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SRAM erfolgreich gegen UCI Regeln: Behörde kippt Übersetzungs-Beschränkung

Ist schon ein komischer Zufall, dass man gerade einen der großen Hersteller mit der Regelung gerade so aussperrt.
Hat man ja gar nicht gemacht. Man war nur so dämlich als Maßstab für die Übersetzungsbeschränkung das Beispiel 54/11 zu benennen. Man hätte auch einfach die Entfaltung benennen können und dann hätte jeder aus Übersetzung und Radumfang ausrechnen können was er montieren kann. Es ist ja ein Irrglaube zu denken 54/11 wäre immer zulässig gewesen. Das wäre es nur dann gewesen, wenn der Radumfang dazu gepasst hätte, was bei den aktuellen Reifendimensionen kaum der Fall gewesen wäre. Man war da also nicht nur dämlich, sondern hatte offenbar gar keine Ahnung was da heute so gefahren wird.

In der Kombination aus Kettenblatt zum 10er Ritzel und nem Reifen mit passendem Umfang hätte auch jedes Sram Team die Entfaltung ausschöpfen können. Das 10er Ritzel ist in dieser Kalkulation nur eine von 3 Variablen.
 
Die an der Sicherheitsdiskussion im Profirennradsport beteiligten Parteien agieren alle nach dem Sankt-Florian-Prinzip. Die UCI ist dabei stets auf der dunklen Seite der Macht.

Welcher Art Transparenz soll sich die UCI unterwerfen? Etwa so wie es die ISO-Organisation handhabt? (Ich wüsste nicht, dass SRAM seine „Standards“ in diesem Sinne transparent eingeführt hätte.)

Die angeklagte Entfaltung von 10,46 m ist großzügig bemessen.
 
Da können sie auch auf Abfahrten eine Geschwindigkeitsbeschränkung einführen oder Rückenwind verbieten. So ein Unsinn. Ist schon ein komischer Zufall, dass man gerade einen der großen Hersteller mit der Regelung gerade so aussperrt.
Bitte? Da wäre niemand ausgesprerrt worden, Entfaltung einhalten und gut ist's. In den Jugendklassen bekommt man das seit Urzeiten gebacken.
 
Die UCI hat auf ganzer Linie versagt. Jetzt sind sie mit ihren ganzen unnachvollziehbaren und teils lächerlichen Einschränkungen so weit gegangen, dass sie einen schlafenden Riesen geweckt haben. Dieser Präzedenzfall wird zukünftige Entscheidungen schwerer machen, da immer das Potenzial einer Klage seitens betroffener Hersteller bestehen wird. Auf der einen Seite finde ich das in diesem Fall genau richtig so, auf der anderen Seite öffnet das die Tore für wirtschaftliche Interessen, die möglicherweise über Entscheidungen stehen könnten, die tatsächlich mal nützlich für den Sport wären.

Nein habe ich nicht, die hat sich mir von ganz allein gestellt. Und nochmal, ich bin gegen diese bescheuerte Regel und kann den Widerwillen von SRAM voll verstehen, aber warum kann ein belgisches Gericht, oder von mir aus auch ein britisches, regeln, was die UCI bei einem Rennen in China macht?
Die Veranstaltung in China ist nur die Begründung für die Eilbedürftigkeit:
"Furthermore, the urgency of adopting interim measures is motivated by the first application of the Maximum Gear Ratio Standard during the Tour of Guangxi in China, starting on 14 October 2025, which closes the UCI World Tour calendar for this season."
Es geht ja vorliegend nur um eine einstweilige Anordnung, da ist das letzte Wort nicht gesprochen - auch wenn der Tenor eindeutig ist.
 
Diese ganze - gut gemeinte - Bevormundung von Staat, EU und irgendwelchen Verbänden geht mir tierisch auf den Sack!!!

Selbst den Deckel von meiner Cola darf ich jetzt nicht mehr abschrauben und diese ständigen Cookie Warnungen treiben mich in den Wahnsinn. :crash:
 
Da will die UCI mit diesen Schwachsinnsregelungen den Radsport sicherer machen. Was ja absolut zu begrüßen ist.
Nur sieht man dann bei TdF und so z.B. irgendwelche Ortsdurchfahrten mit Fahrbahnteilern wo nicht einmal die Blechschilder demontiert werden. Oder andere haarsträubende Sicherheitsrisiken.

Aber klar, wenn man das sicherer machen würde müsste man an die Veranstalter ran. Sprich ASO und Konsorten müssten mehr in Sicherheit investieren (wenn sie es nicht auf die jeweiligen Kommunen und so abwälzen) und würden evtl. ein paar Prozent Marge riskieren.
Ob die UCI den Arsch hat sich mit z.B. mal der ASO anzulegen? Ich wette dagegen.
 
Die an der Sicherheitsdiskussion im Profirennradsport beteiligten Parteien agieren alle nach dem Sankt-Florian-Prinzip. Die UCI ist dabei stets auf der dunklen Seite der Macht.

