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Speichenbruch Fulcrum Racing 3

Utze

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Hallo!

Mir ist heute beim Fahren ohne Fremdeinwirkung (Schlagloch o.ä.) auf grader Strecke eine Messerspeiche im Vorderrad gebrochen.
Jetzt stellt sich mir die Frage WIESO.

Habe schon 2 andere Threads gelesen aber weiterhelfen tut mir das nicht, da meine Speichen zu der neuen Charge gehören. Bin damit bis jetzt vielleicht 1000km gefahren maximal 1,5. Garantie habe ich keine, da ich den LRS gebraucht gekauft habe.
Sollte ich am Besten gleich alle Speichen neu einspeichen? Gelockert hat sich keine der anderen Speichen, das Rad hat jetzt nur eine krasse 8.

Da ich weder ein Zentriergerät o.ä. und als Student absolut keine Kohle habe, wäre mir eine günstige und halbwegs zuverlässige Lösung lieb.

Danke für schnelle Antworten :)
 
Ja ja, die angeblich so unkaputtbaren............. Sorry, das soll keine Häme sein, schon gar nicht Dir gegenüber...... Zonda und Racing 3 hatte ich auch schon zur Reparatur.......

Es kann immer mal passieren, dass eine Speiche bricht. Ursachen gibt es viele: Schlichte Überlastung Zu hohes Systemgewicht bei zu wenig Speichen, hohe Spannungsunterschiede der Speichen oder wenn man Pech hat, einfach eine "Montagspeiche", die schon im Neuzustand geschwächt ist.

NAtürlich ist wegen der wenigen Speichen die "acht" besonders ausgeprägt. Das muß aber nicht heißen, dass alle Speichen getauscht werden müssen. In der Regel riecht es, die kaputte Speiche zu ersetzen. BEi gut gebauten Laufrädern hält sich dann auch der Zentrieraufwand in Grenzen.

DA ich natürlich nicht weiß, wie der allgemeine Zustand Deiner Laufräder ist ( wie hat der Vorbesitzer die schon vorbelastet....?) kann ich Dir aber keine Garantie geben.

Wenn Du das machen läßt, fallen also die Ersatzspeiche und die Arbeit an. Weniger geht nicht und Punkt. Mit etwa 30 bis 40 Euro solltest Du sicherheitshalber rechnen, sowie mit der "Ausfallzeit". Allerdings weiß ich nicht, wie teuer das wird, wenn der Händler das Rad nur einschickt und es nicht selber macht.

Ist der Schaden doch größer, stellt sich beim Systemlaufrad schnell die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der Reparatur.
 
Ich weis nicht ob bei den Fulcrum 3 schon die dicken Aluspeichen verbaut sind. Doch in der Regel gilt. Laufradsätze die einmal im Jahr auf Speichenspannung kontrolliert werden bekommen keine Speichenbrüche. Das reicht zumindest bei mir mit einer Laufleistung von 5000-7000km im Jahr. Wer mehr fährt sollte das vielleicht 2 mal im Jahr kontrollieren. Das geht normalerweise aber nicht im Radladen um die Ecke. Ich habe da keine guten Erfahrungen gemacht.

Ob sich da noch andere Speichen gelockert haben kannst du ja ohne Geräte ja nur schlecht feststellen. Vielleicht am Klang.
Wenn ich nach einer Saison meine Räder auf Spannung überprüfe wundere ich mich, wie die sich so verstellen können.

Deshalb mache ich das seit 3 Jahren jetzt selber. Ein Speichenspannungsmessgerät habe ich auch mangels Kohle selber gebaut. Kostenpunkt Material ca. 40€ und funktioniert einwandfrei. Zentrierständer 40€. Sind zusammen 80€. Und was kostet jetzt die Reparatur des Rades? Und was passiert wenn das Rad dann repariert ist?

Doc
 
Ich fahre viele Campa System LR aber bei keinem hat sich jemals die Spannung der Speichen verändert. Das ist bei Straight Pull auch nicht so das Thema wie bei klassischen Bogenspeichen. Was soll sich an einer gerade Speiche auch setzen? Lockern tun sich Speichen nur wenn sie zu schwach vorgespannt sind.

Bei klassischen LR gilt aber auch, wenn der Aufbau gut ist muss man nix nachzentrieren. Ich fahre selber einen selbstgebauten mit 1,3 Kg (also schon ziemlich auf Kante genäht), aber seit der zweiten Ausfahrt musste ich den auch nie nachzentrieren.
 
