Jetzt habe ich doch das Gefühl, mich hier nochmal einschalten zu müssen — ich wollte hier keine Grundsatzdiskussion auslösen.
War ich zu sehr ausgestattet und habe ich mir zu viele Gedanken gemacht? Ja, das mag sein. Würde ich es heute mit dem Wissen, das ich seit Montag habe, anders machen? Ebenfalls ja. Habe ich nachhaltig drunter gelitten? Nein

Weiß man immer alles vorher? Ebenfalls nein.
Mal ganz im Ernst. Ich wusste nicht, was mich erwartet. Berichte im Internet lesen — schön und gut, aber ist halt nicht "the real deal". Ich habe zudem nicht gefrühstückt und konnte für mich nicht einschätzen, wie sich ein Alpen-Anstieg anfühlen wird. Lieber esse ich einen Hafer-Riegel zu viel, als mich die letzten Kehren ohne Spaß am Anstieg hochzuquälen.
Bitte vergesst nicht: Man setzt schnell Erfahrungen, die man selbst gemacht hat, als "ist doch klar und selbstverständlich" voraus. Manche Menschen, in dem Fall ich, machen Dinge allerdings zum ersten Mal. Beispielsweise höher als 1.000 Meter über dem Meeresspiegel mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Ich freu mich, dass ich entspannter als befürchtet hochgekommen bin, sehe das zusätzliche Gewicht als Bonus-Leistung, und taste mich einfach bei den nächsten Pässen an die optimale Pass-Ausstattung heran
Ich wollte einfach nur meine Erfahrungen teilen, da ich selbst keine detaillierteren Berichte von Pass-Anfängern gefunden habe — sorry, wenn ich damit irgendwelche Diskussionen über Essensrationen, Frühstücks-Gewohnheiten und Trinkbrunnenplatzierungen ausgelöst habe, das wollte ich nicht und werde ich in Zukunft auch nicht mehr machen