Welcher Art Transparenz soll sich die UCI unterwerfen? Etwa so wie es die ISO-Organisation handhabt? (Ich wüsste nicht, dass SRAM seine „Standards“ in diesem Sinne transparent eingeführt hätte.)

Die angeklagte Entfaltung von 10,46 m ist großzügig bemessen.
Trotzdem ist sie willkürlich und es kann nicht annähernd dargestellt werden, wie genau hier die Siherheit verbessert wird.

Wie gesagt aus den Teams und dem Fahrerfeld ist der Tenor eindeutig. Hier wird versucht mit blindem Aktionismus vom eigentlichen Problem, nämlich dämlicher Streckenführung, ungenügender Streckensicherung usw. abzulenken. Denn diese Punkte sind deutlich teuere und aufwändiger für die UCI selbst. Und da will man ja nicht am Gewinn schöpfen oder besser noch selber Verantwortung übernehmen müssen.

Dadurch, dass ja eigentlich die Entfaltung am Beispiel der 54/11 mit 28er Reifen beschränkt wird, wird ja u.U. sogar das Risiko erhöht, wenn z.B. der 30er dann nicht gefahren wird obwohl er mehr Sicherheit bieten würde.

Vom Thema Lenkerbreite gar nicht zu sprechen. Da hat man ja noch deutlicher den Schwachsinn gesehen. Die erste Regelung war komplett falsch gemessen. Dann musste man nochmals neue Werte rausbringen. Und wirklich große Fahrer wie z.B. Walscheid fahren weiterhin genauso "zu schmal", weil das wichtigste Maß, nämlich der Körper, bei dem ganzen gar keine Rolle gespielt hat.
 
.... Sprich ASO und Konsorten müssten mehr in Sicherheit investieren (wenn sie es nicht auf die jeweiligen Kommunen und so abwälzen) und würden evtl. ein paar Prozent Marge riskieren.
Ob die UCI den Arsch hat sich mit z.B. mal der ASO anzulegen? Ich wette dagegen.
Was du da forderst könnte die ASO bei ihrem Aushängeschild vielleicht leisten. Für unzählige kleinere Rennen kleiner Veranstalter wäre es der Todesstoß.
Man kann viel machen, aber im öffentlichen Raum bekommt man nun mal mit vertretbarem Aufwand keine Strecke mit Laborbedingungen hin.
 
Man kann viel machen, aber im öffentlichen Raum bekommt man nun mal mit vertretbarem Aufwand keine Strecke mit Laborbedingungen hin.
Keine Ahnung wo ich das geschrieben hätte, aber schön dass wir drüber gesprochen haben. Dann kann ja alles bleiben wie es ist. Schließlich werden ja pro-Tour-Rennen genauso behandelt wie das Rennen um den Kirchturm von Hintertupfing.
 
...pro-Tour-Rennen ...
Auch davon leben viele von der Hand in dem Mund bzw. sind schon gestorben.

Von "alles bleibt wie es ist" hat übrigens auch niemand gesprochen - nur sollte man 1. den Blick für das Machbare nicht aus den Augen verlieren und 2. eben das Problem auf allen Ebenen angehen - von Streckenführung & -Sicherung über die technische Limitierung der Räder/Ausrüstung bis hin zu den Fahrern selbst.
Selbst mit allen Stellschrauben wir es schwierig, von daher darf man beim Blick auf einen einzelnen Punkt eh keine riesengroßen Erwartungen haben - marginal gains.
 
Die angedachte Regelung hatte zwei große Probleme, die sie jetzt zurecht zum Platzen gebracht hat:
Die Kurzfristigkeit, die in der Konsequenz für nur einen der drei Ausrüster massive wirtschafliche AUswirkungen gehabt hätte und
die Willkürlichkeit, mit der man auf irgendeinen Grenzwert gekommen ist - und zwar ohne jegliche Belege dafür, dass einerseits zu hohe Geschwindigkeiten ursächlich für die Stürze und Verletzungen sind, und andererseits dafür, dass die angedachten Maßnahmen die Geschwindigkeiten wirklich zu reduzieren in der Lage sind.
 
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Dieser eine Satz, könnte die Türen für weitere Klagen öffnen.👏👍
Als nächtes bitte die Lenkerbreite!
Danke

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Damit ist doch dann auch ein Motor erlaubt.
Richtig, es gibt auch only E-Bike Rennen.
Wo ist das Problem?

Ich schrei mich weg, neue Sicherheitsmaßnahmen müssen also auf Grundlage eines transparenten, objektiven und nicht diskriminierenden Verfahrens erstellt werden.

OK, damit sind die aktuellen Regeln eingefroren, denn transparent und objektiv das kann die UCI nicht. Und irgendjemand wird immer irgendwie dissiminiert.