Na ja, das mag Euer Erleben sein, aber eine Regel würde ich nicht daraus stricken. Eine regelmäßige Kontrolle beugt sicher Schäden vor, verhindern tut es das auch nicht auf alle Ewigkeit.

Ein sorgfältig gebautes Laufrad hält in jedem Falle besser, als ein schlampig zusammengehauenes. Aber die Aussage, dass man dann auf keinen Fall nachzentrieren muß, ist mit Vorsicht zu genießen.

Dafür sind die auftretenden Kräfte im Laufrad zu komplex.

Die Spannung verändert sich primär, wenn sich die Nippel lockern. Das kann schon mal auftreten, wenn die Speichen, wodurch auch immer, zu stark entlastet werden. Die Hersteller von System LRS verkleben die Nippel meist, so dass dies vielleicht unwahrscheinlicher wird. Allerdings ist dann ein Bruch der Speiche umso "überraschender" weil sich durch nichts eine Schwächung des Laufrades, wie eben zum Beispiel eine etwas durcheinander geratenes Spannungsgefüge, angekündigt hat.

Man kann Brüchen durch vernünftig ausgewählte Teilen, die zum Einsatz passen, einen sorgfältigen Aufbau mit hinreichend homogener Speichenspannung, ausreichend hoher Vorspannung und durchaus auch mit einer mehr oder minder regelmäßigen Kontrolle vorbeugen. Gänzlich verhindern kann man das im Zweifel nicht.

Wenn es doch passiert, ist das nicht weiter schlimm, wenn das Laufrad gut gebaut ist, die Speiche nicht einfach wegen Materialermüdung ( dann hätten die anderen es auch hinter sich) geflogen ist, ersetzt man einfach die gebrochene Speiche und zieht sie entsprechend an.
 
Ich hatte mal öfter Speichenbrüche am Trekker. Die Reparatur kostete immer so zwischen 10 und 20 EUR IIRC. Das war allerdings im billigen Teil Berlins.
 
Die R3 sind zumindest von Hand eingespeicht. Das ist kein billiger maschinengespeichter Satz. Sinnvoll kann es auch auch sei die beiden Nachbarspeichen der gegenüber liegenden Seite mit zu tauschen da die beim reißen der Speiche auch mal Überlast erfahren können.
 
Das ist eine gute Antwort,

es scheint, das da was an den Speichen gearbeitet hat. Wann kann das denn passieren, wenn die Speichen alle ihre Spannung haben oder wenn eine lockerer ist als sie darf. Dann fängt sie an sich zu bewegen. Bewegung ist zwar meisens gut. Aber bei Speichen eher nicht. Und irgendwann ist sie an einer Stelle so ermüdet und die reisst.

Doc

Doc
 
Ist ein Fulcrum3 selbst gebaut?

Fahren alle hier im Forum klassische Radsäze?

Doc
Das ist in dem Fall irrelevant, weil für beide Typen von LRS die gleichen Gesetze gelten....... da ist es auch egal, ob von Hand oder per Maschine. Letztlich kommt es auf das Ergebnis an. Aber es kommt auch nicht von ungefähr, dass qualitativ hochwertige Räder auch in der "Konfektions-Fertigung" entweder komplett von Hand gespeicht oder zumindest von Hand nachgearbeitet werden.
 
Auch von Hand gebaut können Fehler passieren oder die Teile haben ungewöhnlich hohe Toleranzen z.B. die Felge oder einfach Fertigungsfehler.
Und Aluspeichen sind bei starker Entlastung sowieso schnell beleidigt
 
Wenn Du das machen läßt, fallen also die Ersatzspeiche und die Arbeit an. Weniger geht nicht und Punkt. Mit etwa 30 bis 40 Euro solltest Du sicherheitshalber rechnen, sowie mit der "Ausfallzeit". Allerdings weiß ich nicht, wie teuer das wird, wenn der Händler das Rad nur einschickt und es nicht selber macht.
Einschicken scheint bei den meisten Händlern wohl Standard zu sein. Habe heute mal unseren zwei größten Läden ( einer davon bildet auch aus - das wirft Fragen auf ) gefragt ob sie Speichenspannung usw. messen können - Fehlanzeige ! Muss also weit fahren.....
 
