Ich habe auch ein Aeroad CFR in Größe L mit 62 mm
DT Swiss-Laufrädern. Es beginnt gerne zu wackeln (wobbeln) bei einer Geschwindigkeit von 85–90 km/h (ich spreche aus Eigenerfahrung). Das hat bestimmt etwas mit der Eigenfrequenz des Systems zu tun, denn es gibt ein Video von einem Sturz eines Aeroads nach einem Wobble – genau bei derselben Geschwindigkeit:
Aeroad CFR Wobble
Zur Eigenfrequenz (laut meinem Physikwissen und meiner Erfahrung mit Motorrädern und Fliegen):
Der Trail eines Zweirads wirkt wie ein Pendel – je kürzer er ist, desto kleiner die Amplitude und desto höher die Frequenz.
[P.S.: Der Trail ist der Faktor, der dafür sorgt, dass das Vorderrad beim Fahren gerade bleibt – auch wenn man freihändig fährt.]
Bei großem Trail ist die stabilisierende Kraft umso stärker, je höher die Geschwindigkeit – deswegen sind Chopper-Motorräder so stabil, aber auch schwer zu lenken.
Sportliche Zweiräder (Fahrräder oder Motorräder) haben in der Regel kürzere Trails. Dadurch sind sie wendiger, aber auch anfälliger für Wobble.
Nun die Aerofelgen sind auch nicht unbeteiligt bei dem Wobbeln.
So sehen die
DT Swiss 65mm aus:
Genau wie ein symetrisches Flügel.
Symmetrische Flügel haben Akrobatikflugzeuge die auch invertiert fliegen können.
Symmetrische Flügel je nach Winkel der Luftströmung generieren Auftrieb. Sie sind aber auch anfälliger für aerodynamisches Flattern, was geschwindigkeitsabhängig ist.
Manche Laufräder, wie z. B. die
DT Swiss mit 62mm Felgenhöhe, scheinen bei der o. g. Geschwindigkeit in der gleichen Frequenz wie die Trail-Frequenz des Aeroads zu oscillieren. (Ubrigens das neue CFR Model kommt mit 55mm Felgenhöhe. Ob es aus Sicherheitsgründen oder zur Gewichtsreduktion erfolgte weiß ich nicht)
Mein Tipp (aus eigener Erfahrung), wie man aus dem Wobble herauskommt:
Beim Wobble fährt das Zweirad eigentlich nur geradeaus (
https://www.dailymotion.com/video/x7whhpu). Obwohl das Vorderrad mit hoher Frequenz – oft ca. 6 ± 2 Hz – einige Zentimeter nach links und rechts lenkt bzw. vibriert/oscilliert, bleibt der Mittelpunkt des „Pendelns“ trotzdem in der Mitte.
Wenn man den Lenker in gerader Position festhält, bessert sich die Situation nicht – im Gegenteil, es wird oft schlimmer. Um das „Pendel“ zu stoppen, muss man es aus seiner Amplitude herausbringen.
Das bedeutet: bewusst in eine bestimmte Richtung lenken – weiter als die Wobble-Amplitude.
Mein Wobble ereignete sich vor einer Rechtskurve bei ca. 90 km/h. Hätte ich nichts unternommen, hätte ich die Kurve nicht geschafft, weil das Fahrrad beim Wobble geradeaus fuhr.
Als ich dann den Lenker gezielt (nach links) lenkte, hörte das Wobbeln mit einem abrupten Ruck auf.
Aus meiner Motorrad Erfahrung ein Lenkungsdämpfer ist die beste Lösung und das Festhalten des Tanks mit den Knien die beste Strategie wenn es doch anfängt zu wobbeln. Ich habe auch einige Berichte gelesen, dass das Festdrücken des Oberrohrs mit den Beinen beim Fahrrad-Wobble oft sehr effektiv ist.
Es gibt auch Berichte, wonach das Problem hauptsächlich an den
Felgen lag, die bei unterschiedlichen Fahrrädern Wobblen verursachten. In diesem Fall die Lösung ist ... neue
Felgen ;-)
DISCLAIMER:
ICH HABE KEINE AHNUNG, WOVON ICH REDE / SCHREIBE. WENDEN SIE SICH AN FACHPERSONAL UND FAHREN SIE NIE MIT EINEM GEFÄHRLICHEN /DEFEKTEN FAHRRAD.