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Stilfserjoch + Anreise

Jetzt hab ich in Ruhe Zeit, um auch hier mal wieder zu antworten.

@Scheinregen — deine Schilderung trifft es, glaub ich, total. Ich neige dazu, mich mit anderen Sportlern aus meinem Umfeld zu vergleichen, egal ob auf Strava, oder einfach so. Dabei war ich bis vor 3 Jahren der so ziemlich unsportlichste Mensch, den man sich so vorstellen kann. Am Ende hat es sich im Leben immer gelohnt, "einfach mal zu machen". Hätte nie gedacht, dass ich mal ohne größere Vorbereitung "einfach so" in 2 Tagen von Passau nach Wien fahren kann, oder in 3 Tagen von München zum Gardasee. Das mag vielleicht für andere nichts besonderes sein, einige aus meinem Umfeld fahren beides innerhalb 24h am Stück, aber für mich, der bis zur Corona-Zeit keine 5km laufen konnte, ohne komplett am Ende zu sein, ist das schon sehr cool. Und genau so stell ich mir das mit den Pässen vor: Gesunder Respekt schadet nicht, aber mein Ziel ist einfach nur, irgendwie hochzukommen, egal in welcher Zeit. Und wenn es nicht klappt, naja, dann drehe ich um und genieße die verkürzte Abfahrt :D

Das Wetter sieht jetzt übrigens auch am Montag wider einigermaßen in Ordnung aus. Ich fahre morgen hier einfach zeitig los, und je nach dem wie ich mich nach der Ankunft fühle, starte ich den Versuch noch am Sonntag (früher Nachmittag), oder eben doch erst am Montag. Ich bin schon sehr gespannt :)
Das hört sich an wie bei mir vor 15 Jahren.
Und ich bin dann auch den Stelvio hoch. Morgens hin aus der Pfalz, um 2 Uhr los, um 7 Uhr Start in Prad, die Runde über den Umbrail, und abends wieder zurück.
Viel Erfolg!
 
Also eine kleine Planänderung: Ich habe meinen halben Sonntag im Stau verbracht und bin grad erst in Prad angekommen 😅 da aber überall auf den Straßen super viel los ist, bin ich gar nicht böse drum - das Wetter sieht morgen Vormittag auch ok aus (Wenig Sonne, Wolken, aber nicht zu kalt), kein Regen, der beginnt erst abends. Bevor ich jetzt auf biegen und brechen noch die Runde bis über den Umbrail wieder zurück starte, direkt aus dem Auto raus, mit viel Verkehr und ggf. im Dunkeln zurück, genieße ich jetzt hier noch etwas den Sonntag, geh zeitig ins Bett und starte morgen früh direkt gegen 07:00/07:30 los :)

Also so, wie ursprünglich geplant.

Oben sollten es dann 7-9 Grad sein, je nach dem, wie lange ich brauche.

Montag morgen sollte der Pass dann wohl sehr entspannt machbar sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht noch ein Hinweis aus meiner Erfahrung von damals: wenn man so frisch in den Bergen angekommen ist, merkt man die dünnere Luft oben. Also nicht wundern, wenn's am Ende sich anstrengender anfühlt.
Das wird!
 
Je früher umso weniger Traffic...Bin das letzte Mal auch um 7.00 losgefahren, allerdings aus Glurns.
 
Da es ein Ausflugsberg ohne grossen Durchgangsverkehr ist, fahren die Autos und Motorräder in der Regel sehr langsam hoch, damit Fahrer und Passagiere die Gegend geniessen können. Dabei werden die Radfahrer meistens in grossem Bogen umfahren. Und die Abfahrt über den Umbrail ist eh unkritisch, da hat es nie viel Verkehr.
 
Da es ein Ausflugsberg ohne grossen Durchgangsverkehr ist, fahren die Autos und Motorräder in der Regel sehr langsam hoch, damit Fahrer und Passagiere die Gegend geniessen können. Dabei werden die Radfahrer meistens in grossem Bogen umfahren. Und die Abfahrt über den Umbrail ist eh unkritisch, da hat es nie viel Verkehr.
Manchmal liest man hier Sachen ... unfassbar.
So langsam wie die Sportwagen und Motorräder auf dem Furka- oder dem Grimselpass? Und nein, das liegt nicht am Durchgangsverkehr.
 