Fahren alle hier im Forum klassische Radsäze?
Doc
Wohl kaum.
Ich baue mir meine Laufräder allerdings prinzipiell selbst, es sei denn, es kommt doch mal ein neues Fahrrad ins Haus. (Allerdings kann es dann sein, dass da dann doch wieder Selbstgestrickte reinkommt.)

Ich finde klassisch einfach klasse. Schön mit 32 Speichen pro Laufrad taugen die dann für Rennrad, Randonneur, Reiserad. Reparieren mußte ich da seit Jahren nichts mehr. Die halten meine 90kg plus Gepäck (Je nach Fahrrad und Tour dann auch mal 120kg "Nutzmasse".) und gelegentlich übelsten Untergrund einfach klaglos aus.
1x im Jahr wird die Speichenspannung geprüft und meist für gut befunden. Und dann eben gefahren, bis die Felge durch ist.
Und weil ich ausreichend Felgen gebunkert habe, werden die Naben meist, die Speichen manchmal sogar wiederverwendet.

Vorteil der Nummer: Ich bin nicht mehr auf den Radhändler ums Eck angewiesen, der anscheinend nicht einmal mehr weiß, wie man Laufräder anständig aufbaut, obwohl das Teil seiner Ausbildung war. Ich spare Geld im Schadens- und im Anschaffungsfall. Außerdem hatte ich bisher nie Probleme mit meinen Selbstgebauten. Und so fahre ich so immer hübsche klassische Laufräder spaziern. :cool:

Übrigens: Wenn das Laufrad eine richtig "tolle" Acht hat, bekommt nie wieder eine gleichmäßige Speichenspannung hin. Macht relativ wenig, wenn genügend Reserven sind. Wenn allerdings ohnehin schon arg grenzwertige Belastungen auftreten ...:(
 
Einschicken scheint bei den meisten Händlern wohl Standard zu sein. Habe heute mal unseren zwei größten Läden ( einer davon bildet auch aus - das wirft Fragen auf ) gefragt ob sie Speichenspannung usw. messen können - Fehlanzeige ! Muss also weit fahren.....
Das ist es was ich meine mit den Radläden. Die interessieren sich für solche komplizierten zeitaufwendigen Dinge nicht. Da werden dann die Kunden mit einem Schulterzucken im Regen stehn lassen. Obwohl das eine super Lernaufgabe für einen Lehrling wäre. Wobei dann auch die Kosten stimmen würden wenn man eine Wirtschaftichkeit zu Grunde legt.

Hallo Utze, wo wohnst du denn. Ich würde mit dir zusammen die neue Speiche einbauen wenn du sie hast. Allerdings kann es schon sein, daß noch andere Speichen in Kürze reissen könnten.

Doc
 
Deine Interpretation. Ist aber eine Engegnung auf meinen, allgemein gehaltenen Beitrag, der ebensowenig auf die Racing 3 allein gemünzt war.

Ich habe durchaus Eure Auseinandersetzung in einem der Nachbar-Threads mitbekommen............:D
 
Servus allerseits,

ehrlich gesagt, verstehe ich nicht ganz, warum alle - oder zumindest die meisten - meinen, so ein Speichenbruch sei eine schlimme Sache. Ursprünglich konnte ich auch nicht verstehen, warum die Händler immer so ein Riesending mit der Einschickerei aus so einem - letztendlich - Alltagsproblem machen. Was die Händler betrifft, so ist mir das inzwischen klar: es geht um nachfolgende Garantie- bzw. Gewährleistungsansprüche. Mit anderen Worten, der Händler trägt das Risiko weiterer Schäden (z.B. bei künftigen Speichenbrüchen), nur weil er mal 'nen Speichenbruch repariert und vielleicht 40 Euro dafür bekommen hat. Nein, wäre ich Händler, würde ich so Zeug auch postwendend an den Hersteller weiterschicken.

Ansonsten ist so ein Speichentausch bei Campa- und Fulcrum-Laufrädern keine große Sache. Problematisch ist höchstens das Auftreiben einer Ersatzspeiche. Alles andere funktioniert ebenso wie bei klassischen Laufrädern.