Obwohl, man könnte jetzt einfach Teams, die der belgischen Jurisdiktion unterliegen, ausschließen, da diese die UCI Regeln nicht anerkennt. 🫣
Niemand wollte soweit gehen, aber die UCI hat den Bogen dieses mal einfach überspannt.
Die UCI hat auf ganzer Linie versagt. Jetzt sind sie mit ihren ganzen unnachvollziehbaren und teils lächerlichen Einschränkungen so weit gegangen, dass sie einen schlafenden Riesen geweckt haben.
So sieht es aus, es wurde nur gedulet und jetzt ist es Rechtskräftig beschlossen wurden.
 
Die UCI muss, wenn sie mit der Sicherheit argumentiert, deutlich machen, dass das Verbot irgendeine Auswirkung hat. "Rennen sind zu schnell" ist schlicht keine Begründung. Es ist das Mindeste, konkrete zu belegen, wo die Unfälle passieren und welche Gründe sie haben. Da dürften sicher andere Gründe weit öfter vorkommen als die Übersetzung (Hindernisse, Straßenbelag, Bande, Unachtsamkeit, Streckenführung, Abfahrt usw).
 
Die angedachte Regelung hatte zwei große Probleme, die sie jetzt zurecht zum Platzen gebracht hat:
Die Kurzfristigkeit, die in der Konsequenz für nur einen der drei Ausrüster massive wirtschafliche AUswirkungen gehabt hätte und
die Willkürlichkeit, mit der man auf irgendeinen Grenzwert gekommen ist - und zwar ohne jegliche Belege dafür, dass einerseits zu hohe Geschwindigkeiten ursächlich für die Stürze und Verletzungen sind, und andererseits dafür, dass die angedachten Maßnahmen die Geschwindigkeiten wirklich zu reduzieren in der Lage sind.
Es ging um einen Versuchsballon, bei einem unwichtigen Rennen am Ende der Saison. Daraus eine massive wirtschaftliche Auswirkung zu konstruieren ist unlauter.

Der Grenzwert war nicht willkürlich, sondern großzügig gewählt. Welcher normaler, d.h. zahlender SRAM-Kunde fährt mit einen Antriebsstrang rum, der über der maximalen Entfaltung von 10,46m liegt?

Die ganze Geschichte ist ein einfacher Shitstorm.
 
Der Grenzwert war nicht willkürlich, sondern großzügig gewählt. Welcher normaler, d.h. zahlender SRAM-Kunde fährt mit einen Antriebsstrang rum, der über der maximalen Entfaltung von 10,46m liegt?

Die ganze Geschichte ist ein einfacher Shitstorm.
Naja ich zum Beispiel, 52-10. Und ja, nutze ich auch häufig. Aber meine Wohlfühltrittfrequenz liegt auch so bei 65.
 
Aber klar, wenn man das sicherer machen würde müsste man an die Veranstalter ran. Sprich ASO und Konsorten müssten mehr in Sicherheit investieren (wenn sie es nicht auf die jeweiligen Kommunen und so abwälzen) und würden evtl. ein paar Prozent Marge riskieren.
Ob die UCI den Arsch hat sich mit z.B. mal der ASO anzulegen? Ich wette dagegen.
Und dann wird beklagt, dass es national immer weniger Rennen gibt.
UCI Regeln sind nicht nur für die 3 großen Rennen. Sie sind für alle Rennen.
 
Es ging um einen Versuchsballon, bei einem unwichtigen Rennen am Ende der Saison. Daraus eine massive wirtschaftliche Auswirkung zu konstruieren ist unlauter.

Der Grenzwert war nicht willkürlich, sondern großzügig gewählt. Welcher normaler, d.h. zahlender SRAM-Kunde fährt mit einen Antriebsstrang rum, der über der maximalen Entfaltung von 10,46m liegt?

Die ganze Geschichte ist ein einfacher Shitstorm.
Natürlich ist dieser Wert willkürlich ohne objektiv belegbare Fakten. Dass er - für 99 % der nicht professionellen Radfahrer - sehr großzügig bemessen ist, steht außer Frage. Implizit konnte die Regelung so verstanden werden, dass ein 10er-Abschlussritzel ausgeschlossen wird. Dass diese Fehlinterpretation vielfach stattfand, zeigen die vielen dahingehenden Kommentare hier im Forum. Das lag einfach an der sprachlich sehr ungeschickten Formulierung und Eingangsbenennung der Übersetzung 54-11.

Das hat auch den Argumentationsstrang einer Wettbewerbsbenachteiligung genährt.

Am Ende wird man sich in der Sache unter den aktiv Beteiligten auf eine feste Entfaltungsbeschränkung einigen, ohne eine konkrete Übersetzungs-Reifen-Kombination vorschreibend zu benennen. Allenfalls beispielhaft.

Wissenschaftlich-statistisch wird man das aber nicht begründen können. Es wird sich um eine konsensuale Entscheidung am Runden Tisch handeln, um zu signalisieren, dass wenigstens an einer Stellgröße bzgl. der Geschwindigkeitsentwicklung gedreht wird.
 
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