OK, dann hatte ich offenbar bisher Glück. Kritische Situationen hatte ich bisher nur an Pässen mit Durchgangsverkehr, aber da weder mit Sportwagen noch mit Motorrädern, sondern mit LKW, Wohnmobilen und Wohnanhängern.
 
OK, dann hatte ich offenbar bisher Glück. Kritische Situationen hatte ich bisher nur an Pässen mit Durchgangsverkehr, aber da weder mit Sportwagen noch mit Motorrädern, sondern mit LKW, Wohnmobilen und Wohnanhängern.
Selbst wenn die Leute langsam und vernünftig fahren – was Glücksache ist – macht es den wenigsten Spaß, ständig Lärm um sich herum zu haben. Fast alle Radfahrer wollen früh starten, aber manchmal kommt halt man nicht rechtzeitig los, passiert mir auch.
 
@mnlmr
Weshalb so früh? Wenn du 3h-4h später startest, ist es oben sehr viel wärmer und du bist dennoch zeitig retour in Prad.
Hauptsächlich, weil mir das von einigen Freunden empfohlen wurde. Einerseits noch kaum Verkehr, andererseits soll es wohl generell eine ganz schöne Stimmung sein. Am Montagmorgen seh ich das Thema Verkehr allerdings vermutlich unkritischer als am Wochenende. Ich nehm's mir mal so vor, bis ich dann unterwegs bin, wird's eh wieder später, ich kenn mich doch :)

Und sollte ich doch noch Lust auf ein ausgiebiges Frühstück im Hotel haben, dann fahr ich halt ein bisschen später. Ich hab Urlaub, bin flexibel :D

Bezüglich der Kälte: Ich bin soweit gut ausgestattet. Base Layer, Armlinge, Beinlinge, Überzieher für die Schuhe, Jacken, etc, ich hab vorsichtshalber mal mitgenommen. Ich werd morgen, bevor ich losfahre, nochmal den Wetterbericht checken und dann entsprechend schauen, was ich mitnehme.
 
Selbst wenn die Leute langsam und vernünftig fahren – was Glücksache ist – macht es den wenigsten Spaß, ständig Lärm um sich herum zu haben. Fast alle Radfahrer wollen früh starten, aber manchmal kommt halt man nicht rechtzeitig los, passiert mir auch.
Man kann nicht alles haben. Ich plane die hohen Pässe so, dass ich zur wärmsten Zeit oben bin und ich dementsprechend auch die Abfahrt bei möglichst hohen Temperaturen machen kann. Dafür nehme ich den Verkehr in Kauf. Ich gehöre ausrüstungstechnisch zu den Minimalisten, weil ich vollgestopfte Trikottaschen hasse. Ausser einer ultradünnen Windjacke für die Abfahrt besitze ich weder Armlinge, noch Beinlinge oder Schuhüberzüge.
 
Da es ein Ausflugsberg ohne grossen Durchgangsverkehr ist, fahren die Autos und Motorräder in der Regel sehr langsam hoch, damit Fahrer und Passagiere die Gegend geniessen können. Dabei werden die Radfahrer meistens in grossem Bogen umfahren. Und die Abfahrt über den Umbrail ist eh unkritisch, da hat es nie viel Verkehr.

Ich glaube Du warst noch niemals dort 🤭 Du wirst dort im 5 Minutentakt umgefahren. Die nehmen null Rücksicht. Die fahren dort alle Rennen, völlig bekloppt.
 
Du kannst gerne glauben was du willst. Aber in den 4x wo ich oben war (3x mit dem Auto und 1x mit dem Rad) habe ich nie irgendwelche Rennen erlebt. Klar ballern da immer welche hoch, aber die haben in anständigem Abstand überholt.

Möglicherweise ist die Gefahr sehr viel grösser, wenn man am Morgen oder Abend dort fährt wenn es vermeintlich ruhig ist. Wenn man an einem Tag mit „Jahrhundertwetter“ über die Mittagszeit hochfährt hat es dort so viele Radfahrer und geniessende Harley- und Autofahrer am Berg, dass niemand auf die Idee kommt, ein Rennen zu fahren.
 