So, und weil's mich inzwischen wirklich immer wieder mal nervt, ein weitere paar Worte zu den jeweils nicht gebrochenen Speichen und zum Aufwand: Daß andere Speichen bei einem Speichenbruch mal wirklich etwas abbekommen, halte ich für schon recht unwahrscheinlich, es sei denn, man strapaziert so ein Laufrad noch ewig lange nach dem Bruch. Ich halte meine zugegebenermaßen "unwissenschaftliche", lediglich auf meinem Leben und Erleben beruhende Sorglosigkeit dagegen. Diese Sorglosigkeit ziehe ich aus der Tatsche, daß ich vor ein paar Jahren begonnen habe, Campa-Systemlaufräder komplett einzuspeichen und zu zentrieren. Meist habe ich dazu den berühmten Weg "aus zwei kaputten mach ein gutes" eingeschlagen. Unter anderem ist mir auf diesem Wege mal ein Neutron-Hinterrad zugelaufen, das nach dem ersten Speichenbruch immer wieder nachfolgende hatte. Der Besitzer war schließlich so genervt, daß er das Ding nur noch loshaben wollte. Ja, und was soll ich sagen: Anfangs hatte ich auch Probleme mit dem Ding, aber dann hab ich mich entschlossen, nicht nur eine gebrochene Speiche zu ersetzen, sondern bei dieser Aktion sämtliche Speichen so richtig zu lockern, die neue gebrauchte(!) Speiche einzusetzen und das Laufrad anschließend komplett neu zu zentrieren. So, und seit diesem Tag hält das Laufrad wie ein neues und zwar hält es mich, der ich derzeit alles andere als ein Leichtgewicht bin.

Weitere und zwar nur die allerbesten Erfahrungen habe ich mit folgenden Projekten gemacht:

- Aus einem Satz Neutron- und einem Satz Nucleon-Laufräder mit abgenudelten Felgen, hab ich mir einen Satz "Neucleons" gemacht, d.h. Neutrons mit silbernen Nucleon-Speichen.

- Aus einem Satz total fertiger Zondas - sowohl Felgen als auch Nabenlager waren fertig - hab ich mir durch den Kauf zweier neuer Felgen einen Satz quasi nagelneuer Zondas bei Wiederverwendung sämtlicher Speichen gebastelt.

Mein Werkzeug? Nichts besonders: Ein wackeliger, weicher Billigzentrierständer für 50 Euro, die Campa-Zentierlehre (ich liebe sie!) und ein wirklich guter Speichenschlüssel.

Und das Zeug hält: Die Felgen laufen mittig, und Seiten- und Höhenschläge sind höchstens mit wirklich sehr genauen Meßgeräten zu erahnen. Wenn man bedenkt, wie heruntergekommen die nun neu verbauten Teile anfangs waren, und wenn ich dazu all die überall zu lesenden Schauermärchen über die ach so sensiblen Systemlaufräder bedenke, dann grenzt es entweder an ein Wunder, daß meine Laufräder nach wie vor so gut laufen oder die Schauermärchen sind halt doch nur Schauermärchen.

Mein Schluß daraus: Systemlaufräder im Falle eines Speichenbruches selber reparieren? Kein Problem. Zumindest bei den mir bekannten Campa- und Fulcrum-Laufrädern nicht. Was sollte man im Zweifel tun? Möglichst alle Speichen wirklich vollständig lockern und das Laufrad und all seine Einzelteile damit entlasten, bevor man das Laufrad komplett neu zentriert.

Und der Aufwand? Gibt es einen Aufwand, wenn die Sache auch noch Spaß macht? Außerdem reden wir von maximal zwei zusätzlichen Stunden, die man mit besserem Werkzeug sicherlich auf eine reduzieren kann.

Viele Grüße
Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor jemand nun loslegt und sich vielleicht unnötig viel Arbeit macht, weil er nun gleich alle Speichen lockert.....

Das würde ich dann machen, wenn vorher an dem Laufrad schon etwas willkürlich herumgedoktort wurde. Also wenn unterwegs versucht wird, den entstandenen Schlag ducrch das Anziehen der verbliebenen Speichen leidlich zu beheben, oder wenn bereits andere an dem Laufrad herumgewürgt haben.

Wenn man die Speichenspannung nicht wieder ausgleicht, sind Folgeschäden umso wahrscheinlicher.

Wenn nur die Speiche gebrochen ist und man nichts weiter unternommen hat, braucht man in der Regel diese nur zu ersetzen und hat mit dem Anziehen der Speiche den größten Teil der Arbeit ( fast) erledigt. Bei einem vorher gut gebauten Laufrad ist auch das Zentrieren meist eine überschaubare Angelegenheit.

Es schadet natürlich überhaupt nichts, wenigstens per "Zupfen" der Speichen den "Gleichklang" der Speichen zu überprüfen.
 
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