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SRAM erfolgreich gegen UCI Regeln: Behörde kippt Übersetzungs-Beschränkung

Ich schrei mich weg, neue Sicherheitsmaßnahmen müssen also auf Grundlage eines transparenten, objektiven und nicht diskriminierenden Verfahrens erstellt werden.

OK, damit sind die aktuellen Regeln eingefroren, denn transparent und objektiv das kann die UCI nicht. Und irgendjemand wird immer irgendwie dissiminiert.

Obwohl, man könnte jetzt einfach Teams, die der belgischen Jurisdiktion unterliegen, ausschließen, da diese die UCI Regeln nicht anerkennt. 🫣
 
Die UCI hat auf ganzer Linie versagt. Jetzt sind sie mit ihren ganzen unnachvollziehbaren und teils lächerlichen Einschränkungen so weit gegangen, dass sie einen schlafenden Riesen geweckt haben. Dieser Präzedenzfall wird zukünftige Entscheidungen schwerer machen, da immer das Potenzial einer Klage seitens betroffener Hersteller bestehen wird. Auf der einen Seite finde ich das in diesem Fall genau richtig so, auf der anderen Seite öffnet das die Tore für wirtschaftliche Interessen, die möglicherweise über Entscheidungen stehen könnten, die tatsächlich mal nützlich für den Sport wären.
 
Auch wenn ich die Konsequenz begrüße, frage ich mich doch, wieso ein belgisches Gericht darüber entscheidet, was ein in der Schweiz beheimateter Weltverband für ein von ihm organisiertes Rennen in China verfügt...
Nun, diese Frage hast du offensichtlich der UCI-Pressemitteilung dazu entnommen...

Dazu hab ich Folgendes gefunden: "Angesichts der globalen Tragweite dieses Falls hätte SRAM seine Beschwerde bei der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA), der Europäischen Kommission oder einer anderen namhaften Wettbewerbsbehörde eines EU-Mitgliedstaates einreichen können. Stattdessen entschied sich SRAM für die BCA, die sich bei der Überprüfung verschiedener Sportverbandsregeln einen Namen gemacht hat. Zuletzt bewertete die BCA im August 2025 die Regeln für Fußball und Inlinehockey (siehe VBB Belgian Antitrust Watch vom 20. August 2025). Darüber hinaus verhängte die BCA im September 2022 einstweilige Maßnahmen gegen den nationalen Regulierungsverband für den Taubensport in Bezug auf sein elektronisches Registrierungssystem."

Hintergrund ist, dass nach Europäischem Wettbewerbsrecht eine Klage gegen eine j. Person eines Nicht-EU-Landes (Schweiz) vor dem zuständigen Gericht jedes EU-Mitgliedsstaates einreichen kann.
 
Ist auch ungeschickt gewesen die Vorgabe. Klar das die Amerikaner dagegen vorgehen würden, denn mit Diskriminierung kennen die sich aus... Na ja, was ist denn so schwer daran für die UCI, im Sinne der Sicherheit, die maximale Entfaltung pro Kurbelumdrehung zu limitierten? Bei den ganzen Jugendklassen ist das doch schon ewig so.
 
Nun, diese Frage hast du offensichtlich der UCI-Pressemitteilung dazu entnommen...
Nein habe ich nicht, die hat sich mir von ganz allein gestellt. Und nochmal, ich bin gegen diese bescheuerte Regel und kann den Widerwillen von SRAM voll verstehen, aber warum kann ein belgisches Gericht, oder von mir aus auch ein britisches, regeln, was die UCI bei einem Rennen in China macht?
 
...bis eine Entscheidung in der Hauptsache getroffen wird.
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Die UCI hat, wie von der BCA gefordert, schon bekanntgegeben, dass die neue Beschränkung aufgehoben wird. Gleichzeitig will der Radsportweltverband aber gegen die Entscheidung der BCA anfechten, wie es in der Mitteilung der UCI heißt.

Mit dem vorläufigen Rechtsschutz ist halt der Test in China vom Tisch.

Je nachdem, ob das Anfechten dieser vorläufigen Entscheidung oder erst die Entscheidung in der Hauptsache weiteres ergibt wird zeigen, ob die Sache doch umgesetzt wird, ganz vom Tisch ist oder sich nur über 2026 hinaus zieht.
 
Die UCI ist halt maximal intransparent, kann nicht darlegen warum genau bei 54/11 eine verbesserte Sicherheit gewährleistet ist und hat bei dem Punkt Entfaltung ja sogar im Prinzip 54/11 auf 28er (oder 30er??) Reifen eingeschränkt. Das würde ja sogar bei manchem Klassiker die Sicherheit reduzieren.

Das Ganze ist wie bei den Lenkerbreiten (der größte Unfug) willkürlich entschieden worden. Dass ein Hersteller, der schon vor der Entscheidung auf andere Übersetzungen setzte dagegen vorgeht ist mehr als nachvollziehbar. Würde Shimano genauso machen.

Hoffentlich bekommt die UCI hier mal richtig einen vor den Bug. Ist schon lange überfällig. Wenn man so die gängigen Podcasts hört sind die Teams / Profis ja auch mehrheitlich auf Seiten SRAM, auch wenn Shimano am Rad ist.
 
Da können sie auch auf Abfahrten eine Geschwindigkeitsbeschränkung einführen oder Rückenwind verbieten. So ein Unsinn. Ist schon ein komischer Zufall, dass man gerade einen der großen Hersteller mit der Regelung gerade so aussperrt.
 
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