Ich fahre die großen bekannten Pässe wie Stilfserjoch, Timmelsjoch u. Großglockner immer früh spätestens 7:30 Uhr los. Da hat man seine Ruhe vor störenden Auto und Motorradfahren. :) Auch Radfahrer sind noch nicht viele unterwegs.
Es war bisher immer so wenn ich dann ca. 10:30 wieder runter gefahren bin war viel Verkehr.:confused:
 
So, da bin ich wieder :) natürlich bin ich erst um 08:30 losgekommen und hab viel zu viel Kram mitgenommen, aber bin insgesamt sehr gut hoch gekommen. Hatte aber schon ordentlichen Respekt vor dem Anstieg, weswegen ich sehr zurückhaltend gepaced gefahren bin - 2,5w/kg als Ziel, wenn es ging immer darunter, in den (wenigen) Spitzen immer 3,0w/kg als Obergrenze gesetzt. Wusste ja nicht, wie ich mit fast 25km Alpen-Anstieg klarkommen werde. Hat auch meistens geklappt, ausgenommen so stellen wie die kurze Rampe vor der 34. Alle 30 Minuten zudem kurz ne Kleinigkeit gegessen oder n Gel, und dann hat das auch schon super gut gepasst.

Ich hab mir auch die Zeit genommen, mich zwischen kehre 10 und 9 einfach mal 20-30 Minuten hinzusetzen und die Aussicht zu genießen, das war gut so, weil oben war’s super voll. Außerdem konnte sich mein Magen so von den ganzen Gels erholen 😀 hat mir zwar die Zeit versaut, war es aber absolut wert und hatte ich auch von vornherein so eingeplant.

Verkehr war allerdings schon teilweise verrückt. Einmal musste ich sogar ausklicken und absteigen, weil sich ein paar Spezialisten nicht einigen konnten, wer zuerst die kehre passieren darf :D

Ab 2300-2400m hab ich mir eingebildet, dass ich die dünnere Luft spüre - ob das wirklich so war, keine Ahnung, vielleicht auch Einbildung.

Alles in allem ein super schöner Vormittag, abschließendes Fazit: Der Respekt vorm Stelvio ist gerechtfertigt, aber machbar ist das ganze auf jeden Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du nicht vorher schon 3-4 Tage da oben Pässe gefahren bist, ist die dünnere Luft keine Einbildung. Das merkt man deutlich.
 
Das kommt doch sehr auf die Person an. Ich bin regelmässig als Bergwanderer in Höhen über 3.000m unterwegs. Bis im Alter von etwa 35 hatte ich in solchen Höhen oft Atemnot und mir wurde sogar schwindlig. Mit zunehmendem Alter wurde das immer besser und in der Zwischenzeit fühle ich mich auf solchen Höhen leicht und frei und je höher ich steige, umso besser komme ich voran, auch mit dem Rennrad, obwohl das jeglicher Logik und der Medizin widerspricht.
 
... und hab viel zu viel Kram mitgenommen, ...
Was hast du denn da alles hochgeschleppt? Mehr als 2 Flaschen Getränk, 2 Müsliriegel, eine Minipumpe, Ersatzschlauch, Multitool und eine 200g Windjacke braucht es doch nicht.

Alle 30 Minuten zudem kurz ne Kleinigkeit gegessen oder n Gel,
...
Außerdem konnte sich mein Magen so von den ganzen Gels erholen
In der Regel stopfen sich die Leute viel zu viel rein. Wenn man ein ausgiebiges Frühstück geniesst und 2h danach losfährt, dann reicht das locker für die ersten 10 km. Dann 1 Müsliriegel bei km 10 und 20 und schon ist man oben.

Verkehr war allerdings schon teilweise verrückt. Einmal musste ich sogar ausklicken und absteigen, weil sich ein paar Spezialisten nicht einigen konnten, wer zuerst die kehre passieren darf :D
Andere Radfahrer, Motorräder oder Autos?

Ab 2300-2400m hab ich mir eingebildet, dass ich die dünnere Luft spüre - ob das wirklich so war, keine Ahnung, vielleicht auch Einbildung.
Siehe #59

Alles in allem ein super schöner Vormittag, abschließendes Fazit: Der Respekt vorm Stelvio ist gerechtfertigt, aber machbar ist das ganze auf jeden Fall.
Respekt sollte man vor jeder grösseren/schwierigeren Radfahrt haben, aber Angst vor dem Stelvio wäre fehl am Platz, zumal man ja nichts verlieren kann, wenn man es einfach mal versucht. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass in Radfahrerkreisen der Mythos Stelvio bewusst hochgehalten wird, weshalb auch immer. Ich habe mir die Bilder vom diesjährigen Bike Day angesehen und da hatte es auch ältere, übergewichtige Personen auf dem Klapprad, die es selbst bei dem miserablem Wetter geschafft haben.
 
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