km Anfahrt, 10 - 15 Konkurrenten, die auch gewinnen können und wollen, die Notwendigkeit, im Flachstück wenigstens den Vorsprung gegen eine sich streitende Konkurrenz zu verteidigen usw.
Ich würde aber vorschlagen, zum Thema zurückzukommen. Das hat zwar was damit zu tun, aber nur sehr bedingt.
 
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Anscheinend habe ich ein schlechtes Zeitmanagment. Bin Rentner und habe weniger Zeit mich hier zu profilieren als mancher im Beruf stehende.
Naja, wenigstens Zeit zum überfliegen. Antworten würde zu lange dauern. Manche Sachen werden ja sowieso beantwortet🤔
 
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Und nun bitte zurück zum Thema: Die Fähigkeiten der Fahrer - auch durch ihre potenzielle Verschlechterung durch Corona - wurden jetzt thematisiert (und geklärt), aber jetzt sollte man vielleicht an den Ausgangspunkt: Kritik an UCI, Veranstaltern usw. zurückkommen.
 
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Und nun bitte zurück zum Thema: Die Fähigkeiten der Fahrer - auch durch ihre potenzielle Verschlechterung durch Corona - wurden jetzt thematisiert (und geklärt), aber jetzt sollte man vielleicht an den Ausgangspunkt: Kritik an UCI, Veranstaltern usw. zurückkommen.

Für Dich geklärt, oder ist das eine "ordre du Mufti"? Wissen das auch die Fahrer selbst oder erklärst Du es ihnen noch?
 
Für Dich geklärt, oder ist das eine "ordre du Mufti"? Wissen das auch die Fahrer selbst oder erklärst Du es ihnen noch?
Hast du die Beiträge, auf die ich mich bezogen hatte, überhaupt gelesen? Offenbar nicht. Wenn die betr. Angelegenheit nicht geklärt ist, steht es dir doch frei, die offenen Fragen, soweit für das Thema relevant, zu thematisieren. Warum schreibst du also solch einen Müll?
 
Weil ich es kann? Weil Dein Absolutismus einfach zu verlockend ist?

Lass es mich so erklären: Dieter Hildebrand sagte mal "Wenn Dir Jemand ans Bein pinkeln will, dann lass ihn pinkeln - denn zum pinkeln muss man die Hose runterlassen, dem angepinkelten bleibt dagegen die Würde."

Versteh es also quasi als Anfeuerung, damit weiterzumachen, Dich selbst bloßzustellen. :bier:
 
Weil ich es kann? Weil Dein Absolutismus einfach zu verlockend ist?

Lass es mich so erklären: Dieter Hildebrand sagte mal "Wenn Dir Jemand ans Bein pinkeln will, dann lass ihn pinkeln - denn zum pinkeln muss man die Hose runterlassen, dem angepinkelten bleibt dagegen die Würde."

Versteh es also quasi als Anfeuerung, damit weiterzumachen, Dich selbst bloßzustellen. :bier:
Ich hoffe, der Kindergarten öffnet bald wieder.
 
Können wir dann bitte wieder zum Thema zurückkommen. Getrollt wurde doch nun wirklich genug.
 
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